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Kartoffeln 2025 (Gelesen 10792 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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thuja thujon
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Re: Kartoffeln 2025

thuja thujon » Antwort #30 am:

Hornspäne können nicht zu wenig sein, nur die Menge an Hornspänen bzw der Stickstoff, der daraus freigesetzt wird. Da sind sie allerdings wirklich nicht in der Oberklasse.
100g Hornspäne mit 14N haben etwa die Wirkung von der Hälfte eines Mineraldüngers mit 14N.
Zu Zeiten der BSE-Krise wurde mal ein Versuch mit Tomaten gemacht, da gibts N-Ausnutzungsquoten von 32 und 38%. Die schwanken halt stark, je nach dem, was man macht.
https://www.hortigate.de/publikation/19 ... -mit-Horn/
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Alpenblick
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Re: Kartoffeln 2025

Alpenblick » Antwort #31 am:

Was die Amadine betrifft, so soll sie lockere, gut durchlässige und humusreiche Erde bevorzugen. Deshalb mein Ansatz eines eher organischen, strukturierten Substrats mit Anteil von Komposterde und den zusätzlichen Hornspänen. Sie ist aber, wie wohl fast alle Kartoffeln, auch sehr nährstoffhungrig. Deshalb meine Unsicherheit, wie viel und was düngen.

Sie in diesem Video https://youtu.be/HAjXVkcTwcA?t=155 nimmt für die Planzung in Töpfen torffreie Bio-Gemüse-Erde und fügt dann noch einen Bio-Dünger mit Schafswolle hinzu. Schafswolle finde ich deshalb bemerkenswert, weil deren Zersetzungsprozess doch sicher auch dauert, d.h. ähnlich wie Hornspäne wohl nicht wirklich innert der Wachstumsphase der Kartoffeln merklich zur Nährstoffversorgung beiträgt.
Wobei: " Bereits nach 14 Tagen nach der Ausbringung stehen den Pflanzen, abhängig von der Temperatur, ausreichend Nährstoffe zur Verfügung, um ihr gesundes Wachstum zu fördern." (Quelle: https://www.terresuisse.ch/produkt/bio- ... ger-18-kg/).
Und: "Zwar enthält Schafwolle verschiedenste Nährstoffe, doch an erster Stelle steht mit fast zwölf Prozent Stickstoff, Kalium liegt bei ungefähr fünf Prozent und Phosphat, Magnesium oder Schwefel folgen weit abgeschlagen. Wenn man seine Pflanzen daher vollwertig, also mit allen wichtigen Nährstoffen, versorgen möchte, braucht es noch ergänzende Düngermittel. Ansonsten könnte die Ernährung recht einseitig ausfallen" (Quelle: https://www.gesal.ch/de/ratgeber/pflanz ... ls-duenger).

Mehr sagt sie zum Düngen nicht, ich folgere daraus, dass sie dann auch nichts weiter düngt bis zur Ernte. Ihr Substrat sieht meinem ziemlich ähnlich. Sie erzählt, dass das bei ihr gut klappt. Mal schauen, wie das bei mir wird :-)

Das Wachstum werde ich natürlich gut im Auge behalten. Wenn ich das Gefühl habe, die Pflanzen bekommen nicht genug Nährstoffe, werde ich sicher nachdüngen (ich hoffe, ich erkenne das zeitnah genug). Letztes Jahr hatte ich nicht das Gefühl, dass die Nährstoffversorgung schlecht war, da war es eher der Boden, der zu dicht war und eine zu hohe Wassergabe durch mich.

Von dem, was ich so gelesen habe zum Düngen, kann man Kartoffeln auch überdüngen und damit den Nährstoffhaushalt erheblich negativ beeinflussen (z.B. die Kali-Aufnahmefähigkeit blockieren). Darum würde ich mich, gerade in einem Topf, eher von wenig nach mehr herantasten als umgekehrt.

Aktuell geben die Dinger ordentlich Schub, ist auch nicht mehr ganz so kühl an dem Ort, die vielen Sonnenstuden und die gestiegene Temperatur draussen merkt man jetzt schon. Am Mittwoch plane ich sie rauszustellen.

