Anschneiden? Und dann merke ich es am Geruch? Ausschneiden?thuja thujon hat geschrieben: ↑27. Jul 2025, 22:56 An der Schnur muss nicht, aber ich sehe schon violett, also mal anschneiden.
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Rindenbrand - diplodia mutila (Gelesen 50501 mal)
Moderator: Nina
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Re: Rindenbrand - diplodia mutila
- thuja thujon
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Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Guck doch mal im link von cydorian, Bild 4 und 5 etwa.
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Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Wenn eine anfällige Sorte einmal infiziert ist, wird es wohl keine Genesung geben.














Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Nase, mit der Fräse verteilst du die Erreger ins umliegende Gewebe, ein sauberes Ausschneiden bis ins Gesunde wäre da sicherlich hygienischer. Zwischenzeitlich würde ich das Messer öfters desinfizieren. Für die Desinfektion nehme ich gerne einen ausrangierten „Creme brûlée-Brenner“ bzw. ich bewahre die zu desinfizierenden Teile mind. 30Min. in Isoprop. 70% auf.
Wie wirkungsvoll ist eigentlich ein vorbeugender Weißanstrich mit Kalk bzw. Kupfer-Kalk?
Wie wirkungsvoll ist eigentlich ein vorbeugender Weißanstrich mit Kalk bzw. Kupfer-Kalk?
- thuja thujon
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Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Noch die besten Wirkungsgrade in Verbindung mit Kupferspritzungen und guter Pflege, also wässern bevor es leichten Trockenstress gibt, keine übertriebene Düngung usw.
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Re: Rindenbrand - diplodia mutila
In bewässerten Anlagen ist bei identischem Klima Rindenbrand eine Ausnahmeerscheinung. Nebenan geht alles drauf, aber mit Bewässerung halten die Bäume alles aus.
Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Interessant. Wasser bzw. Wassermangel scheint auch (neben der Temperatur) bei anderen Erkrankungen eine entscheidende Rolle zu spielen.
In einem über 100 Jahre alten Artikel schreibt der Autor über die Harzbildung beim Steinobst, dass Calcium eine wichtige physiologische Funktion hat und da es nur in gelöster Form an den Wirkungsort gelangen kann, auch genügend Wasser zur Verfügung stehen muss.
Insofern könnte der Kalkanstrich nicht nur durch die Reflexion der Sonneneinstrahlung und die desinfizierende Wirkung vielleicht auch noch durch etwas Calciumeintrag eine positive Wirkung haben. Für Letzteres braucht es dann auch Wasser.
Also welßen und wässern, dann wird es nicht schwarz.Hoffentlich.
In einem über 100 Jahre alten Artikel schreibt der Autor über die Harzbildung beim Steinobst, dass Calcium eine wichtige physiologische Funktion hat und da es nur in gelöster Form an den Wirkungsort gelangen kann, auch genügend Wasser zur Verfügung stehen muss.
Insofern könnte der Kalkanstrich nicht nur durch die Reflexion der Sonneneinstrahlung und die desinfizierende Wirkung vielleicht auch noch durch etwas Calciumeintrag eine positive Wirkung haben. Für Letzteres braucht es dann auch Wasser.
Also welßen und wässern, dann wird es nicht schwarz.Hoffentlich.
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Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Calciummangel ist unwahrscheinlich. Aber Rindenrisse durch Wassermangel sind bekannt. Es fehlt nur das Verständnis dafür und es gehen nur die wenigsten Hobbygärtner mit dem Mikroskop jeden Tag durch den Garten, deswegen reagieren sie zu spät, weil sie denken, ist nicht so schlimm, wird schon wieder. Das ist der Fehler. Mangelnde Pflege.
