Gründünger/Zwischenfrüchte bei Frost walzen (Gelesen 18939 mal)

[Nemesia Elfensp.]

Viel eher wäre also was vorteilhaft, wenns im Herbst früh dicht macht und reichlich wurzelt, auch wenn viel Wasser im Beet ist, alle Nährstoffe speichert und nicht zu krautig ist sondern auch etwas verholzt, alles in allem aber später unabhängig vom Entwicklungsstadium leicht umzubringen ist.
[/quote].....und wenn ich dann noch eigenes Saatgut davon nehmen könnte :)

Wie wäre es mit:
[quote]
- Buchweizen (Fagopyrum esculentum)
Buchweizen ist ein nicht winterhartes Knöterichgewächs. Buchweizen wird von Mai bis August gesät (10 g/m2, 3 cm tief).

- Flachs, Lein (Linum usitatissimum)
Flachs ist ein nicht-winterhartes Leingewächs - eine Pflanzenfamilie, die wir sonst nicht im Gemüsegarten haben - also gut für den Fruchtwechsel. Flachs/Lein wird von kann von März bis August gesät werden, allerdings kommen die späten Gründüngungs-Aussaaten nicht mehr zur Blüte. Man sät etwa 4 g Saatgut/m2 circa 2 cm tief.

Quelle

[thuja thujon]

Buchweizen samt zu schnell aus und liefert wenig Lignin, ist zu krautig. Rentiert die Bodenbearbeitung bei der Aussaat nicht, bzw spielt die Verluste dadurch nicht wieder ein.

Lein habe ich noch nicht probiert, wenn der schnell genug wächst, sollte man das mal machen. Habe da von der phytosanitären Seite auch nur recht positives im Hinterkopf.

Wenn du Saatgut ernten willst, würde ich mal Feldsalat probieren. Wurzelt recht dicht und kann so dein Pulversand bisschen stabilisieren. 10-15cm tiefe Wurzeln schafft er auf lehm, auf Sand wohl mehr.

[Februarmädchen]

Wenn du Saatgut ernten willst, würde ich mal Feldsalat probieren. Wurzelt recht dicht und kann so dein Pulversand bisschen stabilisieren. 10-15cm tiefe Wurzeln schafft er auf lehm, auf Sand wohl mehr.

Mit Feldsalat habe ich diesen Winter sehr gute Erfahrungen gemacht. War allerdings weniger als Gründüngung gedacht und mehr zum Essen. :D

[thuja thujon]

Macht ja nix. Man kann Gründünger auch selbst essen. Düngt dann halt etwas weniger, aber hilft trotzdem dem Boden.

Hier mal ein schon 3 Tage altes Foto. Also 10 Tage nach dem walzen. Sandhafer links gewalzt bei Frost, rechts lag Brennholz drauf, so das nicht gewalzt werden konnte.

[thuja thujon]

Zum endgültigen Letalisieren gabs vorgestern Kalkstickstoff und die Fräse.

Edit: noch ein Foto dazu.

[Natternkopf]

Sali thuja thujon

Hast du auch schon zurück verdichtet? 🚂

[thuja thujon]

Nein. >:(
Hab ja nix um das machen zu können. Ich behelfe mir aktuell noch damit einzureden, dass es durch die Lebendverbauung weniger Mikroerosion gibt. War nur flach gefräst, aber immerhin 10cm dürftens schon gewesen sein.
Aktuell regnet es wieder. Mal schaun was der lösliche Kalk an Punkten bringt.

[thuja thujon]

Ich hole den Strang mal wieder hoch, als Erinnerung für diejenigen, die Gründünger gesät haben und nicht sicher sind, ob er wirklich abfriert. Aktuell ist es selbst hier mal recht knackig mit -9°C.

Walzen oder drüberlaufen bei Frost tötet zuverlässig und kann evtl eine intensive Bodenbearbeitung mit Gründünger einarbeiten sparen. Er kann so als Wurmfutter obendrauf liegen bleiben.

[Ayamo]

Danke für den Tipp!
Bei mir ist die Gründüngung noch nicht so weit. Ich lasse sie erst noch - wenn wieder Plusgrade sind - weiterwachsen und lege mir das Drüberlatschen auf Termin für Februar.

[Gartenentwickler]

Hallo,

ich überlege generell mit eine Rollhacke anzuschaffen, dachte an eine von Terrateck, die wiegt auch ein bisschen was:https://aldinger-technik.de/collections ... cke-120-mm

Möchte die für die Zwischenfrucht nehmen, Unkrautbekämpfung und evtl. zum Saatbett machen, habe etwas schwereren Boden.

