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Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten? (Gelesen 319519 mal)
Moderator: Nina
Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Furchtbar, aber ALLES unterliegt der Evolution und Evolution ist nicht verhandelbar - es geschieht ! Daran ändert weder ein Gärtner, noch eine Partei etwas ! Zum Glück wurde diesen Sommer die Erderwärmung und das Dürregejammer vergessen. 

Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
- cydorian
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Hier gehts weder um Klima noch um Evolution. Geh dorthin: viewtopic.php?t=3173
- sempervirens
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Ich weiß nicht, ob Evolution hier das richtige Wort ist. Die Kirschessigfliege wäre natürlicherweise, also ohne menschliches Zutun, nicht nach Europa gelangt.
Drosophila suzukii stammt ursprünglich aus Südost- und Ostasien und wurde wahrscheinlich durch den globalen Handel – zum Beispiel durch den Transport von befallenem Obst – nach Europa und Nordamerika eingeschleppt. Das erste Auftreten in Europa wurde 2008 in Spanien und Italien dokumentiert.
Die ursprünglich heimischen Essigfliegen, benötigen für die Eiablage beschädigte Früchte, was sie deutlich weniger problematisch macht.
Eine "natürliche" Ausbreitung über so weite Strecken und über Meere hinweg wäre für ein so kleines Insekt wie die Kirschessigfliege kaum möglich gewesen. Sie gehört daher zu den sogenannten invasiven Arten, deren Verbreitung fast immer auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist. Nach Europa hätte sie es unter Umständen mit der Zeit möglicherweise geschafft, aber dann wäre sie natürlicherweise über den Landweg gekommen. So hätten auch ihre natürlichen Feinde eine Chance gehabt, gleich mitzukommen.
Mal sehen, ob und wann andere Arten in DE gezielt Jagd auf diese Tiere machen. In ihrer Heimat gibt es spezielle parasitoide Wespen wie Ganaspis brasiliensis, die gezielt ihre Eier in die Larven der Kirschessigfliege legen. Soweit ich weiß, gibt es Versuche, diese Art als Schädlingsbekämpfer einzusetzen, scheinbar aber eher kein großer Erfolg ? Bis "die Evolution" hier dazu führt, dass sich heimische Arten auf die Fliege spezialisieren, werden wir vermutlich nicht mehr erleben. Man wundert sich aber manchmal wie schnell es dann doch geht. Aber selbst wenn sich mal ein "Gleichgewicht" eingestellt hat wird sie vermutlich ein Schädling bleiben, wenn auch nicht so massiv.
Einige Zwetschgen hier haben ein ähnliches Schadbild, aber ich habe noch nicht nach Larven im Fruchtfleisch geschaut.Vielleicht habe ich Glück und meine Region ist noch verschont. Schade ist es allemal um deine Ernte
Drosophila suzukii stammt ursprünglich aus Südost- und Ostasien und wurde wahrscheinlich durch den globalen Handel – zum Beispiel durch den Transport von befallenem Obst – nach Europa und Nordamerika eingeschleppt. Das erste Auftreten in Europa wurde 2008 in Spanien und Italien dokumentiert.
Die ursprünglich heimischen Essigfliegen, benötigen für die Eiablage beschädigte Früchte, was sie deutlich weniger problematisch macht.
Eine "natürliche" Ausbreitung über so weite Strecken und über Meere hinweg wäre für ein so kleines Insekt wie die Kirschessigfliege kaum möglich gewesen. Sie gehört daher zu den sogenannten invasiven Arten, deren Verbreitung fast immer auf menschliche Aktivitäten zurückzuführen ist. Nach Europa hätte sie es unter Umständen mit der Zeit möglicherweise geschafft, aber dann wäre sie natürlicherweise über den Landweg gekommen. So hätten auch ihre natürlichen Feinde eine Chance gehabt, gleich mitzukommen.
Mal sehen, ob und wann andere Arten in DE gezielt Jagd auf diese Tiere machen. In ihrer Heimat gibt es spezielle parasitoide Wespen wie Ganaspis brasiliensis, die gezielt ihre Eier in die Larven der Kirschessigfliege legen. Soweit ich weiß, gibt es Versuche, diese Art als Schädlingsbekämpfer einzusetzen, scheinbar aber eher kein großer Erfolg ? Bis "die Evolution" hier dazu führt, dass sich heimische Arten auf die Fliege spezialisieren, werden wir vermutlich nicht mehr erleben. Man wundert sich aber manchmal wie schnell es dann doch geht. Aber selbst wenn sich mal ein "Gleichgewicht" eingestellt hat wird sie vermutlich ein Schädling bleiben, wenn auch nicht so massiv.
