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Stangala - Conservatoire botanique in Brest (Gelesen 622 mal)

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Nox
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Stangala - Conservatoire botanique in Brest

Nox »

Wenn ich so von Euren Spätfrostschäden höre, dann traue ich mich kaum, das hier zu zeigen.
Am Sonntag waren wir spazieren bei schönstem Sonnenschein im Stangala-Tal in Brest, ein geschütztes wintermildes Tal mit Pflanzen aus allen Ecken der Welt. Besondere Schützlinge haben sie dort, die am Naturstandort vom Aussterben bedroht sind.

Jubaea chilensis, am Naturstandort wegen Übernutzung gefährdet (zur Gewinnung des Saftes wurden die Stämme gefällt), inzwischen geschützt. Die dicken Stämme sind bemerkenswert. Wird auch Honigpalme oder Cocotier du Chili genannt. Nüsschen wie Kokosnüsse, aber nur 3cm gross. Soll -12°C bis -15°C überstehen. Der Sturm hat viele Bäume gefällt, auch im Stangala - aber dieser hier steht noch, eine zweite Honigplame daneben, noch höher, steht auch noch:
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Nun sind Gunnera ja nicht soo ausgefallen - aber zu dieser Jahreszeit schon voll entwickelt, das hat mich doch beeindruckt:
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Und hier zusammen mit Baumfarnen (Dicksonia antartica):
Sie stehen entlang einem Wasserlauf und etwas weiter oben gibt es einen Wasserfall, der für Luftfeuchtigkeit sorgt.
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Das hier habe ich erst für ein Nest gehalten:
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Es ist der Winterschutz der Triebspitze.


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Nox
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Re: Stangala - Conservatoire botanique in Brest

Nox » Antwort #1 am:

Späte Rhododendron blühten noch, hier ein Rh. x loderi "Pink Topaze"
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Bei dieser Schönheit hier konnte ich kein Schild entdecken:
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Näher ran:
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Nox
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Re: Stangala - Conservatoire botanique in Brest

Nox » Antwort #2 am:

In den Gewächshäusern werden die absoluten Schätze bewahrt. Sie sind nicht immer offen, nur zu Ferienzeiten.

Die letzten wildlebenden Exemplare dieses Hibiscusgewächses verschwanden 1930 auf Hawai. Aus Samen und Stecklingen konnten einige für den botanischen Garten in Hawai gerettet werden. Das Aussterben in freier Natur ist vermutlich die Folge davon, dass ein Vogel, der die Bestäubung gesichert hatte, verschwunden ist. In einigen botanischen Gärten wird die Spezies kultiviert, so auch in Brest.
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Es ist die hohe Pflanze mit dem breiten hellen Laub hinter dem Baumfarn. Die Bilder zeigen den eigenartigen Aufbau der Blüte.
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Re: Stangala - Conservatoire botanique in Brest

Nox » Antwort #3 am:

Erst 1976 wurde diese Spezies auf Mauritius entdeckt, man fand nur noch 15 Exemplare. Sie wächst an den Felswänden eines Wasserfalls und ist heute bedroht durch eingeschleppte invasive Pflanzen und den Rückgang ihres Bestäubers - eines Geckos, der vom roten Nektar der Blüten trinkt. Es gibt ein Programm zur Wiederansiedelung auf Mauritius.
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Nox
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Re: Stangala - Conservatoire botanique in Brest

Nox » Antwort #4 am:

Am Sonntag gab es dort einen Pflanzenmarkt (die Plantomania), auch mit einigen Raritäten:
Hier unsere Ausbeute (von meiner Tochter und mir):

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rechts Sarracenia x Bella (winterhart), links Begonia fuchsioides

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die beiden Blattschöpfe sind Neomarica Gracilis (was für ein Spontankauf: mag es nicht zu trocken, nicht zu nass und verträgt keinen Frost) und eine Aristea, blaublühende Horste, ähnlich denen, ich im Jardin Exotique de Roscoff gesehen habe. Soll bis -7°C aushalten, zur Erinnerung :
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Es gibt mehrere Arten, in Roscoff habe ich kein Schildchen gefunden.

Meine Tochter musste dann noch dieses hier mitnehmen:
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Lyonothamnus floribundus, ein kleines Exemplar wächst auch im Stangala. Endemisch auf 2 Inseln vor Kalifornien, ozeanisches Klima passt.
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Nox
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Re: Stangala - Conservatoire botanique in Brest

Nox » Antwort #5 am:

Nachdem wir unsere Schätze verstaut hatten gab es noch eine Stärkung in der Crèperie und einen Spaziergang durch das Tal Stangala, hier ein paar Eindrücke:

Waldgnome:
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Dieser Busch beherbergt sie, Banksia integrifolia (das nächste Mal hab' ich die Rosenschere dabei) :
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Die Blütenstände näher 'ran:
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Re: Stangala - Conservatoire botanique in Brest

Nox » Antwort #6 am:

Dies hier ist keine Trauerweide, sonder ein immergrünes Gehölz aus Chile, Maytenus boaria. Soll bis -10°C mitmachen.
Eine schöne Gruppe aus mehreren Stämmen:

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ganz links versucht Lyonothamnus an's Licht zu kommen.

Weiter oben am Hang eine Grevillea robusta:
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Unten am Wasserlauf:
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