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Kiwi, actinidia deliciosa (Gelesen 96606 mal)
Moderator: cydorian
- thuja thujon
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Ja, Nachsorge ist auf jeden Fall wichtig. Zumal Ende Mai die neuen Triebe schon formiert werden müssten und insgesamt muss man da einfach am Ball bleiben.
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- tinygarden
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Die Rebe nervt mich schon lange, denn die Beeren sind klein und die Kerne gross, aber am Schlimmsten ist, dass ich eigentlich nie was davon habe! Zuerst sind sie zu sauer, kaum werden sie süss, haben sie einen grauen, unappetitlichen Belag (Mehltau?), die Vögel und Wespen machen sich darüber her und dann sind sie faul. Vielleicht liegt es teilweise auch an der Pflege, bin halt keine Winzerin. Hatte schon überlegt, ob ich sie ersetzen soll, wegen dem grauen Belag, aber dann kann ich sie ja guten Gewissens zugunsten des Kiwi entfernenhobab hat geschrieben: ↑19. Jan 2025, 10:21 Dein Problem ist eher der begrenzte Platz - der Wein steht im Weg, die Kiwi braucht einfach drei mal so viel Raum. Wenn der Überhang zu stark reduziert wird, wird die Pflanze mit extremen Wuchs reagieren. Du musst es also gemächlich angehen, aber richtig lösen kannst du das Platzproblem nicht.

- hobab
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Kannst auch spritzen: da ist Thuja der Experte, falls noch was zugelassen ist...
Neue Drahtführung ist in Beton kein Spaß, wenn du genug Geld hast - dafür würde ich mir doch den Gärtner holen. Gibt schönere Arbeit...
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- tinygarden
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Ich mag so Fummeleien eigentlich recht gerne und finde es auch ganz lustig auf der Betonmauer und der Leiter herumzuturnenthuja thujon hat geschrieben: ↑19. Jan 2025, 10:19 Weil Kiwis ineinander verworren wachsen und weil da noch die Drähte sind, wird das eine ziemlich Zeitaufwendige Fummelei. Ein Gärtner, der dort 2-3 Stunden rumoperiert, würde ich nicht bezahlen wollen, zumal die wenigsten tatsächliche Erfahrung mit Kiwis haben dürften.

- tinygarden
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
weshalb neue Drahtführung? Das geht sowieso nicht, denn die Metallstangen gehören zur Pergola über den dahinterliegenden Weg. Da darf ich nichts machen, sonst bekomme ich Ärger mit den anderen Eigentümern.
- hobab
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Der erste Schnitt ist eigentlich nicht schwer, nur muss man sich für einen starken oder mehrere schwächere entscheiden, die hauptsächlich das Dach bilden. Den dann runterschneiden bis auf ca. Kniehöhe und den Trieb rausfitzeln. Falls noch nicht mehr als 1/4-1/3 Drittel weggeschnitten ist, kann noch am Überhang gekürzt werden, aber vermutlich kommt schon vorher zuviel weg. Die Hauptarbeit ist die neue Erziehung. Am PC sehe ich das schon Draht da ist, sieht zwar reichlich dünn aus, aber vielleicht reichts...
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- tinygarden
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Ich habe eben gemessen: es sind 5 mm. Gilt das als dünn?
- thuja thujon
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
5mm Stahlseil dürfte halten. Auf Bildern kommt sowas gerne falsch rüber.
Ich habe heute Restkiwis von mir und vom Nachbargarten verwertet. Also waschen, Strunk raus, pürieren usw für Wein.
Bin gespannt, der wird wird uns wohl um die Ohren fliegen weil wir keine Pektinase eingesetzt haben. Sind 15 Liter im 20L Ballon.
Aber zum eigentlichen: völlig überlasteter Strauch mit über 1000 Früchten und diese kalt auf dem Balkon gelagert, das Püree hatte rund 55 Oechsle.
Die andere Sorte vom anderen Strauch, der letztes Jahr überlastet war und dieses Jahr nicht, 60 Oechsle bei warmer Lagerung. Also soo viel Zucker tun die auch nicht aus Stärke mobilisieren, wenn sie warm genug stehen. Nachreifevermögen ist also begrenzt. Viel eher welken sie früher, wenn es zu trocken ist. Und gammeln tun beide Varianten in etwa gleich.
Ich habe heute Restkiwis von mir und vom Nachbargarten verwertet. Also waschen, Strunk raus, pürieren usw für Wein.
Bin gespannt, der wird wird uns wohl um die Ohren fliegen weil wir keine Pektinase eingesetzt haben. Sind 15 Liter im 20L Ballon.
Aber zum eigentlichen: völlig überlasteter Strauch mit über 1000 Früchten und diese kalt auf dem Balkon gelagert, das Püree hatte rund 55 Oechsle.
