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Dürregejammer (Gelesen 805918 mal)
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- mavi
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Re: Dürregejammer
Wir liegen im März bisher auch nur bei 0,5 mm und der Februar war ebenfalls sehr trocken. Aus Richtung Westen ziehen gerade dunkle Wolken heran, ob es daraus aber regnet ist noch unsicher. Viel Niederschlag ist allerdings nicht prognostiziert.
- Mufflon
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Re: Dürregejammer
5 Monate viel zu wenig Regen und bisher im März gar nichts, heute war zwar der Boden leicht feucht, aber der Regenmesser zeigt immer noch 0,0.
„Froh und lachend kommt der Frühling. Auf in Garten! nun ists Zeit!“ 🌱🌷
Rumi
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Re: Dürregejammer
Die Spatzen baden in den Beeten.
Im Staub.
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- mavi
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Re: Dürregejammer
@ Mufflon: Das ist blöd, wir können immerhin noch von einem nassen Winter/Januar zehren.
- Lady Gaga
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Re: Dürregejammer
Bei uns ist es auch zum Jammern, den ganzen Winter wenig Regen, im März noch nichts.
Genau genommen gab es im September eine große Regenmenge mit tw. Hochwasser, danach kamen nur mehr bescheidene Mengen. Im Jänner-Februar-März liegen wir auf 27 Liter statt durchschnittlich 87. Habe schon neu gepflanzes mit der Kanne gegossen und hoffe auf Regen in den nächsten Tagen.
Genau genommen gab es im September eine große Regenmenge mit tw. Hochwasser, danach kamen nur mehr bescheidene Mengen. Im Jänner-Februar-März liegen wir auf 27 Liter statt durchschnittlich 87. Habe schon neu gepflanzes mit der Kanne gegossen und hoffe auf Regen in den nächsten Tagen.
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
- thuja thujon
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Re: Dürregejammer
Mit der Kanne gießen wird mir nicht passieren. Der Unterboden ist noch feucht bzw ab 10-20cm wird es eigentlich richtig nass.
Wasser ist aktuell im Überschuss vorhanden.
Die Bodenoberfläche staubt. Es waren für heute 7mm angekündigt, 0,5 sind im Regenmesser.
Die ersten Saaten sind aus gutem Grund vor 7 Tagen in die Erde, gut rückverdichtet, auf die wasserführende Schicht abgelegt, die Frostgare darüber möchte ich erhalten, aktuell beste Bodenbedienungen und vergleichsweise extrem viel Wasser da.
Hier gibt es noch Winterfeuchtigkeit, es ist noch lange nicht bis in 2m Tiefe trocken.
Gründlandtemperatur etwas über 200°, der Boden aber unten noch kalt durch die Nässe, deshalb eher wenig Pflanzenaktivität oberirdisch feststellbar.
Wenn bis in 10cm Tiefe kein tausendstel Tropfen Wasser zu finden ist, dann können wir langsam drüber reden, wie die Saat gestaltet werden sollte.
Bodenwasser vom DWD sagt aktuell 140 Liter auf den Quadratmeter bis 60cm Tiefe Vorrat, in echten Trockenzeiten waren das 12 oder 6 Liter.
Eigentlich ist es so nass, da könnte man schon fast sagen, der Ertrag vom Winterweizen ist Wassertechnisch bis Juni quasi schon abgesichert.
https://www.dwd.de/DE/leistungen/bodenw ... #buehneTop
Selten so einen erholsamen Winter gehabt wie diesen.
Wasser ist aktuell im Überschuss vorhanden.
Die Bodenoberfläche staubt. Es waren für heute 7mm angekündigt, 0,5 sind im Regenmesser.
Die ersten Saaten sind aus gutem Grund vor 7 Tagen in die Erde, gut rückverdichtet, auf die wasserführende Schicht abgelegt, die Frostgare darüber möchte ich erhalten, aktuell beste Bodenbedienungen und vergleichsweise extrem viel Wasser da.
