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Fuchs im Garten - wie damit umgehen? (Gelesen 47013 mal)
Moderator: partisanengärtner
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Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Ich habe gehört, schwitzig müffelnde Schuhe würden nach paarungsbereiter Fähe riechen...?
Hier kam es nicht nur zu verschwundenen Schuhen, teils wurde diese auch als (Sxx?-)Spielzeug missbraucht und in Einzelteilen wieder gefunden. Bevorzugt aus Leder.
Hier kam es nicht nur zu verschwundenen Schuhen, teils wurde diese auch als (Sxx?-)Spielzeug missbraucht und in Einzelteilen wieder gefunden. Bevorzugt aus Leder.
- sempervirens
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Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Das hier ein Fuchs im Garten ist, ist mir erst aufgefallen als ich ihn mal in der Dämmerung gesehen habe.
In dem Kontext erinnere ich mich an eine Meldung von 5 Tagen vom ARD:
In dem Kontext erinnere ich mich an eine Meldung von 5 Tagen vom ARD:
https://www.tagesschau.de/wissen/gesund ... wtab-de-deImmer mehr Fuchsbandwurm-Infektionen
Stand: 01.08.2025 10:32 Uhr
Fuchsbandwurm-Infektionen beim Menschen bleiben oft unentdeckt und können tödlich enden. Laut einer Studie steigen die Fallzahlen in Europa. Wie groß ist die Gefahr und wie kann man sich schützen?
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Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Hier lebt schon seit einigen Jahren eine Fähe und zieht auch regelmäßig Junge groß. Der Bau liegt außerhalb der Gärten und richtet so keinen Schaden an. Die Hauptnahrung sind wohl Mäuse. Probleme hatten wir bislang nicht. Ich denke die Sache mit dem Fuchsbandwurm wird übertrieben. Als Kinder haben wir viel im Wald gespielt und Blaubeeren, Erdbeeren und Him- / Brombeeren im Wald gegessen, natürlich ungewaschen. Fuchsbandwurm hat, soviel ich weiß, keiner bekommen.
Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Vor 20-30 Jahren war das ein großes Thema und taucht immer wieder mal auf. Das Risiko ist relativ gering, aber ich kenne persönlich zwei Fälle hier in der näheren Umgebung. Bei einem (Förster) wurde es wohl rechtzeitig diagnostiziert. Er musste lebenslang Medikamente nehmen, konnte aber gut damit leben. Beim zweiten (Landwirt) wurde es zu spät erkannt, er wurde eigentlich nur zum sterben entlassen, weil von der Leber wohl so gut wie nichts übrig war. Hat dann aber wider alle Prognosen noch ein paar Jahre mit passabler Lebensqualität gelebt.
Auch wenn keine Panik angesagt ist, sollte man es auf dem Schirm haben und nicht unterschätzen.
Auch wenn keine Panik angesagt ist, sollte man es auf dem Schirm haben und nicht unterschätzen.
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Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Meine Frau hat die Bilder ausgelesen und unser Verdacht hat sich bestätigt.
Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Bei mir hat auch ein Fuchs sein Revier. Kater und Fuchsdame tolerieren sich, das Katzenfutter teilen sie sich. Ich habe sie schon eine Weile nicht mehr gesehen, die Jungen sind wohl schon groß. Sie ist offensichtlich in der Nacht dort unten unterwegs, ihr Hinterlassenschaften finde ich regelmäßig.
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Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Vor dem Fuchsbandwurm hab ich auch Respekt. Ich kann aber die expliziten Warnungen vor Blaubeeren und wilden Erdbeeren nicht nachvollziehen. Was ist mit Salat, Feldsalat, Schnittlauch, Kräutern oder Gartenerdbeeren?
Beeren sind die Poesie eines Gartens.
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Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Das ist in der Version "ohne Fuchs" eher unbedenklich! 

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Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Keine Ahnung, aber wenn es so gefährlich ist, wären die meisten Briten schon schwer erkrankt.
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Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Hier hat jeder Garten einen Fuchs, egal bei welchen Kunden ich bin, fast immer schaut ein junger Fuchs uns zu. Die Hundedichte ist noch höher - beide übertragen den Bandwurm, warum alle mehr Angst vor dem Wildtier haben, erschließt sich mir nicht. Hund im Garten = keine bodenahe Ernte mehr, könnte ich da eher verstehen.
Berlin, 7b, Sand
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Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Ich habe auch einen Fuchs im Garten. Hätte ich Sorge, würde ich ihn entwurmen.
Wie zum Beispiel hier.
https://webarchiv.it.ls.tum.de/wildbio. ... %A4hrlich.
Wie zum Beispiel hier.
https://webarchiv.it.ls.tum.de/wildbio. ... %A4hrlich.
- sempervirens
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Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Das Leben verläuft zu 100 % tödlich, während die Wahrscheinlichkeit einer Fuchsbandwurm-Infektion bei nur 0,00005 % liegt. Das Risiko ist also extrem unwahrscheinlich und vergleichbar mit der Gefahr, vom Blitz getroffen oder als Fußgänger bei einem Verkehrsunfall tödlich verletzt zu werden.
