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Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig? (Gelesen 5254 mal)
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- hobab
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Die Abweichung vom idealen pH-Wert (5,5 bei Sand) ist so klein, das man den auch vergessen kann. Fast alle anderen Werte sind im Bereich der völlig in Ordnung ist, solange nicht noch mehr Phosphor und Zink kommt. Pflanzenkrankheiten, oder eher -probleme nehmen generell zu, durch den globalen Schädlingsimport und den Klimawandel. Hat nichts mit deinem Boden zu tun. Die Pflanzenschutzämter haben grade interessante Zeiten…
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- thuja thujon
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Ja, und das ist eben Natur. Schädlinge, Krankheiten, Viren, die gibts halt auch, und die kommen oder gibt es, egal wie der Boden ist.
Und der ist wie gesagt nicht mal schlecht. Andere hätten sowas gern. Und der pH-Wert, ist doch gut. Calcium ist einer der wichtigsten Nährstoffe, und deshalb sind saure Sandböden von Natur aus so arm, weil sie nicht puffern. Deiner kanns, und wenn der Kalk nicht vom Betonwerk kommt dann war das schon mit dem Flussverlauf und seinen Ablagerungen gegeben. Die Hosta hat keinen Eisenmangel, die Wurzeln sondern Säuren ab, wenn sie Nährstoffe aufnehmen wollen, die im sauren besser löslich sind. Das schaffen sie bei dir, von daher passt der pH-Wert. Einfach wachsen lassen, mulchen dort wo es Sinn macht, das ist der Düngehumus, der für die 246 N sorgt. Da würde sogar Blumenkohl gehen. Also das evtl weniger intensiv machen, Kaliumsulfat für die Basis dazu.
Den Dauerhumusanteil wirst du kaum runterbekommen, das ist konservierter Humus, deswegen sind diese Böden so dunkel, egal wie viel man hackt und drin rumrührt.
Damit muss man leben, aber das geht ganz gut als Gärtner. Sind ja fruchtbare Böden, deswegen muss man da auch nicht die ganzen Düngergeschichten drauf verklappen, nur weil ein Gartencenter mal wieder was verkaufen will. Wie gesagt, andere hätten sowas gerne.
Und der ist wie gesagt nicht mal schlecht. Andere hätten sowas gern. Und der pH-Wert, ist doch gut. Calcium ist einer der wichtigsten Nährstoffe, und deshalb sind saure Sandböden von Natur aus so arm, weil sie nicht puffern. Deiner kanns, und wenn der Kalk nicht vom Betonwerk kommt dann war das schon mit dem Flussverlauf und seinen Ablagerungen gegeben. Die Hosta hat keinen Eisenmangel, die Wurzeln sondern Säuren ab, wenn sie Nährstoffe aufnehmen wollen, die im sauren besser löslich sind. Das schaffen sie bei dir, von daher passt der pH-Wert. Einfach wachsen lassen, mulchen dort wo es Sinn macht, das ist der Düngehumus, der für die 246 N sorgt. Da würde sogar Blumenkohl gehen. Also das evtl weniger intensiv machen, Kaliumsulfat für die Basis dazu.
Den Dauerhumusanteil wirst du kaum runterbekommen, das ist konservierter Humus, deswegen sind diese Böden so dunkel, egal wie viel man hackt und drin rumrührt.
Damit muss man leben, aber das geht ganz gut als Gärtner. Sind ja fruchtbare Böden, deswegen muss man da auch nicht die ganzen Düngergeschichten drauf verklappen, nur weil ein Gartencenter mal wieder was verkaufen will. Wie gesagt, andere hätten sowas gerne.
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Danke schön euch für die Erklärungen und Ratschläge! Das hilft mir schon, etwas gelassener zu reagieren. Ich habe mir eben Sorgen wegen der zunehmenden Pflanzenkrankheiten gemacht.
Auch ein kleiner Garten ist eine endlose Aufgabe.
Karl Foerster
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- hobab
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Ich hätte deinen Boden gerne, bin hier auf Pudersand, der alles wegschluckt - Wasser, Lehm, Humus: 5cm dunkler - naja, hellbrauner - Humusboden, dann Sand. Mindestens vier Meter tief, sieht man in den Baugruben.
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Ich habe wie empfohlen 50g/m² SSA gestreut, die Tomaten sehen jetzt nach ca. 3 Wochen ganz gut aus. Ich habe aber in der Zwischenzeit Rasenschnitt zwischen den Pflanzen verteilt. Soll ich nächste Woche die restlichen 50g SSA einfach oben drauf streuen und alles angießen? Hier ein Foto vor ein paar Tagen.thuja thujon hat geschrieben: ↑10. Mai 2025, 21:07Wenn man davon ausgeht, dass der Kompost den Stickstoff festgelegt hat bzw wird, würde ich fast die vollen 225 düngen. Schwefelsaurer Ammoniak wird dir den pH-Wert nochmal günstig beeinflussen, Entec 26 wie in der Analyse angegeben, geht aber auch. Ich würde beide mit 100g pro Quadratmeter geben (also nur den, wofür du dich von den beiden entschieden hast, mit 100g/m²). Davon 50 nach der Pflanzung als Kopfdüngung obendrauf gestreut, nach rund 3-4 Wochen den Rest.
