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Rotfleischige Apfelsorten (Gelesen 31789 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Bergischer Apfel
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Re: Rotfleischige Apfelsorten

Bergischer Apfel » Antwort #90 am:

Hier mal ein Link:
https://www.researchgate.net/figure/Comparison-of-type-1-and-type-2-red-flesh-in-apple-A-Type-2-red-flesh-apple-such-as-cv_fig1_232699528

LG
Tomesen
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Re: Rotfleischige Apfelsorten

Tomesen » Antwort #91 am:

Bergischer hat geschrieben: 7. Dez 2021, 16:10
Ich habe einjährige Veredlungen von Pink Pearl

Ui, wo hast du denn Pink Pearl her? Ich melde mal Interesse an einem Edelreis in den nächsten Jahren an.
Es gibt noch einige Äpfel von diesem gelb/rosa Typ. Hierzulande habe ich schon Hidden Rose gesehen, der z.B. von Baumgartner vertrieben wird.
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Bergischer Apfel
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Re: Rotfleischige Apfelsorten

Bergischer Apfel » Antwort #92 am:

Den habe ich von Meinolf Hammerschmidt und einer anderen Privatperson.

Es erscheint normal im Winter eine Liste auf https://www.alte-obstsorten.de/startseite.html.

Er hat die Betreuung vom Obstmuseum meine ich aus Altersgründen aufgegeben, weiß nicht wie sich das auf die Reiserabgabe auswirkt.

LG
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Inachis
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Re: Rotfleischige Apfelsorten

Inachis » Antwort #93 am:

Wir hatten jetzt in der Gemüsekiste als "Kissjaune" bezeichnete Äpfel, da ist doch bestimmt auch Kissabel Jaune gemeint. Sehen auch genau so aus wie die hier diskutierten (also außen gelblich, innen rosa). Knackig, saftig, süß, meine Kinder waren begeistert.

Weiß jemand mehr über die Baumgesundheit, Wuchs, über die Züchtung insgesamt?

LG Inachis
LowerBavaria
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Re: Rotfleischige Apfelsorten

LowerBavaria » Antwort #94 am:

Habe hier einen "Blutapfel Typ Münzer", vom Baumgartner, stehen und der wächst wie verrückt...

Muss dieses Jahr eh geschnitten werden und entweder ich werfe die Reiser beim Schneiden auf den Kompost, veredle in andere Äpfel ein, oder jemand aus dem Forum will ein paar ;)
Einfach via PN melden bis etwa Anfang/Mitte Januar ;)

Pomologi
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Re: Rotfleischige Apfelsorten- Surprize

Pomologi » Antwort #95 am:

Kennt jemand den Apfel mit dem Namen Surprize?
Es soll eine neuere Sorte sein

siehe https://www.thompson-morgan.com/p/apple-surprize/tka1879TM

https://www.youtube.com/watch?v=ih767jQ0eTA
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cydorian
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Re: Rotfleischige Apfelsorten

cydorian » Antwort #96 am:

Schreibt sich mit z, Surprize. Sieht aus wie einer aus der Kissabel-Linie, Kissabel Jaune, die Pink Pearl-Linie, https://www.gabot.de/ansicht/kissabel-das-neue-rotfleischige-apfelsortiment-400327.html
Laut https://www.hedging.co.uk/acatalog/product_170905.html ist er gezüchtet von William Barnet, Herefordshire. Hab ihn nicht, ist noch relativ neu.

Einer mit s, also Surprise ist uralt und der Stammvater diverser rosafleischiger Sorten: https://en.wikipedia.org/wiki/Surprise_(apple) - den meinst du ja nicht?

Pomologi
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Re: Rotfleischige Apfelsorten

Pomologi » Antwort #97 am:

Ja ich weiss es ist verwirrend, der alte Surprise ist mir bekannt , nein den meine ich nicht.
Dann gibt es ja auch den Scarlet Surprise, den hab ich. https://adamapples.blogspot.com/2019/09/scarlet-surprise-bills-redflesh-apple.html

Maiglöckchen1
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Re: Rotfleischige Apfelsorten

Maiglöckchen1 » Antwort #98 am:

Der vorige Woche im Kaufland als Halloween Apfel verkaufte französische „R201“ unter dem Label Kissabel rouge hat mich geschmacklich überzeugt, Optik geht so. Ist natürlich nicht als Sorte zu kaufen. Vielleicht auch besser so, ist bestimmt anfällig …. Baya Marisa hat gerne Blattläuse, braucht Ausdünnung, fault gerne vor der Reife A9 und schmeckt schlechter.
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Rib-2BW
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Re: Rotfleischige Apfelsorten

Rib-2BW » Antwort #99 am:

Mein Roter Mond kommt jetzt in den Ertrag.
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Bergischer Apfel
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Re: Rotfleischige Apfelsorten

Bergischer Apfel » Antwort #100 am:

Ich bin mir nicht sicher ob es besser ins Lubera-Thema passt oder hier, ich schreibe es jetzt einfach mal hier.

