News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
kränkelnde Sauerkirsche (Gelesen 170 mal)
Moderator: cydorian
kränkelnde Sauerkirsche
Hallo zusammen,
unsere Sauerkirsche zeigt starken Gummifluss und praktisch keinen Neutrieb. Safir, meines Wissens auf Gisela 5 im dritten Standjahr. Sie hatte stark geblüht, eher wenige Früchte von mieser, kümmerlicher Qualität.
Der Standort ist vollsonnig im Norden einer Mauer, die Baumscheibe ist somit eher ein wenig vor der Sonne geschützt.
Immer wieder welken ganze Äste, vermutlich wegen Monilia? Ich schneide sie weg, aber ich sehe nicht, wie aus dem Bäumchen ein Baum werden sollte.
Also wir das Haus gekauft hatten, stand im Garten eine Sauerkirsche mit ordentlichen Früchten und zwar im Vollschatten des Hauses, die wir aber leider umlegen mussten.
In unserer Gegend wuchern Ölbäume, Feigen, Granatäpfel, Artischocken... Wein gedeiht prächtig an den Nordseiten von Häusern.
Was haltet Ihr von den Erfolgsaussichten für diesen Baum. Ich habe gelesen, dass z.B. Cydorian sowieso eher für möglichst stark wachsende Unterlagen plädiert.
Ich trage mich jetzt mit dem Gedanken, an dem Standort unsere Kaki auszupflanzen und statt dessen einen weniger sonnigen Platz für eine neue Sauerkirsche zu finden.
Safir hatte ich ausgewählt wegen der angeblichen Unempfindlichkeit gegen Monilia. Gibt es bessere Alternativen? Ich spritze ungern, das machen die Profis sicherer und besser. Sauerkirschen gäbe es zur Not auch in guter Qualität beim Bauern.
unsere Sauerkirsche zeigt starken Gummifluss und praktisch keinen Neutrieb. Safir, meines Wissens auf Gisela 5 im dritten Standjahr. Sie hatte stark geblüht, eher wenige Früchte von mieser, kümmerlicher Qualität.
Der Standort ist vollsonnig im Norden einer Mauer, die Baumscheibe ist somit eher ein wenig vor der Sonne geschützt.
Immer wieder welken ganze Äste, vermutlich wegen Monilia? Ich schneide sie weg, aber ich sehe nicht, wie aus dem Bäumchen ein Baum werden sollte.
Also wir das Haus gekauft hatten, stand im Garten eine Sauerkirsche mit ordentlichen Früchten und zwar im Vollschatten des Hauses, die wir aber leider umlegen mussten.
In unserer Gegend wuchern Ölbäume, Feigen, Granatäpfel, Artischocken... Wein gedeiht prächtig an den Nordseiten von Häusern.
Was haltet Ihr von den Erfolgsaussichten für diesen Baum. Ich habe gelesen, dass z.B. Cydorian sowieso eher für möglichst stark wachsende Unterlagen plädiert.
Ich trage mich jetzt mit dem Gedanken, an dem Standort unsere Kaki auszupflanzen und statt dessen einen weniger sonnigen Platz für eine neue Sauerkirsche zu finden.
Safir hatte ich ausgewählt wegen der angeblichen Unempfindlichkeit gegen Monilia. Gibt es bessere Alternativen? Ich spritze ungern, das machen die Profis sicherer und besser. Sauerkirschen gäbe es zur Not auch in guter Qualität beim Bauern.
- thuja thujon
- Beiträge: 21142
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: kränkelnde Sauerkirsche
Ich kenne das Mainzer Becken jetzt nicht wirklich und Heidelberg ist auf der falschen Rheinseite, aber der aktuelle Wuchs vom Gras untendrunter zeigt an, dass das selbst in der aktuellen Rasenwuchs-Sommerpause jetzt viel zu trocken steht, sonst wären die Samenstände rund 10cm höher.
Sprich, dem Baum fehlt Wasser. Unten. Echtes Wasser und ausreichende Mengen davon. Das nur prinzipiell zum Obstbau, ohne ausreichend Wasser gehts nicht.
Der Baum als Einzelexemplar hat sich vermutlich alle Infektionen eingefangen, was so verfügbar war, kann durchaus der thermischen Verwertung zugeführt werden. Die Nachfolger, welche auch immer, sollten aber eine Leistungsstarke Beregnung erfahren dürfen. Ich denke bei dir ists nicht viel anders, etwa 110mm Niederschlag seit der Blüte, bei über 400mm negativer Wasserbilanz. Wenn es nicht vom Himmel kommt, muss es woanders herkommen, sonst wird kein Schuh draus.
