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Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig? (Gelesen 3075 mal)
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Gut, danke schön für die Fotos und die tolle Erklärung. Jetzt verstehe ich das. Ja, wir wohnen in einem Flussaugebiet. Dann muss ich mir ja wegen des zu hohen Zinkgehalts keine Sorgen machen.
Ich wohnte früher nur sechs Kilometer entfernt und hatte dort einen völlig anders gearteten Boden. Daher muss ich hier immer noch so vieles lernen.
Ich wohnte früher nur sechs Kilometer entfernt und hatte dort einen völlig anders gearteten Boden. Daher muss ich hier immer noch so vieles lernen.
Zuletzt geändert von Miss.Willmott am 23. Mai 2025, 15:35, insgesamt 1-mal geändert.
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Karl Foerster
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- thuja thujon
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Das macht die Flussgebiete so spannend. Wir haben hier auch teils alle 200m einen anderen Boden.
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- Miss.Willmott
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Das ist alles wirklich sehr interessant. Und ich hätte schon viel früher eine Bodenanalyse machen lassen sollen! Ich dachte, Sandboden sei immer nährstoffarm und müsse unbedingt mit Humus angereichert werden.
Habt ihr einen Literaturtipp für mich zum Thema Boden, Kompost und Co? Ich habe bisher das Biogartenbuch von Marie-Liuse Kreuter, Genial Gärtnern von Monty Don und Lebendiger Boden von Blaise Leders.
Habt ihr einen Literaturtipp für mich zum Thema Boden, Kompost und Co? Ich habe bisher das Biogartenbuch von Marie-Liuse Kreuter, Genial Gärtnern von Monty Don und Lebendiger Boden von Blaise Leders.
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Karl Foerster
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Das sind halt die Schwurbelautoren, deshalb die falsche Annahme.
Teilweiße schwer übertragbar für den Hobbygarten aber für Gemüse wertvoll: https://www.ble-medienservice.de/1778-1 ... sebau.html
So ein wirklich gutes Fachbuch ist mir aktuell nicht bekannt, es laufen ja auch noch viele Versuche zu Boden und Begrünung, ein Buch hätte zum jetzigen Zeitpunkt schnell ein Aktualitätsproblem. Deshalb eher aktuelle Vorträge anschauen, Versuchsergebnisse nicht verpassen.
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- Miss.Willmott
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Danke schön für den Link!
Ja, das habe ich nun auch gemerkt, dass diese Autoren nicht allzu viel Hintergrundwissen haben, denn ich habe mich ja ihre Ratschläge gehalten. Sie waren immerhin unterhaltsam.
Vielen Dank daher für eure Hinweise und Tipps!
Ja, das habe ich nun auch gemerkt, dass diese Autoren nicht allzu viel Hintergrundwissen haben, denn ich habe mich ja ihre Ratschläge gehalten. Sie waren immerhin unterhaltsam.
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Ja, das können sie gut. Fachlich gehts aber meist in die andere Richtung.
Es gibt hier noch ein paar Threads zu den Themen hier im Forum, aber da ist es auch schwer jemanden mitzunehmen, gerade jetzt im Frühjahr. Man schenkt dem Boden meist nicht das nötige Bewusstsein.
Und da muss ich einen Satz von Marie Luise Kreuter zitieren, weil er extrem wertvoll ist:
Der Garten fängt mit dem Boden an.
Das sollte man nie vergessen.

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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Danke Thuja thujon! Kaliumsulfat habe ich bestellt und ich lese nach und nach alle wichtigen Threads zum Thema Boden hier im Forum durch.
Die Sache mit dem zu humosen Boden muss ich aber erst einmal verdauen. Mein Gartenweltbild ist zerstört.
Ja, der Boden ist wichtig - lebenswichtig. Und ich will daher auch lernen, besser mit ihm umzugehen.
Die Sache mit dem zu humosen Boden muss ich aber erst einmal verdauen. Mein Gartenweltbild ist zerstört.
