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Schmetterlinge 2025 (Gelesen 9748 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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Hyla
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Re: Schmetterlinge 2025

Hyla » Antwort #120 am:

Lady Gaga hat geschrieben: 14. Jun 2025, 11:53 Vielleicht ist die größte Brennesselstelle zwischen und vor den Weinreben einfach zu trocken und schattig. Ende Juni muß ich aber mal ran an die Reben, ausserdem will ich kein weiteres Vermehren der Nesseln, also schneide ich sie um diese Zeit. An anderen Stellen gibts aber auch welche.
Man kann die Nesseln aber sehr gut getrocknet an Hühner verfüttern.
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Asinella
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Re: Schmetterlinge 2025

Asinella » Antwort #121 am:

Kleiner Eisvogel, schön :D , vor ein paar Jahren war hier auch mal einer im Garten und hier im Wald sah ich ihn die letzten Jahre öfter.
.
Hier ist es dieses Jahr auch eher übersichtlich mit den Schmetterlingen, aber es sind schon welche da. Reichlich kleine Füchse, etwas Distelfalter, abgeflogene und auch erste frische, paar Bläulinge, Aurorafalter, seit gestern ein paar mal ein Dickkopffalter und gestern nach einigen Jahren Pause mal wieder ein Baumweißling. Der kommt immer wenn die Bartnelken blühen. Mein erstes Jubilieren über gestern am eigens für den Schwalbenschwanz gepflanzten Bronzefenchel entdeckte kleine Pünktchen hat sich jedoch rasch gelegt, als ich feststellte, dass die Pünktchen Füße haben und sich fortbewegen. Waren keine Eier sondern Blattläuse :-X .
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sempervirens
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Re: Schmetterlinge 2025

sempervirens » Antwort #122 am:

oile hat geschrieben: 14. Jun 2025, 12:08 Noch einmal: der Rückgang findet auch in intakten Ökosystemen statt. Und ja: Insekten können oft wandern, ihre Nahrungspflanzen wandern aber nicht so schnell mit. Sie blühen nicht mehr zum richtigen Zeitpunkt. Die Winter sind zu warm, das stört die Physiologie von Puppen oder fördert gar Verpilzung, und und und.
Bezogen auf die Wanderung, meinte ich eigentlich, dass die intakten Ökosysteme auch abhängig sind, von denen ihn umgebenden Ökosystemen, da unterschiedlichste Wanderungen gibt und und daher selbst isoliert betrachtete Schutzgebiete denn dennoch in gewisser Weise von umgebenden Ökosystemen beeinflusst werden.

Mal als Beispiel in Europa für Massive Wanderungen: Forscher haben in den Pyrenäen, beispielsweise am Bujaruelo-Pass, riesige Wanderströme von Insekten dokumentiert, darunter Milliarden von Schwebfliegen. Diese Migrationen gehören zu den größten Tierwanderungen Europas.

Mit so einer Migration sind sind auch Pollen, Nährstoff und gendrifte verbunden.

Oder man denke an den Monarchfalter die sich in Mexiko in den Wäldern versammeln.
Es ist gut möglich, dass kleinere und andere Migration Wellen von Tieren noch gar nicht erfasst worden sind.

Aber klar auch intakte Systeme werden natürlich vom Klimawandel in Mitleidenschaft gezogen, aber meines Kenntnisstandes trifft der Klimawandel tropische Regenwälder mehr als ein gemäßigtes Klima. Daher würde ich sagen, dass insbesondere in Deutschland immer noch die Ausräumung der Landschaft durch den Menschen an erster Stelle zu nenne ist für den Schwund der Arten. Ganz exemplarisch kann man durchaus sehen, dass in Bayern und Baden-Württemberg die Welt noch halbwegs in Ordnung ist. Was die Biodiversität an Flora und Fauna betrifft und diese Bundesländer sind ja genauso vom Klimawandel betroffen wie die anderen Bundesländer auch. Und sicherlich wird es dort auch weniger werden und dort war es früher auch immer tendenziell artenreicher.

Aber das steht nicht im Vergleich zu dem, was man in Norddeutschland teilweise nur noch vorfindet
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oile
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Re: Schmetterlinge 2025

oile » Antwort #123 am:

Nachtrag insektenschwund in Costa Rica.
Dort, wo ich gärtnere, hat sich nicht viel geändert. Einen großen Einbruch habe nach sehr trockenen Jahren beobachtet. Dann fehlt schlicht Raupenfutter. Und hier OT: die extrem zahlreichen Mauerbienen hat es letztes Jahr erwischt. Die Männchen sind gut geschlüpft. Dann kam wochenlang nasskaltes Wetter und danach war Ruhe. Niströhren waren kaum besetzt, auch dieses Jahr nicht.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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mavi
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Re: Schmetterlinge 2025

mavi » Antwort #124 am:

Hier flogen heute immerhin zwei Kleine Kohlweißlinge. Seit etlichen Wochen die ersten gesichteten Schmetterlinge.
Hyla
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Re: Schmetterlinge 2025

