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Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen) (Gelesen 2404153 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10275 am:

Wachsen möchten die Triebe Richtung Licht bzw dort hin, wo zwischen morgens und mittags die Sonne steht.

Ich gehe mal davon aus, du willst das Dach der Pergola nie wirklich stark schneiden, also mit Bogruten usw, oder? Dann ist das sowas wie Minimalschnitt, eher kleine Trauben mit normalgroßen Beeren. Da ist die Erziehungsrichtung fast egal, ich würde dafür ein Baustahlgitter als Unterstützung wählen und nicht einzelne Drähte.
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Starking007
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Starking007 » Antwort #10276 am:

Baustahlgitter ist gut, stabil, schön, praktisch - keiner nimmt es.....................
Wuchswünsche: Bei Venus z.B. wird es so sein, dass du dir wünscht sie würde weniger wachsen.
Da kommen schon mal 6m pro Jahr zusammen. Bei Muskat Blau wird der Wunsch umgekehrt sein.
Pflanzort: Rote Pfeile, praktisch ist eine Sorte pro Unterkonstruktion.
Erziehung kann eine Sorte pro senkrechter Stütze sein,
aber auch eine Sorte pro waagerechtem Draht (oder so).
Bedenken, dass alles nach oben will und auch wachsen wird.
Du kannst mit der Höhe des Altholzes bestimmen wo die Trauben hängen (frei oder im Gewirr).
Oft endet sowas mit einer Spatzenbrutstätte - mach das nicht.
Gruß Arthur
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rohir
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

rohir » Antwort #10277 am:

Treibt da die Unterlage aus oder ist es die Edelsorte?
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Rib-2BW
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Rib-2BW » Antwort #10278 am:

Das ist die Edelsorte, die da austreibt.
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Starking007
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Starking007 » Antwort #10279 am:

Müßte Edel sein.
Gruß Arthur
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rohir
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

rohir » Antwort #10280 am:

Danke! War irritiert weil rechts dieser Ast so waagrecht absteht und ich dachte dass nur das die Edelsorte sein könnte.
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Rib-2BW
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Rib-2BW » Antwort #10281 am:

So, habe heute die Gescheine von Boskoop Glory geschnitten und ein wenig Laub ausgedünnt. Sie hat gut Gescheine angesetzt. Kann eine gute ernte werden.

Ich wollte auch am Silvaner die Gescheine schneiden aber die Spätfröste haben sowieso kaum etwas übrig gelassen.

Muskat Bleu kommt als nächstes dran.
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thuja thujon
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10282 am:

Ich schaue mir die Gescheine morgen etwas genauer an. Sind viel zu viele aber Blüteverlauf war Mist. Heute evtl anfangen mit entblättern dass morgen auch die Gewitter durchfetzen können und die Blütereste so aus den Trauben kommen, damit es kein Botrytis gibt.
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monili
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

monili » Antwort #10283 am:

Wie dünge ich denn nun meinen Wein?
Ich brauche zunächst nicht unbedingt Trauben, möchte jedoch dass er endlich ein anständiges Blätterdach auf meine Perogla zaubert.
Habe ihm mal Hornspäne auf die Füße geschmissen.
Sollte ich ihm noch was geben?
Pferdemistpellets vielleicht?

lg moniili
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

thuja thujon » Antwort #10284 am:

Wein ist schon in der Flasche, den braucht man nicht mehr düngen. ;)

Reben kann man düngen, so kurz vor der Blüte sollte Stickstoff verfügbar sein. Hornspäne kann man etwa gegen April geben, hat aber bei Frühjahrstrockenheit das Risiko, dass sie erst später mineralisieren und so Fäulnis an den Trauben/Beeren fördern. Ab der Blüte möchte man eigentlich nur noch sehr moderate Stickstoffwerte im Boden.
Mit den Trauben wird auch etwas Kali entzogen, das ist bei vielen Böden aber ausreichend vorhanden.
Reben brauchen nicht viele Nährstoffe, auf Lehm düngt man oft am besten gar nicht.

Zu wenig Wachstum kann aber mehrere Ursachen haben, die Hauptursache ist unangepasster (zu wenig) Schnitt.
Wie sieht er denn aktuell aus? Oben leicht gelblichere Blätter kann noch eine verschleppte Kältechlorose sein, die sich aber nach der Hitzewelle letzte Woche eigentlich mittlerweile ausgewachsen haben sollte. Das Laub sollte aktuell normal grün aussehen.
Ist das Laub eingerollt?
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monili
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

monili » Antwort #10285 am:

So schaut er zur Zeit aus.
Auch nicht anders als Ende letzten Jahres.
Geschnitten habe ich ihn so wie ihr mir das gesagt habt, auf 3 Augen am vorjährigen Trieb.

Er wirkt völlig gesund.
Nix Gelb, auch nix eingerollt.
Das Welke im Bild ist ein Trieb der mir beim Versuch ihn festzubinden abgeknickt ist.

Der Boden ist Lehm.

Habe gelesen, Wein mag keinen Unterwuchs, daher rupfe ich aus was unmittelbar auf den Wurzeln steht. So ca. einen halben Quadratmeter rupfe ich weg. Ich weiß allerdings nicht wieviel m² Unterwuchs-freien Boden Wein braucht.

Blüten hat er noch keine, also auch keine Trauben.
Frühjahstrockenheit gibts bei mir nicht weil ich ihn ausreichend gieße.

