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Tote Erde / Erdaufwertung (Gelesen 2778 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, cydorian, partisanengärtner, AndreasR
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Tote Erde / Erdaufwertung
Geschätzte Gärtnerinnen und Gärtner.
Ich bin neu in diesem Forum und erbitte mir Rat und setze auf Schwarmintelligenz; schon mal 'Danke' im Vorfeld.
Vergangenen Sommer haben wir ein Haus mit großem Grundstück übernommen, was desaströs und verachtend von den Vormietern behandelt wurde.
Viele Aufgaben habe ich bereits getätigt und der Garten nimmt zunehmend Gestalt hin zu einem idyllischen Naturgarten an.
Knackpunkt ist derzeit der angelegte Gemüsegarten.
Die Vormieter hatten am Platz der Gemüsebeete zig Hasen gehalten, den Sandboden mit viel Kies und Schotter ergänzt, was für mich folgende Aufgaben nach sich zog.
-Zum Einzug habe ich eine Mulchfolie ausgelegt, nach neun Monaten diese entfernt.
-Mit einer Gartenharke habe ich den Boden aufgebrochen und die Beikräuter untergearbeitet.
-In den letzten Monaten habe ich unterder Folie eine Flächenkompostierung vorgenommen um einen Humusanteil zu generieren.
-Der Boden ist ziemlich leblos, was beim Sieben der Erde auffällig war (keinerlei Asseln, Würmer oder Ähnliches.)
-Deshalb habe ich jeweils etwas reifen Kompost zugegeben, mit abgelegenen Pferdemist ergänzt und final eine dicke Heuschicht (15-20cm) nach der Mulch-total-Methode aufgelegt.
Nach ein paar Wochen habe ich nun unter die Mulchschicht gesehen und es ergibt sich mir folgende Frage:
Kann eine Flächenmulchung (mit dem Ziel die Population von u.a. Würmern zu steigern) gelingen, wenn eine dicke Heuschicht oben aufliegt?
Denn immerhin wird hierduch kaum eine Zuführung von Sauerstoff möglich.
Habt ihr sonstigen Ratschlag um die Qualität des Bodens kostengünstig, möglichst zackig und nachhaltig zu verbessern?
Um Rückmeldungen wäre ich dankbar,
Olf
Ich bin neu in diesem Forum und erbitte mir Rat und setze auf Schwarmintelligenz; schon mal 'Danke' im Vorfeld.
Vergangenen Sommer haben wir ein Haus mit großem Grundstück übernommen, was desaströs und verachtend von den Vormietern behandelt wurde.
Viele Aufgaben habe ich bereits getätigt und der Garten nimmt zunehmend Gestalt hin zu einem idyllischen Naturgarten an.
Knackpunkt ist derzeit der angelegte Gemüsegarten.
Die Vormieter hatten am Platz der Gemüsebeete zig Hasen gehalten, den Sandboden mit viel Kies und Schotter ergänzt, was für mich folgende Aufgaben nach sich zog.
-Zum Einzug habe ich eine Mulchfolie ausgelegt, nach neun Monaten diese entfernt.
-Mit einer Gartenharke habe ich den Boden aufgebrochen und die Beikräuter untergearbeitet.
-In den letzten Monaten habe ich unterder Folie eine Flächenkompostierung vorgenommen um einen Humusanteil zu generieren.
-Der Boden ist ziemlich leblos, was beim Sieben der Erde auffällig war (keinerlei Asseln, Würmer oder Ähnliches.)
-Deshalb habe ich jeweils etwas reifen Kompost zugegeben, mit abgelegenen Pferdemist ergänzt und final eine dicke Heuschicht (15-20cm) nach der Mulch-total-Methode aufgelegt.
Nach ein paar Wochen habe ich nun unter die Mulchschicht gesehen und es ergibt sich mir folgende Frage:
Kann eine Flächenmulchung (mit dem Ziel die Population von u.a. Würmern zu steigern) gelingen, wenn eine dicke Heuschicht oben aufliegt?
Denn immerhin wird hierduch kaum eine Zuführung von Sauerstoff möglich.
Habt ihr sonstigen Ratschlag um die Qualität des Bodens kostengünstig, möglichst zackig und nachhaltig zu verbessern?
Um Rückmeldungen wäre ich dankbar,
Olf
- hobab
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Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Was soll denn da später wachsen? Humus und Würmer beweisen ja nicht das der Boden gut ist, nur das es noch nicht verarbeitetes organisches Material gibt. Wenn ein Kompst lange genug liegt sind da auch keine Würmer mehr drin - für mich das Zeichen, das er fertig zum Ausbringen ist.
Wenn du eine Wiese willst, ist das Aufbringen von Heu eine gute Idee, ansonsten holst du nur massenhaft Unkraut auf die Beete.
