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Ölweiden als Obst (Gelesen 68178 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Inachis
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Re: Ölweiden als Obst

Inachis » Antwort #240 am:

Und passen auch Elaeagnus angustifolia und E. multiflora?
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cydorian
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Re: Ölweiden als Obst

cydorian » Antwort #241 am:

Die Chromosomenzahl passt, aber zumindest bei mir passt die Blütezeit nicht ganz, die Vielblütige ist früher.

Vorsicht auch, dieses Jahr habe ich mehrere wild aufgegangene Sämlinge, augenscheinlich Schirm-Ölweide im Garten. In den USA wurde sie wegen ihrer Ausbreitungstendenzen deshalb als invasiv eingestuft und wird nicht mehr als Strassenbegleitgrün gepflanzt. Die amerikanischen heimischen Ölweidengewächse sind nur drei Arten Büffelbeeren.
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Brezel
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Re: Ölweiden als Obst

Brezel » Antwort #242 am:

cydorian hat geschrieben: 2. Jul 2024, 10:58
Was hierzulande geht, ist Bestäubung zwischen multiflora und umbellata.


Bei mir in Brandenburg klappt das nicht. Die multiflora fängt mit der Blüte erst an, wenn die umbellata gerade durch ist.
Die gute Nachricht: Trotz Spätfrost war die Ernte dieses Jahr ganz anständig. :D
Wild Obst
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Re: Ölweiden als Obst

Wild Obst » Antwort #243 am:

Bei mir habe ich noch keine Ölweidensämlinge entdeckt. Ich habe soweit nur E. umbellata/Schrim-Ölweide.
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cydorian
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Re: Ölweiden als Obst

cydorian » Antwort #244 am:

Das passiert auch nicht jedes Jahr. Und es passierte auch niemals direkt an den Sträuchern. Es müssen offenbar zwei Faktoren zusammenkommen:

1. Sie müssen durch einen Vogel hindurch
2. Irgendeine Wetterlage, die ihnen für die Keimung gefällt.

Diesen Winter war es aussergewöhnlich feucht, immer nass. Vielleicht hat das es ihnen erleichtert. Aufgetaucht sind sie hauptsächlich im Gemüsegarten, auf der anderen Seite des Grundstücks und Hauses. Man kann sie schnell und eindeutig an der charakteristischen Blattstruktur erkennen, schon wenn sie sehr jung sind.
ringelnatz
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Re: Ölweiden als Obst

ringelnatz » Antwort #245 am:

So, ich habe jetzt auch bestellt...
Habe immer noch einige Meter Forsythien-Hecke, die nach und nach mit wertvolleren Blühgehölzen ersetzt werden sollen.
Weil ich die Idee, auch im Herbst noch Früchte zu ernten, sehr reizvoll finde, habe ich 3 verschiedene Umbellata-Sträucher bestellt, sowie 2 Multiflora.
Berichte folgen...
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cydorian
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Re: Ölweiden als Obst

cydorian » Antwort #246 am:

Applaus für das gute Werk, Forsythien durch fruchtende Insektenpflanzen zu ersetzen. Bei mir hat die Nachbarschaft auch angefangen, Ölweiden zu pflanzen, nachdem meine zum Weg hin stehenden Sträucher beeindruckt haben.

Und die Ernte der Schirm-Ölweiden war dieses Jahr wieder gigantisch, mehr als ich verwerten kann. Fruchtbehang geradezu extrem:

Bild

Der hohe Behang führte nicht zu geringerem Zuckergehalt. Aber auch bei der Verwertung hat sich was getan, es gibt Tricks um die Früchte leicht zu entsaften und mehr. Zu lang fürs Forum, Details dort.
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GartenHiasl
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Re: Ölweiden als Obst

GartenHiasl » Antwort #247 am:

Ich bin dieses Jahr bei Ölweiden eingestiegen.