Er möge endlich angasen und meine Pergola bedecken. 35m² hat die Pergola.
Ich möchts noch erleben.
Am Besten noch heuer.

lg monili
20250617_165045.jpg
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Zuletzt geändert von monili am 18. Jun 2025, 11:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

Roeschen1 » Antwort #10286 am:

Ich würde da eine 2. Rebe pflanzen, damit du nicht noch 10 Jahre auf Schatten warten mußt.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

cydorian » Antwort #10287 am:

monili hat geschrieben: 17. Jun 2025, 17:04 So schaut er zur Zeit aus.
Da sind zwei lange neue Ranken zu sehen. Er wächst also durchaus, aber dir nicht schnell genug. Mögliche Probleme: Er steht fusskalt und auf einer offenbar aufgeschütteten Fläche neben der Terrasse. Kann sein, dass der Boden dort mies und verdichtet ist. Ferner hast du offenbar alle Seitentriebe bis 2m Höhe abgeschnitten. Klar, du willst die Blätter oben, aber damit fehlt auch Wachstumsenergie. Besser auch Verzweigungen zulassen und erst später aufasten.
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

ringelnatz » Antwort #10288 am:

Besser auch Verzweigungen zulassen und erst später aufasten.
Die Info ist mir tatsächlich neu, wenn sie auch nachvollziehbar ist. (Mehr Blätter, mehr Energie)
Andererseits steht das auch im Konflikt damit, alle untergeordneten Triebe auszubrechen, um die Wachstumsenergie komplett oben rein zu lassen?

Ich habe ein ähnliches Projekt wie monili.

Ich habe einen unteren Trieb gelassen (als Frostreserve) und dann später pinziert, da es mir genau aus dem o.g. Grund zu schade war, ihn ganz zu entfernen.
Die Seitentriebe, die am diesjährigen Trieb kommen, lass ich natürlich dran, außer Gescheine kommen weg.

Was wäre denn ein guter Kompromiss? Wie viel Augen kann man austreiben lassen, ohne dem Haupttrieb zuviel Konkurrenz zu machen?
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monili
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Re: Tafeltrauben (Sorten und Anbauerfahrungen)

monili » Antwort #10289 am:

Danke für Eure Infos!

Eine zweite Pflanze wüsste ich nicht wohin ich die pflanzen sollte. Leider habe ich nur an dieser Stelle Grünfläche, der restliche Teil der Pergola steht auf meiner Garage bzw. auf den auf der Garage verlegten Terrassenplatten.
Dass ich 10 Jahre warten muss befürchte ich allerdings auch. 3 Jahre sind schon um - glaubich.
Habe daher in meiner Verzweiflung weil letztes Jahr nix weiterging zwei billige Polygonum aubertii ausm Obi mitgenommen und diese in zwei Tröge gepflanzt.
Auch wenn ich Polygonum eigentlich nicht sonderlich mag.
So als Zwischenbegrünung.
Bis der Herr Wein sich mal entscheidet meine Pergola mit einem Blätterdach zu bedecken.

Das mit der Verdichtung ist ein guter Gedanke.
Es ist eher weniger so dass da noch Terrassenschotter oä. darunter ist.
Jedoch befindet sich unter meinem Lehmboden Flysch, also ein zerklüftetes Felsgestein.
Mit darunter meine ich maximal einen Spaten tief.
Das ist nicht nur für den Wein ärgerlich sondern macht auch die Gartenarbeit sehr mühsam.

Allerdings muss ich sagen, ich lebe in einem Weinbaugebiet.
Auf dem Buchberg, wo mein Haus steht sind viele Weingärten.
Nehme stark an, dass da der Flysch auch nur maximal einen Spaten tief drunter ist.
Und da funktioniert es auch.
Oder buddeln Weinbauern vor dem Pflanzen der Reben alle zerklüfteten Felsgesteine aus?

Und, ach ja, die Vorbesitzerin meines Hauses hatte auch einen Weinstock fast an derselben Stelle stehen, nur ca. 1,2 m weiter. Auch ganz nah an der Terrasse. Der war schon alt und dick und wuchs wie verrückt. Es geht also an der Stelle.

Das mit den Seitentrieben habe ich gedacht muss ich so machen. Habe sämtliche Knospen weggeknipst und nur oben am Vorjährigen Trieb 3 Augen gelassen.
Dachte ich hätte das so verstanden wie ich den Wein behandeln muss damit er gscheit wächst.
Dann werd ich die Knospen die als Seitentriebe heuer sicher noch kommen werden wachsen lassen.

Was mir überhaupt in meinem Garten auffällt: mein Boden - an den Stellen wo normaler Gartenboden ist - wirkt sehr wenig wasserspeicherfähig. Er ist oft 1 Tag nach dem Regen schon wieder sehr trocken und krümelig. Denke manchmal darüber nach, ob ich ihn nicht vielleicht mit ein bißchen Kompost aufbereiten sollte.

Was kann ich also tun um dem Wein Feuer unterm Hintern zu machen?
Vielleicht rundumadum graben, so dass weniger Flysch im Boden ist?
Allerdings ob es der Wein so gern mag wenn ich ihm im Wurzelbereich umdaum grab da hab ich auch meine Zweifel. Würde mich nicht wundern wenn er dann die Füße streckt - so kümmerlich wie er jetzt schon ausschaut.
Ich hoffe immer noch auf den Superdünger, der meinen Herrn Wein abgehen lässt wie ein Zombie. ;D
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