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Kartoffeln 2025 (Gelesen 11071 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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Alpenblick
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Re: Kartoffeln 2025

Alpenblick » Antwort #15 am:

Ach Mist, ich brauche einen richtigen Garten. Ich will auch Wälle von Kartoffeln bauen. Die Fotos oben machen einfach Lust auf mehr. Mit meinen paar Töpfen auf meinem Balkon sind so ein paar Kartoffeln ratzfatz verspiesen. Und ich liebe Kartoffeln. Könnte die in rauen Mengen verspeisen.

Bei mir gibt's Amadine, die liegen seit zwei Wochen im unbeheizten Zimmer an der Fensterfront zum Treiben. Sind inzwischen etwas grünlicher/blasser, schrumpeliger und die Triebe dunkler geworden, ich hoffe, das ist kein schlechtes Zeichen. Die Triebe scheinen weiter zu wachsen. Die Töpfe sind bereit. Ich dachte, in ein, zwei Wochen, wenn's gesichert über 0 Grad bleibt, gehen sie dann in die Töpfe auf dem Balkon.


Sehe ich das richtig, und Kartoffeln/Knollen wachsen nur gegen oben und seitwärts, aber nicht gegen unten? D.h., ich kann die Knolle ganz tief in den Topf setzen, die Knolle braucht darunter nicht mehr viel Erde? Und dann 10cm Erde darüber angehäufelt und dann immer, wenn die Triebe 10 -15 cm oben rausgucken, weiter anhäufeln, bis der Topf ganz mit Erde gefüllt ist? Ich frage, weil ich das letzte Jahr die Knolle so auf 1/3 der Tiefe gesetzt und möglicherweise Platz verschenkt habe.

20250314_150039.jpg
Zuletzt geändert von Alpenblick am 14. Mär 2025, 16:05, insgesamt 2-mal geändert.
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Gersemi
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Re: Kartoffeln 2025

Gersemi » Antwort #16 am:

Thuja, Simonetta kenne ich nicht, hätte ich aber auch genommen, festkochend und tiefgelbe Fleischfarbe klingt gut, weißliche Kartoffeln mag ich überhaupt nicht. Berichte später, wie zufrieden Du mit der Sorte bist.
LG
Gersemi
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thuja thujon
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Re: Kartoffeln 2025

thuja thujon » Antwort #17 am:

Die Pflanzkartoffeln von der Simonetta sehen mal gut aus. Nicht geschrumpelt oder so.
Simonetta Pflanzkartoffeln.jpeg
@Alpenblick: zu schrumpelig sollten sie nicht werden, da haben sie dann etwas weniger Triebkraft. Ein Deckel auf der Kiste wäre kein Fehler, dann trocknen sie weniger aus. Ganz unten würde ich sie nicht in den Topf legen, die Wurzeln wollen nach unten wachsen. Pflanzen und flach mit Erde bedecken und später bis auf 10cm Höhe abdecken kann man machen, man kann aber auch gleich 10cm bedecken. Danach nochmal Kraut bedecken hat meiner Meinung nach keine Vorteile. Da machen sie nicht wirklich nochmal Knollen.
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Alpenblick
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Re: Kartoffeln 2025

Alpenblick » Antwort #18 am:

thuja thujon hat geschrieben: 16. Mär 2025, 09:12
@Alpenblick: zu schrumpelig sollten sie nicht werden, da haben sie dann etwas weniger Triebkraft. Ein Deckel auf der Kiste wäre kein Fehler, dann trocknen sie weniger aus. Ganz unten würde ich sie nicht in den Topf legen, die Wurzeln wollen nach unten wachsen. Pflanzen und flach mit Erde bedecken und später bis auf 10cm Höhe abdecken kann man machen, man kann aber auch gleich 10cm bedecken. Danach nochmal Kraut bedecken hat meiner Meinung nach keine Vorteile. Da machen sie nicht wirklich nochmal Knollen.
Letztes Jahr mit meinem ersten Versuchen hatte ich gehäufelt. Ich habe 70 lt Töpfe genommen (50cm Durchmesser, 35cm Füllhöhe). Die habe ich zur Hälfte gefüllt und dort dann mittig eine vorgetriebene Kartoffel gesetzt. Dann rund 10cm darüber angehäufelt. Sobald die Triebe rund 15cm oben rausgeguckt haben, habe ich bis auf 5cm wieder angehäufelt. Das rund 3 mal, dann war der Topf voll.

