Erdbeeren (Gelesen 5416 mal)

[thuja thujon]

Nicht weniger Sinnbefreit sind Erdbeeren im Balkonkasten. Machen viele, die keinen Garten haben.
Und Profis, im Folientunnel. Also mit Rinne auf Stellage, zum schnellen pflücken, weil dort die Früchte frei hängen.

Bei mir stehen sie frei. Rentiert sich nicht mit dem gießen usw, aber es fällt immerhin ein bisschen was zum naschen an.

[Natura]

Wir haben gestern mindestens 4 kg gepflückt, direkt in der Erde. Habe gerade ein süchtig machendes Rezept erfunden. Erdbeeren mit Robinien-(oder anderem)sirup, mhhhh. Bin am überlegen, ob ich davon einkoche. Ein Teil der Ernte wurde diese Woche schon verkauft und verschenkt.

[kaliz]

Als Trick zum Erdbeeren pflanzen hilft ein Blumenzwiebelpflanzer. Damit bekommt man schnell und einfach Löcher in die Erde. Das Vlies aufschneiden muss man aber leider trotzdem noch vorher. Der Blumenzwiebelpflanzer ist im Garten überhaupt recht vielseitig einsetzbar. Damit bekommt man auch Himbeertriebe und ähnliches schnell und einfach umgesetzt.

[ju_wien]

Bei mir entwickeln sich die Erdbeeren (Elsanta und Senga Segana) die ich im September gepflanzt habe, sehr schön und sie schmecken auch hervorragend, wenn die Schnecken nicht schneller waren ...

Daher (wegen den Schnecken) habe ich nach "vertikalen" Anbaumethoden gegoogelt und zwei Tage lang einen sehr langen Thread in einem niederländischen Forum gelesen, wo die meisten ihre Erdbeeren in speziellen Pflanztrögen (Bato bakken, Bato ist der Hersteller, es gibt die Dinger aber auch in einem deutschen Online-Shop) kultivieren und dafür Stellagen zum Aufhängen der Tröge gebaut haben. Die Forumssuche hat mir dazu nichts ausgeworfen, daher die Frage in die Runde, ob jemand diese Erdbeerpflanztröge verwendet und wie die Erfahrungen sind. Insbesondere ist mir aufgefallen, dass die Niederländer großteils sterile Substrate (Torf, Kokos) verwenden und die Beeren mehr oder weniger flüssig ernähren. Im Beet wachsen die Erdbeeren bei mir in Gartenerde + Kompost + etwas Kalidünger bei der Pflanzung.

[ju_wien]

Ich habe mal ne Frage zum pflanzen unter Unkrautvlies.

Haben 2 Dämme gezogen, Unterbodengewebe drauf, das billigste, was freiwillig zerfällt. Sieht total schön aus jetzt, ist aber so.

Dort wird reingepflanzt. Geht so leidlich, bisschen viel Gefummel. Gibts einen speziellen Trick, wie man da schneller vorwärts kommt?

Ich weiß nicht, ob das unter "Trick" fällt, aber es gibt Erdbeermulchvlies auch mit vorgestanzten Löchern zu kaufen. (zB bei Hartmann-Brockhaus unter "Agrotextil-Mulchgewebe"). Es gibt auch Walzen, mit "Dornen", die gleichzeitig Löcher in das Vlies und in den Boden darunter machen. Die sind aber für Erdbeer- oder Gemüsefelder konzipiert, nicht für ein paar Meter Beet im Kleingarten.

Da mein Bedarf geringer ist, habe ich die Folie auf den Wohnzimmertisch gelegt, die Abstände mit Folienstift markiert und dann mit der Schere ausgeschnitten. Laut diversen Anleitungen soll man die Folie oder das Vlies nach dem Auflegen mit einem Messer kreuzweise aufschneiden. Das Einpflanzen durch die Löcher bleibt trotzdem eine Fummelei. Bei den Erdbeeren zahlt es sich bisher aus, beim Salat werde ich es bei einem einmaligen Versuch bleiben lassen.
Meine Folie ist übrigens auch schwarz und das scheint den Erdbeerpflanzen nicht geschadet zu haben. Im Winter und Frühjahr konnten sie ein bisschen mehr Wärme brauchen und jetzt spenden die Blätter Schatten.

