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Kultur von Bart-Iris (Gelesen 38043 mal)

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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IrisLost
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Re: Kultur von Bart-Iris

IrisLost » Antwort #270 am:

Quecke ist fast so übel wie Ackerwinde und sich versamende/vermehrende Zwiebelpflanzen können auch größere Probleme sein als ihre zarte Hübschheit zur Blütezeit oft vermuten läßt. Hier fliegen deshalb viele Allium verschiedener Art raus, sogar Schnittlauch kann extrem invasiv werden :-\

Gedrückte Daumen, daß deine Iris die Nässe gut verkraftet haben, BHappy! Über solche kleinen Barrieren, evtl. auch in Form nicht zu großer Steine, hatte ich zwecks Verhinderung des In-/Durcheinanderwachsens verschiedener Sorten auch schon nachgedacht. - Danke für den Warnhinweis bzgl. Wasserablaufs auf gefrorenem Boden in diesem Zusammenhang!

Noch ein kurzer Hinweis für Andreas: Die Pflanzen waren zum Zeitpunkt der Ackerschachtelhalm-Eliminierung nicht evakuiert, standen damals aber zum Glück so weit auseinander, daß man dazwischen, teilweise auch dicht dran oder sogar darunter, gut graben konnte. In sehr dicht bepflanzten Beeten würde man um zumindest Teil-Evakuierung natürlich nicht herum kommen, deine Bedenken sind also sehr verständlich.
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AndreasR
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Re: Kultur von Bart-Iris

AndreasR » Antwort #271 am:

Es ist hier wirklich völlig utopisch, gegen den Schachtelhalm vorgehen zu wollen, der macht einhundert Triebe pro Quadratmeter, und die werden bis zu einem Meter hoch. Ich kann nur rupfen, was zuviel ist, und den Rest unter noch höheren Stauden verstecken. Wenn Du genau hinschaust, kannst Du die Iris noch erahnen...

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Krokosmian
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Re: Kultur von Bart-Iris

Krokosmian » Antwort #272 am:

IrisLost hat geschrieben: 12. Jan 2025, 18:52 ... nicht lange halten: Einer der letzten Stürme hat u. a. einen gefüllten, großen Maurerbottich durch die Gegend geworfen.
Wenns absehbar nötig ist, dann pack ich noch mehr Steine obendrauf. Das versuche ich aber zu vermeiden, das Ganze muss man ja auch wieder wegräumen, dazu steht es ziemlich windegeschützt. Und richtig, hier ist das mit den Stürmen im Vergleich vermutlich meist eher ein strammeres Lüftchen.

MmeCheri hat geschrieben: 12. Jan 2025, 19:08 das sieht aber nach viel Arbeit im Frühjahr aus. ;)
Ja, ich fürchte, dass ich das noch etwas unterschätze mit dem "gschwind nebenher" . Aber ich bereite schonmal vor was geht. Zur Zeit prodzuiere ich die Etiketten"pflöcke", so, dass ich diese nur noch in den Boden klopfen muss. Als Etiketten Reststücke von für den Drucker zu kurzen Bögen, als Latte mittlerweile hölzerne CC-Aufsetzer. Beides nicht für die Ewigkeit haltbar, dafür umsonst und mehr oder weniger beständig verfügbar.
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Hero49
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Re: Kultur von Bart-Iris

Hero49 » Antwort #273 am:

Die Muscari zwischen den Iris habe ich letztes Frühjahr vor der Blüte mit dem Unkrautstecher entfernt. Ich habe die bestimmt nicht selbst gepflanzt.
Dafür habe ich Giersch im Beet. Das blöde ist, dass die Wurzeln denen der Iris sehr ähnlich sind.
Vor drei Jahren hatte ich das Beet komplett geräumt, zweimal spatentief umgestochen und auch die kleinsten Wurzelteile abgelesen.
Nach vier Wochen waren viele kleine Gierschblätter zu sehen!!
Das beste Pflegemittel für Rosen ist eine scharfe Schere!
Rosige Grüße von Hero49
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Gersemi
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Re: Kultur von Bart-Iris

Gersemi » Antwort #274 am:

Krokosmian, Danke für den Tipp mit der Abdeckung...da hätte ich auch selber drauf kommen können ::) Hab mich also eben auf die Suche nach den Hochbeetabdeckungen gemacht, hab sie gefunden und über das Kastenbeet mit den Iris gelegt, paar Steine muß ich noch holen, hab noch Bruchsteine irgendwo liegen.
Der hohe Schnee, der auf den Iris liegt, läßt sich leider nicht rausholen, der ist steif gefroren.
.
Und ja, ich finde Iris auch ziemlich aufwändig in der Pflege und sag nur Schei*kraut :P
LG
Gersemi
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Krokosmian
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Re: Kultur von Bart-Iris

Krokosmian » Antwort #275 am:

Denk halt dran zu lüften/luftig machen, wenn es wieder wärmer wird... Falls es was Geschlossenes ist...