Die Ernte war überschaubar, so rund 750 Gramm im Schnitt, eher kleine Karoffeln.

Ich habe sicher mind. zwei Fehler gemacht:
- Etwas zu viel gegossen - hatte zwar keine faulen Kartoffeln aber die Erde war unten im Topf feucht und entsprechend dicht
- Die "Struktur" der Erde war im untersten Drittel zu dicht -> hat die Knollen wohl im Wachstum gehindert

Jetzt, wo du schreibst, das durch das Anhäufeln keine zusätzlichen Knollen/Triebe wachsen, fällt mir im Zurückdenken auch auf, dass die Kartoffeln relativ tief in der Erde geblieben sind und oben eigentlich nur die Triebe durch die Erde gingen. Da sind in der Tat keine weiteren Quertriebe oder Knollen entstanden. Ich hatte mir die Info zu Anhäufeln von hier geholt:
https://www.youtube.com/watch?v=HAjXVkc ... th=Mjg2NjY

Das Anhäufeln im Feldanbau macht man, damit die Ernte einfacher geht? Weil, wenn das sonst keinen anderen Grund hat, spielte das für mich im Topf keine Rolle, ich muss eh auspuddeln, kann da nicht von der Seite an die Kartoffeln. Und wenn ich dich richtig verstehe, dann sollte ich den Topf plus/minus bis oben füllen und die Kartoffel einfach 10cm tief setzen und gut ist? Anhäufeln braucht's dann nicht und später anhäufeln bringt auch nichts?
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Re: Kartoffeln 2025

Granate » Antwort #19 am:

Alpenblick hat geschrieben: 16. Mär 2025, 16:11
Jetzt, wo du schreibst, das durch das Anhäufeln keine zusätzlichen Knollen/Triebe wachsen, fällt mir im Zurückdenken auch auf, dass die Kartoffeln relativ tief in der Erde geblieben sind und oben eigentlich nur die Triebe durch die Erde gingen. Da sind in der Tat keine weiteren Quertriebe oder Knollen entstanden.

Ich habe auf dem YouTube Kanal von Neues vom Landei gesehen, dass nur einzelne Sorten beim Anhäufeln neue Triebe und somit auch neue Kartoffeln bilden. Welche Sorte das war, habe ich mir nicht gemerkt, weil es eine rotfleischige Sorte war und ich daran kein Interesse hatte.

Außerdem hat Nadja (Inhaberin) in einem ihrer Videos erwähnt, dass für eine Kübelkultur vor allem Sorten in Frage kommen, die ihre Kartoffeln in der Nähe der Mutterkartoffel bilden, also kompakt wachsen. So eine Sorte wäre zum Beispiel die Belana.

Ich habe 2023 Kartoffeln in Kübeln gezogen. 8x14 Liter Volumen und dabei eine Ernte von 9,5 Kilo gehabt. Genommen hatte ich hauptsächlich Belana Kartoffeln.
2024 habe ich leider keine Belana Kartoffeln bekommen und habe andere Saarkartoffeln gesetzt. Die Ernte war deutlich weniger, ich glaube 4kg um den Dreh.

Dieses Jahr nehme ich wieder nur Belana Kartoffeln und bin gespannt, ob es wieder so gut wird wie 2023.

Ach ja, ich habe auch nicht angehäufelt. Einfach Kartoffel auf 1/3 Höhe rein, dann komplett zugedeckt.
Alpenblick
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Re: Kartoffeln 2025

Alpenblick » Antwort #20 am:

