Um das genau aufzudröseln, müßte man das Gießwasser der Gartencenter kennen. Getopft wird ja meist in mehr oder weniger Torf, aber in dem begrenzten Wurzelraum im Topf wäre halt ungünstiges Leitungswasser ziemlich schädlich.
Sind ja doch eher hochpreisige Gehölze, die entsprechend länger stehen können, bis sich einer erbarmt.
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Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten) (Gelesen 129657 mal)
Moderator: AndreasR
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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
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- sempervirens
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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
Ich werde mal in den centern nachfragen.
Hier sieht man ein paar Schäden durch Trockenheit/Hitze (braunorange)
Hier sieht man ein paar Schäden durch Trockenheit/Hitze (braunorange)
Zuletzt geändert von sempervirens am 25. Jul 2025, 11:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Judasbaum (Cercis siliquastrum und andere Arten)
Was Cercis chin. "Avondale" angeht: Soll dieser
Standort
Einige Quellen berichten von 5-8 den Ph Wert Betreffend.
Er scheint keine Art der Extrem Standorte zu sein, sondern eher gemäßtige Bedingungen zu mögen: weder zu nass noch zu trocken, Hitze verträglich soll er auch nicht sein. Das deckt sich mit meinen bisherigen Beobachtungen.
In Flora of China Volume 10 Fabacae steht für cercis chinensis Habitat:
Er wächst dort also in dichten Wäldern und Kalksteingebiete. Das erinnert mich standörtlich an eine Daphne mezereum, sind zwar nicht miteinander verwandt, aber die ökologische Standorteinnischung scheint ähnlich zu sein. Daphne wächst auch oft in Kalk Gegenden, ist aber eher ein Neutralitätszeiger als basenzeiger und meidet sehr trockene Standorte als auch feuchte,auch Staunässe tödlich für ihn ist.
Und der prächtigste Avondale wuchs auch im Unterholz.
Wälder bzw Großbäume puffern Hitze und Kälte, ebenfalls können sie den Wasserhaushalt über diesen Weg und Wurzeldruck regulieren.
Ich denke könnte also auch daran liegen, das im Kübel wechselfeuchte Bedigungen vorliegen, falls die Gartencenter kein kosntates Gieß Regime haben und das könnte die Pflanze schwächen, neben anderen Faktoren.
Schaut man sich mal die Regionen an in denen Cercis chinensis vorkommt decken diese eine große Amplitude ab, leider war nicht angegeben wie die Verteilung innerhalb der Regionen aussieht:
Temperatur
Nördliche Provinzen (z.B. Hebei, Henan, Shanxi, Liaoning, nördliches Shaanxi):
Niederschlag:
Regional sehr unterschiedlich aber allgemein haben viele Regionen folgendes Klima:
Im Durchschnitt bei: 800 bis 1600 mm pro Jahr.
Aber interessant mit den Trockenen Winter dann sind es hier wieder die winterlichen Niederschläge, die vermutlich das größte Problem darstellen, aber das war ja bereits bekannt.
Sind also eher Arten der feuchten Subtropen. Ich werde die Pflanzen mal mit etwas Immergrünen bepflanzen.
Feucht-subtropisch: Nasse Sommer und relativ trockene Winter.
Im Gegensatz dazu das Winterregenklima der Subtropen am westlichen Mittelmeer:
Mediterran: Trockene Sommer und nasse Winter.
Sollten also vllt mal mehr in solchen Klimaregionen schauen.
Zusammenfassend:
pH-Wert:
Standort
https://plants.ces.ncsu.edu/plants/cercis-chinensis/PH adaptable; tolerant of full sun or part shade; tolerant of clay or sandy soil; intolerant of heat/drought stress; intolerant of wet soils; pest/disease problems.
Einige Quellen berichten von 5-8 den Ph Wert Betreffend.
Er scheint keine Art der Extrem Standorte zu sein, sondern eher gemäßtige Bedingungen zu mögen: weder zu nass noch zu trocken, Hitze verträglich soll er auch nicht sein. Das deckt sich mit meinen bisherigen Beobachtungen.
