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Stachelbeeren (Gelesen 254143 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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thuja thujon
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Re: Stachelbeeren

thuja thujon » Antwort #1440 am:

Sehen ganz gut aus. Hinnonmäki leidet aktuell etwas, sieht man an den kleinen Blättern an den Triebspitzen. Nachdüngen hilft aber nichts, Stachelbeeren treiben kein zweites mal. Wenn es im späten Frühjahr nicht passt, war es das mit dem Wuchs für die Saison.

Für den Mehltau braucht es nicht mal den tropfenden Wasserhahn in der Nähe. Dem reicht es, wenn der Nachbar nebenan gegossen hat.

Deshalb würde ich auch die Weinrebe im Hintergrund etwas aufleiten, die sollte vom Boden weg.
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Heidelbär
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Re: Stachelbeeren

Heidelbär » Antwort #1441 am:

Danke, das sind wertvolle Hinweise. Hätte ich die Beeren also tendenziell etwas stärker düngen sollen?

Die Weinrebe wartet noch auf ihre Weinbergssteckel, ich bin aber noch nicht dazu gekommen...
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thuja thujon
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Re: Stachelbeeren

thuja thujon » Antwort #1442 am:

Ich dünge kurz vor dem Blattaustrieb und das nicht zu stark, viel Nährstoffe mögen sie nicht, aber genug zum wachsen brauchen sie schon. Wenn die Fruchtlast mal hoch geht und noch nicht viele (Holz)Reserven da sind, geht das zuerst auf den Triebzuwachs. Das verhaltene Triebwachstum bei Hinnonmäki muss also nicht zwingend am fehlenden Dünger liegen.

Die Rebe, im ersten Jahr soll eh nur ein Trieb nach oben wachsen. Da braucht es nur die normalen Stickel, eine Bambusstange tuts auch.
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Heidelbär
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Re: Stachelbeeren

Heidelbär » Antwort #1443 am:

Hier nun die Ernte meiner schwarzen Honigbeere. Dafür, dass der mannshohen Strauch nur drei Beeren ernähren musste, wirkt die Frichtgröße von max. 5 mm Durchmesser auf mich enttäuschend.

Werden die nicht größer? Geschmacklich war die Beeren für mich charakterlos.
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Rib-2BW
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Re: Stachelbeeren

Rib-2BW » Antwort #1444 am:

Für mich Ad hoc ein Befruchtungsproblem. Bei mir sind sie alle über 1 cm.
1 cm bei schlechterer Befruchtung/ sehr guten Behang.
+1,5 cm bei Einzelfrüchten.

Ich hege aber auch die Theorie, dass immer mehr Händler generell die Oregon Stachelbeere (R. divaricatum) allgemein als Honigbeere vermarkten und nicht mehr die Selektion. Irgendwelche Wildpflanzen mit kleinen faden Beeren sind dann die Folge.
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Zuletzt geändert von Rib-2BW am 9. Jun 2025, 10:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Stachelbeeren

Rib-2BW » Antwort #1445 am:

Klein wird's bei mir mit dieser Wildstachelbeere. Die kultiviere ich wegen ihrer Farbe (grün-braun).
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Re: Stachelbeeren

cydorian » Antwort #1446 am:

Heidelbär hat geschrieben: 9. Jun 2025, 09:33 Werden die nicht größer? Geschmacklich war die Beeren für mich charakterlos.
Was da so an "Honigbeere" rumfährt und verscheppert wird, hat eine Riesenbandbreite. Meine "russische Riesenbeere" ist auch so was. Hat auf jeden Fall auch einen hohen Anteil von ribes divaricatum drin. Wahrscheinlich auch welche der unzähligen ribes Arten des fernen Ostens. Der Nachbar hat ebenfalls eine, sieht interessanterweise exakt gleich aus, mit einem Unterschied: Seine ist ausgesprochen ertragsfaul.

