Feigen Ficus Carica: Sorten, Erfahrungen, Winterhärte (Gelesen 4099713 mal)

[DerTigga]

die habt ihr bestimmt alle schon ...

'blanche d'argenteuil' | winterhärte sehr gut (-15°c und mehr)
'excel' | winterhärte gut (-12°c bis -15°c)
'pastilière' | winterhärte sehr gut (-15°c und mehr)
'petrovaca bijella' | winterhärte sehr gut (-15°c und mehr)
'petrovaca bosnie' | winterhärte sehr gut (-15°c und mehr)
'yellow bratislava' | winterhärte gut (-12°c bis -15°c)

Hab nicht eine einzige davon, es sei denn Lubera hat sich letztes Jahr sowas von vertan .. was sich zum guten Teil und durchaus wetterbedingt erst dieses Jahr konkretisieren wird ;-)

[Kirakonrad]

Maschinell und ohne Nacharbeit durch mich übersetzt, Original in Englisch bei Fig Database zu finden:
Yellow Neches: Diese Sorte wurde 1929 von Station Nr. 3, Angleton, Texas, unter der Nummer 8.374 erhalten. Siehe Hinweise darauf von Close (1929) und von Stansel und Wyche (1932). Ihre genaue Identität wurde nicht ermittelt. Offenbar handelt es sich um eine Feige aus der Alten Welt, die in der frühen Kolonialzeit eingeführt wurde, da im Oktober 1940 ein Baum derselben Sorte in Jamestown, Virginia, wuchs. Weitere Bäume wurden an vier verschiedenen Orten in Kalifornien gefunden. Ein beträchtlicher Prozentsatz der zweiten Ernte in Riverside fällt im unreifen Zustand ab, offenbar aufgrund mangelnder Kaprifikation. Der Name „Neches“ bezieht sich wahrscheinlich auf den geschwollenen Stiel, der ausgeprägter ist als bei jeder anderen Sorte der kalifornischen Sammlung. (Siehe Condit, 1941a, Abb. 4, B.) Es spricht nichts dafür, sie zu Hause anzupflanzen, da es viele Sorten gibt, die in Bezug auf die Produktivität der Bäume und die Qualität der Früchte überlegen sind.
Der Baum ist mäßig kräftig, dicht verzweigt; Knotenverdickungen ziemlich ausgeprägt; endständige, ruhende Knospen grün. Blätter klein, auf der Oberseite matt, meist dreilappig, obere Nasennebenhöhlen eher flach; Basis herzförmig; Ränder grob gekerbt.
Breba-Ernte klein; Feigen klein, 1 1/4 Zoll in Länge und Durchmesser, muschelförmig, mit oder ohne deutlich erkennbaren Hals; Stiel bis zu 1/2 Zoll lang und stark geschwollen; wenige Rippen, aber gut hervorstehend; Auge mittelgroß, offen, Schuppen rosa; Farbe grün; Fruchtfleisch erdbeerfarben; Qualität mittelmäßig. (Tafel 23, C.)
Feigen der zweiten Ernte ähneln weitgehend den Brebas, kugelig bis muschelförmig, normalerweise ohne Hals; Durchschnittsgewicht 12 Gramm; Stiel stark geschwollen, bis zu 1 Zoll lang; Rippen schmal, unauffällig; weiße Flecken undeutlich, verstreut; Auge mittelgroß, Schuppen rosa Oberfläche matt, mit schwachem Belag, etwas behaart; Farbe grün bis hellgelb; Fleisch weiß; Fruchtfleisch Erdbeere, praktisch kernlos; Geschmack fad; Qualität schlecht. (Tafel 23, D.)
Kaprifizierte Feigen sind größer, mit dunkel erdbeerartigem Fruchtfleisch und leicht säuerlichem Geschmack.

