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Was tun bei fremden Honigbienen? (Gelesen 10906 mal)

Tiere beobachten, schützen und erkennen

Moderator: partisanengärtner

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thuja thujon
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

thuja thujon » Antwort #105 am:

Chica hat geschrieben: 23. Aug 2023, 19:22
thuja hat geschrieben: 22. Aug 2023, 22:19
Welches Problem?
Das Problem, dass Honigbienen die Artenvielfalt und Individuenzahl der Wildbienen beeinträchtigen (können).
Das liegt doch dann aber am Nahrunsgangebot. Im NSG ists nachgewiesen. Wenn da eine Population so geschwächt ist, weil sie sich nicht halten kann, wenn sich etwas verändert, wie ein bisschen mehr Nahurngskonkurrenz, dann sollte man mal die Resilieszens von Sukzessionsflächen im NSG überdenken. Wenn die wegen fehlender Pflege verbuschen und wegen Lichtmangel dort weniger Spezialisten in der Krautschicht blühen, dafür aber mehr Brombeeren, Holunder und Co die Imker zufriedenstellen, dann ist das Problem ein ganz anderes. Nahrunsgmangel, wie fast immer wenn was zurückgeht.

Oder wo war das noch nachgewiesen, das eine Schwemme von Honigbienen Nahrungskonkurrenz bzw Krankheits/Schädlingsüberträger sein kann?
Bei Andrena chrysopus wars nicht.
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Wild Obst
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

Wild Obst » Antwort #106 am:

Primalcrux hat geschrieben: 22. Aug 2023, 20:12
Das geht hier alles ein bisschen von der Frage teils weg, meine Frage war, was soll ich tun, damit meine Arbeit der Restnatur wie gewünscht zugutekommt und nicht in den Honiggläsern von irgendwelchen Menschen landet, die eine fremde Art zu gewerblichen oder privaten Nutzung halten und kein Nutzungsrecht erworben haben und moralisch auch keinen Anspruch auf meinen Pollen und Nektar haben.

Honigbienen per Fallen ausschalten
...

Für mich am Härtesten ist das Töten quasi "Unschuldiger", aber ich glaube, um das Wildbienensterben aufzuhalten und meinen Beitrag zu leisten, muss man manchmal Dinge tun, die weh tun, so ists Leben...


Wie wäre es, deinen Garten insektendicht einzunetzen? Dann kommen garantiert keine bösen Honigbienen von außen in deine Wildbienenoase...
Oder gleich ein Gewächshaus daraus machen und dann könntest du auch auf deinem Grundstück den Klimawandel ausblenden und unter der "Käseglocke" deine 100 Wildbienen auf ewig schützen.
Woher hast du dein Nutzungsrecht erworben? Woher "deine" Wildbienen? Also ich meine von welcher moralischen Instanz?
Egal, einfach mal töten, "die Natur wird die ihren schon schützen", Natura lo vult...
Ernsthaft, von einem Bienenvolk sterben im Sommer 1-2000 Bienen pro Tag (Alter, gefressen, ....) Welchen Unterschied willst du da mit deinen Fallen machen? Wie viele Wildbienen hast du denn insgesamt in deinem Garten? Sicher, dass die nicht, wenn du die Mengen an Honigbienen, die einen Unterschied machen würden, fängst, nicht schon 0,1% Beifangquote an Wildbienen die Population ziemlich schnell ausrotten? Abgesehen vom Beifang an anderen Insekten?

Und, mal ganz böse gefragt: Kannst du Wildbienen überhaupt sicher von Honigbienen unterscheiden? Z.B. die Efeu-Seidenbiene sieht auf den ersten Blick der Honigbiene recht ähnlich und viele andere Insekten auch. Aber jemandem mit demonstriert weltfremden Ideen unterstelle ich auch einmal erst einmal weltfremd zu sein.