- thuja thujon
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Würde ich aktuell erst mal nicht machen. Es hat recht durchdringend geregnet und es soll nächste Woche recht warm werden, diesen Mineralisationsschub abwarten und beobachten, wie die Tomaten reagieren.
Da wird einiges an N vom Rasenschnitt kommen, die Menge gilt es einzuschätzen. Wenn du weiter mit Rasenschnitt mulchen willst, werden die nächsten 50g SSA vermutlich obsolet, wenn nicht mit entsprechend geringerer Dosis unterstützen. Also Blütenrispengröße und Blattgröße beobachten, die dürfen nicht zu klein werden. Falls genug geliefert wird, lieber vom SSA etwas dem Rasen geben, falls der kurz vor der Sommerwachstumsdepression noch bedürftig sein sollte.
SSA, wenn du Kristalle statt Körnern hast, kannst du auch auflösen und mit der Gießkanne verteilen.
PS: bei der Johannisbeere neben dem Rhabarber auf Johannisbeertrieblaus achten. Man siehts nicht genau, aber kann sein, dass auf dem rechten Trieb 2 Stammmütter auf den Blattunterseiten an den Triebspitzen sitzen, die für Triebverkrüppelung sorgen.
Da wird einiges an N vom Rasenschnitt kommen, die Menge gilt es einzuschätzen. Wenn du weiter mit Rasenschnitt mulchen willst, werden die nächsten 50g SSA vermutlich obsolet, wenn nicht mit entsprechend geringerer Dosis unterstützen. Also Blütenrispengröße und Blattgröße beobachten, die dürfen nicht zu klein werden. Falls genug geliefert wird, lieber vom SSA etwas dem Rasen geben, falls der kurz vor der Sommerwachstumsdepression noch bedürftig sein sollte.
SSA, wenn du Kristalle statt Körnern hast, kannst du auch auflösen und mit der Gießkanne verteilen.
PS: bei der Johannisbeere neben dem Rhabarber auf Johannisbeertrieblaus achten. Man siehts nicht genau, aber kann sein, dass auf dem rechten Trieb 2 Stammmütter auf den Blattunterseiten an den Triebspitzen sitzen, die für Triebverkrüppelung sorgen.
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Und wieder mal nen faszinierenden Faden entdeckt...
Angesichts der meinungsstarken Ansage ("Schwurbelautoren") zu "Säulenheiligen" der Biogärtnerszene würde mich schon nochmal interessieren, was KONKRET damit gemeint ist, wenn
ein bisserl) verstanden.
Boden-Lüftung (ich vermute das hinter der 'Grabegabel'-Andeutung?) / Erhalt des natürlichen Bodengefüges statt Umgraben:
"Eigentlich" ja in den bösen Bio-Jahrzehnten eine aufgeklärte "richtiger-Gärtnern"-Selbstverständlichkeit geworden: Was steckt hinter dem Zweifel daran?
Ebenso: Mulchen & Gründungung: Kernbestandteile der "Schwurbler"-Ideen - aber eben auch zu denen des Kritikers: Was bleibt denn da noch an Boden-Zerstörungs-Techniken, die (trotzdem) deren Verbannung in das Reich des Bösen, zumindest aber der fachlichen Minderkompetenz rechtfertigen...
Also sollte "eigentlich" wenn man Bodenanalyse macht, die Bestimmung des S-Gehaltes ein MUSS sein...?
Und in welchem Verhältnis sollte Schwefel dann vorhanden sein, damit es "gut" ist?
Angesichts der meinungsstarken Ansage ("Schwurbelautoren") zu "Säulenheiligen" der Biogärtnerszene würde mich schon nochmal interessieren, was KONKRET damit gemeint ist, wenn
Dass (&warum) (zu) viel Kompost von Übel ist, habe ich inzwischen ja schon an anderer Stelle gelesen UND (schweren Herzens...thuja thujon hat geschrieben: ↑9. Mai 2025, 02:30 Die Hobbygärtner haben die letzten Jahrzehnte ihre perfiden Techniken optimiert, wie sie Boden zerstören. Grabegabel etwa...
Boden-Lüftung (ich vermute das hinter der 'Grabegabel'-Andeutung?) / Erhalt des natürlichen Bodengefüges statt Umgraben:
"Eigentlich" ja in den bösen Bio-Jahrzehnten eine aufgeklärte "richtiger-Gärtnern"-Selbstverständlichkeit geworden: Was steckt hinter dem Zweifel daran?