Ich habe dieses Jahr 7 verschiedene rotfleischige Apfelsorten die Früchte getragen haben und habe dies zum Anlass genommen sie mir mal vergleichend anzugucken und zu verkosten. Die Fotos und die Beschreibungen stammen vom 15.10.2025, die Region hier ist später reif als der Durchschnitt. Vielleicht als Bemerkung: Alle 7 Sorten bekommen bei mir leicht Schorf, sind also nicht resistent, haben aber eine gute Baumgesundheit. Jetzt im Herbst bekommen sie alle etwas Marssonina, das muss man mal langfristiger beobachten. Die Beschriebungen vom Geschmack fand ich bei den Luberasorten meist sehr zutreffend und konnte ich generell bestätigen. Leicht störende Eigenschaften haben sie natürlich eher weggelassen.

Besonders Circe und Calypso habe ich jetzt schon mehrere Jahre, Lollipop ein bisschen weniger lang. Baya Marisa hat es immer nicht so geschafft, ich vermute wegen eines schwierigen Standortes, hat dieses Jahr aber gut getragen. Bei Era, Jedermanns und Chuckoo hatte ich zum ersten mal Früchte.
Kohlhaas hat leider wegen einer Wühlmaus ausgesetzt, bei Odysso hatte ich noch nichts aussagekräftiges. Der rote Gartetaler hatte in der Baumschule zwei Äpfel getragen, welche ganz gut waren, wurde aber dieses Jahr gepflanzt und dementsprechend beschnitten.

Erstmal Bilder von allen zusammen. Lollipop ist klein, Cuckoo etwas größer, Era ist von einem Jungbaum auch eher etwas klein, Calypso gut ernährt mittelgroß, Circe etwas größer, Jedermanns schon recht groß.
Was bei allen auffällt ist der reativ dicke Stiel, bei Baya Marisa und Jedermanns ist dieser oft wie zusammengeschoben in einer engen, flachen Stielgrube.

Stielseite alle zusammen. Es sind bis bei Lollipop drei Äpfel, bei den anderen Sorten jeweils 4.