Einige Zwetschgen hier haben ein ähnliches Schadbild, aber ich habe noch nicht nach Larven im Fruchtfleisch geschaut.Vielleicht habe ich Glück und meine Region ist noch verschont. Schade ist es allemal um deine Ernte
- cydorian
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Der Thread ist von 2014, Verschleppungswege, Gegenspieler sind darin bereits sehr breit zur Sprache gekommen, interessant wären neue Erkenntnisse.
Für Plantagen gibt es die, leider nicht für Privatleute, deshalb nutzt uns das hier nichts. Es gibt jetzt einen Lockstoff aus Heferesten (z.B. combi-protec), der Insektiziden beigemischt wird. Damit erhöht man die Wirkung pro Wirkstoffmenge enorm und damit die Effizenz der Behandlung. Ist eben was für flächige Applikationen in Monokulturen, nicht für den Brombeerstrauch im Hausgarten, wo der Zuflugdruck aus der Umgebung permanent ist.
Für Plantagen gibt es die, leider nicht für Privatleute, deshalb nutzt uns das hier nichts. Es gibt jetzt einen Lockstoff aus Heferesten (z.B. combi-protec), der Insektiziden beigemischt wird. Damit erhöht man die Wirkung pro Wirkstoffmenge enorm und damit die Effizenz der Behandlung. Ist eben was für flächige Applikationen in Monokulturen, nicht für den Brombeerstrauch im Hausgarten, wo der Zuflugdruck aus der Umgebung permanent ist.
- sempervirens
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Ja da hast du recht Stand 2025 gibt es nicht viel neues nur das altbekannte:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/ful ... /eva.70043
In dieser Doktorarbeit https://iris.unitn.it/handle/11572/456636 wurde Ganaspis kimorum in der Schweiz erforscht.
Die Ergebnisse zeigen , dass Ganaspis kimorum ein wirksamer biologischer Bekämperfür die Kirschessigfliege ist. Er kann sich in den neuen Regionen etablieren und überwintern, was eine vielversprechende Grundlage für eine nachhaltige Schädlingsbekämpfung schafft. Allerdings ist die Art schwach gegenüber Konkurrenz durch andere Arten ( Leptopilina japonica) und die geringe Überlebensrate (0,4 % - 17,6 % ) im Winter sind nicht optimal.
In Letzer Zeit bekommen bei der biologischen Bekämpgfung die Leptopilina japonica und Ganaspis kimorum etwas mehr Beachtung. Besonders erfolgreich sind dabei Strategien, die darauf abzielen, die natürlichen Feinde in ihrer Umgebung zu fördern und dauerhaft zu etablieren. Es gibt also nichts konkret neues außer das es noch viel Forschungsbedarf gibt.
Leptopilina japonica soll sich mittlerweile auch in West und Süd Deutschland ausbreiten, ihr Nachteil ist leider das Sie als Generalist eine weniger hohe Wirtsspezifizität besitzt als Ganaspis kimorum und Ganaspis brasiliensis. Wegen dieser unspezifischeren Wirte ist sie auch nicht als biologischer Schädlingsbekämpfer zugelassen. Aber Internationale Monitoring-Programme zeigen, dass Leptopilina japonica einen erheblichen Anteil der Larven der Kirschessigfliege parasitiert. Selbständig verwilderte Populationen könnten also in den Regionen, in denen diese Populationen stabil sind, den Schädlingsdruck reduzieren.
https://link.springer.com/article/10.10 ... 25-01907-0
- Einnetzen: Das Einnetzen mit engmaschigen Netzen (0,8 mm) gilt als effektive Maßnahme.
- Pflege: Konsequentes und frühzeitiges Ernten sowie das Entfernen und fachgerechte Entsorgen von befallenem oder Fallobst. Früchte sollten nicht kompostiert werden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
- Standort und Mikroklima: Ein luftiger, gut besonnter Standort und ein lockerer luftiger Pflanzenaufbau (geringere Luftfeuchte) verringern die Attraktivität für die Kirschessigfliege. Hohe Temperaturen (über 30 °C) die Aktivität und Population der Fliegen
- Die Forscher untersuchten die Widerstandsfähigkeit der Kirschessigfliege in sieben Populationen in Michigan und einer in Oregon (USA) gegenüber dem neu zugelassenen Parasitoiden Ganaspis brasiliensis:
- Es wurden erhebliche regionale und zeitliche Unterschiede in der Resistenz der Fliegen festgestellt. Die Fähigkeit der Fliegen, die Eier des Parasitoiden einzukapseln und abzutöten, reichte von 11 % bis 48 %
- Interessanterweise wies der kälteste und nördlichste Standort die niedrigste Einkapselungsrate und gleichzeitig die höchste Parasitierungsrate auf.
