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Storchschnabel - Geranium (Gelesen 245109 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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Drainagefan
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Re: Storchschnabel - Geranium

Drainagefan » Antwort #1995 am:

AndreasR hat geschrieben: 23. Jun 2025, 12:59 da geht es eher ums Überleben. Schattieren oder erstmal wieder topfen ist vielleicht die beste Lösung,
Andreas, ich gebe dir vollkommen recht, setzen im Herbst ist meistens viel besser und sei es im November. Meine niedrigen Potentilla, die im November gesetzt wurden, geht es bei der Hitze sehr gut.

Die Sache ist nur die, die Problempflanzen sind ja schon einen halben Tag im Schatten und die gleichen Pflanzen in der Sonne fühlen sich wohl. Ich glaube, ich habe das Ablaufen des Wassers am Hang unterschätzt.

Ich lasse die jetzt dort wie sie sind, mal schauen, wie sie sich bei Bewölkung entwickeln, ist aber nicht viel in Sicht. Am Abend etwas Regen und am nächsten Tag wieder Sonne. Wenn sie eingehen, gibt es im Herbst neue. Von 11 sehen 4 sehr schlecht aus, aber nur 1 schön und wie schon geschrieben, ich baue nicht gerne an der Erhöhung rum, die hält zwar, aber muss erst durch Verwurzelung stabiler werden.
LG Horst
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Veilchen-im-Moose
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Re: Storchschnabel - Geranium

Veilchen-im-Moose » Antwort #1996 am:

Miss.Willmott hat geschrieben: 20. Jun 2025, 23:42
Veilchen-im-Moose hat geschrieben: 31. Mai 2025, 06:32 Mir gefallen beide sehr gut. Wo hast du die gekauft, Miss Willmott?
Oh, entschuldige bitte, Veilchen im Moose. Ich hatte deine Frage übersehen. Die beiden Geranium nodosum-Sorten habe ich von Stauden Stade.
Danke für deine Antwort. Ich war sowieso im Urlaub und habe nur wenig ins Forum geschaut. Stauden Stade also. Die gehören auf meine persönliche Liste der verlässlichen Anbieter.
Es gibt überall Blumen für den, der sie sehen will
Henri Matisse
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Nox
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Re: Storchschnabel - Geranium

Nox » Antwort #1997 am:

Drainagefan, ich kann aus der Entfernung nicht sagen, was genau das Problem bei dieser oder jener Pflanzung bei Dir ist, ich kann nur aus meiner Erfahrung heraus mutmassen. Manchmal fällt es einem wie Schuppen von den Augen, wenn man eine Pflanze aus dem Boden nimmt und dann sieht, dass die Wurzeln überhauptnicht aus dem Ballen herausgewachsen sind.

G. cinereum ist nach fachkundiger Meinung eines Staudengärtners hier im Forum: "Staudo", zickig und nicht langlebig. Andere Foraner haben deshalb auch schon nachgefragt, was ihrem cinereum fehlt. Ich selber habe leider schon so einige sehr schöne Sorten verloren.
Dieses Jahr aber bin ich sehr glücklich über meinen Erfolg: Ich habe mein cinereum aus dem Steingartenbeet herausgenommen, um es zu vermehren: Es hat so eine Art langen Wurzelhals, rhizomartig, der sich oben in mehrere Teile verzweigt, wovon jedes eine Blattrosette trägt. Davon habe ich etliche abgebrochen und getopft, glaube es war März oder Anfang April. Alle sind sie angewachsen !
Gepflanzt habe ich sie in kalkhaltigen, grusigen, gut drainierten Boden, mit einer Kiesschicht drumherum. Scheint ihnen bisher zu gefallen:

Bild

Es sind die zwei in der Bildmitte, vor dem Stein mit der etwas bräunlichen Seite.

Vielleicht muss man G. cinereum recht regelmässig durch Stecklinge verjüngen - hätte nicht gedacht, dass das so einfach funktionniert, 100 % Anwachserfolg.

P.S.: eine Pfahlwurzel konnte ich bei G. cinereum nicht erkennen.
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Drainagefan
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Re: Storchschnabel - Geranium

Drainagefan » Antwort #1998 am:

Nox hat geschrieben: 23. Jun 2025, 22:39 Manchmal fällt es einem wie Schuppen von den Augen, wenn man eine Pflanze aus dem Boden nimmt und dann sieht, dass die Wurzeln überhauptnicht aus dem Ballen herausgewachsen sind.
Genau so ist es, dann ist aber noch immer nicht klar, warum das so ist und ich suche immer nach einer Erklärung bzw. einem Pflegefehler bei mir. Ich will den Fehler ja kein 2. Mal machen. Ähnliches ist mir gerade bei Kokardenblumen passiert, 1 in der Mitte hat schon geblüht, die 1 links daneben und die andere rechts daneben, waren winzig, nur zu erahnen, dass es kein Unkraut ist. Bei 30cm daneben gibt es auch keinen Grund anzunehmen, dass die Pflege unterschiedlich war. Die Sache mit dem Torf habe ich hier im Forum gelernt, die Pflanzen stammen von unterschiedlichen Baumschulen. Ich habe die Kokardenblumen jetzt von der Sonne in den Halbschatten gesetzt und es geht ihnen dort besser. Die Wurzeln waren ungefähr 4cm groß. Ich bin nicht sicher, aber ich glaube, die waren beim Setzen im Herbst größer.