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Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Bei meinen Rindenbrandfällen war kein einziger dabei, bei dem ein Rindenriss sichtbar war. Das gibt es sicher, aber erlebt hab ich es bei mir nicht. Möglicherweise waren da welche, aber so klein dass man sie nicht gesehen hat. Befallsstellen waren an und unterhalb toter Ästchen, Beschädigungen unklarer Herkunft und leider die Mehrheit an glatter Rinde, an der keine Eindringstelle sichtbar war. Die Rinde sank mit dem Befall ein, Nekrose, das bekannte Bild.
Da ist noch sehr viel unerforscht. Vielleicht sinds gar nicht Risse wegen Trockenheit, sondern indirekte Effekte. Wegen Hitze und Trockenheit verringerte Abwehr- und verlangsamte Selbstheilung, was dem Pilz erst die Ausbreitung ermöglicht. Ich sehe auch Trockenheit als den gravierenderen Faktor, weil auch Stämme befallen sind die im Vollschatten stehen, durchaus nicht warm.
Da ist noch sehr viel unerforscht. Vielleicht sinds gar nicht Risse wegen Trockenheit, sondern indirekte Effekte. Wegen Hitze und Trockenheit verringerte Abwehr- und verlangsamte Selbstheilung, was dem Pilz erst die Ausbreitung ermöglicht. Ich sehe auch Trockenheit als den gravierenderen Faktor, weil auch Stämme befallen sind die im Vollschatten stehen, durchaus nicht warm.
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Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Trockenstress fördert nicht die Abwehr, das ist klar, aber intakte Rinde ist nach wie vor eine Barriere und mikroskopisch kleine Risse groß genug und alltäglich. Durch die Atemöffnungen der Blätter kommt er nicht rein. Und um tote Ästchen kann man sicher sein, dass es dort Risse gibt. Bei Temperaturschwankungen auch, und die gibts in etwa jede Woche.
Die Bäume in vielen Hausgärten schreien jedenfalls fast permanent hier, da bin ich. Und wenn man sich das mal vor Augen hält, dann erklärt das auch die hohen Infektionszahlen bzw eigentlich kann man sich auch fragen, warum die unter diesen Umständen so gering sind.
Die Bäume in vielen Hausgärten schreien jedenfalls fast permanent hier, da bin ich. Und wenn man sich das mal vor Augen hält, dann erklärt das auch die hohen Infektionszahlen bzw eigentlich kann man sich auch fragen, warum die unter diesen Umständen so gering sind.
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Re: Rindenbrand - diplodia mutila
Das wäre eben zu klären: Verursacht Trockenstress Kleinrisse, durch die der Pilz reinkommt oder sind Kleinrisse generell normal, aber bei Trockenstress zu langsam wieder zuwachsend, zu wenig Abwehr?
Ich verstehe auch andere Zusammenhänge nicht. Jungbäume oder Bäume mit schwachen Unterlagen kommen schneller in Trockenstress. Aber befallen wird auch der wurzelechte gut eingewachsene Bittenfelder. Oder mein "Rebella", ebenso gut eingewachsen, im Baumalter des Übergangs zu borkiger Rinde. Die älteren Goldparmänen, allesamt. Auch an glatten Ästen weiter oben in der Krone.
So viel scheint nicht geforscht zu werden. Da die Kommerziellen sowieso überdachen und Bewässerung normal wird, geht wenig Geld drauf, also interessiert die Krankheit nicht.
Ich verstehe auch andere Zusammenhänge nicht. Jungbäume oder Bäume mit schwachen Unterlagen kommen schneller in Trockenstress. Aber befallen wird auch der wurzelechte gut eingewachsene Bittenfelder. Oder mein "Rebella", ebenso gut eingewachsen, im Baumalter des Übergangs zu borkiger Rinde. Die älteren Goldparmänen, allesamt. Auch an glatten Ästen weiter oben in der Krone.
So viel scheint nicht geforscht zu werden. Da die Kommerziellen sowieso überdachen und Bewässerung normal wird, geht wenig Geld drauf, also interessiert die Krankheit nicht.