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Farne - filigrane Vielfalt (IV) (Gelesen 799577 mal)
Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR
- rocambole
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Hamburg, 8a, trockener, saurer Sandboden, Schatten
Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Nein, der steckt hier einfach im eher sauren Boden ... ich bin recht froh, dass er dort klein bleibt, da ist nur Platz für Zwerge.
Sonnige Grüße, Irene
- Gartenplaner
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Bei mir wächst sie in Fugen der Lavatuffmauer.
Vielleicht reicht aus, dass sie hauptsächlich Brunnenwasser aus dem kalkhaltigen Boden drunter bekommt?
Ich hab den Eindruck, mehr Licht als der Dauergebäudeschatten, wenngleich nach oben frei, wäre besser.
S. helvetica ist ebenfalls auf der Mauer zwar da, aber auch eher zart…
Vielleicht reicht aus, dass sie hauptsächlich Brunnenwasser aus dem kalkhaltigen Boden drunter bekommt?
Ich hab den Eindruck, mehr Licht als der Dauergebäudeschatten, wenngleich nach oben frei, wäre besser.
S. helvetica ist ebenfalls auf der Mauer zwar da, aber auch eher zart…
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Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber
“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela
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- LissArd
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Die Fläche hat jetzt mehrere Jahre mit teils frostigen Wintern überstanden ohne Schaden zu nehmen. Letztes Jahr eine gute Woche bei -8 bis -12 Grad. Die ersten Jahre habe ich die noch kleinen Flächen mit etwas Tannengrün abgedeckt, inzwischen aber nicht mehr. Wenn Teilbereiche Schaden nehmen, überwuchert die Pflanze das im Frühjahr wieder. Die gelbliche Form, S. kraussiana ‘Aurea’ ist bei mir etwas weniger wüchsig, Winterhärte teste ich da noch, das wird sich in diesem Jahr zeigen. Was die kraussiana hier gar nicht mag, ist trockene Winterluft, da wird sie fahl und blass und vertrocknet streckenweise. Erholt sich aber bisher immer wieder, sobald es wieder feuchter wird, was hier eh Normalzustand ist. Die (luft)trockenen Tage im Jahr kann man hier im Garten an zwei Händen abzählengoworo hat geschrieben: ↑1. Dez 2025, 09:27 @LissArd: wundervolle, gelungene Komposition. Hier erfüllt echtes Moos eine ähnliche Funktion. Ist Selaginella kraussiana bei dir zuverlässig winterhart? S. douglasii gilt als unempfindlicher. Jedenfalls werde ich diese Anregung mal aufgreifen und einen eigenen Versuch wagen. Danke!
S. douglasii kenne ich gar nicht, habe ich auch noch nie bewusst irgendwo gesehen. Ich hatte ursprünglich noch zwei andere Selaginellas getestet. S. helvetica machte es auch zwei oder drei Jahre, vielleicht sogar immer noch, das lässt sich tatsächlich nicht so genau sagen, da die helvetica-Flächen von S. kraussiana verschluckt wurden. Die beiden haben sich ziemlich schnell vermischt, aber kraussiana ist hier einfach stärker. Dann hatte ich ursprünglich noch entweder S. arctica oder sibirica, bin nicht sicher, welche. Zur Winterhärte kann ich da nichts sagen, die 3 Pflanzen waren verschwunden, lange bevor es richtig kalt wurde, die sind von Anfang an schlecht in meinem feuchten Boden klargekommen.
Diverse heimische Moose habe ich auch reichlich. Ursprünglich war mal der Plan, einen Teil des Gartens als Moosgarten anzulegen, wie ich es bei Michael Altmoos gesehen hatte. Aber Amseln und Katzen vernichten mir immer wieder große Flächen, teilweise ganze Quadratmeter binnen eines einzigen Wochenendes. Deshalb brauchte ich einen Plan B, und habe dann mit Selaginella, Sagina und Cotula experimentiert. Funktionieren alle drei ganz gut bei mir, am besten aber Selaginella und Cotula in diversen Varianten. Inzwischen bilden Laubmoose, Cotula und Selaginella teils große und extrem dichte Mischflächen, denen die Amseln nichts mehr anhaben können. Lieber wären mir nur die reinen Laubmoose gewesen, aber das wird hier ein Wunschtraum bleiben. Einzelne Quadratmeter schütze ich geziel und versuche, sie frei von anderen Bodendeckern zu halten, aber großflächig wird das wohl nie klappen.