Granate hat geschrieben: 16. Mär 2025, 17:33 Ich habe auf dem YouTube Kanal von Neues vom Landei gesehen, dass nur einzelne Sorten beim Anhäufeln neue Triebe und somit auch neue Kartoffeln bilden. Welche Sorte das war, habe ich mir nicht gemerkt, weil es eine rotfleischige Sorte war und ich daran kein Interesse hatte.
Super, vielen Dank! Ich habe mir das Video rausgesucht und geschaut:
https://www.youtube.com/watch?v=52CXeaz ... FvtGtYVRSC
Sehr informativ, kann ich allen Interessierten empfehlen.
Spannend finde ich auch das "Äugeln" und das Vorziehen der Setzlinge. Ich denke, ich werde genau das mit einer meiner Saatkartoffeln versuchen -> Augen rausschneiden und drinnen in einer kühlen Ecke im kleinen "Treibhaus" aufziehen. Nimmt mich wunder, ob mir das gelingt.
Granate hat geschrieben: 16. Mär 2025, 17:33 Ich habe 2023 Kartoffeln in Kübeln gezogen. 8x14 Liter Volumen und dabei eine Ernte von 9,5 Kilo gehabt. Genommen hatte ich hauptsächlich Belana Kartoffeln.
14 Liter hat geklappt? Mit mehr als 1kg Ertrag pro Topf, beachtlich! Ich dachte immer, so 20 Liter seien pro Pflanzkartoffel das untere Minimum, wegen Wasser- und Nährstoffhaushalt. In meine 70 Liter Kübel kommen gerade mal 2 Pflanzkartofteln.
Granate hat geschrieben: 16. Mär 2025, 17:33 Ach ja, ich habe auch nicht angehäufelt. Einfach Kartoffel auf 1/3 Höhe rein, dann komplett zugedeckt.
Gut, dann kann ich sie wegen meines grösseren Topfs etwa höher setzen, wenn die nur 10cm überdeckt werden müssen, wäre das bei mir dann auf Höhe 2/3.
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Re: Kartoffeln 2025

Alpenblick » Antwort #21 am:

Die ersten Triebe gucken raus.
Amadine, Frühkartoffel, vor 11 Tagen nach ca. 2 Wochen Vorkeimen gesetzt. Derzeit noch drinnen in kühlem Raum mit viel Licht, ohne direkte Sonne (alleine schon mangels direkter Sonne :-)).
20250327_1616421.jpg
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thuja thujon
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Re: Kartoffeln 2025

thuja thujon » Antwort #22 am:

Hier gucken sie jetzt auch raus. Anfang nächster Woche könnte es noch einmal Bodenfrost geben, ich lasse das Vlies mal noch drauf. Bin gespannt.

Sieht ziemlich organisch aus dein Substrat. Wie stellst du die Kaliversorgung sicher, mit was hast du gedüngt bzw vor zu düngen?
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Re: Kartoffeln 2025

Alpenblick » Antwort #23 am:

thuja thujon hat geschrieben: 27. Mär 2025, 23:08 Hier gucken sie jetzt auch raus. Anfang nächster Woche könnte es noch einmal Bodenfrost geben, ich lasse das Vlies mal noch drauf. Bin gespannt.
Bei uns ist's jetzt schon eine Weile nachts immer ein paar Grad über 0 Grad geblieben. Wir profitieren hier auch etwas vom Fluss, der quasi direkt vor meinen Füssen druchfliesst, der bringt zusätzliche Wärme. Man denkt zwar immer, die kalte Luft sammle sich im "Tal", aber die Wärme, die der Fluss auf seinem Lauf und dann v.a. auch aus dem 20km entfernte Seebecken mitbringt, ist beachtlich. Sieht man dann auch am Bodennebel.
Ich bleibe wegen den Töpfen aber trotzdem vorsichtig, weil 70 lt Erde in einem Topf halt nicht annährend so viel Wärme speichern kann wie die Erde. Auf der anderen Seite, es wird ab Sonntag in der Tagesspitze zwischen 15 und 19 Grad. Mal schauen, vielleicht nehm ich mal die Hälfte der Töpfe raus und dann kann ich ja vergleichen, wer scheller und kräftiger wächst. Die Triebe sehen zumindest jetzt doch ziemlich kräftig aus, die wollen Gas geben.
thuja thujon hat geschrieben: 27. Mär 2025, 23:08 Sieht ziemlich organisch aus dein Substrat. Wie stellst du die Kaliversorgung sicher, mit was hast du gedüngt bzw vor zu düngen?
Ja, ich habe dieses Jahr bewusst eine organischere Bodenstruktur gewählt, weil ich denke, letztes Jahr war die Erde im untersten Drittel zu stark komprimimert und hat das Wachstum behindert. Darum jetzt mehr organische Anteile, damit der Boden lockerer und durchlässiger bleibt, aber dennoch Wasser speichern kann.