[markoxyz]

Mieses Erdbeerjahr. 0 Regen von der Blüte bis zu den ersten Reifen Früchten, da sind die Pflanzen noch beim Gießen vertrocknet. Jetzt wo es ein paar Mal ausreichend geregnet hat ist es zu spät, einige Pflanzen bekommen nun zwar einige Früchte reif, aber die Pflanzen sind so schwach und krank, dass alles irgendwie notreif oder gammelig ist. Eine Reihe mit einer späten Sorte kriegt vielleicht eine Hand voll Früchte reif, vor zwei Jahren hatte ich da 2-3 gehäufte Backbleche voll geerntet. Diese Pflanzen sind zudem übersäht mit Spinnmilben.

Rubis Des Jardins', hatte ich letzten August neu bestellt und gepflanzt. 18 Pflanzen. Die sollten ja dank tiefer Wurzeln gut mit Trockenheit klar kommen. Aber auch hier waren die meisten Knospen knusprig getrocknet. Ein paar einzelne Früchte haben es dennoch geschafft.



Ich finde sie durchaus lecker, angenehme Konsistenz, süßer als befürchtet mit etwas Säure. Die Säure hatte mich dank der kräftigen Süße nicht gestört. Meine Mutter hat probiert und fand sie "einfach nur sauer". Mein Problem ist aber noch ein anderes, die Früchte sind zu groß. Das Problem mit großen Früchten ist, wenn man welche verliert, meist durch Vögel oder Schnecken, ist auch der Verlust besonders groß. Bei vielen kleineren bleibt am Ende auch immer einiges über. Schon allein, weil kleinere Früchte sich auch meist schneller umfärben und reifen. Zudem liegen die Großen Früchte eher auf dem Boden.

[Elro]

Ich bin zufrieden mit meinen im letzten Jahr frisch gepflanzten Erdbeeren.
Gerade versuche ich festzustellen was das für eine Sorte sein kann. Hatte sechs Pflanzen vor ein paar Jahren bei Al*i gekauft und nicht beachtet. Letztes Jahr fand ich sie so gut dass ich ein Hochbeet damit bepflanzt habe.
Sie schmecken erst wenn sie dunkelrot sind. Auffällig die gerippten Schultern, die meisten sind etwas unförmig.
Kann Jemand mir einen Tipp geben welche Sorte das sein könnte?

[Ivoch]

Ich bin auch ganz zufrieden mit meinen. Vor 2 Jahren jeweils 6x Senga Sengana und Korona und 2x Mara de Bois gepflanzt, alles bei Norma gekauft. Die Senga Sengana wuchert sehr ordentlich und produziert die meisten Früchte. Korona ist ziemlich enttäuschend - die wenigen Ausläufer wandern nicht so weit wie die von Senga Sengana und es gibt auch nicht so viel davon. Auch gibt es deutlich weniger und kleinere Früchte. Mara de Bois bleibt mehr oder weniger nur auf der Stelle und macht auch wenig Früchte. Schmecken tut sie vielleicht ein wenig besser als die Korona, die wiederum ein wenig besser schmeckt als die Senga Sengana. Aber auch die letztere ist sehr lecker und den Unterschied merke ich nur im direkten Vergleich.

Deswegen fliegen Korona und Mara de Bois raus, bzw. werden nicht vermehrt, wenn ich eine andere Stelle im Garten bepflanze. Senga Sengana ist meiner Meinung nach eine einfache und dankbare Sorte, die auch mit der so gut wie keinen Pflege, die ich spende, ordentlich trägt und schmeckt und sich alleine vermehrt.