Ebenso: Mulchen & Gründungung: Kernbestandteile der "Schwurbler"-Ideen - aber eben auch zu denen des Kritikers: Was bleibt denn da noch an Boden-Zerstörungs-Techniken, die (trotzdem) deren Verbannung in das Reich des Bösen, zumindest aber der fachlichen Minderkompetenz rechtfertigen...
Dafür, dass Schwefel SO wichtig ist / sein soll, spielt die Aufklärung darüber aber bislang eine erstaunlich untergeordnete Rolle - oder ich habe das bislang immer überlesen, weil irgendwie zu kompliziert klingend für den geborenen nicht-Chemiker...thuja thujon hat geschrieben: ↑10. Mär 2025, 21:45 Am wichtigsten sind die Stickstoff und Schwefelwerte. Das sind die Nährstoffe, dessen Vorhandensein oder Abwesenheit man auch als Gärtner erkennt. Also an denen liegt es, ob etwas wächst oder nicht. (...) Stickstoff alleine kann die Pflanze nicht umsetzen, sie braucht auch Schwefel dazu.
Also sollte "eigentlich" wenn man Bodenanalyse macht, die Bestimmung des S-Gehaltes ein MUSS sein...?
Und in welchem Verhältnis sollte Schwefel dann vorhanden sein, damit es "gut" ist?
Wer einen Tag lang glücklich sein will, der betrinke sich.
Wer einen Monat lang glücklich sein will, der schlachte ein Schwein und esse es auf.
Wer ein Jahr glücklich sein will, der heirate.
Wer ein Leben lang glücklich sein will, der werde Gärtner.
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Das würde mich auch interessieren, und in welcher Form gibt man Schwefel? Viele Sulfate sind ja nur schwer löslich
- dmks
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Magnesiumsulfat.
PS: = Bittersalz
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- hobab
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
oder eben den oben erwähnten schwefelsauren Ammoniak
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- thuja thujon
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Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Was erreicht man denn mit einer Grabegabel? Steckt man sie in den Boden und wackelt vorsichtig hin und her, hat man in der Mitte, wo die Zinken waren ein Loch und an den wänden davon vom rumwackeln verdichtete Erde. Man hat also tief unten Sauerstoff hingebracht, wo das aktuell daran gewöhnte Bodenleben keinen haben möchte. Nicht weiter schlimm, weil das sortiert sich eh alle 2-3 Tage neu. Von daher entgegen der Scheu gegen das belüften oder umgraben kein Problem. Da fällt das Argument der Bodenschichtung schlicht wie ein Kartenhaus zusammen.
Wackelt man etwas mehr, kann man die oberen schichten etwas vom Untergrund lösen, man trennt den Boden von den wasserführenden kapillaren. Das lässt ihn schneller austrocknen, man kann also schneller säen oder pflanzen, aber man verliert halt Wasser. Kann begrenzt Sinn machen, aber dazu müsste man nach dem lockern zurückverdichten.
Grabegabel ist somit scheinbar ein Werkezeug für Tätigkeiten, die es in den meisten Gärten nicht braucht bzw sinnlos bis kontraproduktiv sind.
Ich möchte die Benutzung der Grabegabel in Gemüsebeeten nicht schlecht reden, sie macht ja Gärtner glücklich. Sie bringt nur dem Garten/Boden recht wenig bzw eher Schaden, zumindest mit der Verwendung, die angepriesen wird.
Mit einer Grabegabel könnte man aber auch umgraben, Pilzsporen und Unkrautsamen in eine Bodentiefe befördern, wo sie erstmal keinen Schaden anrichten können. Das würde auch das Bodenleben verkraften, weil wie gesagt, Bakterien und Mikropilze sortieren sich eh alle 2-3 tage neu. Man denke an den Hefeteig in der Küche. Der ist ja auch schneller als in 6 Monaten fertig.
Unabhängig davon gibts nicht die einzige, richtige Methode. Jedes Jahr und jede Vorkultur ist anders und das Idealbild vom Boden ist die Krümelstruktur. Um die zu erreichen gibts viele Werkzeuge/Methoden und vieles andere mehr. Da sollte man die Arbeitsweiße der mechanischen Geräte kennen und passend einsetzen, auch die biologischen wie Gründüngung oder mulchen sollte man nur in den passenden Situationen einsetzen.
Wenn man im Februar Radieschen säen möchte, hindern 20cm dick Laubmulch zB. dabei, im Mai unter den Tomaten ist das aber willkommen.
