Quelle hinter Bezahlschranke.Als Beispiel, wie es nicht funktioniert, nennt Schmidt den mähfreien Mai zu Gunsten der Artenvielfalt. Die Stadt Herzberg hatte sich in diesem Jahr an der bundesweiten Aktion beteiligt. „Die Wiesen sahen gut aus im Mai. Das Resultat aber war, dass wir im Juni und Juli die dreifache Zeit zum Bewirtschaften der Wiesen gebraucht haben“, berichtet er. Mit Aktionismus sei niemandem geholfen, auch, wenn er den Wunsch vieler Bürger nach Klima- und Artenschutz verstehen kann. Es gebe viele Sachen, die im heimischen Garten funktionieren, auf großen öffentlichen Flächen aber nicht praktikabel sind, so Schmidt.
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No Mow May (Gelesen 16145 mal)
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Re: mähfreier Mai
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
- sempervirens
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Re: No Mow May
3 fache Zeit klingt etwas viel
Gut vllt auch nicht das passende Gerät um es Praktikabel zu managen ?
Gut vllt auch nicht das passende Gerät um es Praktikabel zu managen ?
Re: No Mow May
Die Bauhöfe haben schon professionelle Technik. Vermutlich war es sehr zeitraubend, den Aufwuchs abzufahren. Wenn dann laufend der Mäher verstopft, ist die Begeisterung für solche Experminente schnell gedämpft. Im hiesigen Park darf wegen der Frühlingsblüher von Weihnachten bis zum Anfang Mai nicht gemäht werden. Wenn die Leute vom Bauhof dann anrücken, brauchen sie schon ganz viel Lob. 

„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: No Mow May
Vorstellbar aber bspw mit Balkrnmäher und intelligenter mahdgut Aufnahme sollte der Aufwand vllt 2x sein
Verrechnet mit der Zeit mit der msn nichts macht könnte es netto zeitsparender sein
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- thuja thujon
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Re: No Mow May
Gerade Balkenmäher binden einen Mitarbeiter, der nebenher läuft und Verstopfungen beseitigt. Die meisten Bauhöfe haben den Mitarbeiter nicht und deshalb auch keine Messerbalken mehr.
Es wird also mit Sichelmähern gemäht. Und das abräumen des Bewuchses im Sommer war hier Mitarbeiterbindend, bis von Hand der 20 Kubik Container gefüllt war. Muss ja erstmal zusammengekrailt werden. Und die Ackerkatzdisteln haben sich anschließend über das neue Licht gefreut und sind noch ein zweites mal in Blüte gegangen. Das musste wieder gemäht und zusammengekrailt werden. Jetzt ist die Fläche vor dem Winter relativ gelb, ergrünt aber gerade wieder mit kalten Gräsern. Für eine vernünftige Bonitur müsste ich mal vom Rad absteigen, um die einzelnen Arten zu erfassen, was sich da getan hat.
Heuwender und Ballenpressen auf Flächen von 4 mal 50m fährt niemand gerne. Es gibt nicht viel geeignete Technik für Kleinstflächen. Nicht jede kommunale Wiese hat 3 unverwinkelte Hektar.
Es wird also mit Sichelmähern gemäht. Und das abräumen des Bewuchses im Sommer war hier Mitarbeiterbindend, bis von Hand der 20 Kubik Container gefüllt war. Muss ja erstmal zusammengekrailt werden. Und die Ackerkatzdisteln haben sich anschließend über das neue Licht gefreut und sind noch ein zweites mal in Blüte gegangen. Das musste wieder gemäht und zusammengekrailt werden. Jetzt ist die Fläche vor dem Winter relativ gelb, ergrünt aber gerade wieder mit kalten Gräsern. Für eine vernünftige Bonitur müsste ich mal vom Rad absteigen, um die einzelnen Arten zu erfassen, was sich da getan hat.
Heuwender und Ballenpressen auf Flächen von 4 mal 50m fährt niemand gerne. Es gibt nicht viel geeignete Technik für Kleinstflächen. Nicht jede kommunale Wiese hat 3 unverwinkelte Hektar.
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Re: No Mow May
Hier hat ein Mähroboter das Sagen - der kriechende Hahnenfuß übt dagegen erfolgreichen Widerstand.
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Re: No Mow May
sehr erfreulich! 
ich sah heute in der staubtrockenen lüneburger heide ein industriegrundstück, vor dem ein mähroboter den staubtrockenen wachstumslosen halbtrockenrasen mit seinem nutzlosen gesurre quälte. irre.