Beim Düngen gibt's für mich noch viel zu lernen. Grundsätzlich habe ich Kompost und etwas Hornspähne in den Boden eingearbeitet. Damit hoffe ich eigentlich die organische Düngung für die erwartete Wachsumsphase der Amadine (70 - 90 Tage) plus/minus erledigt zu haben (die Hornspähne geben ja langsam ab). Was v.a. Kalium und Phosphor betrifft, habe ich mir so ein Bodentest gekauft, um erstmal eine Idee davon zu bekommen, was da aktuell in welcher Menge drinsteckt (keine Ahnung, ob diese Tests dann auch zuverlässige Resultate liefern). Kommt hinzu, dass wir hier sehr kalkhaltiges/mineralisches Wasser haben. Ich versuche gerade herauszufinden, ob's da genauere Angaben gibt, was da sonst noch an Mineralien drin steckt. Vielleicht reicht das schon, was über das Wasser in den Boden kommt? Mein derzeitiger Gedanke ist, dass ich einen kali-haltigen Enthärter einsetze (das Kalk ist in der Tag ein Problem, das mit der Zeit sichtbar wird) - damit hätte ich dann gleich beide Probleme gelöst - hoffe ich :-) Bin für guten Rat aber immer dankbar!
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Re: Kartoffeln 2025

Alpenblick » Antwort #24 am:

Habe die Messung unserer Wasserversorgung (Grundwasser) gefunden:
wasser.JPG
Ist "nur" mittelhartes Wasser. Allerdings ist es dennoch mühsam kalkig, wie man nicht nur an der Armaturen bei jedem Spritzer eintrockneten Wassers bestens sieht.

Mein naiver Gedankengang: Wenn ich ausrechnen kann, wie viel Kalium ich über's Giessen zuführen und dies mit dem Bedarf von Kartoffeln an Kalium vergleiche, bekomme ich eine Idee, ob ich überhaupt und falls ja wie viel düngen muss.

--

"Anders als Nitrat wird Kalium nur langsam vom Regen ausgewaschen und eignet sich im Garten für die Vorratsdüngung. Je nach Kaliumbedarf der Pflanzen hält der Dünger für ein bis zwei Jahre vor. Ein Kalimangel ist also kaum zu erwarten. Pflanzen nehmen Kalium in Ionenform auf und der Boden enthält von Natur aus je nach Ausgangsgestein 0,3 bis 3 Prozent Kali. Die Pflanzen können nur das Kalium nutzen, das frei in der Bodenlösung "schwimmt" oder locker an Humusteilchen und Tonminerale gebunden ist. An das Kalium in den Zwischenschichten der Tonminerale oder im Ausgangsgestein kommen die Pflanzenwurzeln erst nach der Verwitterung heran.

Schwere Böden sollten zwischen 15 und 25 Milligramm Kali pro 100 Gramm Erde enthalten, leichte Sandböden 10 Milligramm Kalium. Positiv geladene Ionen wie Calcium, Ammonium oder Magnesium können als sogenannte Antagonisten die Aufnahme von Kalium ebenso blockieren wie ein niedriger pH-Wert unter 4. Das kann sogar Kaliummangel verursachen, obwohl der Nährstoff in ausreichender Menge vorhanden ist."

Quelle: https://www.mein-schoener-garten.de/the ... iumduenger

--

Im Wasser ist natürlich auch Calcium und Magnesium. Hmm.... das wird wohl nix mit ausrechnen. Da ist Erfahrung gefragt.
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Re: Kartoffeln 2025

thuja thujon » Antwort #25 am:

Kalium dürfte im Kompost drin sein. Ich gehe mal davon aus, dass du dich nicht an die 3 Liter pro Quadratmeter Regel gehalten hast. Dann ist mehr Kali da als gebraucht wird.
Mit dem Gießwasser gibt man keine ausreichenden Mengen. 2g in 1000Litern, in 10 wäre es noch keine vernünftige Düngung. Pro kg Knolle kannst du mit 6g Kalium und pro kg Laub mit 7g Kalium rechnen. Also wenn im Topf 2kg Knollen wachsen sollen, müssen da irgendwie rund 25g Kali an der Wurzel ankommen.