Hier gibt es noch Winterfeuchtigkeit, es ist noch lange nicht bis in 2m Tiefe trocken.
Gründlandtemperatur etwas über 200°, der Boden aber unten noch kalt durch die Nässe, deshalb eher wenig Pflanzenaktivität oberirdisch feststellbar.
Wenn bis in 10cm Tiefe kein tausendstel Tropfen Wasser zu finden ist, dann können wir langsam drüber reden, wie die Saat gestaltet werden sollte.
Bodenwasser vom DWD sagt aktuell 140 Liter auf den Quadratmeter bis 60cm Tiefe Vorrat, in echten Trockenzeiten waren das 12 oder 6 Liter.
Eigentlich ist es so nass, da könnte man schon fast sagen, der Ertrag vom Winterweizen ist Wassertechnisch bis Juni quasi schon abgesichert.
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Selten so einen erholsamen Winter gehabt wie diesen.

gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- Mufflon
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Re: Dürregejammer
Das stimmt sicher für Dich, für mich mit meinem Garten aber nicht.
Ab 70cm kommt hier verdichteter Schutt, ich habe die Wasserblase auf 11m und eine auf 17m.
Die alten Bäume hier überleben, aber alles, das nur die max 70cm hat, muss ich seit 4 Wochen gießen.
Wegen der Temperaturen noch nicht so viel, aber regelmäßig, die Frühblüher waren schlapp und sagen fahl aus.
Erst seit ich gieße, blühen die gut.
All die Jahre hat es hier gut funktioniert, es regnete hier um 65l pro Monat, da bräuchte ich im Normalfall nie gießen.
Aber seit 2018 ist alles anders.
Entweder zu trocken oder zu nass.
Ab 70cm kommt hier verdichteter Schutt, ich habe die Wasserblase auf 11m und eine auf 17m.
Die alten Bäume hier überleben, aber alles, das nur die max 70cm hat, muss ich seit 4 Wochen gießen.
Wegen der Temperaturen noch nicht so viel, aber regelmäßig, die Frühblüher waren schlapp und sagen fahl aus.
Erst seit ich gieße, blühen die gut.
All die Jahre hat es hier gut funktioniert, es regnete hier um 65l pro Monat, da bräuchte ich im Normalfall nie gießen.
Aber seit 2018 ist alles anders.
Entweder zu trocken oder zu nass.
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Rumi
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- thuja thujon
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Re: Dürregejammer
Seit 4 Wochen gießen? Bist du dir sicher, dass es bei dir nicht eher darum geht, dass die Pflanzen mit Grün drauf den Wechsel zu trockener Sonne mit etwas schlappen Blättern quittieren, aber trotzdem voll im Saft stehen? Die Wachsschicht der Blätter wegen des kalten Bodens nur noch nicht die Gelegenheit hatte, sich anzupassen?
Wie viel verdunsten die noch laubfreien Bäume vor dem Austrieb pro Tag bei dir? 3-4 Liter pro Quadratmeter wie im späten Frühling? Oder doch eher 8 wie bei 40°C und heftigem Wind?
Wenn ich mir meinen Boden so anschaue, dann deckt sich das in etwa mit dem Wetterbericht, pro Tag und Quadratmeter etwa 1,5 bis 2 Liter Verdunstung aktuell. Ich bin dankbar dafür, endlich wärmeren Boden. Die Aussaat kann beginnen. Früh genug, dass die üppige Winterfeuchtigkeit genutzt werden kann.
Hier mal der Bewässerungsservice: https://www.wetter.rlp.de/Agrarmeteorol ... ngsservice
Seit Beginn des Monats März 9mm Verdunstung. Die Kartoffeln stoßen noch nicht durch die Bodenoberfläche. Was soll ich da gießen?
Wie viel verdunsten die noch laubfreien Bäume vor dem Austrieb pro Tag bei dir? 3-4 Liter pro Quadratmeter wie im späten Frühling? Oder doch eher 8 wie bei 40°C und heftigem Wind?