Sprich, dem Baum fehlt Wasser. Unten. Echtes Wasser und ausreichende Mengen davon. Das nur prinzipiell zum Obstbau, ohne ausreichend Wasser gehts nicht.
Der Baum als Einzelexemplar hat sich vermutlich alle Infektionen eingefangen, was so verfügbar war, kann durchaus der thermischen Verwertung zugeführt werden. Die Nachfolger, welche auch immer, sollten aber eine Leistungsstarke Beregnung erfahren dürfen. Ich denke bei dir ists nicht viel anders, etwa 110mm Niederschlag seit der Blüte, bei über 400mm negativer Wasserbilanz. Wenn es nicht vom Himmel kommt, muss es woanders herkommen, sonst wird kein Schuh draus.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: kränkelnde Sauerkirsche
...Und einen artgerechten Schnitt nicht wieder vergessen.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
-
- Newbie
- Beiträge: 2
- Registriert: 19. Jul 2025, 07:55
Re: kränkelnde Sauerkirsche
Hallo,
dein Gummifluss plus fehlender Neutrieb in Kombination mit welken Ästen deutet stark auf Monilia in Verbindung mit Stress (Wurzeldruck, Boden, Unterlage) hin – auch bei der angeblich robusteren 'Safir'.
Gisela 5 ist eine schwachwachsende Unterlage – perfekt für kleine Gärten, aber wenig tolerant gegenüber Hitze, Trockenheit und Bodenstress, was bei Südlage plus Mauer rasch zum Problem wird.
Mein Rat:
Wenn du sowieso kaum Freude am Baum hast – Standortwechsel. Eine neue Sauerkirsche auf starker Unterlage (z. B. Weichsel-Sämling oder Colt) an einem weniger heißen, gut durchlüfteten Ort wird deutlich besser performen.
Alternativ passt eine Kaki dort perfekt – das Mikroklima scheint für wärmeliebende Gehölze ideal.
Viele Grüße
Florian
dein Gummifluss plus fehlender Neutrieb in Kombination mit welken Ästen deutet stark auf Monilia in Verbindung mit Stress (Wurzeldruck, Boden, Unterlage) hin – auch bei der angeblich robusteren 'Safir'.
Gisela 5 ist eine schwachwachsende Unterlage – perfekt für kleine Gärten, aber wenig tolerant gegenüber Hitze, Trockenheit und Bodenstress, was bei Südlage plus Mauer rasch zum Problem wird.
Mein Rat:
Wenn du sowieso kaum Freude am Baum hast – Standortwechsel. Eine neue Sauerkirsche auf starker Unterlage (z. B. Weichsel-Sämling oder Colt) an einem weniger heißen, gut durchlüfteten Ort wird deutlich besser performen.
Alternativ passt eine Kaki dort perfekt – das Mikroklima scheint für wärmeliebende Gehölze ideal.
Viele Grüße
Florian
Ich glaube an ein einfaches, unabhängiges Leben im Einklang mit der Natur.
👉 https://selbstversorgt-leben.de/ – mein Blog rund um Selbstversorgung, Tierhaltung und nachhaltige Energie.
👉 https://selbstversorgt-leben.de/ – mein Blog rund um Selbstversorgung, Tierhaltung und nachhaltige Energie.
Re: kränkelnde Sauerkirsche
Es klingt mir immer so, als hätten wir ähnliches Klima. Hier sind seit Anfang April 100 mm gefallen. Gegossen habe ich ca. 10 bis 20 Liter pro Tag, aber zu spät damit begonnen. Offenbar muss ich deutlich mehr gießen.thuja thujon hat geschrieben: ↑19. Jul 2025, 22:52 Ich kenne das Mainzer Becken jetzt nicht wirklich und Heidelberg ist auf der falschen Rheinseite, aber der aktuelle Wuchs vom Gras untendrunter zeigt an, dass das selbst in der aktuellen Rasenwuchs-Sommerpause jetzt viel zu trocken steht, sonst wären die Samenstände rund 10cm höher.
Sprich, dem Baum fehlt Wasser. Unten. Echtes Wasser und ausreichende Mengen davon. Das nur prinzipiell zum Obstbau, ohne ausreichend Wasser gehts nicht.