Ja, beim Einen mehr, beim Anderen weniger, Aufwand machen sie schon irgendwie. Aber das ist ja bei vielem anderem Zeugs auch so, wenn man mehr als das haben will was eh von alleine wächst.

Thomas Johnson (Mid-America Garden) hat gerade eben auf FB die hier gepostet. "Combining the Haunted Heart bloodlines with the blue bearded pink bloodlines has been a fruitful adventure.". Die ist schon wieder jede Sünde und Mühe wert, auch wenn das schöne Kind bei der Abstammung wahrscheinlich ... verhalten wächst. Sogar den Vorsatz über Bord zu werfen, es sich mal grundsätzlich zu überlegen, wenn die nächste Saison wieder so eine Pleite wird wie die letzte. Und sich, wenn man sie dann mal hat, notfalls mit einem Kübel schützend daneben zu stellen ::) .
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Ruth66
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Re: Kultur von Bart-Iris

Ruth66 » Antwort #276 am:

Himmel, irgendeine "Leiden"-schaft brauchts halt. Und im allgemeinen sind Iris unkompliziert.

Ich kann ihnen leider mittlerweile nur noch bedingt die passenden Bedingungen liefern. Zu wenig Sonnenplätze und dann auch noch regelmäßig Hochwasser, das hält auf Dauer kein Rhizom aus.
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Krokosmian
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Re: Kultur von Bart-Iris

Krokosmian » Antwort #277 am:

Das sie es anderswo als bspw. bei mir nicht so einfach tun was das Wachsen angeht, das war einer der ersten Lernerfolge die mir dieses Forum eingebracht hatte. Allerdings verleiden es allmählich die immer enger getakteten Frostereignisse. Auch wenn dies hier mitunter schon ziemlich zerredet oder gar nicht erst für befassenswert befunden wurde. Nee, reine Freudenbringer sind sie keine mehr.

In einem der DIG-Blättle aus den 50ern/60ern steht sinngemäß drin, Mitglieder aus Weinbaugebieten "dürfen" sich nicht zur Kultur äußern, weil sie zu verwöhnt seien. Was vielleicht ein bisschen überkommen ist. Kann das nicht mehr suchen, kein Zugriff mehr. Nachdem mich dieser Verein wegen angeblichem Keinen-Beitrag-Zahlens gekickt hatte. Nicht ohne vorher meine Spende noch einzubehalten.
IrisLost
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Re: Kultur von Bart-Iris

IrisLost » Antwort #278 am:

Oh, ist diese Rare Gem schön! :o :D

Giersch ist leider sehr tückisch, Hero: Meiner Erfahrung nach halten seine Wurzelreste noch länger durch als die von z. B. Disteln oder Ackerwinden. Sich bei unerwartetem Neuaustrieb dann zu entschließen, z. B. im Frühling die Blüte der damit "befallenen" Iris-Rhizome bei der Gierscheliminierung zu riskieren, kostet viel Überwindung :-\
Meistens kommen bei mir in Fällen von Giersch"wiederauferstehung" im Pflegegarten (hier ist er zum Glück Geschichte) mangelnde Geduld (bis nach der Irisblüte zu warten) und zu großer Jagdtrieb zusammen und ich riskier´s doch, kann dann allerdings i. d. R. fünfzig Prozent der potenziellen Blüten abschreiben ::)
- Wünsche dir viel Erfolg bei der weiteren Bekämpfung! Irgendwann ist man glücklicherweise dann damit durch. Geht m. E. zumindest schneller als lästige, versamende Zwiebelblüher komplett los zu werden (kämpfe hier z. B. immer noch mit leichtfertig gepflanzten A. sphaerocephalon)

Wiederkehrendes Hochwasser ist wahrscheinlich nicht nur für Iris barbata eine Katastrophe, Ruth :-\ - Bewundernswert, daß du deinen schönen Garten unter solchen Bedingungen überhaupt am Leben hältst :D

Mir fällt keine Gartenstaude ein, die - zumindest unter hiesigen Bedingungen - zeit- und pflegeaufwändiger wäre als Iris barbata. Wobei das Hauptproblem darin besteht, die Rhizome dauerhaft frei zu halten: Hab schon je Pulk bis zu einer Stunde damit verbracht, so vorsichtig wie möglich Angesamtes zwischen den Rhizomen raus zu "operieren" (ja, "Scheißkraut" gehört auch zu den ärgsten Irisfeinden), teilweise sogar tatsächlich mit einer Art Skalpell.
Wenn Evolution oder Züchtung mal dazu führen würde, daß die Rhizome eine Art Abwehrmechanismus/Keimhemmung gegen fremde Saaten entwickeln würden, könnte sich der Pflegeaufwand m. E. um mindestens drei Viertel verringern.
Aber auch so lohnt sich m. E. der erforderliche Einsatz für diese ganz besonderen Schönheiten. Vielleicht grade weil sie nicht so "leicht zu haben" und selbstverständlich sind und daher jede einzelne Blüte die Kostbarkeit einer "rare gem" hat?
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Gersemi
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Re: Kultur von Bart-Iris