Wenn ich mir meinen Boden so anschaue, dann deckt sich das in etwa mit dem Wetterbericht, pro Tag und Quadratmeter etwa 1,5 bis 2 Liter Verdunstung aktuell. Ich bin dankbar dafür, endlich wärmeren Boden. Die Aussaat kann beginnen. Früh genug, dass die üppige Winterfeuchtigkeit genutzt werden kann.
Hier mal der Bewässerungsservice: https://www.wetter.rlp.de/Agrarmeteorol ... ngsservice
Seit Beginn des Monats März 9mm Verdunstung. Die Kartoffeln stoßen noch nicht durch die Bodenoberfläche. Was soll ich da gießen?
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- hobab
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Re: Dürregejammer
Hier ist oberflächig alles abgetrocknet, Aussaaten ohne Gießen wird nicht funktionieren. Ansonsten noch genug Feuchtigkeit im Boden, aber Containerpflanzen gehen schon kaputt.
Berlin, 7b, Sand
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Re: Dürregejammer
Wir profitieren noch sehr von dem monatelangen Regenreichtum bis einschließlich Januar, von den lehmigen Böden, die die Feuchtigkeit gut halten und von den überwiegend kühlen Temperaturen. Im Februar gab es sehr wenig Regen und so geht es weiter... in den Prognosen auch in den kommenden Wochen. Folglich haben wir nur in der obersten Bodenschicht erste Anzeichen von Trockenheit. Gut eingewurzelte Pflanzen und solche mit tiefen Wurzeln dürften nicht so rasch Probleme bekommen. Aber alles frisch Gepflanzte und Umgepflanzte wässere ich schon jetzt sorgfältig, um keine Verluste zu riskieren. Meinetwegen könnte es jetzt gerne mal wieder regnen. Aber ernsthaften Grund zum Klagen gibt es hier noch nicht.
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Re: Dürregejammer
Hier ist der Boden nach wie vor gut durchfeuchtet, allenfalls nackte Erde ist letzte Woche im Sonnenschein oberflächlich abgetrocknet. Heute sollen 6 bis 10 Liter Regen fallen, dann ist wieder alles nass. Auch hier gab es vor ein paar Jahren schon eine Dürre im April, da sind die Astilben quasi im Austrieb vertrocknet, sowas brauche ich echt nicht. Aber in der Regel muss man frühestens Mitte Juni zur Gießkanne greifen, vorher sind die Niederschläge immer ausreichend.
- thuja thujon
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Re: Dürregejammer
Man täuscht sich aus wie trockenem Boden noch Samen keimen.
Im Frühjahr gibts hier einen Trick: Rechen/Harke mit dem Holzstiel auf den Boden legen, mit dem Fuß nach unten treten, wenn keine Erde mehr dran kleben bleibt, ist es ausreichend trocken. Saatgut wie zB Erbsen mit dem Finger in der Rille nach unten drücken. So bleibt das Saatkorn auf ausreichend `gepacktem´ Boden liegen, die Kapillaren von unten fördern das notwendige Keimwasser zum Saatkorn. Während oben alles austrocknen kann, ist das Saatkorn bestens versorgt.
Hier mal schematisch dargestellt: https://www.hortipendium.de/Datei:Saatb ... illare.jpg
Angießen mit der Gießkanne würde das Saatbeet zerstören und die Durchlüftung behindern.
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Re: Dürregejammer
Ich habe vorletzte Woche die Regenrinnen geöffnet.
Noch ist nix drinnen
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LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus
Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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- thuja thujon
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Re: Dürregejammer
Nach knapp 30mm im Februar, welche die voll gefüllten Bodenvorräte weiter zum überlaufen gebracht haben (Grundwasserneubildung), kamen im März bislang 9mm Niederschlag, bei rund 32mm Verdunstung. Sprich, die Oberfläche trocknet langsam ab.
