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Eine Ode an die Quitte (Gelesen 54393 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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cydorian
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Re: Eine Ode an die Quitte

cydorian » Antwort #270 am:

Druckmostfass nutze ich auch, brennen vor zwei Jahren, der Schnaps ist auch gut aber wer trinkt so viel? Für 40 EUR pro 100kg hätt ich sie auch abgegeben statt verschenkt.

Bei der Herstellung gehe ich etwas anders vor. Sauberkeit und Hochwertigkeit der Ware ist die wichtigste Pflicht. Hefe ist unbedingt vorher zu vermehren. Dazu die Trockenbrennhefe in 1 l knapp warmen Apfelsaft ansetzen und 2 Tage angären lassen.

Die Maische von Quitten ist zu fest fürs schnelle durchgären, man schüttet vorher zwei Eimer Mostbirnensaft dazu und verrührt alles gut. Beim Umrühren / Aufrühren in den nächsten Tagen / Wochen darauf achten, dass das CO2-Polster über der Flüssigkeit bleibt und nicht nochmal zusätzlich Sauerstoff eingetragen wird. Könnte Keime mitbringen, die Gärung stören und Alkoholausbeute runter setzen. Nicht im Haus gären lassen, Gartenhütte im Herbstwetter ist besser.
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Re: Eine Ode an die Quitte

Amur » Antwort #271 am:

Als Saft (ich presse auch selber) bekomme ich meine Quitten bis jetzt innerhalb von Bekannten und Verwandten immer los. Quittengelee wird da meist draus gemacht.
Wobei ich auch max. 80kg hatte die letzten Jahre. Könnte aber mehr werden, wenn die neu gesetzte Birnenquitte vollends ins Ertragsalter kommt.
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Rieke
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Re: Eine Ode an die Quitte

Rieke » Antwort #272 am:

Unsere Quitte hängt erschreckend voll und bisher bin ich nur einen Eimer voll an den Nachbarn los geworden. Meine Anfrage beim Grünen Brett hier war erfolglos.

Ich verwende Quitten am liebsten für herzhafte Gerichte - heute Abend plane ich eine orientalisch gewürzte Kürbis-Quitten-Pfanne. Obstsäfte trinke ich generell sehr wenig, die riesige Menge in Saft umzuwandeln lohnt sich für uns nicht. Etwas Kompott und noch Apfelquittenmus, 1-2 kg in Stücken eingefroren, insgesamt reichen für unseren Bedarf 10 kg locker. Die Quitte war schon im Garten, als wir Haus und Garten gekauft haben. Sie steht an einer ungünstigen Stelle, am Fuß einer kleinen, steilen Böschung und ist dadurch nur mühsam zu beernten.
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cydorian
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Re: Eine Ode an die Quitte

cydorian » Antwort #273 am:

Am besten lokal anbieten. kleinanzeigen.de ist gut, streng lokale Gruppen in sozialen Netzen sind gut und eine Kiste rausgestellt (aber noch auf nichtöffentlichem Grund) mit "zu verschenken" ist auch gut. Per Kiste verschenke ich auch Kürbis-Übermengen. Die sind in zwei Tagen weg. Da holt sich Jeder, von Paketdienstfahrern (die freuen sich oft sehr und glauben kaum dass sie was bekommen) bis zu direkten Nachbarn. Viel besser als überlagern lassen, weil man Übermengen nicht essen kann.

Was bei Quitten etwas fehlt, sind länger haltbare Sorten. Cydora hält sich zwar sehr lange, aber die Qualität wird unbrauchbar. Geschmackshohl und holzig.

Baum sieht übrigens trotz Einseitigeit gut aus, Rieke. Keine Quittenblattbräune. Ist die letzten Jahre hier sehr schlimm geworden. Unverständlich, es regnet immer weniger und trotzdem wirds schlimmer.
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Re: Eine Ode an die Quitte

Roeschen1 » Antwort #274 am:

Die ukrainische Sorte Turuncuskaja soll lagerfähig sein,
das teste ich dieses Jahr.
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Re: Eine Ode an die Quitte

Rieke » Antwort #275 am:

Zum rausstellen müßte man die Quitten ernten, und das schaffen wir aktuell nicht.

Einseitig ist der Baum, weil die Böschung, an deren Fuß er steht, mit hohen Sträuchern und einigen Bäumen bewachsen ist und er außerdem vor ein paar Jahren, in einem besonders trockenem Sommer, einen der großen Äste verloren hat.
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Re: Eine Ode an die Quitte

NeoGärtner » Antwort #276 am:

Hallo,
cydorian hat geschrieben: 21. Okt 2025, 22:37 Die Leute die sie genommen haben machten übrigens auch Saft draus.
wie verwendet man den, statt Zitronensaft?
Gruß
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Re: Eine Ode an die Quitte

cydorian » Antwort #277 am:

Quitten Saft trinkt man, genau wie Apfelsaft. Also meistens verdünnt.
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Re: Eine Ode an die Quitte

tomma » Antwort #278 am:

Tipp für "Faule": Den Pelz der Quitten wird man leicht im Spülwaschgang der Waschmaschine los. Das mache ich seit mindestens 40 Jahren so. Den beiden Waschmaschinen aus dieser Zeit hat's nicht geschadet.
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Re: Eine Ode an die Quitte

Lou-Thea » Antwort #279 am:

cydorian hat geschrieben: 23. Okt 2025, 11:42 Quittenblattbräune. Ist die letzten Jahre hier sehr schlimm geworden. Unverständlich, es regnet immer weniger und trotzdem wirds schlimmer.
Hier seit letztem Jahr auch ganz übel. Aber da hatten wir auch extrem viel Regen im Sommer, und heuer wieder.
Da nutzte auch der supersonnige und maximal offene und windige Standort nix.
Haben bis auf eine handvoll alle Quitten entsorgt, und es waren viele, :( die will ja nicht mal wer geschenkt.
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Re: Eine Ode an die Quitte

Amur » Antwort #280 am:

Rieke hat geschrieben: 23. Okt 2025, 12:01 Zum rausstellen müßte man die Quitten ernten, und das schaffen wir aktuell nicht.

Einseitig ist der Baum, weil die Böschung, an deren Fuß er steht, mit hohen Sträuchern und einigen Bäumen bewachsen ist und er außerdem vor ein paar Jahren, in einem besonders trockenem Sommer, einen der großen Äste verloren hat.
Quitten brauchen den Schnitt genauso wie Äpfel. Wenn man nur zuschaut brechen sie irgendwann und irgenwie zusammen. Ausdünnen wirkt sich sehr gut auf die Fruchtgrösse und Qualität aus.
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