News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte (Gelesen 425116 mal)
Moderator: cydorian
-
- Beiträge: 3036
- Registriert: 25. Aug 2014, 19:35
- Region: Heckengäu am Schwarzwaldrand
- Höhe über NHN: rund 570m
- Bodenart: (toniger) Schluff, Pararendzina? Muschelkalk
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
- Kontaktdaten:
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Zumindest als Sämlinge haben meiner Erfahrung nach ALLE drei Arten eine gut ausgebildete Pfahlwurzel. Die ältesten D. lotus, die ich umgepflanzt habe, hatten mit ca. 6 Jahren immer noch eine dominante Pfahlwurzel, die sich durch mehrfaches Verpflanzen und einkürzen allerdings schon etwas aufgeteilt hat, aber trotzdem als mehrfach geteilte Wurzel stark nach unten orientiert war. Allerdings kann es gut sein, dass sich die im Lauf der Zeit unterschiedlich weiter entwickelt und z.B. bei D. lotus dann irgendwann die flachen Wurzeln stärker dominieren und ab einem gewissen Alter das Wurzelsystem von sich einem Pfahl- zu einem Herzwurzelsystem umwandelt.
Informationen im Internet sind zu D. lotus widersprüchlich, manche Quellen, wie z.B. pfaf.org, sprechen von einer Pfahlwurzel, andere wieder von einem gut entwickelten Feinwurzelsystem ohne Pfahlwurzel. Ich glaube, dass sich diese Widersprüche durch eine Betrachtung zu verschiedenen Altern der Pflanze (zumindest zum Teil) erklären lassen.
Informationen im Internet sind zu D. lotus widersprüchlich, manche Quellen, wie z.B. pfaf.org, sprechen von einer Pfahlwurzel, andere wieder von einem gut entwickelten Feinwurzelsystem ohne Pfahlwurzel. Ich glaube, dass sich diese Widersprüche durch eine Betrachtung zu verschiedenen Altern der Pflanze (zumindest zum Teil) erklären lassen.
- Nuriel_SGE
- Beiträge: 138
- Registriert: 15. Jun 2020, 21:17
- Kontaktdaten:
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Hallo zusammen, da ich endgültig die Nase voll habe, gegen die Kräuselkrankheit meines Pfirsischs anzukämpfen, will ich es in diesem Jahr entfernen und es mit einem Kaki-Baum probieren.
Leider ist der vorhandene Platz zwae gut sonnig, aber relativ klein, der Baum darf also maximal 2m breit und idealerweise nicht mehr als ca. 3m hoch werden.
Standort ist Rheinland, rund um Köln.
Von allem, was ich hier gelesen habe, sollte wahrscheinlich die Sorte Tipo die geeigneteste sein.
Kriege ich diese mit Schnitt gut in diesen Dimensionen gehalten? Oder gibt es evtl. eine bessere Empfehlung?
Danke vorab
Leider ist der vorhandene Platz zwae gut sonnig, aber relativ klein, der Baum darf also maximal 2m breit und idealerweise nicht mehr als ca. 3m hoch werden.
Standort ist Rheinland, rund um Köln.
Von allem, was ich hier gelesen habe, sollte wahrscheinlich die Sorte Tipo die geeigneteste sein.
Kriege ich diese mit Schnitt gut in diesen Dimensionen gehalten? Oder gibt es evtl. eine bessere Empfehlung?
Danke vorab
-
- Beiträge: 127
- Registriert: 17. Okt 2013, 22:25
- Kontaktdaten:
-
am tiefsten und westlichsten Punkt von Bayern
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Der Tipo wird groß, wie auch seine Früchte. Hier stehen 2, 3-5m Höhe und Breite kein Problem. Letztes Jahr habe ich ihn bei einer Bekannten geschnitten, es waren 3 Abfuhren Äste. Ich mag den Tipo, beim Nachbarn an der Hauswand, wird er auch fast reif & Süss. Größe hängt auch vom Boden ab, meiner war in 3 Jahren schon bei 3m und die Früchte halb grün. Es gibt wohl 5 verschiedene Tipo Sorten.
Sheng und Saijo werden auch groß.
Cangzhou (Limbach) bleibt klein 2-3m in 15 Jahren. Ich habe 2, Früchte werden nicht wirklich süß bei mir.
Vanillia bleibt etwas kleiner als Tipo, bei den befruchteten Früchten haben die Kerne geschimmelt.
Mikatani wird wohl süß, jetzt erst gepflanzt, über die spätere Größe kann ich nichts sagen. Ich habe einen schönen großen Baum 1,5m (80€) bei palmhunters_be gekauft.
Tja, Kaki irgendwie ein schwieriges Thema (bei mir
)...ich freue mich im Moment über den Rotbunter Spilling und Tipala Zwetschke, mal sehen was ich ernten kann
...viel Erfolg
Grüße
Kolumbus
Sheng und Saijo werden auch groß.
Cangzhou (Limbach) bleibt klein 2-3m in 15 Jahren. Ich habe 2, Früchte werden nicht wirklich süß bei mir.
Vanillia bleibt etwas kleiner als Tipo, bei den befruchteten Früchten haben die Kerne geschimmelt.
Mikatani wird wohl süß, jetzt erst gepflanzt, über die spätere Größe kann ich nichts sagen. Ich habe einen schönen großen Baum 1,5m (80€) bei palmhunters_be gekauft.
Tja, Kaki irgendwie ein schwieriges Thema (bei mir