Regen sind fürs Wochenende 3mm angekündigt, danach erstmal wieder nichts.
Frühjahrstrockenheit war zu Beginn des Jahres schon angekündigt, dass die wahrscheinlich ist.
Jetzt habe ich gestern in Auftrag ein Gemüsebeet gefräst. Die gelockerte Erde wird austrocknen und wenn man da etwas reinpflanzt, wird es gegossen werden müssen. Weil der Anschluss zum Wasserreichen Unterboden fehlt. Wie gesagt, der Unterboden ist nach wie vor wassergesättigt.
Ortswechsel. Hier habe ich schon ein schlechtes Gewissen gehabt, weil dort Stecklinge vom Vorjahr standen und die tief ausgegraben werden mussten. Damit zerstört man ja die aktuellen Kapillaren eines gut gesetzten Bodens. Das Ausgraben ist aber bei ausreichend abgetrockneten Bodenbedienungen passiert und es wurde mit dem Krail rückverdichtet, Kapillaren also halbwegs wieder da ohne verschmierte Schichten produziert zu haben. Danach die Frühlingszwiebeln gepflanzt (2x4cm Topf, etwa Daumengroß). Wie immer unten angedrückt, nicht oben. Damit unten Bodenschluss da ist und die Wurzelspitze wachsen kann, oben, die etwa gröbere Erde ohne Kapillaren-Anbindung, damit dort keine unproduktive Verdunstung stattfindet.
Die Frühlingszwiebeln sind jetzt seit knapp 3 Wochen drin, sind nicht ein einziges mal gegossen worden, Dünger und Schneckenkorn liegen immer noch oben auf der Oberfläche. Die massiven Schäden an den Blattspitzen kommen von Nachts Frost und Tagsüber 12 Stunden Sonne ohne Wolken. Nichts dramatisches, wächst sich raus.
Eingewurzelt sind sie aber und die Wurzeln wachsen der Winterfeuchtigkeit in der Tiefe hinterher. Da muss die nächsten 2 Wochen also nur gegossen werden, wenn wirklich nur die 3 oder 5mm fallen. Ansonsten sind es noch sehr gute Wasserverhältnisse im Boden. Man sollte nur nicht so verschwenderisch mit umgehen und jetzt noch den Boden tief lockern und feinkrümelig überlockert liegen lassen. Man darf sich auch die Frage stellen, wie sinnvoll eine Bodenbearbeitung im Frühjahr ist, wenn der Boden keine Zeit zum setzen hat. Da rennen dann viele unnötig mit der Gießkanne los.
PS: ich spreche für Lehmboden bzw sandigen Lehm oder lehmigen Sand. Auf Sandboden mag die Situation eine andere sein, das Prinzip der Kapillaren bleibt aber bestehen.
Regen sind fürs Wochenende 3mm angekündigt, danach erstmal wieder nichts.
Frühjahrstrockenheit war zu Beginn des Jahres schon angekündigt, dass die wahrscheinlich ist.
Jetzt habe ich gestern in Auftrag ein Gemüsebeet gefräst. Die gelockerte Erde wird austrocknen und wenn man da etwas reinpflanzt, wird es gegossen werden müssen. Weil der Anschluss zum Wasserreichen Unterboden fehlt. Wie gesagt, der Unterboden ist nach wie vor wassergesättigt.
Ortswechsel. Hier habe ich schon ein schlechtes Gewissen gehabt, weil dort Stecklinge vom Vorjahr standen und die tief ausgegraben werden mussten. Damit zerstört man ja die aktuellen Kapillaren eines gut gesetzten Bodens. Das Ausgraben ist aber bei ausreichend abgetrockneten Bodenbedienungen passiert und es wurde mit dem Krail rückverdichtet, Kapillaren also halbwegs wieder da ohne verschmierte Schichten produziert zu haben. Danach die Frühlingszwiebeln gepflanzt (2x4cm Topf, etwa Daumengroß). Wie immer unten angedrückt, nicht oben. Damit unten Bodenschluss da ist und die Wurzelspitze wachsen kann, oben, die etwa gröbere Erde ohne Kapillaren-Anbindung, damit dort keine unproduktive Verdunstung stattfindet.