Unten Circe, links davon Baya Marisa, darüber Era, rechts davon Jedermanns, darunter Calypso und in der Mitte die Lollipop (unschwer zu erkennen).
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Hier sind die Circe links.
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Circe oben.
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Kelchseite Circe oben.
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Circe rechts.
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Circe unten.
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Hier zum Größenvergleich ein 2€ Stück.
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Hier ein Zollstock.
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Alle einzeln, Circe rechts, Era rechts unten, Cuckoo unten, Calypso links unten, Baya Marisa oben links, Jedermanns oben, Lollilpop in der Mitte.
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Mit Zollstock.
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Kelchseite.
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Alle aufgeschnitten, selbe Sortierung nur ganz unten Cuckoo und darüber Era.
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Umgedreht.
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Baya Marisa ist ein eher kegelförmig bis rundlicher Apfel mit einem regelmäßigen Querschnitt und dunkler Farbe sowie einigen langen, sehr dunkelroten Streifen. Auffällig sind die hellen Lentizellen mit einem starken Kontrast zur Grundfarbe. Der Stiel ist dick und teils oben zusammengeschoben, mittellang bis kurz. Der Kelch ist klein, tief sitzend und zusammengeschoben mit 5 Kanten im Kelchbereich.
Das Fruchtfleisch ist größtenteils dunkelrot, das Kernhaus leicht rucksackförmig, die Kernhausachse leicht offen, die Kernhauswände mit einzelnen Rissen, die Kerne mittelgroß und kastanienbraun.
Sie ist vom Geschmack würde ich sagen die "primitivste" unter den probierten Sorten, folgendes habe ich mir aufgeschrieben: Säuerlich leicht roter Geschmack, noch fest, leicht anstringierend. Nach ein paar Äpfeln; Das Fruchtfleisch ist fest, nachher wie "ausgekaut", insgesamt saftig, hat neben der Säure auch Zucker, leicht grüner Geschmack.
Insgesamt ok, wie Bayoz selbst schreibt eher ein Apfel für die Verarbeitung, dafür sicherlich gut geeignet.
Der Baum hatte wegen einem nebenan-stehenden Bergahorn etwas Trockenheitsstress, deswegen sind einige Äpfel gefault. Bei Insekten waren sie auch relativ beliebt. Man müsste gucken wie es an einem besseren Standort wäre, im Klimawandel vielleicht ein Minuspunkt.
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Calypso:
Die Frucht ist eher rundlich, im Querschnitt leicht unregelmäßig gebaut und besonders im Stielbereich deutlich dünn gestreift, deutliche Lentizellen, teils Rostpunkte auf der Schale, fühlbar rau, leichte Risse im Stiel und Kelchbereich möglich. Der Stiel ist dick und mittellang. Der Kelch flach, breit und offen mit leichten Kanten, die Kelchblätter breit und teils zurückgeschlagen. Das Fruchtfleisch ist deutlich rot mit weißem Bereich ums Kernhaus. Das Kernhaus ist rucksackförmig, oft aufgerissen und die Achse deutlich offen, teils mit Flüssigkeit gefüllt, auffallend große Kerne.
Saftig, aromatisch, noch etwas unreif, ausgewogen säuerlich, halbfest. Nach ein paar Äpfeln sehr aromatisch, fruchtig, coxig.
Die letzten Jahre hat er mich vom Ertrag und dem Faulen nicht so überzeugt, dieses Jahr war er sehr gut, im großen Maße würde ich ihn mir trotzdem eher nicht pflanzen.
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Circe ist ein keglförmig bis flach gebauter Apfel mit deutlicher (10?-) Kantigkeit im Querschnitt, fast ein bisschen Kalvill-artig. Am Baum deutlich bereift. Im Kelchbereich teils leichte Streifen sonst verwaschen rot mit kleinen, unauffälligen Lentizellen. Der Stiel ist dick und mittellang, die Stielgrube eher tief und mittelweit. Das Fruchtfleisch ist heller als bei den anderen Sorten. Im Kelch findet sich die (bis zu 10-) Kantigkeit wieder, der Kelch ist offen, eher flach, die Kelchblätter lang und zurückgeschlagen. Es ist eine Kelchröhre vorhanden, das Kernhaus ist ohrenförmig, die Achse ist offen, die Kerne mittelgroß, dick und zugespitzt.
Die Konsistenz war zu dem Zeitpunkt schon weich, fruchtig beerig parfümiert immernoch mit einer leichten, "spritzigen" Säure.
Markant am Baum sind die großen, hellroten Blüten, ich bin mit der Sorte jedes Jahr zufrieden gewesen, sie ist eine meiner liebsten Sorten und ich habe viel mit ihr gekreuzt. Die Ernteperiode ist ziemlich lang, im heißen Sommer im Spätsommer sind einige gefallen die man dann verwerten konnte, danach wurde es kühler und die Früchte sind noch lange am Baum hängen geblieben. Die Konsistenz ist nie total "super" fest oder knackig, was mich aber nicht stört, die Säure ist anfangs etwas viel, astringierend ist die Sorte bei mir aber eher nicht. Wenn sie vollreif sind ist das parfümierte Beerenaroma ganz nach meinem Geschmack.
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Beim Cuckoo gab es nur einen Apfel an einem kleinen Bäumchen. Die Frucht war eher flach gebaut, im querschnitt leicht unregelmäßig aber rund, der Kelch etws tief, offen und weit mit leichten Kanten, der Stiel dick in einer weiten und recht flachen Stielgrube. Das Fruchtfleich war relativ rot, das Kernhaus klein, ohrenförmig, die Achse hohl aber geschlossen, die Kerne klein und breit, kastanienfarbig.
Der Geschmack war ausgewogen gut, beerig säuerlich mit einer guten Säure die lange um Mund bleibt, nichts störendes, die Konsistenz war ok.
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Era hat zum ersten mal getragen. Die Äpfel ähneln Circe da sie auch stark bereift sind und der Kelch ebenso kantig ist. Die Farbe ist ähnlich, die Frucht hat aber deutlichere Lentizellen. Die Früchte sind aber etwas flacher gebaut, im Querschnitt runder und haben eine streifige Berostung im der Stielgrube, die etwas weiter ist. Der Stiel ist etwas länger und der Kelch weniger offen. Das Kernhaus war breit, bohnenförmig? leicht aufgerissen, die Achse deutlich offen und die Kerne auffällig groß. Auffällig war dazu eine intensiv rote Gefäßbündellinie
Der Geschmack war säuerlich intensiv beerig, die Konsistenz dafür wahrscheinlich schon drüber, bröckelig.
Der Baum stand nicht so gut und es waren die ersten Früchte, vielleicht liegt die komische Konsistenz auch daran.
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Jedermanns hat dieses Jahr ebenso die ersten Früchte getragen an einem schon älteren Baum. Die Früchte sind groß, sonnenseits dunkelrot, auffällig schwer. Von der Form bohnenförmig mit dickem Stiel in einer engen Stieflgrube. Der Kelch ist sehr groß und eher weit, mitteltief und leicht offen mit deutlichen Kanten. Y-förmiger Kelchschnitt. Die Früchte durften am längsten am Baum hängen, das Fruchtfleisch war von der Verteilung nicht mehr als bei den anderen Sorten aber wahrscheinlich deswegen intensiver dunkelrot.
Das Kernhaus war auffällig groß, leicht ohrenförmig, die Achse hohl aber geschlossen, die Kerne mittelgroß, heller als bei den anderen Sorten.
Die Konsistenz ist sehr fest aber nicht knackig, er hat auf jeden Fall eine moderne süße, auch "roter Geschmack", zu dem Zeitpunkt leicht astringierend, etwas störend.
Der Wuchs ist an dem Baum recht stark mit langen Trieben, er macht trotzdem Fruchtholz wenn man die Triebe etwas einkürzt, auch am einjährigen Holz.
Optisch spricht die Sorte mich von den rotfleischigen am wenigsten an, aber das ist ja Geschmackssache bzw. nicht so wichtig für den Geschmack ;).
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Lollipop ist unter den rotfleischigen sicher einfach zu erkennen, klein, flachrund bis leicht kegelförmig, im Querschnit leicht kantig. Hell gefärbt mit leichten "Flammen" und breiten Aufhellungsstreifen über die Frucht. Der Stiel ist im Verhältnis zur Frucht mittellang bis lang und der Kelch flach, eng, mit leichten Kanten und Fleischperlen. Zurückgeschlagene Kelchblätter.
Die helle Farbe spiegelt sich im Fruchfleisch wieder welches besonders unter der Schale rot gefärbt ist. Das Kernhaus ist ohrenförmig, die Achse offen, die Kerne mittelgroß und kastanienförmig.
Der Geschmack ist für mich an dem Zeitpunkt der beste von den probierten Sorten gewesen, süß aromatisch, auch beerig, man beißt direkt nochmal rein weil es so gut ist, die Konsistenz fest genug, ok.
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Ich gucke mal wie sich Calypso dieses Jahr noch so verhält und wie Era sowie Jedermanns sich weiterentwickeln. Bei Kohlhaas war ich im ersten Jahr auch nicht so begeistert, im zweiten Jahr war er richtig gut, schade das er dieses Jahr keine Äpfel hat. Seine Blüten habe ich ihm ausgebrochen und damit teils andere Sorten befruchtet, was auch gut geklappt hat. Überlebt hat der Baum glücklicherweise.