In Flora of China Volume 10 Fabacae steht für cercis chinensis Habitat:
Quelle: http://flora.huh.harvard.edu/china/mss/ ... cideae.pdfDense forests or limestone areas, commonly cultivated. Anhui,
Fujian, Guangdong, Guangxi, Guizhou, Hebei, Henan, Hubei, Hunan,
Jiangsu, Liaoning, Shaanxi, Shandong, Shanxi, Sichuan, Yunnan, Zhe-
jiang
Er wächst dort also in dichten Wäldern und Kalksteingebiete. Das erinnert mich standörtlich an eine Daphne mezereum, sind zwar nicht miteinander verwandt, aber die ökologische Standorteinnischung scheint ähnlich zu sein. Daphne wächst auch oft in Kalk Gegenden, ist aber eher ein Neutralitätszeiger als basenzeiger und meidet sehr trockene Standorte als auch feuchte,auch Staunässe tödlich für ihn ist.
Und der prächtigste Avondale wuchs auch im Unterholz.
Wälder bzw Großbäume puffern Hitze und Kälte, ebenfalls können sie den Wasserhaushalt über diesen Weg und Wurzeldruck regulieren.
Ich denke könnte also auch daran liegen, das im Kübel wechselfeuchte Bedigungen vorliegen, falls die Gartencenter kein kosntates Gieß Regime haben und das könnte die Pflanze schwächen, neben anderen Faktoren.
Schaut man sich mal die Regionen an in denen Cercis chinensis vorkommt decken diese eine große Amplitude ab, leider war nicht angegeben wie die Verteilung innerhalb der Regionen aussieht:
Temperatur
Nördliche Provinzen (z.B. Hebei, Henan, Shanxi, Liaoning, nördliches Shaanxi):
- Winter -10 Grad oder tiefer , selten unter -15
- Sommer: Durchschnittstemperaturen um die 25-30 °C
- Winter: selten - 5 Grad
- Sommer: über 40 °C , oft in Kombination mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit.
- Winter: selten unter 0 °C.
- Sommer: Die Sommer sind lang, heiß und extrem feucht, mit hohen Niederschlägen. Temperaturen um die 30-35 °C
Niederschlag:
Regional sehr unterschiedlich aber allgemein haben viele Regionen folgendes Klima:
- Sommerlicher Monsunregen: Das vorherrschende Monsunklima führt in fast allen genannten Provinzen zu stark konzentrierten Regenfällen im Sommer
- Hohe Luftfeuchtigkeit: Besonders im Sommer ist die Luftfeuchtigkeit extrem hoch.
- Trockenere Winter: Im Gegensatz dazu sind die Winter in vielen Regionen deutlich trockener
Im Durchschnitt bei: 800 bis 1600 mm pro Jahr.
Aber interessant mit den Trockenen Winter dann sind es hier wieder die winterlichen Niederschläge, die vermutlich das größte Problem darstellen, aber das war ja bereits bekannt.
Sind also eher Arten der feuchten Subtropen. Ich werde die Pflanzen mal mit etwas Immergrünen bepflanzen.
Feucht-subtropisch: Nasse Sommer und relativ trockene Winter.
Im Gegensatz dazu das Winterregenklima der Subtropen am westlichen Mittelmeer:
Mediterran: Trockene Sommer und nasse Winter.
Sollten also vllt mal mehr in solchen Klimaregionen schauen.
Zusammenfassend:
pH-Wert:
- Adaptierbar/Tolerant: Er zeigt eine breite pH-Toleranz und gedeiht in sauren, neutralen und alkalischen (basischen) Böden.
- Kalkliebend/Kalktolerierend: Das Vorkommen in "limestone areas" (Kalksteingebieten) in China deutet auf eine gute Verträglichkeit hin.
- Bereich: Quellen berichten von einer Toleranz im Bereich von pH 5-8.
- Durchlässigkeit ist entscheidend: Er ist intolerant gegenüber nassen Böden (Staunässe).
- Textur: Tolerant gegenüber verschiedenen Bodentexturen, einschließlich Ton- oder Sandböden, solange die Drainage gut ist.
- Nährstoffgehalt: Ist relativ anspruchslos, was den Nährstoffgehalt betrifft. Nährstoffarm aber vermutlich besser als zu reich auch was Winterhärte betrifft
- Adaptierbar: Tolerant gegenüber voller Sonne oder Halbschatten (part shade).
- Ökologische Nische: Das Vorkommen in "dichten Wäldern" im Naturhabitat deutet auf seine Fähigkeit hin, im Unterholz zu gedeihen.
- Keine Extreme: Er ist intolerant gegenüber Hitze-/Trockenstress und intolerant gegenüber nassen Böden.
- Mäßige Feuchtigkeit bevorzugt: Dies deutet darauf hin, dass er gemäßigte, konstante Bodenfeuchtigkeit schätzt – weder austrocknend noch staunass.