Was soll das also später sein? Hört sich nach einer vermutlich etwas überdüngten (karnickel) Trockenbeetnummer an (Sand -aber auch Sonne?).
Wenn du eine Wiese willst, ist das Aufbringen von Heu eine gute Idee, ansonsten holst du nur massenhaft Unkraut auf die Beete.
Was soll das also später sein? Hört sich nach einer vermutlich etwas überdüngten (karnickel) Trockenbeetnummer an (Sand -aber auch Sonne?).
Berlin, 7b, Sand
- thuja thujon
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Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Die Heuschicht ist gut, das können sich Tauwürmer in ihre Gänge ziehen.
Was aber gar nicht geht, ist Boden sieben. Es gibt nichts schlimmeres. Damit hast du jegliche Bodenstruktur/Krümelgefüge zerstört. Das zu reparieren dauert Jahre.
Kauf dir Phaceliasamen und streue sie jetzt aus. Wenn sie beginnt zu blühen, mähe sie ab und säe über Winter ein Gras, Roggen zB. Im Frühjahr abmähen, danach Spatendiagnose machen und je nach Ergebnis flach einarbeiten, nicht tiefer als 10cm. Wurzeln sind wichtig, die sorgen für die Lebendverbauung, und ohne gehts nicht. Kein Kompost mehr einarbeiten, der düngt eher statt Boden zu verbessern. Und nach einer Flächenkompostierung ist genug davon da.
Schnell geht nicht bei Boden, das dauert Jahre bis Generationen. Sieben wirft einen um mindestens 5 Jahre zurück, genau so wie fein fräsen. Eher braucht es länger, um nach solchen Eingriffen wieder einen Boden draus zu machen.
Was aber gar nicht geht, ist Boden sieben. Es gibt nichts schlimmeres. Damit hast du jegliche Bodenstruktur/Krümelgefüge zerstört. Das zu reparieren dauert Jahre.
Kauf dir Phaceliasamen und streue sie jetzt aus. Wenn sie beginnt zu blühen, mähe sie ab und säe über Winter ein Gras, Roggen zB. Im Frühjahr abmähen, danach Spatendiagnose machen und je nach Ergebnis flach einarbeiten, nicht tiefer als 10cm. Wurzeln sind wichtig, die sorgen für die Lebendverbauung, und ohne gehts nicht. Kein Kompost mehr einarbeiten, der düngt eher statt Boden zu verbessern. Und nach einer Flächenkompostierung ist genug davon da.
Schnell geht nicht bei Boden, das dauert Jahre bis Generationen. Sieben wirft einen um mindestens 5 Jahre zurück, genau so wie fein fräsen. Eher braucht es länger, um nach solchen Eingriffen wieder einen Boden draus zu machen.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Hallo und herzlich willkommen im Forum!
Sandboden mit Schotter und Kies zu versehen, geht natürlich für eine gärtnerische Nutzung in die falsche Richtung.
Der Heumulch bringt auf jeden Fall Futter für potentielle Regenwürmer, da sehe ich kein Problem.
Was man noch in Betracht ziehen könnte, wäre Bentonit unterzumischen, z.B. Edasil.
Das ist ein Tonmineral, das den Ton-Baustein für Ton-Humus-Komplexe liefert.
Sandboden mit Schotter und Kies zu versehen, geht natürlich für eine gärtnerische Nutzung in die falsche Richtung.
Der Heumulch bringt auf jeden Fall Futter für potentielle Regenwürmer, da sehe ich kein Problem.
Was man noch in Betracht ziehen könnte, wäre Bentonit unterzumischen, z.B. Edasil.
Das ist ein Tonmineral, das den Ton-Baustein für Ton-Humus-Komplexe liefert.
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Ich bin ja nicht so ein Fan von Bodentests, aber hier erscheint mir das sinnvoll. Durch die Kaninchen ist der Boden möglicherweise überdüngt. Man kann für ein paar Euro Schnelltests kaufen, für Stickstoff, Phosphor, Kalium. Die sind genau genug, um die Tendenz anzuzeigen. Mit einer dicken Mulchschicht aus Gras/Heu wird der Boden ja weiter gedüngt.
Was Du machen könntest, ist Kartoffelanbau im Heu. Das mache ich gerne vor der Neuanlage von Beeten. Sauerstoffmangel unter dem Heu war dabei nie ein Problem.
Was Du machen könntest, ist Kartoffelanbau im Heu. Das mache ich gerne vor der Neuanlage von Beeten. Sauerstoffmangel unter dem Heu war dabei nie ein Problem.