Allerdings kann das Risiko je nach Exposition ansteigen. Zu den Risikogruppen gehören Landwirte, Jäger und Personen, die beruflich oder privat häufigen Kontakt zu Füchsen oder deren Ausscheidungen haben. Das gilt auch für Besitzer von Hunden, die Mäuse fressen. Katzen hingegen scheinen für den Fuchsbandwurm weniger empfänglich zu sein.
Ein Fuchs im eigenen Garten erhöht dieses Grundrisiko natürlich etwas. Allgemeine Hygienemaßnahmen (Händewaschen, Erntegut waschen, Handschuhe tragen etc) sind jedoch auch unabhängig vom Fuchsbandwurm sinnvoll, wenn man bedenkt, was man sich im Garten theoretisch noch einfangen könnte: Toxoplasmose, Spulwürmer, Tetanus, E. coli, Campylobacter, Listerien und Hantaviren. Einige dieser Erreger sind aber vor allem für Neugeborene oder immungeschwächte Menschen problematisch.
Stellt man allein die Gefahren in den Vordergrund, könnte man Gartenarbeit für riskant halten. Demgegenüber steht jedoch eine Beweislage aus Meta-Studien, die das Gegenteil zeigt: Gartenarbeit fördert die Gesundheit auf vielfältige Weise ( frische Luft, körperliche Akvitität, "sinnstiftend" etc. ) und verbessert nachweislich das psychische wie physische Wohlbefinden.
(https://www.sciencedirect.com/science/a ... 5516301401).
Allerdings kann das Risiko je nach Exposition ansteigen. Zu den Risikogruppen gehören Landwirte, Jäger und Personen, die beruflich oder privat häufigen Kontakt zu Füchsen oder deren Ausscheidungen haben. Das gilt auch für Besitzer von Hunden, die Mäuse fressen. Katzen hingegen scheinen für den Fuchsbandwurm weniger empfänglich zu sein.
Ein Fuchs im eigenen Garten erhöht dieses Grundrisiko natürlich etwas. Allgemeine Hygienemaßnahmen (Händewaschen, Erntegut waschen, Handschuhe tragen etc) sind jedoch auch unabhängig vom Fuchsbandwurm sinnvoll, wenn man bedenkt, was man sich im Garten theoretisch noch einfangen könnte: Toxoplasmose, Spulwürmer, Tetanus, E. coli, Campylobacter, Listerien und Hantaviren. Einige dieser Erreger sind aber vor allem für Neugeborene oder immungeschwächte Menschen problematisch.
Stellt man allein die Gefahren in den Vordergrund, könnte man Gartenarbeit für riskant halten. Demgegenüber steht jedoch eine Beweislage aus Meta-Studien, die das Gegenteil zeigt: Gartenarbeit fördert die Gesundheit auf vielfältige Weise ( frische Luft, körperliche Akvitität, "sinnstiftend" etc. ) und verbessert nachweislich das psychische wie physische Wohlbefinden.
(https://www.sciencedirect.com/science/a ... 5516301401).
Im Gegensatz zu weiten Teilen Kontinentaleuropas (inklusive Deutschland, Schweiz, Österreich, Frankreich) hat sich der Fuchsbandwurm in der britischen Fuchs- und Nagetierpopulation bisher nicht etabliert. Großbritannien schützt diesen Status durch sehr strenge Einreisebestimmungen für Haustiere (das "Pet Travel Scheme"). Hunde, die auf den Kontinent reisen, müssen kurz vor ihrer Rückkehr auf die Insel eine tierärztlich bestätigte Bandwurmbehandlung erhaltenAcontraluz hat geschrieben: ↑6. Aug 2025, 22:21 Keine Ahnung, aber wenn es so gefährlich ist, wären die meisten Briten schon schwer erkrankt.
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Re: Fuchs im Garten - wie damit umgehen?
Hunde mögen den Fuchsbandwurm zwar übertragen, aber eigentlich werden die regelmäßig entwurmt.
Früher gab's ein ziemlich giftiges Mittel in Tablettenform, das zu Erbrechen führen konnte. Das letzte Präparat, was wir noch für unsere inzwischen verstorbenen Hunde erhalten hatten, haben sie sehr gut vertragen. Ich glaube, das war auch nicht so teuer, 10 Euro oder so für zwei Tabletten, die man an zwei Tagen nacheinander geben mußte.
Da unsere immer Kontakt mit Mäusen hatten, wurden sie mindestens einmal im Jahr entwurmt.
Einen Fuchs haben wir in der letzten Zeit nicht mehr gesehen. Dafür aber Katzen.
Früher gab's ein ziemlich giftiges Mittel in Tablettenform, das zu Erbrechen führen konnte. Das letzte Präparat, was wir noch für unsere inzwischen verstorbenen Hunde erhalten hatten, haben sie sehr gut vertragen. Ich glaube, das war auch nicht so teuer, 10 Euro oder so für zwei Tabletten, die man an zwei Tagen nacheinander geben mußte.
Da unsere immer Kontakt mit Mäusen hatten, wurden sie mindestens einmal im Jahr entwurmt.
Einen Fuchs haben wir in der letzten Zeit nicht mehr gesehen. Dafür aber Katzen.
Liebe Grüße!
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
Wenn du denkst es geht nicht mehr,
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