Bei mir sind 20 Bienenvölker direkt neben dem Grundstück und trotzdem habe ich z.B. hunderte an Mauerbienen. Ist jetzt vielleicht nicht überall so möglich, aber wenn genug Blüten da sind, ist Konkurrenz egal. Die Honigbienen gehen z.B. während der Apfelblüte eh lieber in den Raps als and die Äpfel, die dann die Mauerbienen übernehmen.
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lerchenzorn
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

lerchenzorn » Antwort #107 am:

thuja hat geschrieben: 23. Aug 2023, 22:26
... Oder wo war das noch nachgewiesen, das eine Schwemme von Honigbienen Nahrungskonkurrenz bzw Krankheits/Schädlingsüberträger sein kann?
Bei Andrena chrysopus wars nicht.


Special effect bei einer einzigen Art, die erwiesenermaßen vom frühen Folien-Spargel profitiert. Ich würde daraus nicht allzuviel ableiten.

Die Einflüsse von Honigbienen auf die Wildbienen-Fauna scheinen differenziert zu sein. Untersuchungen im Berliner Stadtgebiet haben keine signifikanten Effekte gezeigt. Andere, auch sehr viel ältere Untersuchungen kommen zu anderen Ergebnissen.

Hier der Link zur Berliner Arbeit, die viele Literaturhinweise enthält, nach denen, wer will, sich einen genaueren Einblick verschaffen kann: "Führt die Förderung von Honigbienen zur
Konkurrenz mit Wildbienen in Berlin?"


Chica hat auf das Wesentliche hingewiesen: Wenn man Wildbienen vor zu starker Konkurrenz durch Honigbienen schützen möchte, geht das nur über eine Steuerung beim Aufstellen der Völker und nicht durch Töten oder Wegfangen von Individuen.
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Nox
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

Nox » Antwort #108 am:

Primalcrux hat geschrieben: 22. Aug 2023, 20:25
.....
Komischerweise war bis Mitte August gar keine Honigbiene hier, die kamen erst vor ca. einer Woche, muss mal gucken, ob die vom Schnurbaum klauen, wenn der demnächst blüht.
....

.
Diese Perle wollte ich nochmals hervorheben:
"Honigbienen, die vom Schnurbaum klauen" - einfach unschlagbar. Wem klauen die Honigbienen hier etwas ? Die einheimischen Wildbienen sind sicherlich nicht auf den ostasiatischen Schnurbaum angewiesen.
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

lerchenzorn » Antwort #109 am:

Schade, dass das hier so hochgekocht ist. Eigentlich hätte nach dem dritten post Schluss sein können. ;)

Letztlich geht es ja um den Maßstab des vernünftigen Handelns. Tiere zu töten, ohne damit einem sachlich gerechtfertigten Ziel wirksam näher zu kommen, ist weder ethisch gerechtfertigt noch rechtlich zulässig.

Nach dem geltenden Naturschutzrecht ist verboten, " ... wild lebende Tiere ... mutwillig zu beunruhigen oder ohne vernünftigen Grund zu fangen, zu verletzen oder zu töten, ... ".
Das Tierschutzgesetz dehnt diesen Schutz auf alle Tiere aus: "Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."

Natürlich sind das in Bezug auf kleine, uns allenthalben vor die Füße und die Finger kommende Tiere eher moralische Appelle als strafbewehrte Verbote, deren Einhaltung niemand kontrollieren könnte oder auch nur wollte. Ein Beispiel, das die Spannweite deutlich machen kann, sind für mich immer die Garten-Wegschnecken. Sie im eigenen Garten zu verfolgen und auch zu töten, kann vernünftig sein, wenn ich damit einen lokalen Effekt erziele und besonders von den Tieren bedrohte Pflanzen oder Kulturen wirksam schütze. Die gleichartigen Wegschnecken aber auf dem Wald- oder Wiesenweg mutwillig totzutreten oder auf dem Fahrradweg totzufahren, weil sie in mein liebstes Feindbild passen, verbietet sich, weil ich damit keinerlei Wirkung auf den örtlichen Bestand erziele und keine der möglichen, negativen ökologischen Wirkungen dieses Schneckenbestandes verhindere.
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

partisanengärtner » Antwort #110 am:

Ich habe das Thema vorübergehend geschlossen.
Danke an die, die hier heldenhaft sachlich geblieben sind.
Wer zuviel jätet raubt sich manche Überraschung.