Hornspäne sind für Frühkartoffeln übrigens nichts. Bis die nennenswerte Stickstoffmengen freisetzen, ist eine Frühkartoffel schon fertig gewachsen und geerntet. Selbst Ammonium macht man eher selten, da der Boden noch zu kalt ist und damit die Umsetzung zu Nitrat verlangsamt. Also wenn man nicht gerade CULTAN düngt, dann ist bei Frühkartoffeln ganz klar die Nitratform im Vorteil.

Wie auch immer, hier schaut jetzt das erste Kartoffellaub aus dem Boden.
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Re: Kartoffeln 2025

Alpenblick » Antwort #26 am:

-
Zuletzt geändert von Alpenblick am 29. Mär 2025, 22:48, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Kartoffeln 2025

Alpenblick » Antwort #27 am:

thuja thujon hat geschrieben: 29. Mär 2025, 07:13 Kalium dürfte im Kompost drin sein. Ich gehe mal davon aus, dass du dich nicht an die 3 Liter pro Quadratmeter Regel gehalten hast. Dann ist mehr Kali da als gebraucht wird.
Ich war zu ungenau, ich habe Bio Komposterde verwendet, die ist ja schon durchmischt, das ist kein reiner Kompost. Ich habe rund 1/3 des Topfs damit gefüllt, rund 1/3 mit frischer Bio Gemüse/Hochbeeterde und rund 1/3 Erde, auf welcher letztes Jahr Salat gewachsen ist. Alles durchmischt und dazu noch die unnütze Gabe Hornspäne :-)
thuja thujon hat geschrieben: 29. Mär 2025, 07:13 Hornspäne sind für Frühkartoffeln übrigens nichts. Bis die nennenswerte Stickstoffmengen freisetzen, ist eine Frühkartoffel schon fertig gewachsen und geerntet. Selbst Ammonium macht man eher selten, da der Boden noch zu kalt ist und damit die Umsetzung zu Nitrat verlangsamt. Also wenn man nicht gerade CULTAN düngt, dann ist bei Frühkartoffeln ganz klar die Nitratform im Vorteil.
Ist dein Rat, dass ich noch zusätzlich einen nitrathaltigen Dünger geben soll?
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Re: Kartoffeln 2025

thuja thujon » Antwort #28 am:

Die Empfehlungen zu Nitrathaltige Dünger kommen ja aus dem Freiland mit echtem Boden. In Bio-Substrat ist das Nitrat ja schon drin, so es nicht festgelegt ist. Das kann ja schnell passieren, von daher sind dafür die Hornspäne nicht verkehrt. Eigentlich gibt man die ja nicht in Kübel, wegen der eingeschränkten Mikrobiologie in Substraten, aber mit dem Kompost usw ist das heute ja kaum noch so. Das gilt ja mehr für Torfsubstrate.

Also ich habe keine Ahnung was da richtig ist in so einem Kübel, würde aber erstmal nichts geben sondern wachsen lassen und beobachten, und wenn das Laub nach Stickstoff oder anderen Nährstoffen schreit, flüssig nachdüngen.

Warum ich eigentlich gefragt hatte: Kartoffeln schmecken ja so wie der Boden, in dem sie gewachsen sind. Also die Pflege findet man im Geschmack wieder. So kam es zB zu einer Moorsieglinde. Weil die anders schmeckt wie eine Sieglinde, die in einem mineralischem Boden wie Sand oder Lehm angebaut wurde.
Und ich kann mir eben noch nicht vorstellen, wie Kartoffeln in Holzfaser oder anderen Bio-Substraten schmecken. Muss ich vielleicht auch mal ausprobieren.
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Re: Kartoffeln 2025

Kübelgarten » Antwort #29 am:

Kartoffeln sind doch Starkzehrer, die brauchen Futter, Hornspäne sind viel zu wenig
LG Heike
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