Grüße
Kolumbus
- Nuriel_SGE
- Beiträge: 138
- Registriert: 15. Jun 2020, 21:17
- Kontaktdaten:
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Dann scheidet Tipo für mich auch aus.
Changzhou soll laut Limbach auch höher wachsen, das will ich eher nicht riskieren.
Ich habe allerdings bei weiterer Suche Diospyros Lotus für mich entdeckt, also die "Mini-Kaki". Sortennamen findet man kaum. Diese werden meistens mit 2-4m Höhe sowie Breite beworben, bei Pötschke wird deren Sorte(?) mit bis zu 4m, aber 40-70cm Breite und selbstbefruchtbar beworben. Das wäre für mich perfekt, bei dieser Breite bzw. auch bis knapp über 1m auch in der Höhe kein Problem.
Hat da jemand Erfahrungen mit?
Changzhou soll laut Limbach auch höher wachsen, das will ich eher nicht riskieren.
Ich habe allerdings bei weiterer Suche Diospyros Lotus für mich entdeckt, also die "Mini-Kaki". Sortennamen findet man kaum. Diese werden meistens mit 2-4m Höhe sowie Breite beworben, bei Pötschke wird deren Sorte(?) mit bis zu 4m, aber 40-70cm Breite und selbstbefruchtbar beworben. Das wäre für mich perfekt, bei dieser Breite bzw. auch bis knapp über 1m auch in der Höhe kein Problem.
Hat da jemand Erfahrungen mit?
-
- Beiträge: 3036
- Registriert: 25. Aug 2014, 19:35
- Region: Heckengäu am Schwarzwaldrand
- Höhe über NHN: rund 570m
- Bodenart: (toniger) Schluff, Pararendzina? Muschelkalk
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
- Kontaktdaten:
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Diospyros lotus werden durchaus schon größer, 4 m schaffen die locker, wenn amn sie lässt. Ich würde sagen, die schaffen so im Allgemeinen 6-10 m, basierend auf dem, was ich so in (botanischen) Gärten gesehen habe.
Und sie können zwar auch eher schlank in der Form sein, aber unter 1m ist eine Illusion. Ich würde sagen, dass sie in der Breite meistens so 40-80% der Höhe hatten.
Und sie können zwar auch eher schlank in der Form sein, aber unter 1m ist eine Illusion. Ich würde sagen, dass sie in der Breite meistens so 40-80% der Höhe hatten.
Zuletzt geändert von Wild Obst am 18. Mai 2025, 21:20, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Von Diospyros Lotus sind die Früchte kleiner, allerdings werden die Bäume richtig groß. Ob die mit Schnitt klein gehalten werden können?
Hier im Video sieht man ein schönes Exemplar.
https://m.youtube.com/watch?v=JIPV2MgAK ... tWo3m0M%3D
Wäre mir deutlich zu groß
Hier im Video sieht man ein schönes Exemplar.
https://m.youtube.com/watch?v=JIPV2MgAK ... tWo3m0M%3D
Wäre mir deutlich zu groß

An jenem Tag, spricht der Herr der Heerscharen, werdet ihr einander einladen unter den Weinstock und unter den Feigenbaum.
-
- Newbie
- Beiträge: 9
- Registriert: 18. Aug 2024, 09:00
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Hallo, ich wollte noch Rückmeldung auf meinen Beitrag vom 6.September 2024 geben. Der neu gesetzte Nikita Gift ist inklusive dem späten Austrieb vom August gut über den Winter gekommen.
War ja relativ mild, am Standort kaum zweistelliger Frost + Folienschutz.