[thuja thujon]

Ich hatte das verlinkte Modell mal auf dem Feldgemüsetag ein paar Meter ausprobiert. Ich finde sie braucht relativ lange bis sie greift, also richtig arbeitet. 40 bis 50cm muss man damit schon ins Land. Also auf kurzen Beeten nicht das ideale.
Ansonsten krümelt sie durch die 2reihig angeordneten Sternnachläufer den Boden recht fein. Gut für die Unkrautbekämpfung, aber der Boden ist, zumindest hier mit gewissem Schluffanteil, recht verschlämmanfällig. Muss also wieder aufgerissen werden, weil verkrustet. Tut aber nicht gut, weil so die Krümel, also die komplette Struktur, zerstört wird. Sollte man also nicht zuu oft benutzen.

Ansonsten aber ein top Werkzeug, sollte man haben wenn man Gemüse macht und auch mal Meter schaffen möchte. Ich habe das Gartenwiesel, anderer Name fürs gleiche Werkzeug, in verschiedenen Breiten, je nach dem was gebraucht wird. Die schmale Variante passt eben auch noch durch Salat, der schon vor 14 Tagen gepflanzt wurde.
Die breite Variante für zB falsches Saatbeet (natürlich auch echtes).

Für Gründünger/Zwischenfrüchte finde ich es nicht sinnvoll. Die Sternwalze verstopft mit zu viel grünem, langem Material. Feldsalat usw kann man noch unterschneiden und zerkrümeln, aber 15cm Phacelia wird schon sehr eng.
Der Preis von Aldinger ist übrigens sehr stolz, vergleichbares gibts auch von Wolf für 20€ oder so. Dann natürlich nicht für den Anbau an eine Radhacke.

Bei schwererem Boden und Saatbeet ans Rückverdichten denken, damit die Kapillaren nicht durch die lockere Erde unterbrochen werden und die Saat nicht vertrocknet. Ich nutze die kleine grüne Eigenbauwalze rechts im Bild dafür. Die würde auch für Zwischenfrüchte bei Frost walzen gehen.

[Gartenentwickler]

Könnte eine leichte Rasenwalze funktionieren?

[Gartenentwickler]

Könnte eine leichte Rasenwalze funktionieren?

[thuja thujon]

Mir ist nicht klar für was von den 3 Dingen genau.

Möchte die für die Zwischenfrucht nehmen, Unkrautbekämpfung und evtl. zum Saatbett machen, habe etwas schwereren Boden.

Zwischenfrucht bei Frost walzen ist gut zum abtöten. Für Begrünung nicht ganz töten aber niedrig halten, ohne mähen/mulchen, weil man die Nährstoffe gerade nicht freisetzen will, gibt es Messerwalzen. Die knicken die Pflanzenhalme, Saatgut kann meist noch Notreifen, so erhält man die Pflanzen und spart Folgesaatgut. Ist halt aber eher nur was für Dauerbegrünung oder eben statt zB der Camdrigewalze mit der Messerwalze bei Frost walzen zum abtöten. Prismenwalze kommt dazu auch in Frage.

Messerwalze speziell für Weinbau, deswegen links und rechts die Unkrautbürsten für den Unterstockbereich.

Hier Güttler Prismenwalze

Bei hohen, noch lebenden Zwischenfrüchten, wenn es Rasenmähertaugliches Gelände ist, nehme ich den zum zerkleinern (mulchen), ansonsten die Heckenschere. Heckenschere vor allem, wenn das Material oben drauf als Mulch liegen bleiben soll. Grundsätzlich wird eine Zwischenfrucht aber meist untergefräst, also eingearbeitet, untergemischt, nicht gepflügt und nicht vergraben.
In das so untergemischte kann dann nach dem rückverdichten direkt gesät werden. Falsches Saatbeet vorher geht natürlich auch. Das wird dann am besten mit dem Gartenwiesel aufgelöst, also flach, 2cm tief etwa, das aufgelaufene Unkraut beseitigt.
Wenn die eigentliche Saat aufläuft, kann man mit dem Gartenwiesel zwischen den Reihen sauber halten. In der Reihe bringt das Teil leider nix. Ich säe bzw pflanze die Reihen mit etwa 2cm Sicherheitsabstand für das Gartenwiesel, also wenn das 20cm hat, ist der Reihenabstand rund 24cm.
Wenn man größere Flächen hat, lohnt evtl eine Radhacke. Hier mit Pendelhacke, da gibts aber auch vieles mehr, was man anbauen kann. Fingerhacken für in der Reihe zB, sieht man im Hintergrund im Bild, beim Basilikum.

Zum rückverdichten, falls das die Frage war, da geht eine leichte Rasenwalze nicht, weil durch die flache Form die Auflagefläche groß ist und damit nur eine geringe Tiefenwirkung gegeben ist. Auch wenn die Walze voll mit Wasser ist, auf 100kg kommt. Deshalb habe ich an meine die Nocken drangebaut. Die brechen auch nochmal die Kluten, auch wenn sie schon etwas zu trocken sind. Die Walze hat etwa 10kg, eigentlich noch ein bisschen zu leicht, je nach dem wie schwer der Boden ist. Hier ist der Bau dokumentiert: viewtopic.php?p=2924697#p2924697

Man könnte aber ein paar Flacheisen an eine Rasenwalze schweißen, das macht sie vielfältiger.