Die andere Sorte vom anderen Strauch, der letztes Jahr überlastet war und dieses Jahr nicht, 60 Oechsle bei warmer Lagerung. Also soo viel Zucker tun die auch nicht aus Stärke mobilisieren, wenn sie warm genug stehen. Nachreifevermögen ist also begrenzt. Viel eher welken sie früher, wenn es zu trocken ist. Und gammeln tun beide Varianten in etwa gleich.
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- thuja thujon
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Gestern und heute den 2ten Ansatz Kiwiwein gemacht, das mit auspressen klappt jetzt auch.
Also Rest geerntet, war noch eine ganze Kiste. Waschen, Stiel und Grutzen ab, Mixen, Enzym, stehen lassen, durch einen Stoffbeutel massieren.
Riecht super und schmeckt auch so (noch).
Der Presskuchen kann sich sehen lassen. Dafür dass nur mit der Hand gearbeitet wurde, relativ trocken. Zumindest am Schluss, als die Technik klarer wurde. Wenn man weiß wie, ists eigentlich halbwegs entspannt. Zeit und Bewegung ist wichtig.
Also Rest geerntet, war noch eine ganze Kiste. Waschen, Stiel und Grutzen ab, Mixen, Enzym, stehen lassen, durch einen Stoffbeutel massieren.
Riecht super und schmeckt auch so (noch).
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Kannst ja mal Shiitake auf Kiwimaische probieren. Bei Grappatrester scheint das im Keller in Säcken zu funktonieren....
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Shiitake habe ich auf Stämmen. Seit 5 Jahren, fast nix geerntet, egal wie geklopft und eingeweicht. Die fliegen jetzt weg. Die Kiwimaische auch. Im Sommer hätte ich sie für die Fruchtfliegen irgendwo hingeschmissen. Jetzt im Winter ists nur Rattenfutter.
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- hobab
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Eben, auf Stämmen frustrierend, aber auf Trester angeblich besser. Aber wie genau verrät natürlich keiner..
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- cydorian
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Wer alles komplett ausnutzen will, weicht den Trester nochmal heiss ein und presst ihn zum zweiten Mal. Kommt eine Art Fruchtnektar dabei raus, muss aber meist gesüsst werden.
- thuja thujon
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Das hätte hier den Aufwand nicht rentiert, das Enzym hat schon gute Arbeit geleistet. Vorher war es eher wie Bananenmark entsaften, echte Strafarbeit.
Im Gartencenter kostet die Packung Biodünger mit Schalenresten um die 8 Euro, der Kiwitrester steht dem in nichts nach.
Bin gespannt, wie der Wein schmecken wird. Viele berichten das Kiwiaroma geht verloren, die arbeiten scheinbar aber auch alle recht oxidativ. Manche haben es jedenfalls hinbekommen, deshalb bin ich recht zuversichtlich. Vielversprechend blubbern tuts zumindest mal.
Im Gartencenter kostet die Packung Biodünger mit Schalenresten um die 8 Euro, der Kiwitrester steht dem in nichts nach.
Bin gespannt, wie der Wein schmecken wird. Viele berichten das Kiwiaroma geht verloren, die arbeiten scheinbar aber auch alle recht oxidativ. Manche haben es jedenfalls hinbekommen, deshalb bin ich recht zuversichtlich. Vielversprechend blubbern tuts zumindest mal.
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- thuja thujon
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Re: Kiwi, actinidia deliciosa
Mittlerweile ist der Kiwiwein von der Hefe gezogen.
Die Aromatik ist durchaus interessant. Nach der Gärung anfangs sehr stark nach Maracuja, das hat sich jetzt etwas gelegt, es bleibt aber tropisch, fruchtig.
Mit der Säure sind wir noch unsicher. Es ist viel scharfe Zitronensäure drin, also vorne an der Zungenspitze. Wenn sich die Hefereste etwas gesetzt haben, gibts ein paar Tests mit verschiedenen Restsüßen (Apfelsaft, Traubensaft usw.) Dabei wird sich dann auch zeigen, wie man das tropische rausarbeitet.
Jedenfalls wollen wir noch nicht entsäuern, Säure ist Kapital.
Die Aromatik ist durchaus interessant. Nach der Gärung anfangs sehr stark nach Maracuja, das hat sich jetzt etwas gelegt, es bleibt aber tropisch, fruchtig.
Mit der Säure sind wir noch unsicher. Es ist viel scharfe Zitronensäure drin, also vorne an der Zungenspitze. Wenn sich die Hefereste etwas gesetzt haben, gibts ein paar Tests mit verschiedenen Restsüßen (Apfelsaft, Traubensaft usw.) Dabei wird sich dann auch zeigen, wie man das tropische rausarbeitet.
Jedenfalls wollen wir noch nicht entsäuern, Säure ist Kapital.
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