Der Baum als Einzelexemplar hat sich vermutlich alle Infektionen eingefangen, was so verfügbar war, kann durchaus der thermischen Verwertung zugeführt werden. Die Nachfolger, welche auch immer, sollten aber eine Leistungsstarke Beregnung erfahren dürfen. Ich denke bei dir ists nicht viel anders, etwa 110mm Niederschlag seit der Blüte, bei über 400mm negativer Wasserbilanz. Wenn es nicht vom Himmel kommt, muss es woanders herkommen, sonst wird kein Schuh draus.
Im Gemüsebeet bin ich auf den Rasensprenger umgestiegen, seither läuft es dort besser, bei der Beregnung schlämmt der Boden nicht so ein.
Die anderen Bäume sind mit den Bedingungen deutlich besser weggekommen. Ich mache ihn weg, dann hat die Kaki noch ein paar Wochen Zeit zum Anwachsen.
Re: kränkelnde Sauerkirsche
Die Äste waren im Großen und Ganzen einjähige Triebe und voll garniert. Im Herbst hätte ich den Stamm auf 60 cm entastet, was 50% der Krone entfernt hätte. Dieses Jahr hätte ich Neutrieb im oberen Bereich gewartet und dann den Schnitt durchgeführt. Wo ist der Fehler?
Re: kränkelnde Sauerkirsche
Danke für den Tipp. Leider werde ich kaum noch einen Standort für die Sauerkirsche finden. Falls mir doch noch eine Option einfällt, nehme ich die stark wachsende Unterlage.Selbstversorgt-lebenDE hat geschrieben: ↑20. Jul 2025, 05:24 Wenn du sowieso kaum Freude am Baum hast – Standortwechsel. Eine neue Sauerkirsche auf starker Unterlage (z. B. Weichsel-Sämling oder Colt) an einem weniger heißen, gut durchlüfteten Ort wird deutlich besser performen.
Alternativ passt eine Kaki dort perfekt – das Mikroklima scheint für wärmeliebende Gehölze ideal.
- thuja thujon
- Beiträge: 21142
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: kränkelnde Sauerkirsche
Das mit dem ähnlichen Klima liegt daran, dass Mannheim nicht so weit vom Mainzer Becken entfernt ist.
10-20 Liter pro Tag gießen finde ich falsch. Wenn tatsächlich mal gegossen wird, nicht öfter als einmal die Woche, dann durchdringend. Also wenn 50Liter auf einer anderthalb Meter Scheibe unterm Baum fehlen, dann auch 50 Liter geben. Die Wurzeln sollen Tagelang vom Vorrat zehren und der Feuchtigkeit in der Tiefe nachwachsen. Tägliche Wassergaben verhindern das.
Der Baum ist aber kein Gießproblem, sondern der hat sich halt was eingefangen, leider als er noch zu klein war, deswegen ist nicht mehr viel zu holen.
Khaki jetzt pflanzen, ja, wird passen, nächste Woche soll es auch wieder deutlich feuchter werden, das schützt etwas vor Verdunstung. Im Sommer belaubte Bäume ausgraben und neu eingraben braucht allerdings bisschen Pflege, also wässern und evtl Rückschnitt der Triebe, Früchte am besten entfernen.
Rasensprenger im Gemüsebeet: überschätze die Viereckschwenkregner nicht. Grabe mal nach 2 Stunden Betrieb im Boden, wie tief das Wasser eingedrungen ist. Selten erreicht es mal 2cm Tiefe. Viel zu wenig.
10-20 Liter pro Tag gießen finde ich falsch. Wenn tatsächlich mal gegossen wird, nicht öfter als einmal die Woche, dann durchdringend. Also wenn 50Liter auf einer anderthalb Meter Scheibe unterm Baum fehlen, dann auch 50 Liter geben. Die Wurzeln sollen Tagelang vom Vorrat zehren und der Feuchtigkeit in der Tiefe nachwachsen. Tägliche Wassergaben verhindern das.
Der Baum ist aber kein Gießproblem, sondern der hat sich halt was eingefangen, leider als er noch zu klein war, deswegen ist nicht mehr viel zu holen.
Khaki jetzt pflanzen, ja, wird passen, nächste Woche soll es auch wieder deutlich feuchter werden, das schützt etwas vor Verdunstung. Im Sommer belaubte Bäume ausgraben und neu eingraben braucht allerdings bisschen Pflege, also wässern und evtl Rückschnitt der Triebe, Früchte am besten entfernen.
Rasensprenger im Gemüsebeet: überschätze die Viereckschwenkregner nicht. Grabe mal nach 2 Stunden Betrieb im Boden, wie tief das Wasser eingedrungen ist. Selten erreicht es mal 2cm Tiefe. Viel zu wenig.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität