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Essbare Stauden (Gelesen 2085 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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Weidenkatz
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Essbare Stauden

Weidenkatz »

Ich möchte einen - für Menschen - essbaren Gartenbereich anlegen :).
Welche Stauden fallen Euch ein, die tatsächlich in Teilen verzehrbar sind?
Taglilie ( Blüten) und Berglauch stehen bereits auf der Liste sowie alle Kräuter-"Stauden"/Halbsträucher.
Eine Bibliothek, ein Garten und eine Katze - drei wichtige "Dinge" zum Glück!
ringelnatz
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Re: Essbare Stauden

ringelnatz » Antwort #1 am:

Cardy, Artischocke
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sempervirens
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Re: Essbare Stauden

sempervirens » Antwort #2 am:

Was wäre denn der Standort

Die ganzen klassischen medieterranen Halbsträucher: Rosmarin, Salbei, Ysop , Oregano etc
Fast alle Allium Arten: Laub, Zwiebel, Bulbillen ( hier vllt noch zu nennen Schnittlauch, Weinbergslauch, Konblauch Schnittlauch)


Einige Doldenblütler:
Fenchel: Fenchelsamen, süßlich lakritziges Aroma ! Laub auch nutzbar
Liebstöckl: sehr aromatisch
Giersch auch essbar aber ich denke mal den will man nicht unebdingt in eienr Fläche haben :D

Asteracae:
Gibt es auch einiges wo man die Blütenboden essen kann wie bspw schon die angesprochene Artischocke oder die Stengel bei der Cardy


Schlangenknöterich kann man theoretisch essen ansonsten gibt es bei den Ampfern auch einiges kulinarisches zur Verwertung: Wasserpfeffer Laub und Samen, Sauerampfer das Grün

Dann gibt es noch einges an essbarem Blüten
Zuletzt geändert von sempervirens am 12. Mär 2025, 11:02, insgesamt 1-mal geändert.
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tinygarden
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Re: Essbare Stauden

tinygarden » Antwort #3 am:

Nachtkerze: Ich verwende die noch geschlossenen Knospen im Salat; bekannt ist aber die Verwendung der Wurzel - Schinkenwurz, was ich aber noch nie versucht habe, da ich bisher nie mehr als 2 von der Grösse halbwegs brauchbare Wurzeln zusammengebracht habe. Die jungen Blätter der Blattrosette kann man sicher auch als Salat verwenden.
Sehr schön finde ich die Haferwurzel. Auch da - die Wurzel habe ich noch nie gegessen.
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hobab
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Re: Essbare Stauden

hobab » Antwort #4 am:

Klette, Arctium Wurzel mit Soja, Stengel und vermutlich Blätter grdünstet, Melde als Salat oder Spinat, wirklich gut ist Brennessel als Spinat oder mit Ricotta als Tortellini, Hopfensprossen - nur die Spitzen - als Spargel! 👌
Giersch ist eher langweilig. Sauerampfer gibt es natürlich, Löwenzahn etc…
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Kasbek
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Re: Essbare Stauden

Kasbek » Antwort #5 am:

Brennessel und Hopfen will man in einer Staudenpflanzung natürlich ebenso gern haben wie Giersch ;)

Wenn es eine Klettermöglichkeit gibt: Rankspinat (Hablitzia tamnoides). Von Norna hatte ich da mal einen Pulk Sämlinge bekommen – die Etablierung bei mir ist nicht gelungen, aber bei einer Arbeitskollegin, der ich einige weitergegeben hatte, gedeiht der prächtig.

Unter den Bohnen gibt's auch einige, die Zier- und Speisewert vereinen. Da müßte ich aber nochmal nachlesen, welche davon staudig sind.
Wer Saaten sät, wird Ernten ernten. (Sander Bittner)
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Roeschen1
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Re: Essbare Stauden

Roeschen1 » Antwort #6 am:

Brennessel,
als Spinat, Auflauf, Suppe
Bärlauch,
Wildpflanzensalate: Gänseblümchen, Vogelmiere, Schlüsselblume, Löwenzahn, Spitzwegerich, Veilchen, Gundelrebe, Origano, Thymian
Die berühmten 7 Kräuter der Frankfurter Grünen Sauce:
Petersilie, Sauerampfer, Schnittlauch, Kresse, Kerbel, Pimpernelle, Borretsch
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hqs
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Re: Essbare Stauden

hqs » Antwort #7 am:

