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Gehölze für Hangbepflanzung (Gelesen 375 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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verwurzelt
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

verwurzelt » Antwort #15 am:

tomma hat geschrieben: 20. Nov 2025, 16:18 Viburnum rhytidophyllum vielleicht? Soll bis -23°C winterhart sein. Vielleicht kann man auch einen Ilex zwischen die laubabwerfenden Gehölze setzen, selbst wenn er nicht sonderlich schnell wächst.
Beides schön, aber hier scheinbar grenzwertig, was die Kältehärte angeht. Brauchen hier angeblich auch einen windgeschützten Standort, damit sie eine Chance haben.
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Cryptomeria
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Cryptomeria » Antwort #16 am:

Bei uns sind die Haselsträucher teils 8-10 m hoch. Da gehen also gut auch größer werdende Pflanzen. Holunder würde ich nicht nehmen, der kahlt in Hecken total aus. Ich würde entweder mit Hasel fortfahren, Weißdorn, egal welcher, geht auch, wird nicht ganz so hoch, ist aber schnell doch auch bei 3-4 m. Würde aber vor allem an Hainbuche denken. Sie hält lange das Laub und wenn sie nach 20 Jahren tatsächlich zu hoch wird, könnte man sie vereinzelt auf Stock setzen, wie bei uns in SH die Knicks. Nach 2/3 Jahren sind sie wieder einige Meter hoch. Übrigens Mispel wächst fast nur in die Breite, nichts für Hecke ( besser als solitärer Obstbaum ). Quitte ließe sich einstreuen.
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hobab
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

hobab » Antwort #17 am:

kommt wohl auf die Gegend an, die Mispeln die ich in Berlin gepflanzt haben, sind in (mindestens) 15 Jahren keine drei Meter hoch gekommen. Mir leuchtet sie ein, weil sie genau da, wo die Hasel nur dürre Stämme haben, Windschutz bieten. Wären aber auch nicht meine erste Wahl, vielleicht als Einzelexpemplar? Hainbuchen sind eine schöne Idee, das sind tolle Bäume - aber das Holz ist zu nichts zu gebrauchen (nicht umsonst kommt hanebüchen von Hainbuche...) und im Grunde wiederholt man die Hasel mit unten keinen Windschutz, nur ab vier, fünf Meter.
Was du machen könntest, wären Weißdorn oder Hainbuche mit Eibe zu unterpflanzen, die wachsen dann allmählich hoch und dichten die unteren Bereiche ab. Es gibt - da zweihäusig - Exemplare ohne Beeren und die Blätter sind zum Essen wirklich nicht verlockend. Außer für so hirnlose Kraturen wie Pferde...
Wenn es feucht genug ist - sieht ja so aus - ist der einheimische Schneeball, Viburnum opulus, ein großartiger Großstrauch: tolle Blüte, Fruchtschmuck, schönes Laub und wunderbare Herbstfarbe. Ich hatte die Zwergform vorgeschlagen, weil mir nicht klar war, wie hoch die Sträucher sein sollen, aber du kannst ja die ganz normale Art nehmen. Dürfte nicht teuer sein, wächst relativ flott und bietet vielleicht nicht so viel Schutz wie Weißdorn, aber ist auch relativ vieltriebig. Könnte auch mit Eibe schön sein. Passt auch gut zur Weide, die ergänzen sich farblich schön. Einziger Nachteil: als einheimischer Strauch hat er auch Frassfeinde die sich auf den spezialisiert haben, da kann der Baum auch mal zerlöchert aussehen. Macht ihm nichts, aber wenn man da empfindlich ist: Weißdorn...
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verwurzelt
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

verwurzelt » Antwort #18 am:

Lady Gaga hat geschrieben: 20. Nov 2025, 16:48 Die Mispel ist hier auch kein Strauch, ich schätze sie dzt. auf 4 m, seit ein schattengebender Baum weg ist, wächst sie jedes Jahr, keine Ahnung, wie hoch sie werden kann.
Im botanischen Garten der nächstgelegenen Stadt hier wächst eine Mispel, die auch etwa die Höhe hat, auch als Baum.
Mispeln gibt es hier ansonsten nur sehr selten, Quitten übrigens auch. Bin mir nicht sicher, ob sie hier einfach relativ unbekannt sind oder ob sie sich in unserer Klimazone doch schwer tun.
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verwurzelt
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

verwurzelt » Antwort #19 am:

Cryptomeria hat geschrieben: 20. Nov 2025, 16:59 Holunder würde ich nicht nehmen, der kahlt in Hecken total aus.
Danke für die Warnung, das hätte ich nicht erwartet, da er doch so oft für Hecken empfohlen wird.

