Hallo,
gesetzt den fall ich habe 5 Töpfe und möchte dort etwas reinpflanzen, kann ich mir mit einem `Blumenerderechner´ ausrechnen lassen, wie viel Substrat ich besorgen muss, um die Töpfe voll zu bekommen. Damit eben nicht das passiert, was oft passiert, Substrat ist all und die Töpfe aber noch nicht fertig bepflanzt.
Beispiel ist zB hier: https://www.pflanzkuebel-direkt.de/blumenerde-rechner
Volumen = Höhe x Breite x Tiefe
Also 5 Töpfe mit 10x10x17cm macht 8,5 Liter benötigtes Substrat
So weit, so einfach.
Jetzt gibts aber noch was anderes bei Mineralischen Substraten. Volumenkontraktion.
Wenn ich einen Liter Kies mit einem Liter Sand mische, kommen 2 Liter raus. Falsch, eben nicht, der Sand setzt sich in die Zwischenräume vom Kies und so habe ich nachdem ich einen Liter zu einem Liter gegeben habe nur einen Liter. Wenn ich dazu aber noch einen Liter Bimskies mit 0-4mm gebe, könnte ich mehr erhalten, weil die Menge vom Sand dann nicht mehr in die Zwischenräume passt. Es könnte also etwas mit 1,5 Liter herauskommen.
Wieviel genau wäre jetzt meine Frage. Gibts dazu auch irgendwelche Rechner, Faustregeln oder ähnliches, damit man zumindest auf Annäherungswerte kommt?
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Substratmenge für Töpfe berechnen (Gelesen 960 mal)
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- thuja thujon
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Substratmenge für Töpfe berechnen
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Re: Substratmenge für Töpfe berechnen
Für zwei einheitliche Korngrößen unter Idealbedingungen (heißt: Die kleine Korngröße füllt die Zwischenräume der großen Korngröße voll aus) sollte das mathematisch nicht weiter schwer sein. Da die Realität hier von den Idealbedingungen aber stark abweicht (zumal auch noch Störfaktoren wie die Adhäsion dazukommen), nützt das wenig, und selbst Faustregeln wird man unter den jeweiligen Bedingungen immer wieder neu ergründen müssen. Wenn ich Aussaatsubstrat aus meiner normalen Gartenerde und Sand im Verhältnis von ungefähr 3:1 mische, setze ich bei trockenem Substrat 5–10%, bei feuchterem Substrat 10–15% mehr als das reine Topfvolumen an.
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Re: Substratmenge für Töpfe berechnen
Bims hat beispielsweise 15% Kohäsion - Material eingeben und Verdichtungsfaktor - da spuckt das Netz einiges aus. Bei Mischungen wirds natürlich schwierig, da muss man wohl selbst Versuche machen.
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Re: Substratmenge für Töpfe berechnen
Thuja, bist Du gerade dabei, Bestellungen für 1 m3 und mehr Erdmischung aufzugeben ?
Da wird's schwierig mit experimentieren, Stoff ist ja noch nicht da.
Da wird's schwierig mit experimentieren, Stoff ist ja noch nicht da.
- thuja thujon
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Re: Substratmenge für Töpfe berechnen
Nein, ich möchte Agaven umtopfen. Ich habe noch einen halbvollen Eimer rein mineralisches Kakteensubstrat da, also reicht genau nicht. Es stehen weitere Eimer mit Einzelkomponenten rum. Bimssand, Ziegelsplitt, Blähtonbruch, Lava, Vermiculit, Perlit. Humusquellen möchte ich keine verwenden, außer höchstens ein bisschen Lehm, Maulwurfshügel etwa, aber der verschwindet ja eh. Ich möchte halt nicht unnötig viel zum restlichen Kakteensubstrat mischen und auch nicht auslitern, also die Töpfe vollmachen und wieder ausleeren und neu mischen bis es genug ist.
Und die Frage ist auch mehr generell gemeint. Da sehe ich eben eine Lücke, die aber schließbar ist, weil auf den ersten Blick mathematisch abbildbar sein sollte.
Adhäsion, meint ihr damit Schüttdichte und spätere Lagerungsdichte?
Und die Frage ist auch mehr generell gemeint. Da sehe ich eben eine Lücke, die aber schließbar ist, weil auf den ersten Blick mathematisch abbildbar sein sollte.
Adhäsion, meint ihr damit Schüttdichte und spätere Lagerungsdichte?
