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Anbauplan (Gelesen 3188 mal)

Wurzelgemüse, Knollengemüse, Blattgemüse, Stielgemüse, Fruchtgemüse, Kohlgemüse
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catweazel

Anbauplan

catweazel »

Da mich schon die wochenlange Vorkeimzeit der Kartoffeln überraschte, sehe ich akuten Handlungsbedarf in Sachen Anbauplan.Da wiederum stellt sich mir die Frage nach Erfahrungswerten bzgl: Was gestaltet sich eher schwierig/Anspruchsvoll im Anbau? Was ist eher `unrentabel´ bezogen auf Platzbelegung/Ertrag?Anspruchsvoll/problematisches möchte ich, sofern es sich nicht um bevorzugtes Gemüse handelt, erst mal nur versuchsweise anbauenUnrentables nur da wo Platz über und uns nichts mehr einfällt.Grüße Jos
max.
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Re:Anbauplan

max. » Antwort #1 am:

@ catweazle
Was gestaltet sich eher schwierig/Anspruchsvoll im Anbau?
das findest du auf die spannendste art durch ausprobieren raus. generell und banal gilt :je weiter die bedingungen in deinem garten vom optimum der jeweiligen pflanzen entfernt sind- desto schwieriger wird ihre kultur werden - aber evtl. auch umso interessanter. das ist temperamentssache.
Was ist eher unrentabel´ bezogen auf Platzbelegung/Ertrag?
jedes gemüse ist unter hobbygartenbedingungen unrentabel.ein krasses beispiel: kartoffeln. die sind beim discounter so billig, daß es sich auf keinen fall auszahlt, sie anzubauen. die pflanzkartoffeln sind teuer, ihre kultur braucht sehr viel platz und ist arbeitsaufwendig. trotzdem lohnt der eigen anbau von kartoffeln unter kulinarischen gesichtspunkten....zumeist.
Ostschweiz

Re:Anbauplan

Ostschweiz » Antwort #2 am:

Was gestaltet sich eher schwierig/Anspruchsvoll im Anbau? Was ist eher `unrentabel´ bezogen auf Platzbelegung/Ertrag?
Also ein Plan ist immer gut und man sollte ihn aufbewahren, um in den folgenden Jahren die Fruchtfolge einzuhalten. Zuerst zum eher unrentablen Gemüse: Viel Platz versperrt Spargel, dann generell alte nicht mehr im Handel erhältliche Sorten, die aber von Liebhabern oft noch wegen des Geschmacks angebaut werden und robuste Sorten, die mit minimalem Pflanzenschutz auskommen, sind auch oft weniger ertragreich."Schwierig" hängt halt sehr von Boden und Klima ab. Ich habe zum Beispiel immer Mühe mit Gurken und Melonen im Freiland. Zuckermais geht auch nicht, wegen des Silomaises der hier überall angebaut wird.Für mich am lohnendsten sind Sachen, die sehr schnell nach der Ernte an Qualität einbüssen, die reif nicht transportfest sind, deswegen im Laden unreif verkauft werden und allgemein Kulturen die viel Handarbeit erfordern.
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Margit
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Re:Anbauplan

Margit » Antwort #3 am:

Ich mache auch jedes Jahr einen Anbauplan, das ist die schönste "Gartenarbeit" im Januar, wenn man draußen noch nichts machen kann. Die Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude. Außerdem ist es ja wichtig zu wissen, wo man was im Vorjahr angebaut hat, wegen dem wechseln der Gemüsesorten. Vergangenes Jahr habe ich mir zu viele Setzkartoffeln bestellt und bin fürs Gemüse in einem Gastgarten "fremdgegangen". Aber trotzdem waren die Kartoffeln ein Gedicht. Wenn sie aus sind, hole ich immer Kartoffeln von Bauern und vermeide im Discounter "Billigprodukte" zu kaufen.
Gib Deine Illusionen niemals auf. Denn wenn Du sie verloren hast, existierst Du zwar noch, aber Du hast aufgehört zu leben. (Mark Twain)
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Anbauplan

Feder » Antwort #4 am:

Hallo JosUnrentabel sind meistens Pflanzen, die im Verhältnis zur Grösse wenig Frucht tragen, z.B. Mais oder Rosenkohl. Das Gegenteil davon ist Salat, da kann man praktisch alles aufessen bis auf die Wurzel. Rentabel sind auch immer Pflanzen, die problemlos wachsen und tragen wie Bohnen und Zucchini. Sinnvoll ist es, wenn man sich an die Hinweise auf den Samentütchen hält, die stimmen meistens recht gut.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:Anbauplan

Feder » Antwort #5 am:

Ach ja, besonders unrentabel sind Tomaten! ;DSie bringen den Gärtner regelmässig zur Verzweiflung, der Anbauzeitpunkt wird alljährlich falsch eingeschätzt, die Sortenvielfalt führt zur Qual der Wahl, die Anzucht führt zu Auseinadersetzungen mit GG über den Platz im Schlafzimmer, sie erfordern hohe Investitionen im Gewächshausbau, sie haben mit gefährlichen Krankheiten zu kämpfen, die sie rasch umbringen, Suchtverhalten ist auch häufig und letzten Endes muss man sie dann noch kiloweise einkochen. :PIch rate dringend vom Anbau ab. ;D
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
rosetom
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Re:Anbauplan

rosetom » Antwort #6 am:

;D ;D ;DWie wahr, liebe Feder! Und trotzdem werden es jedes Jahr mehr ... ::) ;)Rentabel ist für mich auch alles, was meine Kinder gern essen und was ihnen Freude macht: Also, vom objektiven Standpunkt aus betrachtet zahlt sich bezüglich der Erntemenge der Anbau von Zuckermais und Artischocken z.B nicht wirklich aus, wenn ich aber sehe, mit welchem Eifer die beiden am Ende des Sommers immer Nachschau halten, ob nicht doch schon etwas davon reif ist und mit welcher Freude sie das Geerntete dann auch verspeisen, dann ist das für mich mehr als rentabel.Im Moment "auf Eis" gelegt sind auch bei mir Gemüsesorten, von denen ich festgestellt habe, dass ihr Platzbedarf in keiner Relation zur Erntemenge steht, z.B. gibt´s heuer weder Melonen noch Andenbeeren.Umgekehrt hilft´s mir aber auch nichts, wenn es zwar Rekordmengen zu ernten gibt, diese aber keinem schmecken (z.B. Erdkirschen - eine Andenbeerenverwandtschaft, früh- und extrem reichtragend, aber geschmacklich für mich und meine ganze Familie leider "bäh!" Oder Tomatillos: krankheitsfrei, große Erntemenge, aber ich muss sie püriert in irgendwelchen Soßen verstecken, damit meine Lieben nicht merken, dass sie welche essen müssen...)Auf jeden Fall wieder auf dem Anbauplan stehen neben wenigen 8) Tomatensorten (sie nähern sich doch schon wieder der 40-Sorten-Grenze ::) ) heuer wieder Paprika, Mangold, Karotten, Kohlrabi, Salat und Gurken - Mais und Artischocken, wie oben erwähnt, natürlich auch.Die Lauchernte hat letztes Jahr leider gemeiner Insektenbefall verhindert - hier bin ich noch am Überlegen, ob ich heuer ein Schutznetz spanne oder den Platz lieber anderweitig nützig - mal sehen!
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frida
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Re:Anbauplan

frida » Antwort #7 am:

Ich baue gerne Gemüsesorten an, die ich mir sonst in Bio-Qualität nicht leisten kann. Deshalb wird es Kartoffeln erst geben, wenn ich mehr Zeit und Platz habe (weil sie doch selbstgezogen am besten schmecken), Weißkohl vielleicht nie, Zwiebeln weiß ich noch nicht, sind schlecht gediehen.Ein gutes Verhältnis zwischen Aufwand und Nutzen sehe ich bei Salat jeglicher Art, Tomaten, Bohnen, Paprika. Auch bei Mangold, Beten, Porree, Kürbis und Zucchini, die nicht ganz so teuer im Bioladen sind, aber auch sehr leicht zu kultivieren.Ganz besonders wichtig sind die Beerenfrüchte, die in Bio-Qualität kaum bezahlbar sind (finde ich).Naja, und dann gibt es noch all das, was ich einfach gerne ausprobieren möchte oder was man gar nicht kaufen kann, jedenfalls nicht in Norddeutschland (die Versorgung im Lebensmittelbereich ist im Süden viel besser, nicht nur bei Gemüse).
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Bauerngarten
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Re:Anbauplan

Bauerngarten » Antwort #8 am:

Auch bei mir werden nur noch solche Sachen angebaut von denen ich weiß das sie von meinen Kindern gegessen werden und wo sich der Aufwand der Verarbeitung mit der angebauten Menge halbwegs rechnet. Somit habe ich für dieses Jahr beschlossen das ich keinen Grünkohl mehr anpflanzen werde (der "Küchenaufwand" bei der Menge an Pflanzen die man dann doch braucht ist mir zu groß) und auch der erneute Versuch mit Wirsing (will keiner wirklich essen) ist auch fehlgeschlagen. Also wird es bei uns eigentlich nur das "klassische" im Garten geben wie Möhren, Kohlrabi,Erbsen, Bohnen, unmenge an SAlat, usw.Darf mich da dann auch nicht verzettelt wegen Zeitknappheit (1/2 Tagsjob, 3 Kindern, Garten in 15-20 min mit Auto erreichbar).Gruß Ulrike
catweazel

Re:Anbauplan

catweazel » Antwort #9 am:

@maxLogisch, stehen Arbeit und Kosten in keinem Verhältnis zur Discounterkartoffel.Da aber viele und immer mehr soweit finanziell möglich Vernünftigerweise auf Nahrungsmittel zurückgreifen die dem Ökoanbau entstammen hinkt der Vergleich.War vielleicht auch missverständlich ausgerückt. Ich betrachte das ganze sicher nicht als Gemüseproduktionsmaschine. Sprich: Giftfrei, der Regenwurm hat Vorfahrt, greife zum Sparten und nicht zur Motorfräsenhacke.In Sachen problematisch/schwierig geht es mir um Frustvermeidung im ersten GartenjahrIn Sachen unrentabel, - wer noch nie ein Anbauplan ausgearbeitet und zB. Mais mag. Bei aller Liebe, ihn in Hochbeete zu setzen macht sicher keinen Sinn. Etwas überspitzt, gilt aber sicher auch für andere Pflanzen die mir jetzt weniger Augenfällig. Dahingehend war die Fragestellung gedacht.@Ansonsten Danke für die bedenkenswerten Anregungen/Gedanken.Bevor ich jetzt den ultimativflexiblen Plan entwerfe :-) Klima wie Boden sind für Deutsche Verhältnisse Top.Kartoffelbeet ist geklärtTomaten kommen unter ein Folien oder PlexidachStangenbohnen bekamen ihren Platz zugewiesenAufs Hügelbeet dürfen nur Starkzehrer Rosenkohl muss zwar sein, hat aber wohl bis Juni Zeit und werde bis dahin noch irgendwo ein Beet anlegen.Bleiben noch 3 Hochbeete 3x1.50mFrage:Würdet ihr eines ganz oder teilweise erst mal als Aussaat/Anzucht/Frühbeet nutzen oder alle gleich zügig bepflanzen? Hat wer eine Idee für eine Sinnvolle Aufteilung? Wobei die Hochbeete erst mitte/ende März alle komplett, sprich voll sind. Grüße Jos
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frida
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Re:Anbauplan

frida » Antwort #10 am:

Bleiben noch 3 Hochbeete 3x1.50mFrage:Würdet ihr eines ganz oder teilweise erst mal als Aussaat/Anzucht/Frühbeet nutzen oder alle gleich zügig bepflanzen?
Ich würde wenigstens ein Hochbeet als Frühbeet nehmen für Salat, Radieschen etc. und dann Mitte/Ende Mai Kürbis, Zucchini oder Gurken draufsetzen.Bei mir im Garten (der zwischen Oktober bis April hochwassergefährdet ist), werde ich das mit den Hochbeeten noch anders machen, d.h. die Frühkulturen und die Nachkulturen drauf setzen, die ich sonst nicht haben könnte.
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pocoloco
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Ich liebe alles, was im Garten eßbar ist.

Re:Anbauplan

pocoloco » Antwort #11 am:

Ich sehe es ähnlich wie frida, man sollte sich einigen Platz für Kurzläufer lassen, als da sind Salate, Kohlrabi, Frühradieschen, (die Du übrigens mit Möhren in die gleiche Reihe säen kannst). Pflücksalate sind meist sinnvoller, da man die Ernte über einen längeren Zeitraum strecken kann. Als Neuling wäre ich mit Kohlsorten recht vorsichtig, gerade so etwas wie Blumenkohl stellt praktisch die allerhöchsten Ansprüche und fällt dennoch häufig vielen Freßfeinden zum Opfer. Eigene Erbsen sind zwar klasse, aber recht platzintensiv, dann sollte man lieber Keefen nehmen, da kannst die ganze Schote verzehren. Und Du solltest sie früh säen, da sie keine Wärme lieben und sie dann sogar noch Zeit für späte Kulturen lassen. Nicht zu unterschätzen ist viellecht ein Kräuterbeet, die kann man eigentlich immer und in fast unbegrenzter Menge brauchen und sind in guter Qualität nie geschenkt. Mais finde ich persönlich gut, meist reichen wenige Pflanzen, zumindest bei Zuckermais, da er recht zügig verbraucht werden muß. Und ein paar Steckzwiebeln, (oder Schalotten) so für Salat sind auch immer nett und wenn man sie zeitig erntet und verbraucht, kann man zum Spätsommer an ihrem Platz noch ein paar Salate groß werden lassen. Alles in allem gib mal lieber der größeren Vielfalt den Vorzug, dann ist die Enttäuschung, wenn mal etwas nicht so wird nicht ganz so groß. Und Du sammelst mehr Erfahrungen, was bei Dir geht.
Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie gerne behalten.
catweazel

Re:Anbauplan

catweazel » Antwort #12 am:

So, hab mich inzwischen den Vorschlägen folgend etwas eingelesen und werde die nächsten Tage eines der Hochbeete vorziehen - gleich zum Frühbeet zur Aussaat ausbauen.Die Kartoffel sind auch eingetroffen und werden hoffentlich kräftig/fröhlich keimen. Im Moment herrscht leider Chaos im Gemüsebeetgarten - alles angefangen, nix fertig. Nun noch eine Frage zum Kräuterbeet.Wie groß würdet ihr so was anlegen. Mir fehlt schlicht jeglicher Maßstab.Gedacht ist eines wo sicher erst ende März fertig und unter normalen Gartenbodenbedingungen mit so allerlei nützlich einheimischen bepflanzt wird.Sozusagen ein Startbeet was später beliebig erweiterbar.(Vorschläge einheimischer Pflanzen sind willkommen. Auch solche die man wegen ihrem Platzbedarf – Einzel/als Hecke pflanzen kann)Ein weiteres für mehr mediterrane Kräuter soll erst später folgen.Grüße Jos
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