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Aubergine schwer erkrankt (Gelesen 239 mal)

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Dampfmüller
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Aubergine schwer erkrankt

Dampfmüller »

Meine Auberginenpflanze leidet. Täglich welken zunächst noch unverdächtig aussehende Blätter, die Blattränder beginnen sich einzurollen, die Blätter werden gelb und dann ganz trocken. Ich habe bisher außer einer Auberginenpflanze, die ich im letzten Jahr käuflich im Landhandel erworben habe, noch nie Auberginen gehabt. Die hat zwei, drei Früchte getragen und war bis zum Gartensaisonende völlig in Schuss. Auch die jetzt erkrankte stammt aus dem Laden, ich weiß nicht woher, ich habe sie über eine Kleinanzeige eingetauscht. Ein paar weitere selbst ausgesäte Auberginen mit hoffentlich demnächst erscheinenden kugeligen Früchten sehen gesund aus.

Saftbahnunterbrechender Pilz? Milben? Vielleicht hat jemand schon ähnliche Probleme gehabt oder eine Idee.

Ich lasse erst mal ein paar Fotos da.

Danke, Heiner.

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thuja thujon
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Re: Aubergine schwer erkrankt

thuja thujon » Antwort #1 am:

Sieht nach einem Wurzelproblem aus. Stand sie relativ feucht, als es letztens kühl wurde?
Das Substrat unten im Topf kann durchaus sehr schlecht durchlüftet sein, es gibt kaum noch strukturstabile Substrate für Kübelpflanzungen.
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Dampfmüller
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Re: Aubergine schwer erkrankt

Dampfmüller » Antwort #2 am:

Feuchtigkeitsprobleme können bei mir immer auftreten. Ich habe alles im Hochbeet, im Gewächshaus (besser Gewächshäuschen oder Gewächsschränkchen ;) ) oder in Pötten und Kübeln. Es gibt keinen gewachsenen Gartenboden. Bahngelände. Aufgeschüttet.

Die kranke Aubergine steht wahrscheinlich im falschen Kübel. Ca. 20 Liter, glasiert, Fehldosierung beim Wässern nicht ausgeschlossen.

Mein Substrat ist torffreie Universalerde von N**d**ff.
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thuja thujon
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Re: Aubergine schwer erkrankt

thuja thujon » Antwort #3 am:

Tja, ungeeignetes Substrat. Torffrei ist schon mal schlecht und Neudorff war noch nie ein ernstzunehmender Substrathersteller.

Wurzel dürfte im Topf verfault sein. Sage ich mal so ungesehen und ohne dass es auf den Fotos sichtbar wäre. Trockener halten kann man probieren, ob es noch was bringt. Sofern man solche Substrate überhaupt trockener halten kann.

Austopfen und Wurzeln anschauen und Querschnitt vom Stamm auf Verfärbungen kontrollieren wären die nächsten Schritte. Das überlebt die Pflanze aber definitiv nicht.
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Dampfmüller
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Re: Aubergine schwer erkrankt

Dampfmüller » Antwort #4 am:

Hocherfreuliche Ansichten :D . Ich versuch's erst mal mit Trocken(er)legen. Und danach mit Austopfen und dem finalen Schnitt durch einzelne Äste. Nicht alle sind betroffen.

Zum Thema Neudorff: Ich war schon ungezählte Jahre nicht mehr hier und bin, was das angeht, nullinformiert. Vielleicht läßt du mal was raus. Torffrei muß für mich sein. Ich bin dankbar, in der Nachbarschaft eines der großen norddeutschen Torfmoore leben zu dürfen. Dessen Wiedervernässung hat in den beiden vergangenen Jahrzehnten einen unglaublichen Schub bei den tierischen Moorgästen bewirkt.

Dein Substratvorschlag wäre?
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thuja thujon
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Re: Aubergine schwer erkrankt

thuja thujon » Antwort #5 am:

Es gibt noch kein vernünftiges Substrat ohne Torf. Da hat sich die Forschung die letzten Jahrzehnte die Zähne dran ausgebissen. Es ist noch nicht gelungen, Torf zu ersetzen wenn Strukturstabilität eine Rolle spielt und damit Pflanzungen länger als 8 Wochen ermöglicht werden sollen.
Man kann Auberginen aber auch einfach in den Boden pflanzen, dann braucht es keine Substrate, keinen Torfabbau, keinen Bimsabbau, keinen Lavaabbau, keinen Tonabbau, keinen Sandabbau, keinen Kiesabbau usw.
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Lou-Thea
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Re: Aubergine schwer erkrankt

Lou-Thea » Antwort #6 am:

Dasselbe hatten wir hier auch mit einer im GC gekauften, schon recht großen Auberginenpflanze, die jemand mitgebracht hatte. Mir fiel auch auf, dass der Ballen überfeucht war, als sie ankam. Danach stand sie noch ein paar Tage im Topf, danach etwa 1,5 Wochen ausgepflanzt im Hochbeet (Substrat Eigenproduktion), zu der Zeit war es trocken und sehr heiß. Es entwickelten sich neue Blüten und die 2 vorhandenen setzten an. Und dann war sie übernacht komplett schlapp. Nichts mehr zu retten. Beim Rausnehmen sah man, dass sie schon ganz gut in umliegende Erde gewurzelt hatte, also keine fauligen Wurzeln.
Alles andere rundherum gedeiht prächtig, daher schiebe ich es auch auf einen Schaden durch bereits mitgebrachten Pilz.
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Dampfmüller
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Re: Aubergine schwer erkrankt

Dampfmüller » Antwort #7 am:

@thuja thujon
Dampfmüller hat geschrieben: 23. Jul 2025, 15:31 Es gibt keinen gewachsenen Gartenboden. Bahngelände. Aufgeschüttet.
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Dampfmüller
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Re: Aubergine schwer erkrankt

Dampfmüller » Antwort #8 am:

Den Pilz schließe ich auch nicht aus ...
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metalorange
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Re: Aubergine schwer erkrankt

metalorange » Antwort #9 am:

Unsere Aubergine sieht genau so aus. Erst wuchs sie im Gewächshaus prächtig und wurde dann innerhalb von zwei Tagen nach der Hitzewelle schlapp bis auf die obersten Blätter. Seit dem hat sie sich auch nicht wieder erholt. Ich glaube daher auch eher das es ein Pilz ist der die Pflanze befallen hat.
Sie setzt auch keine Früchte an.
War eine billige Pflanze für 1,50€ vom Gartencenter. Vielleicht macht es doch Sinn, etwas mehr in eine bessere F1 Hybride zu investieren. Die Pflanze die wir im letzten Jahr hatten, trug sehr gut aber die hat auch 5€ gekostet.
ringelnatz
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Re: Aubergine schwer erkrankt

ringelnatz » Antwort #10 am:

alle Jahre wieder.. das gleiche Auberginenproblem.
Meist wächst sich das wieder aus. Ich würde die kaputten Blätter abmachen, mehr nicht.
Ursache habe ich auch nicht rausgefunden. (aber auch nicht näher untersucht..)

Dieses Jahr habe ich das Problem nicht, die Pflanzen sind auch weniger wüchsig.
Und durch den Dauerregen keine Spinnmilben...😁
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thuja thujon
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Re: Aubergine schwer erkrankt

thuja thujon » Antwort #11 am:

Auch aufgeschütteter Boden ist Boden.
Wenn das Gelände bis oben hin aus Schotter oder Beton besteht, dann wird es schwierig. Aber aufgeschütteter Boden ist in vielen Gärten ums Haus das normale.

Und ja, Pilz kann durchaus sein, spricht vieles dafür. Deswegen ja der Schnitt durch den Stängel, recht weit unten, ob Leitungsbahnen braun verfärbt sind.

@metalorange, man bekommt die gleiche Sorte für 1,5 oder 5€ wenn man sie zu unterschiedlichen Zeitpunkten kauft. Das meiste was verkauft wird dürften F1-Hybriden sein, es gibt doch kaum Samenfeste Sorten im Handel für Jungpflanzenproduzenten.
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Re: Aubergine schwer erkrankt

Dampfmüller » Antwort #12 am:

thuja thujon hat geschrieben: 23. Jul 2025, 21:32 Auch aufgeschütteter Boden ist Boden.
Ehemaliges Bahngelände. Gleisbettschotter. Mit 5 cm ärmlicher Erde abgedeckt. Mehr ist nicht drin. Maschinell auskoffern geht aus technischen Gründen auch nicht. Ich bin aber nicht hier, um über meinen Boden zu diskutieren. Alles außer eben dieser einen Aubergine kommt mit meinem Pöttegarten zurecht, das meiste sogar sehr gut.

Was sollen denn beispielsweise die Balkongärtner machen? Boden aufschütten?

Ich bin neugierig auf die Substratmischungen anderer Pöttegärtner, insbesondere derer, die dabei aus ökologischen Gründen auf einen Torfzuschlag verzichten.
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ringelnatz
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Re: Aubergine schwer erkrankt

ringelnatz » Antwort #13 am:

Auberginen habe ich auch im Pott:
Sandige Gartenerde + sandiger Kompost nehme ich als Substrat
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Lady Gaga
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Re: Aubergine schwer erkrankt

Lady Gaga » Antwort #14 am:

Echter Pöttegärtner bin ich nicht, aber ich habe trotzdem viele Pflanzen im Topf, um Pflaster vor der Garage und Platz vor der Werkstätte zu beleben. Die Erde, die man heute kaufen kann, löst sich schnell in Luft auf. Ständig sinken Pflanzen bzw. die "Erde" nach unten.
Im einem Hochbeet habe ich im Vorjahr einen Baum gepflanzt und heuer im Frühling nochmal herausgehoben, um Erde aufzufüllen. Offenbar hatte der Gärtner dafür auch keine stabile Mischung gemacht. Jetzt ist der Baum schon wieder zu tief. Mich würden echt Mischungen zum Selbermachen interessieren, Kompost hätte ich genug dazu.
Grüße aus dem Burgenland, dem Land der Sonne!
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