Beim Geranium cinereum wurde ich verwöhnt. Sobald eine frisch gesetzte Pflanze zu blühen anfängt, denke ich, sie hat das Gröbste geschafft. Es gab keine einzige Cinereum, die in der ersten Zeit Probleme machte, es war anders rum, die schienen sich wohl zu fühlen, wo ich den Standort grenzwertig fand und es einfach probierte.

Was ich heuer gelernt habe bzw. vermute, wenn es im Frühling nicht viel Regen gibt, dann ist das Anwachsen nicht so leicht, auch wenn man die ersten 2 Wochen entsprechend dem Wetter gut gießt.

Ich habe jetzt nochmals gesucht, was ich an alten Fotos finde. Ich dokumentiere mit Fotos sowieso sehr viel, dann kann man später leichter die Veränderungen analysieren.
Geranium cinereum 'Ballerina' im April.jpg
Das ist der Geranium cinereum 'Ballerina' vom 20.April bald nach dem Setzen. Was will man denn da viel meckern? Im Geiste war diese Pflanze abgehakt, habe ja genug andere die neu sind. Mein Schluss war, wenn die Pflanzen bei der Lieferung ähnlich sind, dann werden sie auch ähnlich gut anwachsen, wenn sie die gleiche Pflege erfahren. Vielleicht ist das auch ein Denkfehler.

Ich achte jedenfalls ab sofort auf Gefälle, auch wenn das nur eine ganz kleine Strecke von vielleicht 20cm ist. Der Regen rinnt genauso davon wie beim Gießen, wenn eine Pflanze genau beim Gefälle wurzeln muss. Das ist was anderes als bei einer ebenen Fläche. Wenn sich neben der neuen Pflanze auch noch Unkraut dazu mischt, dann nimmt das Unkraut auch noch Wasser weg. Wenn der Regen also nach dem Setzen irgendwann geringer wird, dann geht der Pflanze Wasser ab und sie vertrocknet immer mehr. Wäre sie schon gut angewurzelt, würde das anders aussehen. Also mein Gedankenfehler war, blüht und daher ist sie schon ausreichend angewurzelt.

Außerdem will ich ja, dass die Wurzeln in die Tiefe wachsen, also gieße ich wenig. Ich habe das einfach übersehen, dass die vertrocknet. Es blühen ja sowieso nicht immer alle und so lange man 1 blühen sieht, denkt man, passt schon. Bei einem Pflanzabstand von 15-20cm in manchen Fällen ist es oft schwierig zu erkennen, von welcher Pflanze die Blüte ist. Aber wenn man dichte Blüten von Ost nach West haben will, muss man eng setzen.
Nox hat geschrieben: 23. Jun 2025, 22:39
Gepflanzt habe ich sie in kalkhaltigen, grusigen, gut drainierten Boden, mit einer Kiesschicht drumherum. Scheint ihnen bisher zu gefallen
So ist es in etwa bei mir. Die meisten Storchschnäbel hier bekommen irgendwie Kalkwasser, nur bei Hortensien in der Nähe muss ich vorsichtig sein. Aber ich glaube nach 2 Monaten ist das alles noch nicht so tragisch mit dem pH-Wert. Die Bauernhortensie wuchs sehr kalkhaltig auf, hat die Farbe verändert, aber soll mir egal sein.
Nox hat geschrieben: 23. Jun 2025, 22:39 P.S.: eine Pfahlwurzel konnte ich bei G. cinereum nicht erkennen.
Ich habe gelesen, dass man die erst ab 3 Jahren erkennen kann. Deswegen hoffe ich, dass ich meine gut angewachsenen auch im Herbst problemlos umsiedeln kann.

Die Ballerina vom Vorjahr breiten sich bei mir sehr gut aus. Es wird ein Pflanzabstand von 20cm angegeben, ich habe schon nach 1 Jahr eine Ausbreitung von 35cm gesehen. Da kümmere ich mich nicht so sehr, die sollen wachsen wie sie wollen, obwohl die Wuchsrichtung entspricht nicht der Lichtrichtung. Vielleicht spielt der Boden auch eine wesentliche Rolle, aber soviel Unterschied ist da nicht. Zur Zeit hat die Ballerina Lust aus dem Schatten nach Osten zu wachsen und nicht nach Süden.

Ich habe die Sache mit dem Gefälle gelernt. Das ist für mich wichtig. Passt hier nicht, aber ich erwähne es. Ich hatte 2 Agaven an einem viel steileren Hang, die eine wächst sehr gut, die andere 1m daneben kam wieder aus dem Garten raus in einen Topf, die war nach 1 Jahr schon fast vertrocknet. Das muss man erst mal schaffen, dass eine Agave bei unserem Wetter vertrocknet.

Fazit, ich gieße jetzt Agaven, Mittagsblumen und junge Yuccas. Früher hätte ich mich dafür für verrückt erklärt.

PS: Wächst sich eigentlich der Psilostemon nach einem Hagel-Bombardement wieder bald aus? Heute wurde die Häfte der Pflanzen im Garten umgeworfen. Interessant welche Pflanzen, das problemlos hinnehmen und welche nicht.
LG Horst
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