Die Sorten sind alle ganz gut, haben aber meist verbesserungswürdige Eigenschaften. Ich vermute generell das die genetische Vielfalt bei den Sorten nicht sehr hoch ist. Die Züchter haben wohl alle den roten Mond verwendet, die Sorten teilen ja Eigenschaften wie die dicken Stiele, die Kanten im Kelch oder die offene Kelchachse. Bei den Luberasorten wurde wohl viel Resi verwendet, bei Lollipop weiß man das Maloni Lilly ist, welche wiederum eine Selbstung von Resi sein könnte. Es wäre sehr toll wenn die Züchter generell alle Elternsorten nennen würden, ich kann nicht nachvollziehen warum das nicht gemacht wird.
Ich denke das alle neueren Sorten, nachdem was ich so gesehen habe auch der Rote Mond, nicht wirklich streuobstgeeignet sind. Sie scheinen ja relativ robust zu sein, bekommen aber wahrscheinlich wie die meisten modernen Sorten stärker Marssonina oder andere Blattflecken und haben wahrscheinlich Baumeigenschaften, die sie für Streuobst ungeeignet machen.
Für die rotfleischigen Supermarktsorten kreuzen die Züchter die rotfleischigen Sorten wahrscheinlich mit Cosmic Crisp oder anderen modernen Sorten, Kreuzungen mit einer breiteren genetischen Basis und "alten Sorten" muss wohl wer anders machen ;).

Ich habe dieses Jahr von Circe einige Sämlinge aus Kernen von 2022 und letztem Jahr, von Lollipop einige Sämlinge von Kernen ebenso aus letztem Jahr gezogen wo etwas weniger als die Hälfte von rotlaubig sind und damit rotfleischige Äpfel tragen werden.
Auch offen abgeblühte Sämlinge von der Französischen Edelrenette und Bionda Bella sind rotlaubig.
Dieses Jahr habe ich einige Kreuzungen besonders mit Circe, Kohlhaas und Calypso gemacht und habe wieder einige Samen von alten Sorten gesammelt, die in der Nähe geblüht haben die u.a. eine sehr robuste Blüte und gute Robustheit haben sowie genetisch eine hohe Distanz aufweisen.
Die Möglichkeiten werden in den nächsten Jahren nur vielfältiger, ich freue mich drauf.
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