Kartoffeln 2025 (Gelesen 11784 mal)

[thuja thujon]

Linda wurde nicht kaputt gemacht und es war nicht der Sortenschutz.
Die Sortenzulassung ist ausgelaufen und was in der EU keine Sortenzulassung hat, darf nicht angebaut/vertrieben werden.
Und es wollte eben keiner vertreiben/anbauen, weil es für den Anbau bessere Sorten gab. Die Sortenzulassung kostet eben Geld und das wollte keiner investieren.

Was der Verbraucher möchte, steht auf einem anderen Blatt. Der baut keine Kartoffeln an, sondern kauft meist die Sorte Aldi oder Lidl. Also egal wie beliebt die Sorte für Salat usw ist/war, jemand muss sich um geprüfte und zertifizierte Pflanzkartoffeln kümmern. Weil kein Kartoffelbauer so wahnsinnig ist und seine Existenz (gesunder, Kartoffelfähiger Boden, frei von Kartoffelkrebs etwa) mit kranker Supermarktware aufs Spiel setzt.

Zur Info: https://swiss-food.ch/artikel/pommes-fr ... rden-knapp

[Gänselieschen]

Schon klar, frage mal hier die Bauern. Bzw. war das rhetorisch gemeint - die kann man nicht mehr fragen. Im Link steht ja auch drin, dass es sie jetzt wieder gibt. Und - sie wurde kaputt gemacht - die Verlängerung war einfach zu problematisch. Aber ich glaube, das wurde hier auch schon an anderer Stelle diskutiert.

Hier reiche ich mal das Foto der Nichtkeimlinge nach, was ich oben schon versprochen hatte. Der Rest vom Schützenfest - die anderen sind sicher verfault, ich habe jetzt auch nicht gründlich gesucht, sondern nur rausgenommen, was mir beim Jäten in die Gabel kam...

[Schachtelhalmi]

Der aktuelle Stand von den Kartoffeltürmen und den Kübeln. Bei dem aktuellen Wetter muss ich die Kübel jeden 2. Tag gießen (ca. 5 Liter), da sie sonst die Blätter hängen lassen.

[thuja thujon]

Die sehen tatsächlich so aus als ob sie keine Blattkrankheiten und keine Mitbewohner haben.
Nahezu perfekt sozusagen.

Mit welcher Düngestrategie fährst du aktuell bzw bist du gefahren?
Und was ist das Substrat in den Kübeln? Holzfaserblumenerde mit Kompostanteil kann dem Aroma ja kaum dienlich sein.

Ich habe neben denen im Garten auch eine auf dem Balkon als Referenz, die nehme ich nicht ernst, möchte aber trotzdem etwas Erfahrung mit Kübelkartoffeln sammeln. Also da bin ich durchaus auch gespannt.

[Schachtelhalmi]

Die Erde ist über Jahre recycliert.
Ich arbeite sie immer wieder auf.
Sie besteht überwiegend aus Kompost. Früher habe ich auch mal Pflanzenkohle, Perlite, Vermiculite, Bims und Tongranulat hinzugegeben.
Die Erde in den Kübeln ist aber trotzdem leicht fluffig. Damit die Erde nicht verschlämmt oder zu stark komprimiert oder feucht wird mische ich immer etwas grobes Material rein. Meistens die Mulchschicht auf der Kübeloberfläche vom Vorjahr. Die besteht meistens aus Miscanthus Häcksel oder gehäckselte Brennnesseln.
Zur Ernte kippe ich den Kübelinhalt auf einen großen Haufen und befülle die Kübel im Folgejahr dann neu.
Für den Kompost habe ich Thermokomposter von Neudorff. Dort kommt alles rein was so anfällt, kleine Bioreaktoren sozusagen. Die Mikroorganismen zersetzen dort selbst Zitrusfrüchte und Bananenschalen innerhalb von 2 Wochen.

Das die Kartoffeln so gut aussehen liegt aber meiner Meinung einzig daran das es resistente Sorten sind.
Gedüngt wurde mit Hornspäne bei der Pflanzung und etwas frischen gesiebten Kompost halt. Der Kompost riecht nach fruchtiger Walderde. Die Kartoffeln schmecken klasse.

[Staudo]

[Quendula]

Streber

Hier erst spät gelegt.
Und die rechte Reihe besteht aus Stecklingen. Werden die Ertrag bringen ?

[thuja thujon]

Gute Frage. Stecklinge habe ich auch noch nicht gemacht. Berichte bitte.

Warum legt ihr eigentlich so spät? Wäre es nicht besser die Winterfeuchtigkeit auszunutzen oder geht das wegen der Spätfröste nicht bei euch?

@Schachtehalmi: ok, ohne Holzfaser. Also gebrauchtes Substrat und keine von den neuen Tütenerden. Klingt nach einer aufwendigen Kompost-Mulchwirtschaft.
Wenn die Kartoffeln geerntet und die Kübel weggeräumt sind, was passiert dann mit der Fläche unter der Plane? Gibt das ein neues Staudenbeet?

[Schachtelhalmi]

@thuja thujon
Anfangs ist es in der Tat aufwändig erstmal größere Mengen gute Erde zu "produzieren". Sind bei den 24 Kübeln ca. 1m³. Später besteht der Aufwand im Untermischen von Dünger oder Zusatzstoffen wie Urgesteinsmehl. Es hält sich aber in Grenzen. Die Ernte geht recht einfach von statten.