Die Frühlingszwiebeln sind jetzt seit knapp 3 Wochen drin, sind nicht ein einziges mal gegossen worden, Dünger und Schneckenkorn liegen immer noch oben auf der Oberfläche. Die massiven Schäden an den Blattspitzen kommen von Nachts Frost und Tagsüber 12 Stunden Sonne ohne Wolken. Nichts dramatisches, wächst sich raus.
Eingewurzelt sind sie aber und die Wurzeln wachsen der Winterfeuchtigkeit in der Tiefe hinterher. Da muss die nächsten 2 Wochen also nur gegossen werden, wenn wirklich nur die 3 oder 5mm fallen. Ansonsten sind es noch sehr gute Wasserverhältnisse im Boden. Man sollte nur nicht so verschwenderisch mit umgehen und jetzt noch den Boden tief lockern und feinkrümelig überlockert liegen lassen. Man darf sich auch die Frage stellen, wie sinnvoll eine Bodenbearbeitung im Frühjahr ist, wenn der Boden keine Zeit zum setzen hat. Da rennen dann viele unnötig mit der Gießkanne los.
PS: ich spreche für Lehmboden bzw sandigen Lehm oder lehmigen Sand. Auf Sandboden mag die Situation eine andere sein, das Prinzip der Kapillaren bleibt aber bestehen.
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- thuja thujon
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Re: Dürregejammer
Die Grafik Bodenfeuchte vom DWD sagt eigentlich alles notwendige.
https://www.dwd.de/DE/leistungen/bodenf ... uchte.html
Wichtig ist zu wissen, dass man zumindest im Freilandgemüsebau der Wurzelspitze hinterherwässert. Also keine Oberflächlichen Gaben um die Oberfläche feucht zu halten, sondern das Wasser muss dort hin, wo sich die Wurzelspitze befindet bzw hin entwickeln soll. Bei Möhren zB in die Tiefe, ohne eine Wachstumsunterbrechung. Man muss im Zweifelsfall also so wässern, dass in 20cm Tiefe Wasser vorhanden ist.
In der Grafik ist fast alles was man wissen muss. Die Verdunstung, aktuell um rund 2-3mm pro Tag, der Bodenwasservorrat, aktuell 125Liter bis 60cm Tiefe, und die aktuell nutzbare Feldkapazität, aktuell 90% in der obersten Schicht.
Kartoffeln wässert man zB so, dass bei abfallen der nutzbaren Feldkapazität auf 40-50% bei Speisekartoffeln oder bei 50-60% bei Frühkartoffeln wieder auf 85-90% aufgefüllt, also beregnet wird.
https://www.dwd.de/DE/leistungen/bodenf ... uchte.html
Wichtig ist zu wissen, dass man zumindest im Freilandgemüsebau der Wurzelspitze hinterherwässert. Also keine Oberflächlichen Gaben um die Oberfläche feucht zu halten, sondern das Wasser muss dort hin, wo sich die Wurzelspitze befindet bzw hin entwickeln soll. Bei Möhren zB in die Tiefe, ohne eine Wachstumsunterbrechung. Man muss im Zweifelsfall also so wässern, dass in 20cm Tiefe Wasser vorhanden ist.
In der Grafik ist fast alles was man wissen muss. Die Verdunstung, aktuell um rund 2-3mm pro Tag, der Bodenwasservorrat, aktuell 125Liter bis 60cm Tiefe, und die aktuell nutzbare Feldkapazität, aktuell 90% in der obersten Schicht.
Kartoffeln wässert man zB so, dass bei abfallen der nutzbaren Feldkapazität auf 40-50% bei Speisekartoffeln oder bei 50-60% bei Frühkartoffeln wieder auf 85-90% aufgefüllt, also beregnet wird.
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