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Wasseranalyse (Gelesen 95 mal)

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Hyla
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Wasseranalyse

Hyla »

Hi!

Wir haben vor einigen Tagen eine Wasserprobe von unserem Brunnenwasser gezogen und zur Analyse eingeschickt.
Bin gerade leicht geschockt.
Soweit alles in Ordnung und viel was ich mir schon dachte, aber der Nitratwert ist doppelt so hoch wie der Grenzwert und der Wert für Mangan macht Höhenflüge. :o
Was mache ich jetzt mit dem Mn? ???

Screenshot_20250922_201055_All PDF Reader.jpg

Ich habe den Threadtitel absichtlich so allgemein gehalten. Vielleicht möchten noch andere ihre Ergebnisse zeigen und zur Diskussion stellen.
Liebe Grüße!


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Hyla
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Re: Wasseranalyse

Hyla » Antwort #1 am:

Hier noch die 4.Seite als Zusammenfassung:

Screenshot_20250922_202129_All PDF Reader.jpg

Der erhöhte Wert von Nickel kommt laut Information wahrscheinlich aus dem Leitungssystem. Die Pumpe ist zwar 30 min gelaufen, bevor die Probe gezogen wurde, aber bei uns gibt's ein unterirdisches Rohrsystem aus Stahl, woran die Hähne sind.
Liebe Grüße!


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AndreasR
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Re: Wasseranalyse

AndreasR » Antwort #2 am:

Hmm, sowohl der hohe Nitrat- als auch Mangan-Gehalt scheint der Verwendung als Tränke- oder Gießwasser ja nicht entgegenzustehen, nur der Nickelgehalt wird als bedenklich hoch angesehen. Ich weiß nicht, für was Du das Brunnenwasser alles nutzt, wenn Du damit Obst und Gemüse gießt, besteht vielleicht die Gefahr, Nickel als gesundheitsschädliches Schwermetall in zu hoher Konzentration über die Nahrung aufzunehmen, wobei ich jetzt nicht glaube, dass damit gegossene Pflanzen übermäßig große Mengen von Nickel anreichern, zumal Du Dich ja wahrscheinlich nicht ausschließlich aus Deinem Garten ernährst.
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Re: Wasseranalyse

Hyla » Antwort #3 am:

Das Wasser ist soweit unauffällig, klar, geschmacksneutral und geruchlos. Ich habe es früher auch schon mal getrunken, wenn man sich im Sommer am Hahn wäscht. Als Grundwasser ist es recht kalt.
Normalerweise wird es nur als Gieß- und Tränkwasser genutzt.
Der Wert für Nickel, wenn es denn aus der Verrohrung kommt, schwankt wahrscheinlich je nach Material der Rohre. Ein Teil derselben ist inzwischen aus Kupfer, wo wir nicht drankommen immer noch Stahl.
Der niedrige pH-Wert ist natürlich auch interessant, das hatte ich aber erwartet.
Liebe Grüße!


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Re: Wasseranalyse

thuja thujon » Antwort #4 am:

Der niedrige pH-Wert macht mich tatsächlich stutzig.
Welche Bodenart liegt obendrüber vor? Moor wohl kaum.

Also wann wurde die Probe gezogen und wie? Im Sommer nach Trockenheit und langer Postweg, ohne das kein Kühlpack der Sendung beigelegt war, damit sich die Probe nicht über 4°C erwärmt?
Dann könnte man es so erklären, dass der Sauerstoffeintrag das Ammonium zu Nitrat oxidiert hat und deswegen a. der Nitratgehalt so hoch ist und b. der pH-Wert wegen der Salpetersäure so tief.
Also klassisches Problem der Probenahme von N- Analytik ohne Trockeneispaket oder ähnliches.

Erhöhtes Mangan, vielleicht doch etwas mehr Sand im Boden? Hier auf den Löß- bzw Schwemmlandböden eher im Mangel.

Nickel, da kann man mal drauf achten, für mich klingt die Erklärung mit der Leitung noch nicht plausibel. Steht das Haus in einem alten Wohngebiet? Dann könnte es geologische Ursachen haben. (Viel) Früher hat man Häuser nicht dort gebaut, womit man auch Bevölkerung mit ernähren kann.

Ansonsten: wenn der Nitratwert im Brunnen vom eigenen Garten gespeisten Grundwasser zu hoch ist, dann sollte man mal über Gründünger, Winterbegrünung, angepasste Humusgehalte und Grundwasserschutz nachdenken. Hier bei pur haben wir Threads dazu, die sind teilweise 10 Jahre alt.

Da ist nur leider das Problem, wie bekommt man die Begrünung in die Gemüsefruchtfolgen etabliert. Deshalb die Beiträge von mir letzte Woche in manchen Threads.
Wegen der Brisanz, staatlich gefördert. Da braucht sich doch keiner verstecken, es braucht Lösungen, keine Schuldigen. Kommt mal aus eurem Versteck. ;)
Zwifru Wasserschutz Anteil.jpeg
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Re: Wasseranalyse

Hyla » Antwort #5 am:

Versand letzte Woche Montag mit Kühlakku im Isobeutel. 4 Grad wird's bei Ankunft aber nicht gehabt haben. Kühlung war sowieso nur für die Flasche für die Bakterienkultur vorgesehen.
Der Boden ist im Garten nicht einheitlich. Manche Stellen waren wahrscheinlich mal Sumpf, andere sind staubtrocken. Ganz unten wohl Ton, darauf mehrere Meter gelber Sand und darauf 30-50 cm Mutterboden.
Ja, altes Wohngebiet von mindestens 100 Jahren, Brunnen vielleicht in den Sechzigern gebohrt. Früher stand hier ein altes Bauernhaus, das aber irgendwann abgebrannt ist. Danach kam der Grundwasserbrunnen hier hin in den Keller eines Gebäudes. (Komplett in die Grundmauern einbetoniert, nur das Rohr guckt aus der Kellerwand.)
Daß hier Rhodos, Tulpenbäume und Ahorne überall problemlos gedeihen, weist bereits auf einen niedrigen pH hin. Daher keine große Überraschung.
Gründünger ist eine schöne Idee, scheitert aber am Bewuchs, der Fläche und dem knirschenden Rücken. ;)

PS: Bodenanalyse kommt als nächstes.
Liebe Grüße!


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Re: Wasseranalyse

thuja thujon » Antwort #6 am:

Ok, wenn Gründünger nicht etablierbar sind, dann sollte man über die Verwendung von Kompost nachdenken. Also evtl. eher keinen mehr die nächsten 10 oder 20 Jahre.
Oder ab wie viel Meter nimmt der Brunnen das Wasser ab? Wenn das 4m sind, können die Altlasten auch noch aus den 80er Jahren, also knapp von vor 50 Jahren stammen.
Da wären die Analysen von den Zwischenschichten interessant. Grundwasser ist eben ein sehr träges System.
Bodenanalyse, ja, sollte man mal machen.

Was die Leitung angeht mit dem sauren Wasser, Zink wird sich evtl schon abgelöst haben, damit kein Rostschutz mehr vorhanden, Eisen aber auch nicht erhöht, vielleicht wegen Manganablagerungen und deshalb dort der hohe Wert? Frage mal einen der sich mit alten Leitungen auskennt, da bin ich überfragt.
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