Das ist doch schon eine Faustregel. Gilt dann für eher lehmige Gartenerde oder Ton?
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- Kasbek
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Re: Substratmenge für Töpfe berechnen
Kein Ton, eher lehmige Gartenerde. Und mit Adhäsion meine ich, daß in feuchtem Substrat die Partikel mehr aneinander haften und weniger in die Zwischenräume rieseln, so daß dort mehr Luft im Substrat bleibt, die dann aber verschwindet, wenn man das Substrat verdichtet oder z.B. angießt.
Ich hab' das mit den Prozentzahlen vielleicht unglücklich ausgedrückt: Ich fülle vor der Aussaat alle zu besäenden Töpfe mit einem der beiden zu mischenden Bestandteile (also z.B. beim Besäen von vier gleichgroßen Töpfen drei mit Gartenerde und einen mit Sand). Dann kippe ich allen Topfinhalt in einen großen Behälter und mische. Wenn die Gartenerde feucht ist, bleibt beim Befüllen der drei Töpfe (ohne zusätzliche Verdichtung) mehr Luft drin, deswegen gebe ich vor dem Mischen mehr Zusatzerde in den großen Behälter als bei trockener Gartenerde, die nach dem Befüllen der Töpfe weniger Luft enthält. Der Sand füllt den Topf sowieso recht kompakt, egal ob er trocken oder naß ist, den kann ich in dieser Betrachtung also außen vor lassen.
Ich hab' das mit den Prozentzahlen vielleicht unglücklich ausgedrückt: Ich fülle vor der Aussaat alle zu besäenden Töpfe mit einem der beiden zu mischenden Bestandteile (also z.B. beim Besäen von vier gleichgroßen Töpfen drei mit Gartenerde und einen mit Sand). Dann kippe ich allen Topfinhalt in einen großen Behälter und mische. Wenn die Gartenerde feucht ist, bleibt beim Befüllen der drei Töpfe (ohne zusätzliche Verdichtung) mehr Luft drin, deswegen gebe ich vor dem Mischen mehr Zusatzerde in den großen Behälter als bei trockener Gartenerde, die nach dem Befüllen der Töpfe weniger Luft enthält. Der Sand füllt den Topf sowieso recht kompakt, egal ob er trocken oder naß ist, den kann ich in dieser Betrachtung also außen vor lassen.
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Re: Substratmenge für Töpfe berechnen
Ich bin erstaun t wie präziese ihr vorgeht (Na ja, ihr seid ja auch bessere Gärtner als ich).
Ich mische einfach eine Grosse Menge was reicht, und lieber etwas übrig bleibt. Da ich mit dutzenden Töpfen gärtnere, wird später sicher verbraucht.
Ich lerne hier wirklich viel wie man es professioneller machen könnte. Wenn ich das erworbene Wissen einfach mal auch anwenden würde ...

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Re: Substratmenge für Töpfe berechnen
Agaven ist aber auch nix was man gerne topft…mit zwei Stangen, oder wie machst du das?
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- thuja thujon
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Re: Substratmenge für Töpfe berechnen
Nein, das ist entspannt, sind Agave utahensis var. nevadensis kaibabensis. Quatsch, also die sind klein, vor zig Jahren ausgesät, stehn im 9er Topf und wachsen seit 3 Jahren nicht mehr, weil Agaven eben keine zu kleinen Töpfe möchten. Dieser Wurzelspitze kommt an den Topfrand und Pflanze hört auf zu wachsen Effekt. Unten gelbe Blätter, deswegen muss endlich mal was passieren.
Aramisz78, professionell ist da gar nix, manchmal ist einem halt langweilig, man guckt in die Luft und kommt auf Ideen. Oder es stellen sich Fragen. Warum etwas, was man nicht wirklich braucht, noch nicht erfunden wurde.
Ja, man könnte mischen und den Rest vermempeln, möchte ich manchmal aber tatsächlich nicht, weil gewisse Substratkomponenten `abgezählt´ sind.
Aramisz78, professionell ist da gar nix, manchmal ist einem halt langweilig, man guckt in die Luft und kommt auf Ideen. Oder es stellen sich Fragen. Warum etwas, was man nicht wirklich braucht, noch nicht erfunden wurde.
Ja, man könnte mischen und den Rest vermempeln, möchte ich manchmal aber tatsächlich nicht, weil gewisse Substratkomponenten `abgezählt´ sind.
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