Die Folie bzw. Plane habe ich untergelegt da ich zwischen den Kübeln nicht mähen möchte. So habe ich immer eine saubere Kante. Die Plane bleibt auch im Winter liegen und hat einige kleine Löcher unter den Kübeln damit das Wasser abfließen kann. Die Erde und die Kübel bleiben den Winter über auf der Plane.

[Quendula]

Hauptgrund ist für mich die Bodentemperatur.
Und dann ist das mit Winterfeuchtigkeit hier irgendwie totaler Quatsch. Sorry. Was im Winter an Feuchte runterkommt, ist spätestens nach den ersten zwei Dürrewochen im März oder April komplett weg. Der Boden speichert hier keinerlei Feuchtigkeit. Die letzten (25?) Jahre gab es jedes Frühjahr ca 6 bis 8 Wochen 0 Regen, mit wenigen Ausnahmejahren. Dann kann ich auch warten, bis der Boden warm genug ist und muss den Jungpflanzen nicht Doppelstress antun.
Spätfrostschäden könnte man mit Anhäufeln/junge-Austriebe-mit-Erde-abdecken relativ gut umgehen.

[Granate]

Das sind meine Pflanzkartoffeln, die ich eigentlich Mitte April legen wollte.
Leider war ich bis jetzt verhindert.
Jetzt möchte ich sie gerne morgen dennoch legen, auch wenn wir Ende Juni haben und die Kartoffeln schon ziemlich schrumplig sind.
Eventuell werde ich auch nur die Hälfte legen und den Rest dann wegwerfen. Entscheide ich dann morgen spontan.
Da die Reifezeit der Sorte Belana 110-130 Tagen beträgt, kann man die Kartoffeln dann wohl erst im Oktober ernten. Wenn das Wetter natürlich solange mitmacht.

Was denkt ihr?

[thuja thujon]

Die würde ich komplett legen. Die haben jetzt schon etwas an Triebkraft verloren, aber sehen noch gut aus und wenn da Wasser an die Triebe kommt, bilden die recht schnell Wurzeln und nach einer guten Woche solltest du die ersten Triebe sehen können. Knollenansatz ist durch die fehlende Triebkraft bestimmt etwas weniger, aber ein paar frische Kartoffeln kurz vor Weihnachten ist immer gut. Berichte mal wie sie sich machen. Manche Sorten haben mit abnehmender Tageslänge Probleme, andere nicht. Das würde mich mal interessieren, wie sich hier Belana verhält. Die lässt sich ja ganz gut lagern und ist daher auch für Herbstanbau interessant.

Quendula, ok, wenn das so schnell geht mit Winterfeuchtigkeit weg ist das natürlich ein Hohn. Hier reichts wenigstens noch für Radieschen im Februar ohne gießen. Dann würde ich auch auf passende Bodentemperatur warten.

Hier ists jetzt eigentlich durch, noch etwas Kraut einziehen lassen, aber wässern mache ich nicht mehr.
Ich warte eigentlich nur noch auf den Tag, wo es nicht zu heiß zum ernten ist.

[Gänselieschen]

Hauptgrund ist für mich die Bodentemperatur.
Und dann ist das mit Winterfeuchtigkeit hier irgendwie totaler Quatsch. Sorry. Was im Winter an Feuchte runterkommt, ist spätestens nach den ersten zwei Dürrewochen im März oder April komplett weg. Der Boden speichert hier keinerlei Feuchtigkeit. Die letzten (25?) Jahre gab es jedes Frühjahr ca 6 bis 8 Wochen 0 Regen, mit wenigen Ausnahmejahren. Dann kann ich auch warten, bis der Boden warm genug ist und muss den Jungpflanzen nicht Doppelstress antun.
Spätfrostschäden könnte man mit Anhäufeln/junge-Austriebe-mit-Erde-abdecken relativ gut umgehen.

Das unterschreibe ich komplett, dann ist es kalt, du musst bewässern, die zeitig gelegten Kartoffeln faulen oder fallen dem Spätfrost.

Aber tolle Erdbeeren sehe ich da links.... ich habe blühende gepflanzt, musste sein, und es nicht geschafft sie ordentlich zu bewässern, Minierdbeeren und die Pflanzen kommen jetzt erst in die Gänge, dafür ist das ganze Beet mit Hirse übersät....

[Quendula]

Gänsel, ich denke auch, dass Du die Toffeln alle in die Erde legen solltest. Das wird noch .

Von den Erdbeeren hatte ich Dir, ismirso, Ausläufer angeboten . Aber auch die hättest Du wässern müssen . Zum Naschen reicht es bei Dir hoffentlich und nächstes Jahr gehts dann in die Vollen .

[Gänselieschen]

Ich bin das nicht mit den Toffeln - und ich habe tatsächlich schlechte Erfahrungen mit zu spät gelegten Kartoffeln gemacht. Allerdings hatten sie auch zu ihrem Zeitverzug auch noch den Nachteil, dass die Pflanzplätze suboptimal waren

.. und an dein Senkerangebot kann ich mich leider nicht erinnern bei mir schlägt die Vergesslichkeit leider böse zu....ja, mal Erdbeergeschmack naschen geht, und ich glaube, es könnte auch ne Sorte dabei sein, die mehrmals trägt, mal abwarten. Habe jetzt den Boden mit Grasschnitt gemulcht...und inzwischen haben die Pflanzen vielleicht auch den untergegrabenen Karnickelmist erreicht...

Ich hoffe insofern wirklich auf das nächste Jahr. Jetzt sehen einige der neu gepflanzten garnicht schlecht aus... früher hatte ich Erdbeerernten, die waren unfassbar. Davon bin ich seit Jahren weit entfernt... habe sicher zu wenig für den Boden getan...