Chlorophyllsüchtig
- hobab
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Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Verstehe nicht, warum ihr alle Würmer im
Boden so wichtig findet - die kommen schon, wenn es wieder was organisches zu futtern gibt. Der Boden muss gar nicht schlecht sein, du kannst jetzt einfach mal Gründünger, wie von Thuja vorgeschlagen, versuchen und sehen wie es wächst, oder eben Kartoffeln, könnte ich mir auch gut vorstellen. Oder schaust einfach was für Unkraut dort wächst, dann hast du eine ziemlich genaue Vorstellung, was dem Boden fehlt, oder was eben auch nicht fehlt, vielleicht zu viel ist.
Ist alles ziemlich sinnlos, solange wir nicht wissen, was du eigentlich vorhast mit dem Gelände. Wäre es sonnig und du möchtest eine Staudenpflanzung, würde ich vermutlich, wenn vorhanden, noch Leben einarbeiten und direkt pflanzen. Soll es Gemüse sein, würde ich eher die Gründüngernummer probieren, und so weiter…
Boden so wichtig findet - die kommen schon, wenn es wieder was organisches zu futtern gibt. Der Boden muss gar nicht schlecht sein, du kannst jetzt einfach mal Gründünger, wie von Thuja vorgeschlagen, versuchen und sehen wie es wächst, oder eben Kartoffeln, könnte ich mir auch gut vorstellen. Oder schaust einfach was für Unkraut dort wächst, dann hast du eine ziemlich genaue Vorstellung, was dem Boden fehlt, oder was eben auch nicht fehlt, vielleicht zu viel ist.
Ist alles ziemlich sinnlos, solange wir nicht wissen, was du eigentlich vorhast mit dem Gelände. Wäre es sonnig und du möchtest eine Staudenpflanzung, würde ich vermutlich, wenn vorhanden, noch Leben einarbeiten und direkt pflanzen. Soll es Gemüse sein, würde ich eher die Gründüngernummer probieren, und so weiter…
Berlin, 7b, Sand
- AndreasR
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Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Für mich sieht der Boden sehr trocken aus, da ist es kein Wunder, dass keine Würmer drin sind. Ansonsten hast Du nun ja schon jede Menge getan, um Humus einzubringen, ich glaube daher nicht, dass der Boden "tot" ist. Etwas Bentonit kann sicher helfen, Ton-Humus-Komplexe aufzubauen, aber ansonsten ist auch ein magerer Boden mit Kies und Steinen durchaus sehr vorteilhaft für ein Staudenbeet mit einer trockenheitsverträglichen Pflanzung.
- Luckymom
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Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Es soll ein Gemüsegarten werden, so interpretiere ich das zumindest. Kartoffeln halte ich für eine gute Idee, vorher wirklich nen Schnelltest oder eine ausführliche Analyse. Bei der kann es aber etwas dauern bis zum Ergebnis.Knackpunkt ist derzeit der angelegte Gemüsegarten.
Die Vormieter hatten am Platz der Gemüsebeete zig Hasen gehalten, den Sandboden mit viel Kies und Schotter ergänzt, was für mich folgende Aufgaben nach sich zog.
Get a cat, they said.
Its funny, they said.. Indeed...
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- thuja thujon
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Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Kartoffeln halte ich für einen starken Fehler, weil diese Bodenbewegung mit sich bringen. Und Bodenbewegung hat nichts mit Krume stabilisieren zu tun, sondern ist das Gegenteil.
Hobab, Regenwürmer helfen bei der Regenverdaulichkeit und Durchwurzelung. Stichwort Klimaresilienz. Dass der Boden trocken aussieht, ist keine Bodeneigenschaft sondern ein temporärer Zustand und kann durch Bewässerung in wenigen Minuten bis Stunden geändert werden. Ansonsten sieht man Tagsüber die Würmer nicht weil sie unten sind, die sollte man Nachts beobachten bzw die Häufchen an den Gängen zählen.
Bentonit, würde ich erstmal nicht machen. Eher in 1-2 Jahren bei der Spatenprobe den tatsächlichen Bedarf danach mit ermitteln.
Hobab, Regenwürmer helfen bei der Regenverdaulichkeit und Durchwurzelung. Stichwort Klimaresilienz. Dass der Boden trocken aussieht, ist keine Bodeneigenschaft sondern ein temporärer Zustand und kann durch Bewässerung in wenigen Minuten bis Stunden geändert werden. Ansonsten sieht man Tagsüber die Würmer nicht weil sie unten sind, die sollte man Nachts beobachten bzw die Häufchen an den Gängen zählen.
Bentonit, würde ich erstmal nicht machen. Eher in 1-2 Jahren bei der Spatenprobe den tatsächlichen Bedarf danach mit ermitteln.
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- Brezel
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Brandenburg, TF Nord / Lehm- und Sandboden
Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Ich finde, der Boden sieht gut aus. Tot wäre er dann, wenn da nichts keimen und nichts wachsen würde.
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Man könnte doch schon mal experimentieren mit der Aussaat von Radieschen und Kapuzinerkresse.