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Die schwarze Farbe deutet ja auf Humus hin, da hast Du mit dem Mulchen durchaus nichts falsch gemacht, aber Sandboden bleibt halt Sandboden.
Wichtig für ein gutes Bodengefüge sind die sogenannten Ton-Humus-Komplexe, die insbesondere von Regenwürmern aufgebaut werden, dies sorgt dann für die gewünschte Krümelstruktur, damit in den Zwischenräumen Wasser und Nährstoffe gespeichert werden und die Wurzeln sich optimal ausbreiten können. Das ist dann die "Bodengare", die thuja thujon immer wieder anspricht.

- Miss.Willmott
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Ja, ich hätte es mir an sich auch denken können, dass mein Boden humos ist. Und ich hätte es auch sehen können: Schließlich wachsen hier Giersch, Löwenzahn und Vogelmiere.
Aber ich habe meinen Büchern mehr geglaubt. Marie-Luise Kreuter schreibt, dass der Nährstoffgehalt von Sandböden gering ist. Monty Don schreibt: Sand wird oft als 'hungrig' beschrieben, denn er braucht Unmengen von organischer Substanz, um eine gute Bodenstruktur zu erreichen.
Blaise Leclerc empfiehlt fragmentiertes Zweigholz und Rindermist. Ich habe mich eben daran gehalten. Hier las ich, dass Laubkompost ganz wunderbar ist und so habe ich eben im Herbst Laub auf die Beete ausgebracht, weil Boden ja auch nie nackt sein sollte, im Februar die Platanenzweighäcksel mit Hornspänen und später dann Rinderdungpellets.
Zum Thema Bodengare muss ich mich erst einmal einlesen. Ich dachte, Bodengare fördere ich schon dadurch, dass ich Kompost ausbringe und mulche und ihn niemals bloß und nackt lasse. Hacken oder gar Umgraben tue ich auch nicht. Unkraut ziehe ich mit den bloßen Händen heraus. Und dann: Wie soll ich die Bodengare bei einem Sandboden erkennen? Er bildet keine Krümel. Er zerrieselt.
Edit: Jetzt las ich an anderer Stelle, dass Thuja thujon schreibt: Bei Sandboden gibts auch keine wirkliche Bodengare weil Sandboden nicht bindet.
Ich fühle mich gerade sehr überfordert.
Aber ich habe meinen Büchern mehr geglaubt. Marie-Luise Kreuter schreibt, dass der Nährstoffgehalt von Sandböden gering ist. Monty Don schreibt: Sand wird oft als 'hungrig' beschrieben, denn er braucht Unmengen von organischer Substanz, um eine gute Bodenstruktur zu erreichen.
Blaise Leclerc empfiehlt fragmentiertes Zweigholz und Rindermist. Ich habe mich eben daran gehalten. Hier las ich, dass Laubkompost ganz wunderbar ist und so habe ich eben im Herbst Laub auf die Beete ausgebracht, weil Boden ja auch nie nackt sein sollte, im Februar die Platanenzweighäcksel mit Hornspänen und später dann Rinderdungpellets.
Zum Thema Bodengare muss ich mich erst einmal einlesen. Ich dachte, Bodengare fördere ich schon dadurch, dass ich Kompost ausbringe und mulche und ihn niemals bloß und nackt lasse. Hacken oder gar Umgraben tue ich auch nicht. Unkraut ziehe ich mit den bloßen Händen heraus. Und dann: Wie soll ich die Bodengare bei einem Sandboden erkennen? Er bildet keine Krümel. Er zerrieselt.
Edit: Jetzt las ich an anderer Stelle, dass Thuja thujon schreibt: Bei Sandboden gibts auch keine wirkliche Bodengare weil Sandboden nicht bindet.
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Die üblichen Tipps bei Sandboden sind neben den Kompostgaben das Einbringen von Bentonit, um die für die Ton-Humus-Komplexe nötigen Tonbestandteile zu ergänzen. Wo sollen die sonst herkommen, wenn der Boden aus purem Sand besteht? Hier muss ich es genau umgekehrt machen, Ton ist im Überfluss vorhanden, aber es fehlt an Sand und genügend humosem Material, um den Boden krümeliger zu machen.