Meine Ernte 3 Tage nach der letzten, 3/4 davon Senga Sengana:

[thuja thujon]

Korona ist bekannt dafür, dass sie im zweiten und dritten Jahr immer kleinere Früchte macht. Hier sind die Senker von einer Hungerkultur schon bereit zum bewurzeln, das gibt bis August kräftige Pflanzen. Meine Korona im Balkonkasten trägt noch recht gute Früchte, schiebt deshalb noch keine Ausläufer, die kommen erst in ein paar Tagen.

Faith macht hier die größten Früchte, schmecken aber erst, wenn sie wirklich reif sind. Auf dem Bild fehlen die größten natürlich schon, die leben nicht lange aktuell.

elro, die Früchte sind untypisch verformt, das macht sie fast unmöglich zu bestimmen. Ich habe auch zu wenig Ahnung, sollte sich mal ein Erdbeerexperte angucken.

[Elro]

elro, die Früchte sind untypisch verformt, das macht sie fast unmöglich zu bestimmen. Ich habe auch zu wenig Ahnung, sollte sich mal ein Erdbeerexperte angucken.

Gerade weil sie untypisch aussehen dachte ich, daß das ein sortentypisches Merkmal wäre denn fast alle Früchte sehen so aus. Manche wirken wie Doppelfrüchte, also zwei zusammen verwachsende mit einem Falz an der die Frucht ähnlich wie bei einer Reisetomate leicht zu halbieren ist. Nur die kleinen Früchte sind kugelig spitz.

[thuja thujon]

Das dürfte eher an der Kulturführung bzw dem Wetter liegen. 2 Tage etwas kühl und Regen in der Fruchtbildungszeit nach der Blüte oder etwas Trockenstress weil das Wetter zu schnell umgesprungen ist, schon ists passiert.

Aldi wird keine seltene Sorte verkauft haben. Schau mal innen rein in die Frucht, ungleichmäßige Rottöne könnten auf Senga Sengana hinweisen. Frühe Reife könnte passen, oder?

Die zuerst reifenden Früchte sind mittelgroß, später werden sie kleiner. Ihre Form ist kegelförmig, die Farbe außen purpurrot glänzend, innen etwas ungleichmäßige Rottöne. Der Geschmack ist – je nach Wetterverlauf – meist gut. Da der Kelch fest haftet, sind sie nur mit diesem gut zu pflücken.

[Elro]

Als früh würde ich sie nicht bezeichnen und sie ist eher weich als festfleischig. Innen ist sie hell, fast weiß.
Ich habe ein Abkömmling von Senga Sengana der ist früher, fester und größer. Bei dieser hatte ich diese unförmigen Früchte nicht, eher kleine verkrüppelte.

[Mediterraneus]

Ich bin zufrieden mit meinen im letzten Jahr frisch gepflanzten Erdbeeren.
Gerade versuche ich festzustellen was das für eine Sorte sein kann. Hatte sechs Pflanzen vor ein paar Jahren bei Al*i gekauft und nicht beachtet. Letztes Jahr fand ich sie so gut dass ich ein Hochbeet damit bepflanzt habe.
Sie schmecken erst wenn sie dunkelrot sind. Auffällig die gerippten Schultern, die meisten sind etwas unförmig.
Kann Jemand mir einen Tipp geben welche Sorte das sein könnte?

Mietze Nova oder Mietze Schindler

[Elro]

Mieze Schindler habe ich, die hat tiefere Nüsschen.
Mieze Nova hatte ich vor Jahren rausgeworfen weil sie kaum trug und mehrmals tragende hier die trockenen Sommer nicht mögen.
Diese Erdbeere trägt nur einmal und hat leicht tiefere Nüsschen aber nicht so ausgeprägt wie bei Mieze Schindler.
Was noch auffällt, die Fruchttriebe legen sich kaum, bzw. spät.

[Mediterraneus]

Für eine moderne Sorte ist sie, denke ich, zu weich.
Zuckerkönigin ist noch in die Richtung oder so Phantasienamen wie Ananaserdbeere.
Jedenfalls sehe ich der an, dass sie lecker ist