War ja relativ mild, am Standort kaum zweistelliger Frost + Folienschutz.
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Mein Kaki bildet gern Äste die beinahe waagrecht wachsen, oder gar einen Bogen nach unten und dann wieder rauf. Das sind dann so dünne verholzte Ästchen die an der Spitze plötzlich gut verzweigen und sogar Früchte ansetzen. Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen dass er das Gewicht schafft, Kaki ist doch ohnenhin so brüchig! Sollte ich solche Äste generell im Winter entfernen und nur solche stehen lassen die ab Stamm ca. 45 Grad aufsteigen?
- Lady Gaga
- Beiträge: 4248
- Registriert: 6. Okt 2020, 19:30
- Wohnort: Nähe Eisenstadt
- Region: Wulkatal zw. Ruster Hügelland und Leithagebirge
- Höhe über NHN: 130m
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Kannst den Ast nicht aufstützen? Mache ich auch bei anderen Obstbäumen, die reich tragen, warum dann nicht bei Kaki.
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Mit nem Seil? Könnte ich versuchen.
- Lady Gaga
- Beiträge: 4248
- Registriert: 6. Okt 2020, 19:30
- Wohnort: Nähe Eisenstadt
- Region: Wulkatal zw. Ruster Hügelland und Leithagebirge
- Höhe über NHN: 130m
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Nein, ich dachte an Äste mit Verzweigung zum Aufstützen, oder andere Stützen.
Hier wird mehr erklärt.
Hier wird mehr erklärt.
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Die besagten Äste sind gerade mal So dick wie ein kleiner Finger, wenn überhaupt :-/
Lady Gaga hat geschrieben: ↑1. Jun 2025, 22:38 Nein, ich dachte an Äste mit Verzweigung zum Aufstützen, oder andere Stützen.
Hier wird mehr erklärt.
-
- Beiträge: 127
- Registriert: 17. Okt 2013, 22:25
- Kontaktdaten:
-
am tiefsten und westlichsten Punkt von Bayern
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Um welche Sorte handelt es sich?. Wie alt ist der Baum?. Foto?....
Alle meine Diospyros Kakis sind immer stark / sehr stark gewachen. Klar gab es am Anfang auch Fingerdünne Äste, aber durch einen gezielten Rückschnitt wachsen sie dann doch sehr stark nach (Stamm Armdick)....ähnlich wie bei den Tafeltrauben, da wird ja meist auch immer empfohlen auf die untersten 3 Knospen zu schneiden, sonst ist der Sommer gelaufen
. Ein Rückschnitt auch um diese Jahreszeit hat dem Wachstum bei meinen immer gut getan.
Meine Kaki Hybriden (Sosnovskaja, Dar Sofievky ) sind alle sehr dünn gewachsen. Nach 5 Jahren gerade mal Finderdick mit recht dünnen Ästchen...aber so ganz langsam wird es dicker...
Wie schaut es mit dem Boden aus?....guter Humusreicher Boden?....wieviel Stunden Sonne?...
Grüsse
Kolumbus
Alle meine Diospyros Kakis sind immer stark / sehr stark gewachen. Klar gab es am Anfang auch Fingerdünne Äste, aber durch einen gezielten Rückschnitt wachsen sie dann doch sehr stark nach (Stamm Armdick)....ähnlich wie bei den Tafeltrauben, da wird ja meist auch immer empfohlen auf die untersten 3 Knospen zu schneiden, sonst ist der Sommer gelaufen

Meine Kaki Hybriden (Sosnovskaja, Dar Sofievky ) sind alle sehr dünn gewachsen. Nach 5 Jahren gerade mal Finderdick mit recht dünnen Ästchen...aber so ganz langsam wird es dicker...

Wie schaut es mit dem Boden aus?....guter Humusreicher Boden?....wieviel Stunden Sonne?...
Grüsse
Kolumbus
-
- Beiträge: 3036
- Registriert: 25. Aug 2014, 19:35
- Region: Heckengäu am Schwarzwaldrand
- Höhe über NHN: rund 570m
- Bodenart: (toniger) Schluff, Pararendzina? Muschelkalk
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
- Kontaktdaten:
Re: Kaki, Diospyros kaki, Anbau und Winterhärte
Bei meinen Kakis und D. virginiana habe ich bemerkt, dass sie sehr stark auf die Aststellung reagieren. Waagrechte oder ziemlich flache Äste bleiben dünn und untergeordnet, sterben bei etwas Beschattung auch gerne ab. Steile Äste dagegen wachsen sehr gut auch in die Dicke und bleiben dominant.
Ich teste dieses Jahr konsequent meinen Jungbäumen am Stamm und den Ästen die "potentiell unnötigen" Knospen bzw. jetzt Neutriebe auszubrechen, um den Wuchs der verbleibenden Triebe und zu fördern.
Fruchtholz bzw. alles waagrechte Holz, direkt am Stamm bzw. den Leitästen hatte an meinen zwei etwas älteren Bäumen (bei mir) bisher eine geringe Lebensdauer. Ich habe aber die beiden Bäume bisher eher leicht geschnitten und mal beobachtet, wie sie so gerne wachsen wollen, weil ich mit Kakis nicht viel Erfahrung habe, und auch weil sie immer wieder Probleme mit Spätfröste hatten und dadurch auch mal eigentlich gewollte Äste (teilweise) abgestorben sind.
Ich teste dieses Jahr konsequent meinen Jungbäumen am Stamm und den Ästen die "potentiell unnötigen" Knospen bzw. jetzt Neutriebe auszubrechen, um den Wuchs der verbleibenden Triebe und zu fördern.
Fruchtholz bzw. alles waagrechte Holz, direkt am Stamm bzw. den Leitästen hatte an meinen zwei etwas älteren Bäumen (bei mir) bisher eine geringe Lebensdauer. Ich habe aber die beiden Bäume bisher eher leicht geschnitten und mal beobachtet, wie sie so gerne wachsen wollen, weil ich mit Kakis nicht viel Erfahrung habe, und auch weil sie immer wieder Probleme mit Spätfröste hatten und dadurch auch mal eigentlich gewollte Äste (teilweise) abgestorben sind.