20250330_154149.jpg

Interessant finde ich, wo sich die Triebe entwickeln. Die scheinen nicht senkrecht nach oben zu gehen. Die am Rand kommen mir vor, als ob sie erst horizontal gewachsen und dann quasi "an den Rand gestossen" sind und sich erst dann nach oben entwickelten. Ich habe bei allen Töpfen solche randnahen Triebe.
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Gänselieschen
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Re: Kartoffeln 2025

Gänselieschen » Antwort #32 am:

Thuja - deine Reihen sehen exellent aus :)

Ich werde mich wohl doch am Sonnabend auf der Staudenbörse wieder mit 3-4 Sorten Kartoffeln eindecken, und mich einfach inspirieren lassen. Blaue pflanze ich auch nicht mehr - die findet man bei der Ernte schon schlecht. Ich brauche immer mehlige Sorten, da ist die Auswahl sowieso niedriger....

Da ich eine alte Fläche wieder nehme, muss ich alles tun, um sie fit zu machen. Oben steht, dass Kali wichtig wäre - nebenan steht etwas von Gesteinsmehl, welches Kali enthält... dann wäre also Gesteinsmehl in die Rillen zu geben durchaus sinnvoll?? Ich habe immer Holzasche reingestreut und Hornspäne... und mehr wurde nicht gedüngt. Aber die Erträge der letzten drei Jahre waren - egal auf welcher Fläche - eher mau. Und von 6 Jahren Abstand kann ich nur träumen. Jedes dritte Jahr wäre schon ein hehres Ziel ;D
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thuja thujon
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Re: Kartoffeln 2025

thuja thujon » Antwort #33 am:

Gesteinsmehl mag zwar Kali enthalten, das wird aber erst durch Verwitterung freigesetzt. Hättest du also schon vor 10 oder 20 Jahren geben müssen.
Holzasche nutze ich nicht wegen der Schwermetalle und den Kalk möchte ich auch nicht haben. Da ist mir auf Lehm löslicher lieber, falls Kalk gebraucht wird.

Patentkali ist eine gute Sache, ansonsten für Kartoffeln auch Blaukorn.

Die Reihen, doof ists immer, wenn die Triebe daneben rauskommen...
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Re: Kartoffeln 2025

Gänselieschen » Antwort #34 am:

Ich behaupte mal keck, dass in meiner Holzasche keine Schwermetalle sind, es sei denn die Bäume haben das Zeug gesammelt...

Wenn der/das Kali nicht verfügbar ist, warum wird es "nebenan" genau zu diesem Zweck empfohlen. *schulterzuck*

Blaukorn dann sicher zuletzt oben drauf, hier bei uns im Sand ist der Dünger sowieso schneller durch den Sand als die Pflanzen ihn aufnehmen können. D.h. bei der Pflanzung werde ich weiter auf Langzeitzeug in der Rille zurückgreifen und dann eben auch Patentkali (erstmalig), und wenn die Kartoffeln das erste mal angehäufelt werden - solche Wälle wie du, mache ich ja erst nach dem Auflaufen, vorher ist die Rille eher sogar tiefer, damit sie bewässert werden kann, bei zu großer Trockenheit, dann beim Anhäufeln Blaukorn o.ä. werde ich dieses Jahr mal machen.
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Re: Kartoffeln 2025

thuja thujon » Antwort #35 am:

Gänselieschen hat geschrieben: 2. Apr 2025, 16:59es sei denn die Bäume haben das Zeug gesammelt...
Sie haben sich ihr ganzes Leben darauf konzentriert.

Leute empfehlen halt gerne mal was. Versuche machen sie eher selten.