Hallo und vielen Dank das hatte ich auch gefunden
Dachte vielleicht hat sie hier jemand ,mir wurde sie als sehr gute frühe Feige angeboten

[Lady Gaga]

Hab es auf günstige Trainingsmatten gestellt zur Isolierung von unten. Angeschlossen ist die Heizung (Bio Green Frostwächter 135 Watt) an ein Thermostat (Inkbird ITC-308S). Wenn es richtig zapfig wird, kommt noch Noppenfolie über das Zelt. Am Thermostat hab ich noch ein Heizkabel für die Feige, die nicht mehr ins Zelt gepasst hat, damit der Topf nicht durchfriert. Wenn ich die Feigen staple, passen die Neuzugänge auch noch rein, aber dann wird´s kuschelig . Bin gespannt, ob alles so funktioniert, wie ich mir das vorstelle.
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Das sieht doch nach guter Überwinterung aus, viel Licht brauchen sie im Winter ohnehin nicht, vor allem bei kalter Lagerung. Bei mir überwintern die Feigentöpfe in der dunkelsten Ecke vom Pflanzenquartier, das ist auch nur mit Frostschutz versehen.
Hast schon mit Thermometer gemessen, um wieviel es wärmer als im Freien ist?
Wir hatten bisher min. -5°C, da war nicht einmal eine Wasserflasche in der Hühnerhütte mit offener Tür gefroren. Dann muß dein Schuppen noch mehr abhalten.

[Marianna]

Hast schon mit Thermometer gemessen, um wieviel es wärmer als im Freien ist?

Zwei Thermometer mit App liegen schon länger hier, müsste ich nur mal einrichten . Der Schuppen ist vorne unter dem Dach auch offen (da kommt immer Nachbars Katze zum Schlafen rein ). Hier hatten wir schon -9 und die Blätter von den kleinen Feigen sind teilweise noch grün, also müsste es passen. Ich nehm mir die Thermometer am Wochenende jetzt ganz fest vor, danke für die Erinnerung.

[Nox]

Liebes Röschen, Du scheinst Dich ja gut mit Feigen auszukennen, bin hier auf Deinen Kommentar gestossen:

...
Möglicherweise ist dir noch keine nach Beeren schmeckende mit komplexer Aromatik begegnet, die gibt es nicht zu kaufen, nur frisch geerntet vom Strauch.

.
Welche Sorten mit komplexer Aromatik könntest Du denn nennen ? Frosthärte ist bei mir eher kein Problem, nur zu starkwüchsig sollte sie nicht sein.

[Olli85]

@Nox
Auf folgender Seite findest du auch eine gute Übersicht. Bei den beerigen Feigen fallen mir sofort Ronde de Bordeaux oder Negronne ein. Aber auch die Adriatic Typ Feigen wie z.B. Conadria haben ein beeriges Aroma.

https://mountainfigs.net/mountain-figs/ ... lor-modes/

[Roeschen1]

Liebes Röschen, Du scheinst Dich ja gut mit Feigen auszukennen, bin hier auf Deinen Kommentar gestossen:

...
Möglicherweise ist dir noch keine nach Beeren schmeckende mit komplexer Aromatik begegnet, die gibt es nicht zu kaufen, nur frisch geerntet vom Strauch.

.
Welche Sorten mit komplexer Aromatik könntest Du denn nennen ? Frosthärte ist bei mir eher kein Problem, nur zu starkwüchsig sollte sie nicht sein.

Es gibt da die Moro da Caneva, Negronne, Panache, Preto, Sultane und sicher noch viel mehr.
Aus der Bretagne habe ich 2 wunderbar schmeckende Sorten:
Das Eine ist wahrscheinlich die Blanche d'Argenteuil und eine noch nicht bestimmte Rote.

[Nox]

Herzlichen Dank für Eure Antworten, beim Stöbern auf den Seiten vom letzten Sommer sind mir diese Namen schon begegnet. Die Seite von mountainfigs ist interessant, danke für den Link !
.
Röschen, Blanche d'Argenteuil hatte ich noch nicht erwogen, soll aber ein grosser Baum werden, und hier wird er das wohl auch. Wenn Du noch "viele mehr" kennst, dann gerne her mit den Tipps.
Am Ufer vom Flüsschen Aven, Port de Kerdruc, steht ein Feigenbaum, der ist so gross wie eine Linde !

[Roeschen1]

Ja, Blanche wird wohl durchschnittlich groß, aber jede Feige kann man schneiden.
Ihr Vorteil ist die relativ frühe Ernte.