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Ja, Bentonit und auch Lehmpulver habe ich schon beim Pflanzen von Schneeglöckchen und Rosen in den Erdaushub getan und gut mit dem vorhandenen Boden vermengt. Aber das ist ja nichts, was ich großflächig ausbringen kann.
Ich muss auch erst einmal verdauen, dass mein Boden zu humos ist, zu kalkhaltig, zu überdüngt - für einen Sandboden, bevor ich weiter um das Thema kümmere.
Ich muss auch erst einmal verdauen, dass mein Boden zu humos ist, zu kalkhaltig, zu überdüngt - für einen Sandboden, bevor ich weiter um das Thema kümmere.
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Und überdüngt ist übertrieben, etwas zuviel Phosphor und ziemlich viel Zink.
Berlin, 7b, Sand
- Miss.Willmott
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Zu kalkhaltig - weil der pH-Wert zu hoch ist. 6,5 und der Zielwert liegt laut Analyse bei 5,8. Ich nehme an, dass es am Algenkalk liegt, mit dem ich die Buchshecken jedes Frühjahr bestreut habe.
Ich kann mir diesen pH-Wert sonst nicht erklären. An sich, ist der Boden hier leicht sauer. Ich wässere auch nicht mit Leitungswasser, sondern mit Brunnenwasser. Der Grundwasserspiegel ist hier auch relativ hoch, wir haben drei Flüsse in unserem Ort.
Außerdem ist vielleicht noch erwähnenswert: Der Garten war bis vor 35 Jahren Fabrikgelände einer Betonsteinfabrik. Dort, wo mein Garten ist, wurden jahrzehntelang Betonsteinplatten gelagert.
Edit: Ich mache mir eben Gedanken, warum in letzter Zeit immer wieder Pflanzen krank werden und will den Boden stärken. Im Großen und Ganzen strotzt mein Garten vor Gesundheit - für Außenstehende - weil ich eben immer sofort alle kranken Pflanzen entferne. Aber es kommt immer wieder etwas Neues an Pflanzenkrankheiten. Jeden Tag. Hier eine Hosta mit Impatiensfleckenvirus, da ein toter Ast an der Platane, der mich an Massaria denken lässt.
Ich möchte etwas tun.
Ich kann mir diesen pH-Wert sonst nicht erklären. An sich, ist der Boden hier leicht sauer. Ich wässere auch nicht mit Leitungswasser, sondern mit Brunnenwasser. Der Grundwasserspiegel ist hier auch relativ hoch, wir haben drei Flüsse in unserem Ort.
Außerdem ist vielleicht noch erwähnenswert: Der Garten war bis vor 35 Jahren Fabrikgelände einer Betonsteinfabrik. Dort, wo mein Garten ist, wurden jahrzehntelang Betonsteinplatten gelagert.
Edit: Ich mache mir eben Gedanken, warum in letzter Zeit immer wieder Pflanzen krank werden und will den Boden stärken. Im Großen und Ganzen strotzt mein Garten vor Gesundheit - für Außenstehende - weil ich eben immer sofort alle kranken Pflanzen entferne. Aber es kommt immer wieder etwas Neues an Pflanzenkrankheiten. Jeden Tag. Hier eine Hosta mit Impatiensfleckenvirus, da ein toter Ast an der Platane, der mich an Massaria denken lässt.
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Im Nordosten Bayerns - kalt und Kalk.
Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Hosta - Virus, das ist schlecht....
"...Aber es kommt immer wieder etwas Neues an Pflanzenkrankheiten. Jeden Tag. ...."
Hier kommt das ganze Jahr nix dergleichen, seit Jahren..............
Zufall? Robuste, standortgerechte Pflnazen, keine Experimente, wenig bis kaum Pflege.
"...Aber es kommt immer wieder etwas Neues an Pflanzenkrankheiten. Jeden Tag. ...."
Hier kommt das ganze Jahr nix dergleichen, seit Jahren..............
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Gruß Arthur