Hainbuchen zu pflanzen und später auf Stock zu setzen ist auch eine spannende Idee.
hobab hat geschrieben: 20. Nov 2025, 17:28 Was du machen könntest, wären Weißdorn oder Hainbuche mit Eibe zu unterpflanzen, die wachsen dann allmählich hoch und dichten die unteren Bereiche ab. Es gibt - da zweihäusig - Exemplare ohne Beeren und die Blätter sind zum Essen wirklich nicht verlockend. Außer für so hirnlose Kraturen wie Pferde...
Die Pferdeweide ist zum Glück auf der anderen Seite, weit genug weg. ;D Aber eine Möglichkeit wäre tatsächlich, Eiben etwas weiter unten am Hang zu pflanzen, so dass sie die unteren Bereiche abdichten.

Viburnum opulus wächst hier in der Nähe am Waldrand sogar, aber ist soweit ich mich erinnern kann nur an die 2 Meter hoch. Ist aber vielleicht standortabhängig?
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tomma
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

tomma » Antwort #20 am:

Manche Kiefern (Pinus mugo), Berberis vulgaris und Felsenbirnen (Amelanchier) ertragen bis - 30°C.
Übrigens sind allein die Beeren von Taxus nicht giftig, allerdings dürfen die Kerne nicht zerbissen werden. Wenn noch stachelige Schlehen in der Nähe wachsen, werden Kinder wohl davon absehen, die Beeren zu pflücken.
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Lou-Thea
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Lou-Thea » Antwort #21 am:

Viburnum opulus kann schon höher als 2m. Hier zumindest.
Auch noch ein guter Windschutz wäre Liguster, aber eben auch giftige Beeren und weiß auch nicht, ob bei Euch winterhart.

Wenn Ihr generell eher Wildobst oder eben Essbares bevorzugt, sind einzelne Sträucher mit giftigen Beeren dazwischen aber vermutlich eher nicht so doll.

Einige Wildrosen können recht dicht werden und halten auch das Laub lange, zB Rosa spinosissima (= pimpinellifolia). Werden meist nicht höher als 2m und daher eher als Vorpflanzung (brauchen allerdings schon etwas Sonne) für Höheres, das unten evtl. kahl ist.
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hobab
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

hobab » Antwort #22 am:

„Viburnum opulus wächst hier in der Nähe am Waldrand sogar, aber ist soweit ich mich erinnern kann nur an die 2 Meter hoch. Ist aber vielleicht standortabhängig?“
Oder altersbedingt - das ist ein Strauch kein Baum, aber vier Meter oder auch fünf macht der schon, vor allem wird der sehr breit. D.h. du brauchst nicht so viele. Nach meinem Eindruck, mögen Sie es gern ein bisschen feuchter, dann wachsen sie auch gut. Von daher passen sie thematisch auch schön zur Weide. Deren schmalen grauen Blätter heben die auffallend breiten und schön geformten Blätter Der Schneebeere erst so richtig heraus.
Mit den roten, sehr poppigen Beeren sieht das toll aus.

Lou-Thea, ich hatte ja auch schon Rosen vorgeschlagen, die spinoissima finde ich auch schön, aber die Ausläufer hatte ich vergessen zu erwähnen: kann etwas lästig werden. Bis unten belaubt und im Herbst sehr schön ist die Rosa hugonis, das werden ziemliche Trümmer, drei Meter hoch und mehr als das breit. Tolle Herbstfarbe, aber halt nicht einheimisch.
Crataegus lavallei und zwei mal Rosa hugonis.
Dateianhänge
Crataegus lavallei  (4).JPG
Rosa hugonis Herbst.JPG
Rosa hugonis ZIB (1).JPG
Zuletzt geändert von hobab am 20. Nov 2025, 19:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Cryptomeria
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Cryptomeria » Antwort #23 am:

Vor Schlehen will ich noch warnen. Machen sehr starke Ausläufer und die Dornen dringen durch Schuhsohlen, Luftreifen usw. und verursachen evtl. Verletzungen bis Blutvergiftung. Nur wenn man überhaupt nicht mehr das Gelände begehen , einkürzen usw. muss und über viele Meter alles verwildern lassen will, kann man sie pflanzen. Aber nach Jahren wird eine Rodung zur Qual durch die langen Dornen . Weißdorn ist schon unschön und mir Vorsicht zu genießen, Schlehe noch schlimmer. Für die Tierwelt allerdings prima, Nestbau sicher, Neuntöter freut sich usw.
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

dmks » Antwort #24 am:

Viburnum opulus kann ich mir da gut vorstellen, auch Cornus mas; Weißdörner, alle "Plaumenartigen", Wildrosen, Faulbaum, Vogelkirsche, Steinweichsel (Pr. mahaleb)... Flieder? (vulgaris)
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Lou-Thea » Antwort #25 am:

hobab, ja, die R hugonis ist toll. Vor allem kommt sie auch ganz gut zwischen anderen Sträuchern klar. Wüsste nicht, dass die invasives Potenzial hätte, halte ich mal für vernachlässigbar.