ich sah heute in der staubtrockenen lüneburger heide ein industriegrundstück, vor dem ein mähroboter den staubtrockenen wachstumslosen halbtrockenrasen mit seinem nutzlosen gesurre quälte. irre.
pro luto esse
moin
"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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Re: No Mow May
Mir sind Parolen egal. Ich mähe so, wie es die Nutzung einer Fläche erfordert.
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck
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Re: No Mow May
Sehe ich auch so.
Und wer noch ein Plätzchen frei hat, kann ja was für die Tierwelt pflanzen oder wachsen lassen.
Dieses Jahr gibts bei mir im Vorbeet Futter für die Weizenbiene vom ZDF.
https://www.spiegelkritik.de/2023/03/20 ... izenbiene/
Und wer noch ein Plätzchen frei hat, kann ja was für die Tierwelt pflanzen oder wachsen lassen.
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Re: No Mow May
Bin ich ganz bei Dir, ich finde es auch richtig, daß der Rasen im Weserstadion kurz gehalten wird :-( ( das viele Wasser , das zZt zum Grünhalten darauf verschüttet wird , ist ein anderes Thema....).
Bin auch bei thuja, ein paar wilde Flächen neben kurzen Rasen ( für Federball, Krockett usw ) ist ok - und im übrigen gilt : Jeder soll nach seiner Fasson ( in seinem Park / in seinem Garten ) selig werden. 1000 Gärten - 1000 Gartenphilosophien.
Welche die richtige sein wird, entscheiden nicht wir, sondern Mutter Naturs Sonderbeauftragter für Klima, Biodiversitaet und Bodenschutz.
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Re: No Mow May
Ist ja alles richtig, ich wehre mich auch gegen Bevormundung. Die Grundstimmung, dass man eher Wiese statt Rasen haben sollte (o.k. einmal viel Arbeit, statt 10x wenig) finde ich trotzdem richtig und wichtig. Gibt genug staubige Vorgärten in denen drei Beetrosen und ein Hibiscus stehen, die ohne dauerndes Mähen ökologisch wertvoller und optisch besser aussehen würden. Mir gefällt nicht alles - oder eher es gefällt mir nur wenig - in Berlins Grünpflegeverwahrlosung, aber die Wiesen auf Mittelstreifen sind ein Erfolg und dass Pflasterflächen zuwachsen juckt mich nicht. Optisch stören mich eher die Ringelblumen- Baumscheiben mit Minijägerzaun…
Berlin, 7b, Sand
Re: No Mow May
Immer noch besser als eine Müllablagefläche. 

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Re: No Mow May
die wiederum sind wertvolle abenteuerspielplätze für krähen und ratten. und ließe man das zeugs lange genug stehen, würden sich jedenfalls in berlin vielleicht sogar noch zauneidechsenbiotope daraus
entwickeln.
entwickeln.
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Re: No Mow May
der Ansatz ist ja gut, die Diskussion auch, im Alltag scheitert das oft an mangelnder Kenntnis, fehlender Kommunikation usw.
wir haben auch in der Stadt einige Mittelstreifen oder Baumstreifen mit Glatthaferwiesen, einige stehe seit Jahren super.
Im Vorbeiradeln habe ich neulich gesehen, dass so ein Abschnitt in Vollblüte von einem städtischen Tiefbauer wahrscheinlich (Neonorange statt Grün mit Neongelb der hiesigen Stadtgärtner) mit Fadenschneider ganz tief abgefetzt wurde
bei einer anderen Ansaat haben wohlmeinende Anwohner Kompost drauf verteilt, zum Glück nur punktuell. Immerhin blüht es gerade üppig, nach dem typischen, trostlosen ersten Standjahr, allerdings stehen da ein paar fast kniehohe Löwenzähne dazwischen, als klare Stickstoff-Indikatoren
bei der Neuanlage wird viel zu wenig auf den Boden geschaut, und in der Pflege klemmt es häufig am Timing und der Technik
aber im Großen und Ganzen positiv, wenn denn Sachkenntnis noch aufgebaut wird
wir haben auch in der Stadt einige Mittelstreifen oder Baumstreifen mit Glatthaferwiesen, einige stehe seit Jahren super.
Im Vorbeiradeln habe ich neulich gesehen, dass so ein Abschnitt in Vollblüte von einem städtischen Tiefbauer wahrscheinlich (Neonorange statt Grün mit Neongelb der hiesigen Stadtgärtner) mit Fadenschneider ganz tief abgefetzt wurde
bei einer anderen Ansaat haben wohlmeinende Anwohner Kompost drauf verteilt, zum Glück nur punktuell. Immerhin blüht es gerade üppig, nach dem typischen, trostlosen ersten Standjahr, allerdings stehen da ein paar fast kniehohe Löwenzähne dazwischen, als klare Stickstoff-Indikatoren
bei der Neuanlage wird viel zu wenig auf den Boden geschaut, und in der Pflege klemmt es häufig am Timing und der Technik
aber im Großen und Ganzen positiv, wenn denn Sachkenntnis noch aufgebaut wird