[mora]

Die Pflanzen von Thierry sehen richtig gut aus. Darf man fragen was er pro Pflanze inkl. Versand haben möchte?
@kirakonrad: schön das du dich angemeldet hast - denke das ist das richtige Forum für dich
@zwerggarten: bekommst du Pflanzen von Q? Wenn ja, mach dir die Mühe und entferne die Erde so gut es geht und entsorge sie - zur sicherheit, wegen der BFF...

[Marianna]

Musste etwas suchen, also die Conde war bei 45,-- Euro und die Campaniere bei 35,-- Euro. Versand, glaub ich, war bei 20,--. Damit es sich lohnt, musste ich mir natürlich noch die Steckhölzer dazu kaufen . Ich war auch überrascht wegen der Größe, weil er eigentlich von 2-jährigen Pflanzen geschrieben hatte. Aber wenn ich mir die Preise bei anderen Verkäufern so anschau, wäre das auch für kleinere Feigen noch günstig.

Die Cessac gibt es auch nur als Steckhölzer, aber das ist bei der Italian-258 anscheinend dasselbe. Vielleicht liegt das ja wirklich daran, dass sie nur schwer zu bewurzeln sind?

[philippus]

Feigen mit viel geschmacklicher Tiefe bzw. mit komplexer Aromatik sind für mich die schon genannten Negronne und RdB, aber auch Ravin de Calce, Panachée, Grise de St.Jean (nicht nur die Herbstfeigen, sondern auch die Blütenfeigen), Figo moro und die spanische Picholetera. Auch Condé, Gayet und die Desert King Herbstfeigen (die aber hier selten sind) zähle ich dazu.

Einfacher aber dennoch interessant mit gewisser geschmacklicher Tiefe: Brunswick (Baud Variante), Campanière, Sucrette, Longue d'août, Pastilière und eventuell Hardy Chicago und Bécane.

Eher einfach finde ich zB Latza, Dottato und besonders Brown Turkey (jedenfalls die originäre Variante),

[Nox]

Danke für die Einschätzung, Philippus ! Ich arbeite mich hier gerade durch - für nur 2 Sorten, die ich bestellen und auspflanzen möchte.
Kennst Du - oder jemand anderes die Piccolo Nero ? Nach allem, was ich so lese, könnte es eine Pastillière in Kleinausgabe sein.

P.s. ich habe gerade eine Negronne, syn. Violette de Bordeaux bei Baumaux bestellt, 50 % reduziert auf 10,75 € im 2,5 l Topf, + 7,50 € Versand. Hoffe die Sorte stimmt dann. Erdaustausch mit Entsorgung habe ich mir vorgenommen, sicher ist sicher, danke für den Tipp, mora.

[Feigenfreund]

Danke für die Einschätzung, Philippus ! Ich arbeite mich hier gerade durch - für nur 2 Sorten, die ich bestellen und auspflanzen möchte.
Kennst Du - oder jemand anderes die Piccolino Nero ? Nach allem, was ich so lese, könnte es eine Pastillière in Kleinausgabe sein.

Du meinst wahrscheinlich die „Piccolo Nero“. Mit Pastiliere hat die aber nix zu tun. Habe die Piccolo Nero seit 2020 und bin bisher sehr zufrieden mit ihr. Geschmacklich ist sie für mich ebenbürtig der Negronne. Beide haben ein ähnliches (aber nicht identisches) Geschmacksprofil. Bei optimaler Reife schmecke ich bei Piccolo Nero sogar etwas Süßkirsche heraus, was ich sehr schätze. Ist nur meine eigene subjektive Meinung. Geschmäcker sind ja bekanntlich verschieden. Zur Winterhärte der Piccolo Nero kann ich nix sagen. Meine steht im Topf und wird frostfrei überwintert.

[Nox]

Hast recht, Piccolo Nero ist richtig, hab's korrigiert.
Ja wenn das so ist, Feigenfreund, dann wird diese Sorte auch bestellt. Soll ja früher sein als die Negronne und kompakt wachsen.
Mit harten Wintern bin ich hier nicht konfrontiert (südliche Bretagne), eher mal mit Regenperioden - jedenfalls 2023 und 2024. Davor hatten wir mehrere Jahre unter Sommerhitze und Trockenheit geächzt.

In welcher Ecke gärtnerst Du denn, Feigenfreund ?