Ich habe zwei Ebbingei, von denen eine allerdings noch sehr klein ist und keine Früchte angesetzt hat. Die größere hingegen ist fleißig am blühen. Der Geruch ist in der Tat sehr delikat, aber dass es gleich den Garten duften lässt (wie von der Baumschule angepriesen), ist übertrieben. Man muss schon sehr nah an die Blüten ran, um überhaupt etwas zu riechen. Ich hoffe dass die beiden Ebbingei den südbayrischen Winter überstehen werden. Über deren Winterhärte hört man ja Unterschiedliches. Ich bin hier an der Grenze von Klimazonen 7a und 6b. Hat jemand mit ähnlichem Klima da schon Erfahrungen gemacht?

Ansonsten steht bei mir im Garten noch eine Angustifolia, eine Umbellata und eine Multiflora. Mal schauen, ob die drei es schaffen, sich irgendwie gegenseitig zu bestäuben. Weiter oben wurde ja schon erwähnt, dass es zwischen Multiflora und Umbellata geht.
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Re: Ölweiden als Obst

Aspidistra » Antwort #248 am:

Meine ebbingi überstehen locker den Winter hier.
Allerdings gibt es noch seltener erntbare Früchte als Feigen. :-X
Beeren sind die Poesie eines Gartens.
Wo ein Spaten ist, ist auch ein Pflanzplatz!
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cydorian
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Re: Ölweiden als Obst

cydorian » Antwort #249 am:

Der Duft ist tageszeitabhängig stärker und schwächer. Er ist sehr angenehm, wirkt erfrischend. "Die Duftstoffe der Blüten werden in der Parfümindustrie genutzt" wird bei Elaeagnus angustifolia behauptet. Die Früchte werden z.B. auf etsy.com unter dem Namen "Silberbeere" zu hohen Preisen verscheppert. Sie sind gut, aber vom Strauch etwas mehlig und wenn in D welche gebildet werden, bleiben sie eher gelblich oder silber. Man benötigt eine Befruchterpflanze. Genetisch etwas unterschiedlich. Wer aus zwei Stecklingen derselben Pflanze zwei Ölweiden heranzieht, wird keine gegenseitige Befruchtung erleben. Mir ist das am Anfang passiert, als ich Pflanzen von einem Laden kaufte, die offenbar so entstanden. Befruchtung erst nach einer dritten Pflanze aus anderer Quelle.

Angustifolia wird mir zu gross, bis 7m mit dornigen Zweigen, zu viel Schnittarbeit.
Darkrose77
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Re: Ölweiden als Obst

Darkrose77 » Antwort #250 am:

Und es ist tatsächlich Elaeagnus multiflora. :) Hier die erste Ernte. Ich finde die Früchten schmecken viel besser als Honigbeere 8)

Hey Gartenprinz, ein freundliches Hallo in die NL

Habe gestern mit grosser Neugier den Chat hier verfolgt und paar Seiten gelesen. Gelang es dir bis jetzt von der E.m. 'Cherrific' Stecklinge zu machen? Besten Dank aus der Schweiz
Grüsse Sam
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Re: Ölweiden als Obst

Darkrose77 » Antwort #251 am:

cydorian hat geschrieben: 9. Mai 2024, 12:37
Hat jemand Erfahrungen mit den Pointilla Sorten von Lubera?
Ja. Kann kaum einen Unterschied zu Sämlingen feststellen. Witzlos. Die gelbe von denen hab ich auch, die ist witzig, ich hab es schon öfter erzählt: Hat bis 2018 gelbe Beeren getragen. Soweit, so gut. Im brutalen Hitzestressjahr haben auch die Ölweiden gelitten. Auch sie hatte Stress. Im Jahr darauf und allen Folgejahren bis heute trug die Pflanze dann rote Beeren. Keine stabile Mutation.
Guten Tag Cydorian, habe die Ölweiden von Lubera genau seit 2017. sprich sie haben die Hitze von 18 und 23 mitgemacht. Sie sind auch im Jahr 2024 wieder gelb. Also verstehe den "Wandel" deiner Früchte nicht. Bei mir sind sie stabil. Vlt ist mein Boden auch humoser, lehmiger und du hast wenig Oberboden? Du schreibst was von 30 cm Lehmboden in deiner Bio? ... Bei mir jedenfalls ist alles i.O.
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Re: Ölweiden als Obst