Gersemi » Antwort #279 am:

Da ich auf Iris barbata nicht verzichten will, bleibt mir nur das Reduzieren/Abrupfen vom Sch-Kraut, ausstechen läßt es sich zwischen den Rhizomen nicht ohne die Wurzeln zu verletzen oder zu lockern.
Andere Stauden sind von der flächendeckenden Überwucherung auch betroffen, aber ich habe es aufgegeben, täglich stundenlang am Boden zu knien und zu versuchen, das Mistzeug zu eliminieren, im Lehm sitzen die Knöllchen ziemlich tief, das ist nur frustrierend und nicht von Erfolg gekrönt. Rupfen ist zwar auch mühselig, aber weniger arbeitsintensiv.
Ich hoffe jedenfalls, daß das Frühjahr so verläuft, daß a l l e Iris blühen werden...hoffen geht immer :)
LG
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Krokosmian
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Re: Kultur von Bart-Iris

Krokosmian » Antwort #280 am:

IrisLost hat geschrieben: 14. Jan 2025, 11:01 ... jede einzelne Blüte ... Kostbarkeit ...
Das auf jeden Fall! (Wobei, rosapricot mit lackorangefarbenem Bart... ;D.) Dazu noch die unendliche Bandbreite, was für Sammler einfach ideal ist. Es gibt immer noch irgendeine die man unbedingt braucht, hat man diese ergattert, dann taucht irgendwo die Nächste auf, ohne die es nicht weiter geht. Neben den Hohen sind da Kleine und Mittlere in mehreren Kategorien, welche allmählich ineinander übergehen und eigentliche neue Klassen nötig machen. Dann noch Rebloomer, Species, Arilbred, Historische. Dasselbe bei den Möglichkeiten sich damit zu beschäftigen- Vergleichen, Hinterherjagen, Identifizieren,... es hört net auf!
IrisLost
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Re: Kultur von Bart-Iris

IrisLost » Antwort #281 am:

Das hoffe ich auch Gersemi! :D

"...im Lehm sitzen die Knöllchen ziemlich tief, das ist nur frustrierend und nicht von Erfolg gekrönt" - Ja, echt enervierend ::)
Hier konnte u. a. das Scharbockskraut nur durch das Auslegen von Unkraut-/Silagefolie stark reduziert werden: Da, wo sie zwei, drei Jahre lag, war der Boden hinterher quasi "sauber" und konnte bedenkenlos neu bepflanzt werden. In den Bereichen, die vor der Rekultivierung nur gemäht wurden, ist es teilweise immer noch lästig.

Deinem Plädoyer schließe ich mich gerne an, Krokosmian :) Und ja: Jeder hat seine Lieblingsfarben, -formen und -höhen und nicht jede paßt in jeden Garten. Die Bandbreite ist aber, auch hinsichtlich des Pflegeaufwands, tatsächlich so groß, daß sogar mein GG inzwischen einige sehr schön findet: Die Ersten, die er blühen sah, nannte er noch "Monsterblumen" oder "aufgeplatzte Sofakissen" ;)
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uliginosa
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Re: Kultur von Bart-Iris

uliginosa » Antwort #282 am:

Hallo ihr Iris-Spezies,

vor 20 Jahren habe ich in die damals vollsonnige Pflanzsteinstützmauer am Südende unseres Gartens viele Bart-Iris gepflanzt. Das war ein paar Jahre lang wunderbar, bis der Nachbar eine Thujahecke davor gepflanzt hat und sie von der anderen Seite von meinen Kletterrosen überwuchert wurden ...

Die Thujaheck ist inzwischen weg - keine Ahnung, was folgen soll, kaum Gutes zu erwarten ...

Und nun habe ich meine Kletterrosen auf Stock gesetzt, weil das Klettergerüst ersetzt werden muss.

Erstaunlicherweise haben einige Iris überlebt, teilweise mit Unerwünschtem dazwischen (v.a. Geum urbanum). Was kann ich ihnen Gutes tun, damit sie wieder schön blühen? Kompost ist ja schwierig, wenn die Rhizome frei bleiben sollen ...

Frühlingsgrüße

Uli
Viele Grüße aus dem Trockengebiet, Uli
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Krokosmian
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Re: Kultur von Bart-Iris

Krokosmian » Antwort #283 am:

Ab Mitte Juni-August rausgraben, teilen, Unerwünschtes raussammeln, von den Iris die besten Teile wieder neu einsetzen. Das verjüngt sie nach zwanzig Jahren, gibt einen neuen Schub und bringt am meisten. Blühen werden sie im Folgejahr wahrscheinlich nicht, dafür darauf umso mehr.
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Re: Kultur von Bart-Iris

Buddelkönigin » Antwort #284 am:

Wenn immer der Kluge nachgibt, regieren die Dummen die Welt.🙄
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