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/ful ... /eva.70043
In dieser Doktorarbeit https://iris.unitn.it/handle/11572/456636 wurde Ganaspis kimorum in der Schweiz erforscht.
Die Ergebnisse zeigen , dass Ganaspis kimorum ein wirksamer biologischer Bekämperfür die Kirschessigfliege ist. Er kann sich in den neuen Regionen etablieren und überwintern, was eine vielversprechende Grundlage für eine nachhaltige Schädlingsbekämpfung schafft. Allerdings ist die Art schwach gegenüber Konkurrenz durch andere Arten ( Leptopilina japonica) und die geringe Überlebensrate (0,4 % - 17,6 % ) im Winter sind nicht optimal.
In Letzer Zeit bekommen bei der biologischen Bekämpgfung die Leptopilina japonica und Ganaspis kimorum etwas mehr Beachtung. Besonders erfolgreich sind dabei Strategien, die darauf abzielen, die natürlichen Feinde in ihrer Umgebung zu fördern und dauerhaft zu etablieren. Es gibt also nichts konkret neues außer das es noch viel Forschungsbedarf gibt.
Leptopilina japonica soll sich mittlerweile auch in West und Süd Deutschland ausbreiten, ihr Nachteil ist leider das Sie als Generalist eine weniger hohe Wirtsspezifizität besitzt als Ganaspis kimorum und Ganaspis brasiliensis. Wegen dieser unspezifischeren Wirte ist sie auch nicht als biologischer Schädlingsbekämpfer zugelassen. Aber Internationale Monitoring-Programme zeigen, dass Leptopilina japonica einen erheblichen Anteil der Larven der Kirschessigfliege parasitiert. Selbständig verwilderte Populationen könnten also in den Regionen, in denen diese Populationen stabil sind, den Schädlingsdruck reduzieren.
https://link.springer.com/article/10.10 ... 25-01907-0
Zuletzt geändert von sempervirens am 6. Aug 2025, 13:15, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Ich habe ja einen großen Kirschbaum (Schneiders Späte), der seit nun schon vielen Jahren von der KEF heimgesucht wird. Aufgrund der Größe ist der Baum für den Garten unverzichtbar, aber Netze außer für einzelne Äste sinnlos, komplettes Entfernen der faulen Früchte unmöglich. Ich habe es zweimal mit einer Folie (bedeckt den halben Rasen, sehr ästhetisch) unter dem Baum versucht, um die Viecher daran zu hindern, den Erdboden zu erreichen, und kiloweise Früchte entsorgt. Null Effekt. Deshalb habe ich vorerst resigniert.
Nun kam mir, ob es wohl jemand schon mit Neempresskuchen, auf dem Boden aufgebracht, versucht hat? Dickmaulrüssler (ja, klar, was ganz anderes) konnte ich auf diese Art erfolgreich eindämmen. Ich würde mich über Erfahrungsberichte freuen.
Nun kam mir, ob es wohl jemand schon mit Neempresskuchen, auf dem Boden aufgebracht, versucht hat? Dickmaulrüssler (ja, klar, was ganz anderes) konnte ich auf diese Art erfolgreich eindämmen. Ich würde mich über Erfahrungsberichte freuen.
- thuja thujon
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Die Kirschessigfliege geht nicht in den Boden um sich zu verpuppen, das war die Kirschfruchtfliege.
Insektizide auf den Boden aufgebracht sind daher wirkungslos. Wenn, dann solltest du sie auf die Früchte ausbringen, vor oder bei der Eiablage.
Insektizide auf den Boden aufgebracht sind daher wirkungslos. Wenn, dann solltest du sie auf die Früchte ausbringen, vor oder bei der Eiablage.
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Verdammt. Vielen Dank!
