Was ist zu tun mit dem Apfelbaum (Gelesen 643 mal)

[Obstbaumfreund]

Hallo,
Im Oktober 2024 liess ich von einem Gärtner einen Apfelbaum pflanzen mit einem Stammumfang > 8cm der etwa 4m hoch ist (Gravensteiner) Laut Gärtner muss für ein Jahr nichts geschnitten werden. Der Baum trägt schon Äpfel und die dünnen Äste die vorher schon teilweise auffallend herunterhingen hängen jetzt noch mehr. Ebenso hat es einige Äste die ein wenig im Kreis um den Baum zu wachsen scheinen. WAS IST ZU TUN damit der Baum irgendwann eine schöne Form erhält und die Äste (auch ohne Obst) nicht permanent in herunterhängendem Zustand verbleiben werden? Danke für Tipps ....

[thuja thujon]

Es wurde in der Baumschule verpasst, eine stabile Krone aufzubauen. Ohne die hängts halt.

Könnte man ab Winter versuchen nachzuholen.

[willi2000]

Es wurde in der Baumschule verpasst, eine stabile Krone aufzubauen.

Welche Baumschule baut schon eine stabile Krone?

Hier hätte man erstens schon mal einen Pflanzschnitt vornehmen müssen und er sollte auch noch nicht fruchten. Was hat er für eine Unterlage?
Gravensteiner ist erziehungstechnisch eine blöde Sorte, der macht immer diese gageligen, dünnen Triebe und fruchtet dann auch noch an der Spitze.
Mach einen von den gescheiten Schnittkursen mit 100 Stunden und du wirst das Problem in den Griff bekommen.

Und lass den Baum ja nicht von einem Gärtner scheiden, die haben alle keine Ahnung von Obstbaumschnitt.

Schobbe

[Staudo]

Du solltest mal meine Apfelbäume sehen! Ich würde es halten wie Thuja, den Baum erst einmal in Ruhe lassen und ihn im Winter in Form bringen. Der Baum ist jung und wüchsig. Das wird schon noch.

[555Nase]

Der Baum wurde in der "Gärtnerei" jahrelang ohne Pflege gerade so am Leben gehalten, bis ein Ahnungsloser um die Ecke kam und ihn doch noch kaufte.
Unter Beachtung der Wachstumsgesetze würde ich alle Äste um 2/3 kürzen, den Mitteltrieb um 1/3 und das sogar gleich jetzt noch, mehr kann an der Ruine eh nicht kaputt gehen, aber das macht auch wieder jeder anders.
https://www.google.com/search?client=fi ... 3&dpr=1.25

[Mainsand]

Wäre es geschickt, die unteren Äste etwas hochzubinden, so dass sie nicht so hängend verholzen? Dann müsste man vielleicht im Winter nicht ganz so viel wegschnippeln.

[555Nase]

Wäre es geschickt, die unteren Äste etwas hochzubinden, so dass sie nicht so hängend verholzen? Dann müsste man vielleicht im Winter nicht ganz so viel wegschnippeln.

Die Wachstumsgesetze würden einen Erfolg verhindern. >>> https://www.google.com/search?client=fi ... e+obstbaum

[Amur]

Soll vermutlich ein Halbstamm werden. Klassische Krone mit Leitästen bis rauf wird bei der Sorte mit dem flachen Astabgang und dem aktuellen Aufbau wohl ein unendliches Drama werden.
Besser einen Aufbau mit lockeren Etagen machen. Trotzdem wird massive Schnittarbeit nötig sein. Du mußt dir die Äste raussuchen welche die Konstruktion tragen sollen und von denen nicht zu viel Fruchholz abgehen lassen. Sonst hängen sie zu viel runter und das ist nicht gut. Sie sollten nur leicht schräg nach oben gehen und müssen langsam aufgebaut werden, damit sie nicht nach unten hängen oder gar brechen.
Ob du nun dieses Jahr schon massiv eingreifst oder nicht, ist nicht so wichtig. Ob die vielen Äpfel bei dem bisschen Laub wirklich was werden, da hab ich meine Zweifel. Im Winter dann beginnen und ich würde erst mal die Sache einkürzen, sonst gibts ne Trauerkrone (hängende starke Äste).

[Obstbaumfreund]

Es wurde in der Baumschule verpasst, eine stabile Krone aufzubauen.

Was hat er für eine Unterlage?
Mach einen von den gescheiten Schnittkursen mit 100 Stunden und du wirst das Problem in den Griff bekommen.
Und lass den Baum ja nicht von einem Gärtner scheiden, die haben alle keine Ahnung von Obstbaumschnitt.