Stickstoff/Schwefel, Kreuzblütler brauchen etwas mehr, etwa 5:1, andere eher 10:1. Je früher man in der Saison mit kalten Böden startet, desto relevanter wird es. Wartet man eher lange, bevor man loslegt, wird es weniger wichtig weil mehr vom Boden selbst nachkommt (Mineralisierung). Dabei hat man oft aber auch schon 2 Wochen Zeit verschenkt, die später im Jahr zB mit schwächerer Entwicklung und verminderter Trockenstressresilieszenz in keine optimale Situation münden. Also mehr gießen/höherer Wasserverbrauch und wenn es früh Hitze gibt auch mit Qualitätsverlust bis Ernteverlust/Totalschaden wenn man es extrem sehen möchte. Wenn man wegen Spätfrostgefahr eh erst 4 Wochen später anfangen kann, spielt es eine eher untergeordnete Rolle bei guter Humusversorgung und intensiver Bodenbearbeitung.
Ansonsten eben Sulfatische Dünger geben. Patentkali ist zB gut löslich, Gips wäre die schwer lösliche Langzeitform. Wenn im Frühjahr Stickstoff und Schwefel gleichzeitig gebraucht wird, bietet sich Ammonsulfat an, SSA. Soll es noch etwas früher starten oder ist es schon recht trocken, ASS, Ammonsulfatsalpeter.
Wackelt man etwas mehr, kann man die oberen schichten etwas vom Untergrund lösen, man trennt den Boden von den wasserführenden kapillaren. Das lässt ihn schneller austrocknen, man kann also schneller säen oder pflanzen, aber man verliert halt Wasser. Kann begrenzt Sinn machen, aber dazu müsste man nach dem lockern zurückverdichten.
Grabegabel ist somit scheinbar ein Werkezeug für Tätigkeiten, die es in den meisten Gärten nicht braucht bzw sinnlos bis kontraproduktiv sind.
Ich möchte die Benutzung der Grabegabel in Gemüsebeeten nicht schlecht reden, sie macht ja Gärtner glücklich. Sie bringt nur dem Garten/Boden recht wenig bzw eher Schaden, zumindest mit der Verwendung, die angepriesen wird.
Mit einer Grabegabel könnte man aber auch umgraben, Pilzsporen und Unkrautsamen in eine Bodentiefe befördern, wo sie erstmal keinen Schaden anrichten können. Das würde auch das Bodenleben verkraften, weil wie gesagt, Bakterien und Mikropilze sortieren sich eh alle 2-3 tage neu. Man denke an den Hefeteig in der Küche. Der ist ja auch schneller als in 6 Monaten fertig.
Unabhängig davon gibts nicht die einzige, richtige Methode. Jedes Jahr und jede Vorkultur ist anders und das Idealbild vom Boden ist die Krümelstruktur. Um die zu erreichen gibts viele Werkzeuge/Methoden und vieles andere mehr. Da sollte man die Arbeitsweiße der mechanischen Geräte kennen und passend einsetzen, auch die biologischen wie Gründüngung oder mulchen sollte man nur in den passenden Situationen einsetzen.
Wenn man im Februar Radieschen säen möchte, hindern 20cm dick Laubmulch zB. dabei, im Mai unter den Tomaten ist das aber willkommen.
Stickstoff/Schwefel, Kreuzblütler brauchen etwas mehr, etwa 5:1, andere eher 10:1. Je früher man in der Saison mit kalten Böden startet, desto relevanter wird es. Wartet man eher lange, bevor man loslegt, wird es weniger wichtig weil mehr vom Boden selbst nachkommt (Mineralisierung). Dabei hat man oft aber auch schon 2 Wochen Zeit verschenkt, die später im Jahr zB mit schwächerer Entwicklung und verminderter Trockenstressresilieszenz in keine optimale Situation münden. Also mehr gießen/höherer Wasserverbrauch und wenn es früh Hitze gibt auch mit Qualitätsverlust bis Ernteverlust/Totalschaden wenn man es extrem sehen möchte. Wenn man wegen Spätfrostgefahr eh erst 4 Wochen später anfangen kann, spielt es eine eher untergeordnete Rolle bei guter Humusversorgung und intensiver Bodenbearbeitung.
Ansonsten eben Sulfatische Dünger geben. Patentkali ist zB gut löslich, Gips wäre die schwer lösliche Langzeitform. Wenn im Frühjahr Stickstoff und Schwefel gleichzeitig gebraucht wird, bietet sich Ammonsulfat an, SSA. Soll es noch etwas früher starten oder ist es schon recht trocken, ASS, Ammonsulfatsalpeter.
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Danke, diese Dünger gibts dann alle im Landhandel?
Ich brauch nämlich keine 25 kg Gebinde
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Also Bittersalz bekommst Du auch locker in der Apotheke als 100-Gramm-Packung! 
Re: Bodenanalyse - Stickstoff, Humus, C/N wichtig?
Zum Apothekenpreis 