Vorgarten Umgestaltung (Gelesen 1756 mal)

[vla]

Okay, erstmal vielen Dank euch für eure vielen Anregungen, ich schaue mal, was ich daraus mache.
Eine Frage noch: ich könnte mir auch vorstellen, die Pflanzen in Drifts zu setzen, habe aber noch nicht ganz verstanden, wie das funktioniert. Kann mir das jemand erklären oder zeigen?

[hobab]

Die Anbieterangaben bei Gehölzen sind notorisch ungenau und beziehen sich meist auf einen Zeitraum von etwa zehn Jahren - ein Alter das Gehölze gemeinhin überschreiten. Ein Gehölz dauerhaft daran zu hindern seine natürliche Größe zu erreichen ist in in der Regel schwierig und ruiniert oft den Habitus.

Via, ich versuchs mal mit eigenen Worten: Drifts kenne ich aus England so, dass man Gruppen der selben Art oder Sorte zusammen pflanzt, aber nicht gerade in Reihen gestaffelt, sondern schräg versetzt, so dass man nie den ganze Drift auf einmal sieht, sondern dieser immer ein wenig verdeckt vom nächsten erscheint. Man sieht also praktisch nur die Spitze. Der Rest wird halb verdeckt vom nächsten. Das ergibt ein relativ natürliches Bild, das gleichzeitig geordnet wirkt. Ist ein bisschen altmodisch inzwischen, aber funktioniert eigentlich immer noch recht gut.

[vla]

Danke, hobab.
Ja, das vermute ich auch, was du über Gehölzangaben schreibst. Zumal die Angaben bei den einzelnen Anbietern auch sehr unterschiedlich sind.
Okay, verstehe, dann finde ich wahrscheinlich auch deshalb so wenig dazu heraus…

[Lady Gaga]

Für diese Gestaltung mit Drifts braucht man etwas größere Flächen als die 2 Hochbeete. Ich persönlich kann mir das in Hochbeeten gar nicht vorstellen, da stört irgendwie das erhöhte Beet die fließende, natürliche Anordnung der Pflanzen.

[vla]

Okay, danke dir!

[AndreasR]

Die Größenangaben von Stauden und Gehölzen sind in der Tat nur als ungefähre Angaben zu sehen, bei Gehölzen wie gesagt die Größe nach zehn Jahren, und gerade Stauden wachsen auf unterschiedlichen Böden und je nach Wasserversorgung teils sehr verschieden. Ich habe hier sehr nährstoffreichen Lehmboden, und wenn es in einem Jahr reichlich regnet, werden manche Stauden mannshoch, ist es sehr trocken, sind die gleichen Stauden oft nur halb so hoch.

Insbesondere bei Gehölzen muss man auch schauen, wie schnell sie wachsen, manche legen pro Jahr nur ein paar Zentimeter zu, haben aber trotzdem eine respektable Endgröße (wie z. B. eine Zaubernuss), und in einem Kübel ist die Wuchsleistung geringer als im Boden. Das muss man letztendlich über die Jahre beobachten, ein paar Erfahrungswerte hast Du ja sicher schon aus Deinem Garten.

[hobab]

Es gibt viele vrschiedene Pflanzkonzepte, in Raster, Drifts, mit Leitstauden, Wiesenkonzepte - letztendlich Geschmackssache. Raster halt das extrem aufgeräumte, Wiese mit zufällig verteilten Einzelpflanzen das andere Extrem. Wenn die Drifts aus kleinwachsenden Stauden bestehen, geht das auch auf einem Hochbeet, ich würde auch eher auf locker verstreute Gruppen mit ein paar Leitstauden, die die Struktur vorgeben setzen. Gute Gärtnereien geben ja die Geselligkeitsstufen der jeweiligen Stauden an:
Geselligkeit einzeln oder in kleinen Tuffs, 1-3 Pflanzen (bis max. 5)
in kleinen Trupps von etwa 3-10 Pflanzen
in größeren Gruppen von 10-20 Pflanzen
in größeren Kolonien, ausgesprochen flächig
vorwiegend großflächig. Sich daran zu halten ist bei zufälliger Verteilung wichtig, bei Drifts eher weniger.

[vla]

Okay, so werde ich es machen - unterschiedlich große Gruppen pflanzen. Die letzten Tage waren wir jetzt erstmal mit den Beetvorbereitungen bzw. der Bodenverbesserung beschäftigt. Ich hoffe, dass zumindest die meisten Stauden, die ich herausnehmen musste und wieder einpflanzen möchte, es überleben werden…
Ansonsten habe ich mich schonmal entschieden, den Ahorn und den Ginkgo (in etwas kleiner) auf der anderen Seite zu wiederholen. Die Hortensie (Rispenhortensienstämmchen) tausche ich dann im Herbst (gegen eine zweite Eichblatthortensie). Ganz symmetrisch wird es ja allein wegen der unterschiedlichen Beetformen nicht.
Einige Stauden sind auch schon gekauft… Jetzt wird es langsam spannend!