Als reiner Zierstrauch fällt mir dabei noch der duftende Philadelphus coronarius ein (in den wuchs hier mal eine hugonis), völlig problemlos, schnellwachsend, 4m Höhe schafft der locker, im Alter sehr dicht und daher bei Vögeln sehr beliebt.
Auch der hat sich hier noch nie versamt.
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

verwurzelt » Antwort #26 am:

Danke für die vielen weiteren Vorschläge.

Pinus mugo ist hier kein Problem und gefällt mir auch, aber wachsen die nicht eher langsam?
Berberis vulgaris ist hier auch weit verbreitet und würde an den Standort passen.
Felsenbirnen hab ich dieses Jahr tatsächlich schon zwei gepflanzt, allerdings als Solitärpflanzen.

Ligusterbeeren sind ja zumindest nicht ganz so giftig wie Eiben. Winterhart ist Liguster bei uns auch, wir haben sogar einen im Garten. Schöner Strauch, aber unserer ist vielleicht an die zwei Meter hoch und hat nicht den Anschein, dass er noch an Höhe zulegt.

Wildrosen wachsen tatsächlich schon am gleichen Hang ein Stückchen weiter, ich kann allerdings nicht sagen, was für Rosen das genau sind. Haben eine Höhe von maximal 1,5-2 Metern und bilden fleißig Ausläufer, was an der Stelle aber nicht weiter stört.
Zu Rosa hugonis finde ich auf estnischen Seiten gar nichts, hobabs Bilder sind jedoch schon beeindruckend, vor allem auch die Herbstfarbe.

Sind Schlehendornen wirklich so schlimm? Dann wohl doch lieber das kleinere Übel, also Weißdorn...

Pflaumenartige wachsen auch in der schon vorhandenen Hecke, also Kriechen-Pflaumen (glaube ich zumindest - hier nennt man sie "kreek"). An anderer Stelle wächst auch ein Flieder, der fügt sich eigentlich ganz gut in die Wildhecke ein:
flieder.jpeg
Zur Blütezeit sieht auch die Traubenkirsche toll aus zwischen den Haselsträuchern, hat auch ungefähr die gleiche Höhe. Der Wiederholung wegen wäre eine zweite Traubenkirsche auch schön, wenn die nur nicht so früh ihr Laub verlieren würde...

Einen alten Philadelphus coronarius haben wir auch, der wächst hier aber vor allem in die Breite (wobei ihm zugegeben ein Rückschnitt auch nicht schaden würde):
bauernjasmin.jpeg
An den Hang würde ich eher etwas pflanzen, was aufrechter wächst.
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

hobab » Antwort #27 am:

Philadelphus ist meiner Meinung nach ein Auslaufmodell, die kommen mit dem Klimawandel nicht klar. Die alten sterben hier massenhaft ab, junge gehen noch. Lohnt nicht. Und die Berberis mag ich, aber viel mehr als zwei Meter macht die nicht, oder? An Flieder hab ich schon gedacht, aber die sind in der Blüte schön und dann das ganze Jahr hässlich, dazu kamen sie in den trockenen Sommern hier auch an ihre Grenzen - hätte ich nicht erwartet, aber hier sind einige verreckt. Da find ich Rosen lohnender.
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

Turjan » Antwort #28 am:

Bei manchen der hier gemachten Vorschlaege habe ich eher das Gefuehl, dass der Klimawandel die dort im Norden erst moeglich macht. Ich weiss noch, als wir in Småland in unserem Garten Schlehen pflanzen wollten, meinten die Einheimischen, das sei fuer die doch viel zu harsch.
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Re: Gehölze für Hangbepflanzung

verwurzelt » Antwort #29 am:

Hier gehen Philadelphus und Flieder noch ganz gut. Gerade Flieder haben wir recht viel im Garten, alle so vom Vorbesitzer übernommen.

Rosen sind schön, aber für mich komplettes Neuland. Bis auf die wilden an der Grundstücksgrenze haben wir in unserem Garten keine einzige.
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