Axel
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

Steppe76 » Antwort #111 am:

Die Landwirtschaft ist der Lkw der die geschwächte heimische Wildbiene fahrlässig über den Haufen fährt.
Die heimischen Imker sind das Fahrzeug dahinter das wissentlich noch mal drüber fährt nur um schneller zum Ziel zu kommen.
Es ist fraglos, dass beide aus Gründen des schnellen Verdienstes einen feuchten Furz auf die Wildbiene geben
Beide haben keine Skrupel, keine Moral.

In meinem klitzekleinen Gärtchen würde ich jede Honigbiene kalt machen wenn ich nur sicher gehen könnte sie sicher zu erkennen.
Da es nicht geht habe ich hier hauptsächlich Stauden stehen an die Honigbienen nicht oder nur ungern ran gehen (karden, Natternkopf, Blutweiderich...). Meine Art mich zu wehren.
An artischocke und oregano - völlig pervers. Zu 95 % Honigbienen. Penetrant wie kleine Ratten.
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Staudo
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

Staudo » Antwort #112 am:

Extremismus ist immer Quatsch. Dort, wo es reich blüht, bleiben für alle Bienen und Hummeln ausreichend Pollen und Nektar.
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

zwerggarten » Antwort #113 am:

Steppe76 hat geschrieben: 6. Jul 2025, 17:18 … Honigbienen. Penetrant wie kleine Ratten.
;D

das bild gefällt mir und ich sehe sie auch zunehmend ungern. aber ab und an esse ich dann doch noch honig, insofern lasse ich sie gewähren, die penetranten kleinen ratten. :D ;)
pro luto esse

moin

"(…) die abstrakten worte, deren sich doch die zunge naturgemäß bedienen muß, um irgend welches urteil an den tag zu geben, zerfielen mir im munde wie modrige pilze." hugo von hofmannsthal – der brief des lord chandos
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cat1
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

cat1 » Antwort #114 am:

;D ;D ;D
Steppe76 hat geschrieben: 6. Jul 2025, 17:18
An artischocke und oregano - völlig pervers. Zu 95 % Honigbienen. Penetrant wie kleine Ratten.
Echt völlig pervers, widernatürlich sowas...
A garden is a thing of beauty and a job forever, meint R. Briers. Job übersehe ich ;-)
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

thuja thujon » Antwort #115 am:

Das kommt halt dabei raus wenn man hauptsächlich vom Sofa aus arte-schauend und Umweltschützi unterstützend die Natur retten möchte.
Die Natur kann man aber auch als Naturentfremdeter Städter an sich ranlassen. Einfach mal 6 Wochen auf Landwirtschaftliche Produkte wie zB. Nahrungsmittel verzichten, dann meldet sich schon nach ein paar Tagen die Natur gnadenlos und höchstpersönlich. ;)
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Chica
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

Chica » Antwort #116 am:

cat1 hat geschrieben: 7. Jul 2025, 00:03 ;D ;D ;D
Steppe76 hat geschrieben: 6. Jul 2025, 17:18
An artischocke und oregano - völlig pervers. Zu 95 % Honigbienen. Penetrant wie kleine Ratten.
Echt völlig pervers, widernatürlich sowas...
Naja, mit "Natur" haben Honigbienen jetzt nicht wirklich viel zu tun, jedenfalls nicht mehr als das Holsteinische Rind ;) ;D .

Ich habe in der Zwischenzeit noch eine Pressemitteilung des Arbeitskreises Wildbienenkataster zum Thema gefunden: "Zur Honigbienenhaltung in Naturschutzgebieten", darin wird unter anderem für eine bundesweite Erfassung der Honigbienenstände plädiert, Milchwirtschaftsbetriebe müssen ja auch angemeldet sein, auch Hobbyschafe usw., sogar Hunde. Daraus: "Sowohl die Anzahl an Honigbienenvölkern eines Bienenstandes als auch deren Anzahl innerhalb eines Gebiets müssen im Rahmen einer extensiven Imkerei am Ressourcenangebot der Landschaft und der Intensität landwirtschaftlicher Nutzung ausgerichtet sein (MEEUS et al. 2021) (entsprechend der nachhaltigen Sicherung von beweidetem Grünland, bei der über die Anzahl von Großvieheinheiten eine Regelung des Weidedrucks vorgenommen wird). Ebenso sollte eine Dichtebeschränkung für die Anzahl der Honigbienenvölker pro km² festgelegt werden." Außerdem muss die Bienenseuchenverordnung angepasst werden um die Übertragung hochansteckender Krankheitserreger auf Wildbienen zu verhindern. Weitere Forderungen sind: Verbesserung der Nahrungsressourcen, Habitatmanagement, Verbesserung der Risikobewertung von Pestiziden.