Fällt Topinambur eigentlich auch unter die Definition? Zitronenmelisse und Minze fallen mir noch ein, aber ziemlich ausbreitungsfreudig...
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Felcofan
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Re: Essbare Stauden

Felcofan » Antwort #8 am:

Eine Bekannte schwört auf Hostasprossen
Wieder die Frage: Standort sonnig, schattig…

Hast du mal Bärlauch in natura erlebt? Ich persönlich finde seine Gartenmanieren lausig, heißt bei Botanikern „bestandsbildend“, überrennt also alles im Frühjahr, geht gut mit Gehölzen

Rhabarber
Crambe maritima, Stengel bleichen

Bei den erwähnten Oenothera würde ich tippen, dass die Wurzeln sehr faserig sind

Sind halt eher so Sammel- und Spielgemüse und häufig an ein kleines Zeitfenster gekoppelt. Und Brennessel ist im älteren Laub sehr nitrathaltig, wen ich mich richtig erinner,
Auch da, haben mal Spinat daraus probiert, lecker ist eher schon was anderes

Und von Hemerocallis hab ich von 2 verschiedenen Leuten direkt gehört, dass die Blüten eine durchschlagende Wirkung hatten, weiß aber nicht, welche Art oder Typ, waren aber frisch geerntet
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Quendula
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Re: Essbare Stauden

Quendula » Antwort #9 am:

tinygarden hat geschrieben: 12. Mär 2025, 11:00 bekannt ist aber die Verwendung der Wurzel - Schinkenwurz, was ich aber noch nie versucht habe, da ich bisher nie mehr als 2 von der Grösse halbwegs brauchbare Wurzeln zusammengebracht habe. Die jungen Blätter der Blattrosette kann man sicher auch als Salat verwenden.
Wer es probieren möchte, nimmt bitte fürs erst nur kleine Mengen. Es gibt "vergessene Gemüsepflanzen", die aus gutem Grund in Vergessenheit geraten sind! Nachtkerzenwurzeln haben irgendwas drinnen, was ein unangenehmes langanhaltendes Kratzen im Hals hervorruft. Ich würde sagen, das war nicht mechanisch verursacht; weich gekocht waren die Wurzeln. Ich fand einen weiteren Versuch damit verzichtbar :-X ;D . Ich schätze, die Blätter haben ähnliche Wirkung.
Erwarte nichts, doch rechne mit allem!
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Ruth66
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Re: Essbare Stauden

Ruth66 » Antwort #10 am:

Oh, hier liegt eine rum, ich wollte mal was mit der Wurzel versuchsweise kochen.
Waldschrat
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Re: Essbare Stauden

Waldschrat » Antwort #11 am:

Myrrhis odorata, die Süßdolde - schmeckt nach Lakritz.
Guter Heinrich
Ewiger Kohl

....................
Rentner arbeiten zu wenig (Carsten Linnemann, Jg. 77, CDU-Generalsekretär)

Schlimmer geht immer
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tinygarden
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Re: Essbare Stauden

tinygarden » Antwort #12 am:

Ruth66 hat geschrieben: 12. Mär 2025, 13:07 Oh, hier liegt eine rum, ich wollte mal was mit der Wurzel versuchsweise kochen.
Die dürfte bereits zu zäh sein; sollte im Herbst des 1. Jahres geerntet werden.
akrotelm
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Re: Essbare Stauden

akrotelm » Antwort #13 am:

Die jungen Blätter der Ährigen Teufelskralle kann man gut als Zutat im Salat verwenden.
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hobab
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Re: Essbare Stauden

hobab » Antwort #14 am:

„wen ich mich richtig erinner,
Auch da, haben mal Spinat daraus probiert, lecker ist eher schon was anderes“

Generell kann man bei dem ganzen Wildgemüse sagen, es schmeckt eigentlich nur im Austrieb. Wenn die Sachen älter werden, sind sie oft zäh und bitter. Brennnessel im Austrieb ist ein ausgesprochen gut schmeckendes Wildgemüse, dem Spinat weit überlegen, finde ich. Der übrigens auch nicht immer nitratfrei sein soll…
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