Hyla » Antwort #125 am:

Ich habe heute mal meinen Mann geschnappt und wir sind zu einem Angelteich außerhalb der Stadt gefahren. Ich wollte wissen, ob sich die Situation woanders artenreicher darstellt oder ob ich einfach nur zu doof bin. Kann ja sein, daß man betriebsblind wird.
Dort genau dasselbe wie bei mir Zuhause. Kein einziger Schmetterling und wir waren sicher zwei Stunden vor Ort. Allerdings auch nur eine Hummel und eine wahrscheinlich Solitärbiene, dafür diverse Libellen, Frösche, Graugänse, Eisvogel, Kuckuck, Rotmilan, etc.
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Re: Schmetterlinge 2025

Borker » Antwort #126 am:

Hier beginnt die Schmetterlings Hochzeit erst im Juli/August . Da hoffe ich noch .
Aber an den Brennnesseln hat das große fressen der Raupen noch nicht begonnen . ???
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Re: Schmetterlinge 2025

Konstantina » Antwort #127 am:

Kohlweißlinge sehe ich jeden Tag, 3-4 Stück. Nicht viel aber immerhin. Eine Braune Schmetterling, der so flink war, das ich nicht sehen konnte, welche es war. Eine Bläuling, der auch zu schnell war. Das war’s.
Letzte Jahre war um diese Zeit viel von Ochsenauge zu sehen. Dieses Jahr habe ich noch keine einzige gesehen.
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Re: Schmetterlinge 2025

Kleopatra » Antwort #128 am:

Hier habe ich heute zum ersten Mal einen Schillerfalter gesehen (und aus dem Gewächshaus befreit).
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Re: Schmetterlinge 2025

hobab » Antwort #129 am:

„Daher würde ich sagen, dass insbesondere in Deutschland immer noch die Ausräumung der Landschaft durch den Menschen an erster Stelle zu nenne ist für den Schwund der Arten. Ganz exemplarisch kann man durchaus sehen, dass in Bayern und Baden-Württemberg die Welt noch halbwegs in Ordnung ist. Was die Biodiversität an Flora und Fauna betrifft und diese Bundesländer sind ja genauso vom Klimawandel betroffen wie die anderen Bundesländer auch.“

Nein Sempervirens, die Bundesländer sind nicht gleichermaßen betroffen: Brandenburg vertrocknet, ich denke das Oile den Punkt trifft - wenn die Pflanzen nicht wachsen, haben Tiere halt kein Futter. In Bawü und Bayern häufen sich die Extremwetterlagen, aber im Jahresmittel regnet es meist ausreichend - hier oft nicht mehr.
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Lou-Thea
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Re: Schmetterlinge 2025

Lou-Thea » Antwort #130 am:

Wenn sich hier mal ein Schillerfalter sehen lässt, ist das auch immer ein Highlight. :D
Die saugen gern an flüssigem Hundekot oder an den müffelnden Outdoor-Hundedecken. :P Also wenn das Hundi mal wieder Durchfall hat, nicht ärgern, sondern auf Falter warten... ;D

Nochmal zu den Brennnesseln, hab heute mal nachgesehen, meine Schattenbestände sehen aktuell flächig so aus
20250614_221657.jpg
Von den "Tütchen" des Brennnesselzünslers gibt es derzeit hunderte. In GB heißen die hübschen elfenbeinfarbenen Falter viel netter 'Mother of Pearl'.
...and it was all yellow
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Re: Schmetterlinge 2025

Lou-Thea » Antwort #131 am:

Diese hier sind mir gestern und heute im Garten begegnet

20250614_221516.jpg
Größe etwa 1cm

20250613_195159.jpg
20250614_222425.jpg
Der Winzling auf einem Hainbuchenblatt.
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Re: Schmetterlinge 2025

Hyla » Antwort #132 am:

hobab hat geschrieben: 14. Jun 2025, 22:29 Brandenburg vertrocknet, ich denke das Oile den Punkt trifft - wenn die Pflanzen nicht wachsen, haben Tiere halt kein Futter. In Bawü und Bayern häufen sich die Extremwetterlagen, aber im Jahresmittel regnet es meist ausreichend - hier oft nicht mehr.
Ich war in meiner Kindheit viel in Südosteuropa unterwegs und dort regnet es drei Monate nicht. Gar nicht.
Trotzdem war immer alles voller Schmetterlinge, Heuschrecken und anderen Insekten. Ja, es sind sicher andere Arten als in Brandenburg, aber ihr macht's euch doch etwas einfach. Es wird auch vorher Gebiete mit extremer Trockenheit gegeben haben, Trockenrasen, Halbtrockenrasen. Da muß man sich doch fragen, warum diese Arten sich nicht weiter ausbreiten.
Liebe Grüße!


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oile
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Re: Schmetterlinge 2025

oile » Antwort #133 am:

Nein, ich mache es mir nicht einfach. Es ist aber auch komplizierter als nur die ausgeräumte Landschaft zu bemühen. Ich verweise nochmal auf die Untersuchung aus Costa Rica.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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