Gross werden die Beeren alle nicht, nur die Sträucher. Meine hat die 2,5m erreicht. Er setzt immer sehr gut an und einige Kilo sind (mühsam) zu ernten. Frischgenuss geht, aber man sollte sie nicht ganz reif essen, zu reif bekommen sie einen Ton nach ranziger Butter. Als Marmelade (Gelee) sind sie aber erstklassig. Da kommen Aromen raus, die frisch nicht zu schmecken sind. Ein bisschen schwarze Johannisbeere, eine sehr angenehme Fruchtigkeit mit Bonbontönen, etwas apfliges. Auch die Optik ist sehr schön, ein leuchtendes Rot.
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Re: Stachelbeeren

Heidelbär » Antwort #1447 am:

Hmmm, ich bin unschlüssig. Im dritten Standjahr bringt sie immer noch nichts, steht stachelig neben dem Sandkasten und die Probierfrüchte waren mies. Wenn mir im Herbst was besseres einfällt, werde ich sie wohl tauschen. Zumal der Standort in den kommenden Jahren in den Schatten eines Apfelbaumes geraten wird.
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Re: Stachelbeeren

cydorian » Antwort #1448 am:

Bei mir steht sie an einem Extremstandort, ein schmaler Streifen zwischen zwei Asphaltflächen. Da schlägt sie sich sehr gut. Orte nutzen, die sonst kaum genutzt werden können. Und ich meine, sie ist lichtbedürftiger wie Stachelbeeren oder Johannisbeeren. Wenn dein Standort schattiger wird, wär das nicht gut.
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Re: Stachelbeeren

Rib-2BW » Antwort #1449 am:

Bei mir steht sie in einem Pflanzring, halbschattig. Wird bei mir nicht so groß. Wahrscheinlich Schieferader.
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Re: Stachelbeeren

555Nase » Antwort #1450 am:

Die Schwarze Honigbeere und Russische Riesenbeere sehen gleich- und klein aus. Das "Riesen" bezieht sich eher auf den Strauch und nicht auf die Beeren und von Honig ist da auch nichts dabei. Beide Sorten schmecken fad nach nichts und wurden wieder entfernt. Im gegensatz zur Hannibeere mit gleicher Morphologie, welche fast zwei Monate lang täglich köstliche Beeren naschen läßt. Ernte ab: 20.6.2024 bis 12.8.2024.
Ein Pfahl- und Korrekturschnitte sind nötig.

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Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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Re: Stachelbeeren

Rib-2BW » Antwort #1451 am:

Bei meiner Russischen Riesenbeere kann ich die erwähnte Birnenform auch nicht sehen. Dass sie fad seien, kann ich nicht bestätigen. Mir schmecken sie.Haben iregndwas herbes.
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cydorian
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Re: Stachelbeeren

cydorian » Antwort #1452 am:

Riesenertrag haben sie jedenfalls. Vor allem sehr regelmässig. Keine Frostschäden, kein Sonnenbrand wie mir bei Stchelbeeren in der Nähe immer wieder passiert. Und auch kein totaler Überertrag, was bei Stachelbeeren ebenfalls oft Probleme macht - dann wenig Aroma, verspätete Reife und kleine Beeren.
555Nase hat geschrieben: 9. Jun 2025, 15:29 Beide Sorten schmecken fad nach nichts
Wie schon bei den Maibeeren ist man da geteilter Meinung. Meine will ich nicht mehr missen, das Aroma habe ich ja beschrieben und dass es vor allem in Marmeladenform noch weitere Aromen gibt. Stachelbeermarmelade wird seltsamerweise im Aroma schwächer, aber die Riesenbeere stärker.

So sehen die Stengel jetzt alle aus:
ribes.jpg
Sieht wieder nach einigen Kilo aus mit langem Erntefenster.

Die Hannibeere zeigt, dass in dieser Ribes-Hybrid-Gruppe auch andere Geschmäcker bedient werden und die Bandbreite gross ist.
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