Wenn die Kapuzinerkresse riesige Blätter bekäme, wäre der Stickstoffanteil sehr hoch. Dann könnte man zum Kürbisanbau übergehen.
(Bewässerung nicht vergessen)
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Man könnte doch schon mal experimentieren mit der Aussaat von Radieschen und Kapuzinerkresse.
Wenn die Kapuzinerkresse riesige Blätter bekäme, wäre der Stickstoffanteil sehr hoch. Dann könnte man zum Kürbisanbau übergehen.

(Bewässerung nicht vergessen)
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- Newbie
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Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Servus Community.
Vielen Dank für die zeitnahen Rückmeldungen.
Gut, das mit dem Sieben werde ich für die weitere Fläche unterlassen (wollte lediglich die ungemeine Menge Schotter herausnehmen).
Auf der Fläche soll künftig Gemüse angebaut werden. Ich dachte mir für heuer eben eher Schwachzäher wie Salate. All die Beete haben Ost-/Süd-Ost-Sonne.
Nebenan habe ich Kartoffeln gesetzt, die Erde nicht gesiebt und würde zwischen den Reihen Phacelia als Gründüngung nutzen.?
Vielen Dank für die zeitnahen Rückmeldungen.
Gut, das mit dem Sieben werde ich für die weitere Fläche unterlassen (wollte lediglich die ungemeine Menge Schotter herausnehmen).
Auf der Fläche soll künftig Gemüse angebaut werden. Ich dachte mir für heuer eben eher Schwachzäher wie Salate. All die Beete haben Ost-/Süd-Ost-Sonne.
Nebenan habe ich Kartoffeln gesetzt, die Erde nicht gesiebt und würde zwischen den Reihen Phacelia als Gründüngung nutzen.?
- hobab
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Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Da wäre vielleicht eine Bodenanalyse wirklich nicht schlecht: bei unserem Brandenburger Sandboden kann man Unmengen an Pferdemist und Kompost reinschmeißen, der wird weggeschluckt, als wäre es nichts. Aber wenn vorher Kaninchen gehalten worden sind, kann der Boden gut gedüngt sein und dann noch zusätzlichen Dünger raufzuschmeißen ist vielleicht nicht die beste Idee. Lehm oder Betonit zuzufügen macht für mich jedenfalls Sinn, irgendwas um das Wasserhaltevermögen zu verbessern.
Berlin, 7b, Sand
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- Beiträge: 2438
- Registriert: 29. Okt 2019, 12:23
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Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Gründüngung ist super. Gründüngungsmix geht auch, dann sieht man gleich, was gut oder nicht gut wächst. Jetzt eingesät kannst du die Gründüngung schon Ende Mai gezielt dort kappen, wo du etwas pflanzen willst, direkt damit mulchen. (Wurzeln drin lassen) Den Rest kannst du auch erstmal stehen lassen, je nach Bedarf (vl. nicht unbedingt aussamen lassen). Vorteil: du hast dann ständig bewachsenen Boden, das aktiviert auch das Bodenleben, neben der schon erwähnten Lebensverbauung des Bodens durch Wurzeln.
Problem könnte noch das Thema Wasserhaushalt werden. Der Boden sieht sehr trocken aus. Damit die Gründüngung aufgeht, wäre es sinnvoll direkt vor oder nach der Aussaat durchdringend mit Regnern zu wässern. (ruhig 2 Stunden laufen lassen)
Problem könnte noch das Thema Wasserhaushalt werden. Der Boden sieht sehr trocken aus. Damit die Gründüngung aufgeht, wäre es sinnvoll direkt vor oder nach der Aussaat durchdringend mit Regnern zu wässern. (ruhig 2 Stunden laufen lassen)
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- Registriert: 9. Mär 2005, 14:11
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Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Hatte mich gewundert, daß es in Bayern Sandboden gibt und ein bißchen gegoogelt - da gibt es eine Menge Karten und Links über die Bodenbeschaffenheit, u.a. diesen, aber zuerst solltest du herausfinden, ob es sich bei dir wirklich um den in Bayern seltenen Sandboden handelt.
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welche Sandlebensräume gibt es in Bayern?
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welche Sandlebensräume gibt es in Bayern?
Schöne Grüße aus Wien!
- Gartenplaner
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- Registriert: 26. Nov 2010, 22:07
- Wohnort: Süden Luxemburgs, ein paar Kilometer von der französischen Grenze
- Region: „Gutland“, Süden Luxemburgs
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- Winterhärtezone: 8a: -12,2 °C bis -9,5 °C
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Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak!
Re: Tote Erde / Erdaufwertung
Bei Lehm sorgen ihre Röhrengänge für bessere Belüftung und Wasserversickerung, in Sandboden ist ihre Frass- und Verdauungstätigkeit ein wichtiger Aspekt des Ton-Humuskomplexbaus

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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela