cydorian hat geschrieben: ↑24. Mär 2025, 10:55
Eine unterkellerte Garage ist recht gut, Vorsicht aber auch dort mit Mäusen und trockener Luft. Lehmboden wie die alten Lagerkeller hat sie sicher nicht, sondern sicher Beton. Es gibt Sorten, die besonders von guten Lagerbedingungen profitieren, andere weniger, zum Beispiel weil sie so oder so faulen. Einiges kann man auch mit Folienhaubenlagerung herausholen, mach ich so:
https://gartenzone.blogspot.com/2018/11 ... -ohne.html
Vielen Dank für den Tip, das mit der Folie sieht nach einer guten Idee aus! :-)
Ja, der Garagenkeller hat einen Estrichboden und ist ziemlich trocken, aber ich habe eigentlich immer die Fenster offen (klass. Kellerfenster, die gegen Mäuse vergittert sind).
Versuchs ruhig weiter mit dem roten Eiser. In Frage kämen natürlich noch mehr, z.B. auch Stina Lohmann. Der sehr alte Klassiker wäre Champagner Renette, weiss nicht ob der schon im Thread genannt ist, mit Spätfrostlage kommt der klar und er wächst schwach - allerdings benötigt er hohe Wärmesummen und lange Jahre, das wird ein Problem bei dir sein. Roter Bellefleur, davon würde ich abraten. Ontario, gemischte Ergebnisse, faulte bei mir im Lager zuverlässig ab Januar, benötigt eine windoffene Höhenlage dann hält er länger. Oder "Pilot", mässiger Wuchs, unterschätzt, besser als sein Ruf als Pillnitzer Stein.
Ontario hatte ich mal, als ich noch einen Schrebergarten hatte, der war zwar einigermaßen okay von der Lagerfähigkeit, aber nach Ende des Winters mußte ich regelmäßig viel wegwerfen, und geschmacklich fand ich ihn auch nicht so umwerfend. Außerdem soll er etwas frostempfindlich sein (ich hatte ihn in Münster/Westf., aber der neue Standort ist ja HSK).
Stina Lohmann kannte ich noch gar nicht, aber auch das ist ja anscheinend eher ein Apfel für Meeresnähe, ohne zuviel harten Frost, der bei mir durchaus mal vorkommen kann.
Champagner Renette hatte ich bislang nicht in die engere Wahl gezogen, weil in der Gebrauchszeittabelle vom BUND-Lemgo angegeben ist, daß die Sorte nur bis Mitte Mai hielte und bei „Streuobst in Bayern“ die Lagerdauer auch nur mit 4 Monaten angegeben ist (die Kasseler Renette dagegen mit bis zu 6 Monaten bzw. bis Ende Juni beim BUND Lemgo).
Banniers (der mir auch geschrieben hatte, daß der Wintercousinot an dt. Baumschulen nicht verfügbar sei) gibt in seinen Sortenbeschreibungen dagegen eine Lagerdauer von 7 Mon. für die Champagner Renette und ebenf. von 6 Mon. für die Kasseler Renette an.
„Pilot“ hat meine Schwester vor einiger Zeit im Nachbardorf gepflanzt, konnte aber bislang noch nichts ernten, darum brauche ich nicht unbedingt dieselbe Sorte (zumindest nicht, ohne zu wissen, ob er mir schmeckt und allergenfrei ist).
Heute habe ich einen Anruf von einer Baumschule bekommen, die den Roten Eiser aus eigener Reiserproduktion hat (der Angestellte meinte, vermutlich schon seit Jahrzehnten), aber die haben ihn nur auf starkwachsender Unterlage. Er hat mir dann noch „Melrose“ empfohlen, aber da der den roten Delicious im Stammbaum hat, gehe ich davon aus, daß ich mit dem Allergieprobleme bekommen dürfte, das ist mir zu riskant.
Champagner-Renette habe ich bislang nur bei Anbietern im Netz gefunden, aber alle, bei denen die Unterlage genannt wird und für mich infrage kommt, sind bereits bis Herbst ausverkauft, während ich von der Kasseler Renette ggf. noch einen Halbstamm auf MM106 bekommen könnte (da es Containerware ist, drängt die Zeit dann auch nicht so sehr).
Geschmacklich scheinen beide ja auf ähnlichem Niveau zu liegen. Bei der Champg-R. käme mir die Schwachwüchsigkeit entgegen, bei der Kasseler R. dagegen die schneller einsetzende Ertragsfähigkeit und die anscheinend größere Robustheit der Früchte.
Beim Roten Eiser müßte ich dagegen vermutlich eine Veredelung auf eine passende Unterlage erst in Auftrag geben (ähnlich wie beim Winter-Cousinot).
Leider habe ich auch nicht genug Platz und Geld, um einfach mal eine Handvoll unterschiedlicher Bäume anzupflanzen und davon den besten zu behalten. ;-)