Schobbe

- Der Baum befindet sich am Rande einer Wiese mit tendenziell lehmigem Boden.
- Nicht genügend Zeit für Schnittkurs und ich lebe immer noch mit der Hoffnung jemanden zu finden der wirklich weiss wie man Apfelbäume schneidet.
- wenn nicht die Gärtner sollten aber zumindest die Baumspezialisten wissen wie man Apfelbäume schneidet - oder nicht?

[Obstbaumfreund]

Der Baum wurde in der "Gärtnerei" jahrelang ohne Pflege gerade so am Leben gehalten, bis ein Ahnungsloser um die Ecke kam und ihn doch noch kaufte.
Unter Beachtung der Wachstumsgesetze würde ich alle Äste um 2/3 kürzen, den Mitteltrieb um 1/3 und das sogar gleich jetzt noch, mehr kann an der Ruine eh nicht kaputt gehen, aber das macht auch wieder jeder anders.

Der Baum kommt aus einer Baumschule wo er vom Gärtner geholt wurde.
Schön ist er nicht, ihn aber als Ruine zu bezeichnen ist übertrieben. In dem halben Jahr seit er hier steht ist er kräftig gewachsen, und ich bin gespannt wie sich die vielen Äpfel entwickeln :-).

[thuja thujon]

Es ist ein Baum, wie ihn jemand von der Straßenmeisterei kaufen würde. Mit Obstbaum hat die Krone nichts zu tun.

Obstbäume kauft man so klein es geht. Am besten einjährige Veredlungen, maximal zweijährig und pflanzt sie Wurzelnackt im Herbst. Kostet etwa 15€.

Bäume wie dieser Solitärbaum für 300 und mehr € sind ungeeignet, wenn es um Obst geht. Wie man sieht kann er die Fruchtlast nicht tragen, da wurde bei der Anzucht in der Baumschule fast alles falsch gemacht. War wohl keine Obstbaumschule.

Ich drücke dir die Daumen, dass wenigstens die Sorte stimmt.

[Hyla]

Hast du dir selber diesen Baum ausgesucht?
Mußte einfach mal fragen, weil ich nicht verstehe, warum man so einen aussucht?!?
Da ist noch viel zu machen.


Heee, jetzt mal nicht die Straßenmeisterei beleidigen!
Die stellen sowas nicht hin. Wollen sich ja nicht lächerlich machen und sich Verschwendung von Steuergeldern vorwerfen lassen.

[Obstliebhaber]

Der Baum wurde in der "Gärtnerei" jahrelang ohne Pflege gerade so am Leben gehalten, bis ein Ahnungsloser um die Ecke kam und ihn doch noch kaufte.
Unter Beachtung der Wachstumsgesetze würde ich alle Äste um 2/3 kürzen, den Mitteltrieb um 1/3 und das sogar gleich jetzt noch, mehr kann an der Ruine eh nicht kaputt gehen, aber das macht auch wieder jeder anders.
https://www.google.com/search?client=fi ... 3&dpr=1.25

Genauso würde ich schneiden, je früher desto besser.
Wobei "Ruine" krass übertrieben ist.

[Obstliebhaber]

Bäume wie dieser Solitärbaum für 300 und mehr € sind ungeeignet, wenn es um Obst geht. Wie man sieht kann er die Fruchtlast nicht tragen, da wurde bei der Anzucht in der Baumschule fast alles falsch gemacht. War wohl keine Obstbaumschule.

Ich drücke dir die Daumen, dass wenigstens die Sorte stimmt.

Der Baum steht in der Schweiz, veranschlage mal das Doppelte.
Sieht für mich so aus als läge im Rücken des Fotografen ein Hang mit Schattenwurf. Wenn dem so ist, würde ich mir sogar überlegen das Ding im Herbst nochmal rauszumachen und viel weiter nach vorne ans Licht zu setzen.

[Mainsand]

Wäre es geschickt, die unteren Äste etwas hochzubinden, so dass sie nicht so hängend verholzen? Dann müsste man vielleicht im Winter nicht ganz so viel wegschnippeln.

Die Wachstumsgesetze würden einen Erfolg verhindern. >>> https://www.google.com/search?client=fi ... e+obstbaum

Kannst du erklären wieso? Wenn ich die Hängeäste jetzt hochbinde und sie etwas nach oben gehend verholzen, reicht es nächsten Winter vielleicht 50% wegzuschneiden. Sie treiben dann auch nicht irgendwo an der Basis aus und man bekommt nur neue weiche einjährige die nach unten hängen. Oder mach ich einen Denkfehler?