Darkrose77 » Antwort #252 am:

mora hat geschrieben: 9. Mai 2024, 10:46 Ich wollte eigentlich keine "Lubera-Werbung" mehr machen aber die Sorten sind echt gut :)Habe die drei Umbelattas von denen und freue mich schon auf die Ernte - Ölweiden geben sehr leckere Marmelade.
Hast du auch nicht so gute Lubera Erfa. gemacht? Sie haben bei mir ne Rose mit nem kleinen Phlox vertauscht, und die bestellte Kiwi chinensis sah mega angetrieben an. Sah mich gezwungen anzurufen und habe über Google Suche die Nr. von Markus herausgefunden. Der mich dann an Stefan Eckhart verwies (der meine Bestellung entgegennahm / veränderte (meine Rose hinzufügen)) Er meinte, die Kiwi sind von drinnen und wenn sie an einem wärmeren Ort waren, kann es sein, dass sie noch nicht Blätter abgeworfen haben. PS die Bestellung von paar Stauden und der Kiwi kam Mitte November an. Und die Kiwi war qui. grün, war noch mit Rankenbildung beschäftigt... echt seltsam, dass deren Gehölze noch zu dunkler/ kalter Zeit gepusht werden und nicht in Winterruhe geschickt werden. Ich hoffe ihr versteht meine Gedanken.
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mora
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Re: Ölweiden als Obst

mora » Antwort #253 am:

Also ich finde Lubera noch immer ganz gut.
Ja, sie vertauschen ab und zu etwas, wie bei mir die Ölweide - da sollte eigentlich eine gelbe und eine rote in einem Topf sein aber das waren dann doch zwei Rote. Der Betrag wurde mir dann erstattet und ich habe bei der nächsten Bestellung die einzelne gelbe mitbestellt, die ist auch richtig und noch immer Gelb.
Im groß und ganzen sind sie sehr kulant mit Reklamationen, würde/werde sicher wieder bestellen.

Bei den Feigen verwechseln die noch viel mehr aber meine drei von Lub waren richtig...

btw, wenn ich das im vorbeigehen richtig gesehen habe treiben die Ölweiden schon langsam
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Re: Ölweiden als Obst

Darkrose77 » Antwort #254 am:

mora hat geschrieben: 11. Feb 2025, 18:36 "Also ich finde Lubera noch immer ganz gut.
Ja, sie vertauschen ab und zu etwas, wie bei mir die Ölweide
Im groß und ganzen sind sie sehr kulant mit Reklamationen, würde/werde sicher wieder bestellen."

Also ich bin Schweizer und nach Häberli, Hauenstein und Lubera hat man die grösseren schon bald mal gesehen, was die Deutschweiz angeht. Bei Hauenstein kurz mal gearbeitet, coole, upper-class Geschäfte, aber sieht man halt an Preisen.

Ich habe trotzdem dieses Jahr nochmal oder schon letzten Herbst bei Lubera bestellt.

-div. Zierknoblauch, Russ. Natternkopf (E. russicum), Blauer Lerchensporn, Indi.nessel 'Petite delight', Phlox rot, Dianthus del. Leuchtfunk, 2 Lilien,
-Rose 'Royal Jubilee®', Himbeeren, Lachsbeere Oly D., Orange zwerghimbeere, Stachelbeere Goldling, Stecklinge von Ribes aur. 'Orangesse' (sollen laut Kolleg recht wüchsig sein, online leider ausverkauft)
-Kiwi Minkigold®, Minikiwi: september scarlet, Robustikose Campanere, Prunus salic. Howard Miracle.

Gute ist halt, er hat en funkt. Onlineshop und relativ OK-Preise.. aber sah dass er meisten Preise um mind. 5% gehoben hat. Himbeeren kosteten aus storn. Bestellung 8.90 nun werden sie nach dem Wintersale 9.90 fortan kosten etc.

Anyway, wenn mal jmd Steckholz brauchen könnte, kann ich schauen auszuhelfen. Minikiwi und anderes geht eig gut zu stecken.
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