Die Deutsche Wildtierstiftung hat ein Positionspapier erarbeitet was ähnlich klingt, allgemeiner, weil da ja keine Wildbienenspezialisten schreiben.
Der schönste Garten ist der, der kurz vor dem Verwildern steht.
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

oile » Antwort #117 am:

Darüber haben wir hier ja schon öfter diskutiert, mal mehr, mal weniger sachlich. Etwas anderes ist es, hier reinzuplumpsen und im ersten Beitrag gleich mal einen sehr polarisierenden Beitrag zu schreiben, noch dazu in einem Thread, der schon einmal wegen Überhitzung der Gemüter geschlossen war.
@steppe76 empfehle ich, sich erst einmal mit Wildbienen vertraut zu machen, zumindest so weit, um Honigbienen von Wildbienen zu unterscheiden. Und dann in seinem/ihren kleinen Gärtchen gute Nistbedingungen zu schaffen bzw. zu erhalten für die Wildbienen, die da rumschwirren. Und Wildstauden pflanzen, etwas verteilt, sodass für Massensammlerinnen nicht soviel Anreiz besteht. Wenn dann noch Zeit bleibt, kann ja die Jagd auf die hautgeflügelten Ratten beginnen. Viel Spaß dabei!
.
@Chica große Huftiere, wie z.B. Rinder sind per se nicht schädlich für den Erhalt von artenreichen Wiesen, ganz im Gegenteil, vorausgesetzt, sie werden nicht in großer Zahl über eine kleine Fläche getrieben, die anschließend komplett runtergefressen ist.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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RosaRot
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

RosaRot » Antwort #118 am:

Die Hochharzer Imker freuen sich dieses Jahr über enorme Erträge: Auf den Brachen ehemaliger Wälder wuchern die Himbeeren und blühen wie verrückt. Vermutlich reicht das nicht nur für die Imker, die dort oben aufstellen dürfen, sondern auch die Population an Wildbienen dürfte dort einen enormen Schub erfahren haben.
(Im düstern Fichtenwald lebten ja nun eher weniger Wildbienen).
Es wuchern dort natürlich nicht nur die Himbeeren, sondern seit einigen Jahren blüht es auf den Brachen sowieso unermüdlich, alle möglichen Stauden und Büsche haben Luft zum Leben.
Viele Grüße von
RosaRot
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Chica
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?

Chica » Antwort #119 am:

lerchenzorn hat geschrieben: 24. Aug 2023, 09:17 Untersuchungen im Berliner Stadtgebiet haben keine signifikanten Effekte gezeigt. Andere, auch sehr viel ältere Untersuchungen kommen zu anderen Ergebnissen.Hier der Link zur Berliner Arbeit, die viele Literaturhinweise enthält, nach denen, wer will, sich einen genaueren Einblick verschaffen kann: "Führt die Förderung von Honigbienen zurKonkurrenz mit Wildbienen in Berlin?"
Ich habe da mal kurz hineingeschaut. Was bitte bedeutet: "Wild- und Honigbienen kommen gemeinsam in Lebensräumen vor, die mit Honigbienen bestockt sind. Dabei wurde ein signifikant positiver Einfluss der Honigbienen auf die Anzahl der Wildbienen gefunden." Wie sollen denn Honigbienen einen positiven Einfluss auf das Vorhandensein von Wildbienen ausüben ;D ;D ? Hat das ein Imker geschrieben ;D ? Wildbienen kommen da vor, wo Nistplätze, Pollen/Nektarquellen und Baumaterial stimmen. Und wenn Pollen und Nektar durch Honigbienen sehr stark limitiert wird kommen sie eben nicht mehr vor. Logo.
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Dr. med. Daniel Gottlob Moritz Schreber (1808-1861)
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