- oile
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Ich habe heute meine Aronia geerntet. Die Beeren fühlen sich fest an, aber sehrn aus, wie mit Stecknadeln traktiert. Also habe ihnen ein Wasserbad gegönnt. Es traten einige (nicht viele) sehr kleine typische Maden aus. Die Geschmacksprobe ist ok. Eigentlich wollte ich sie morgen verarbeiten, weil mir noch ein paar Zutaten fehlen. Jetzt friere ich sie vorsichtshalber erstmal ein.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Es war einmal, eine Obstart, die so zuverlässig wie kaum eine andere getragen hat. Zuverlässig ist seit zehn Jahren leider nur eines, Bild von heute Vormittag:
Alle Hoffnungen, dass sich irgendwas einpendelt, wieder besser wird, dass man irgendwas machen kann - widerlegt. Die allerersten Frühsorten bringen noch was, die aromareichen, vollfleischigen und gut am Baum gereiften Spätsorten haben Befallsgrade von 40-90%. Jedes verdammte Jahr.
Alle Hoffnungen, dass sich irgendwas einpendelt, wieder besser wird, dass man irgendwas machen kann - widerlegt. Die allerersten Frühsorten bringen noch was, die aromareichen, vollfleischigen und gut am Baum gereiften Spätsorten haben Befallsgrade von 40-90%. Jedes verdammte Jahr.
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Ich finde das wirklich interessant. Zwetschgen sind hier so gut wie gar nicht befallen.
Dabei können wir uns bzgl. Brombeeren und Kirschen wirklich nicht über einen Mangel an KEF beklagen.
Wie kommt das, dass das lokal so unterschiedlich ist?
Liegt das evtl. an der späten Jahreszeit? Aber die Nachzügler Brombeeren sind hier immer noch befallen....
Dabei können wir uns bzgl. Brombeeren und Kirschen wirklich nicht über einen Mangel an KEF beklagen.
Wie kommt das, dass das lokal so unterschiedlich ist?
Liegt das evtl. an der späten Jahreszeit? Aber die Nachzügler Brombeeren sind hier immer noch befallen....
- oile
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Gestern beim Berlin-Brandenburger GdS-Treffen haben wir übereinstimmend festgestellt, dass der Befall dieses Jahr sehr gering ist. Es wurde von phantastischen Kirschernten (Knupper) berichtet. Bei den Brombeeren sah es etwas anders aus.
Ich selbst konnte auch Kirschen ernten, wobei zuletzt ein paar Tage ein leichter Essiggeruch in der Luft lag, der aber schnell verflog, weil die Waschbären einfach alle restlichen Kirschen abgeerntet hatten. Doch dies ist eine andere Geschichte.
Ich selbst konnte auch Kirschen ernten, wobei zuletzt ein paar Tage ein leichter Essiggeruch in der Luft lag, der aber schnell verflog, weil die Waschbären einfach alle restlichen Kirschen abgeerntet hatten. Doch dies ist eine andere Geschichte.
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Re: Kirschessigfliege (Drosophila suzukii) - Das Ende der Naschzeit im Garten?
Je später im Jahr (bis zu deutlichem Frost), desto mehr der Befall. Am stärksten ist er immer bei den Minikiwis ab Mitte September. Die muss man hart ernten und nachreifen lassen, wenn man was will. Macht die Plantage hier auch.ringelnatz hat geschrieben: ↑13. Sep 2025, 17:18 Liegt das evtl. an der späten Jahreszeit? Aber die Nachzügler Brombeeren sind hier immer noch befallen....
Wenn es im Sommer komplette Wochen mit >30°C gegeben hat, sinkt der Befall (die Männchen werden dann unfruchtbar), um dann wieder anzusteigen. Dieses Jahr gab es nur mehrere Viertageblocks mit Hitze, jedoch so heiss dass auch Obst verbrannt ist. Eine ganze Woche nie. Längere Phasen sind besser, weil um so mehr schlüpfende Schädlinge dann auch gleich hitzebehandelt werden, nicht nur die bereits fliegenden Drecksviecher.
Wofür mir kein Grund einfällt, ist dass Gartenfreunde im Norden und Osten häufiger von befallsarmen Jahren berichten. Insbesondere an den Küsten. Da könnte Wind eine positive Rolle spielen. Tut er auch bei anderen Kulturen und fliegenden Schädlingen, die gesündesten Kohlfelder gibts hinter der Küstenlinie, z.B. keine Drehherzmücke. Im Weinbau hier werden seither Randhecken gekappt, sie mähen auch wieder die Steinriegel ab, je windoffener desto besser.
Pfanzenschutz, Gen Drive, Prädatoren - nichts davon brachte eine Lösung für Privatleute. Wir gucken in die Röhre.