Wenn du beim legen Patentkali geben willst und später Blaukorn, das passt nicht zusammen, entweder Blaukorn zu Beginn ohne Patentkali oder Patentkali zu beginn mit einer anderen Stickstoffquelle. Kartoffeln möchten 80% vom Stickstoff zur Pflanzung. Es lohnt sich also nicht, erst später mit N zu düngen.
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Re: Kartoffeln 2025

Gänselieschen » Antwort #36 am:

Wären nicht die Hornspäne die andere Stickstoffquelle?
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Re: Kartoffeln 2025

thuja thujon » Antwort #37 am:

Könnte man nehmen, ja.
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Re: Kartoffeln 2025

Alpenblick » Antwort #38 am:

Die Amadine wachsen friedlich und stetig vor sich hin.
In der "ersten Phase" sind die Haupttriebe erstmal etwas in die Höhe. Ich habe dann noch etwas angehäufelt. In der "zweiten Phase" jetzt beginnen die Triebe sich zu verdichten.
Mit den nächtlichen Temperaturen knapp über 0 scheinen sie keine Probleme gehabt zu haben.
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Re: Kartoffeln 2025

thuja thujon » Antwort #39 am:

Die Blätter sollten mittlerweile aber etwas größer werden. Da hat das Holzfasersubstrat wohl schon den gesamten Stickstoff festgelegt.

Vor rund einer Woche im Garten. Ich muss mal gießen.
Annabelle 20250409.jpeg
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Re: Kartoffeln 2025

Alpenblick » Antwort #40 am:

Deine sind ja schon massiv gewachsen, sieht gut aus!
Könnte sein, dass bei mir halt auch die "Balkonlage" negativ hineinspielt - auf dem offenen Feld bekommen sie natürlich mehr Sonne.
Was meinst du mit "gesamten Stickstoff festgelegt"?
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Re: Kartoffeln 2025

thuja thujon » Antwort #41 am:

Bei dir ist ja keine Erde im Topf, das ist Substrat, mit Holz dabei. Und da das so ein ungünstiges C/N-Verhältnis hat, binden die Bakterien, die das Holz zersetzen, den gesamten Stickstoff, so dass er den Pflanzenwurzeln nicht zur Verfügung steht. Deshalb wachsen die dann nicht.

Im Schatten werden die Blätter noch größer, die Zellstreckung wird von der Sonne gehemmt.
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Re: Kartoffeln 2025

Kübelgarten » Antwort #42 am:

ich habe heute erst 2 Sorten Kartoffeln gelegt, 1 x im Laubbeet, 1 x im großen Kübel, morgen gehts weiter
LG Heike
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Re: Kartoffeln 2025

Alpenblick » Antwort #43 am:

thuja thujon hat geschrieben: 15. Apr 2025, 12:55 Bei dir ist ja keine Erde im Topf, das ist Substrat, mit Holz dabei. Und da das so ein ungünstiges C/N-Verhältnis hat, binden die Bakterien, die das Holz zersetzen, den gesamten Stickstoff, so dass er den Pflanzenwurzeln nicht zur Verfügung steht. Deshalb wachsen die dann nicht.

Im Schatten werden die Blätter noch größer, die Zellstreckung wird von der Sonne gehemmt.
Vielleicht täuscht das Foto, da ist nicht keine Erde dabei. Das ist Hochbeeterde plus Bio-Kompost. Wobei der Bio-Kompost tatsächlich etwas Holzstückchen enthalten hat. Es scheint, dass sich die Holzstückchen nach oben arbeiten, ist in allen Töpfen so. Es ist aber nicht so, dass das irgend ein erdeloses Substrat wäre.

Ich hab die Holsstücken oben mal alle entfernt und gebe jetzt einmal die Woche noch Flüssigdünger. Mal schauen, ob das dann einen positiven Einfluss hat.
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Re: Kartoffeln 2025

oile » Antwort #44 am:

Ich habe gestern Kartoffeln gelegt, in die Saatrinne Schafwolle, darauf die Knollen und darüber Erde. Ich bilde mir ein, dass die Schafwolle nicht Stickstofflieferant ist, sondern auch hungrige Nagezähne abhält.
.
Die Wetterbedingungen waren sehr grenzwertig - 24 Grad ::) .
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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