»Im übrigen bin ich, nicht ungern, der Sklave meines Gartens. Es macht mich sehr müd und ist etwas zuviel, aber in alledem, was die Menschen heut tun, fühlen, denken und schwatzen, ist es das Klügste und Wohltuendste, was man tun kann.« – H. Hesse
- AndreasR
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
So ein Moosgarten ist wirklich wunderschön, aber wohl auch sehr pflegeintensiv (und wenn Katzen und Vögel immer wieder dazwischenfunken, ist das schon frustrierend, das geht mir ja sogar schon mit dem Moosteppich in der Schale von meinem kleinen Fächerahorn so). Hier im Garten ist's ja auch neun von zwölf Monate eher zu feucht, und dieses zottelige, olivgrüne Moos macht sich überall breit, nur sieht das optisch nicht so toll aus wie die zarten Laubmoose. Selaginella und Co. könnten da in der Tat eine Alternate sein. Cotula hatte ich mal unter einem Ahorn probiert, das wollte aber nicht so richtig, vielleicht muss es schattiger und noch feuchter stehen. Das Foto von Deinem Farn- und Moosgarten samt dem glutrot leuchtenden Ahorn ist jedenfalls entzückend, aber während der mittlerweile üblichen wochenlangen Dürren steht man da wahrscheinlich auch fast täglich mit dem Gartenschlauch...
- LissArd
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Tatsächlich habe ich gar keinen Wasseranschluss im Garten und da selbst das hausnah gelegene Ende des Gartens gut 60 m vom nächsten Wasserhahn entfernt ist, habe ich Versuche mit Schlauch lange aufgegeben. Ich sammle ganzjährig Regenwasser und das reicht für ein paar Gießkannen, und mehr gibt es eben nicht. Was bei mir wächst, ist das gewohnt, und kommt auch damit klar. Ich habe in den letzten 25 Jahren aber auch höchstens 5 Jahre erlebt, die wirklich längere Trockenperioden hatten, die zusätzliches Wässern erforderlich gemacht hätten. Extrem war es 2022, da hat es hier von Mai bis August praktisch überhaupt nicht geregnet, das war Hardcore. Da musste ich täglich teils 20-30 x mit diversen Gießkannen beladen zwischen Haus und Garten hin und her rennen und war vollkommen entnervt und verzweifelt. Ansonsten ist’s bei mir eher so feucht, dass ich vermutlich Reis anbauen könnte. Unterhalb von meinem Garten kommt nur noch der Bach, das gesamte restliche Dorf liegt deutlich höher. Bei mir sammelt sich das gesamte Wasser, bevor es Richtung Bach versickert. Da die Sonne nur wenige Stunden am Tag wirklich je den Boden im Garten erreicht, ist’s praktisch dauerfeucht. Früher auch staunass, inzwischen zum Glück nicht mehr, da ich über die Jahre die Beete immer höher aufgeschüttet habe. Der Garten ist also prädestiniert, Moos- und Farngarten, oder zumindest Schattengarten zu sein. Was mich immer erstaunt, ist dass die japanischen Acer überhaupt so intensiv färben, wo sie doch so wenig Sonne bekommen.
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Die Färbung der Fächerahorne ist in der Tat erstaunlich, eigentlich heißt es immer, ein trockener Stand würde die Herbstfärbung intensivieren. Aber es mag auch sortenabhängige Unterschiede geben. Ansonsten ähneln sich die Bedingungen in unseren Gärten, ich wohne ja auch im Tal, hinterm Garten fließt ein kleiner Bach, und der fette Lehm sorgt zusätzlich noch für einen lange durchfeuchteten Boden. Wirklich trocken ist es nur in den erwähnten Dürrezeiträumen, wenn wochenlang kein Tropfen fällt und die Temperaturen auf weit über 30°C steigen, dann ist selbst das Wässern mit dem Schlauch eine Qual, weil man nach wenigen Sekunden schweißüberströmt ist und die Mücken sich auf einen stürzen. Hier am Hang ist die Verwendung von einem Schlauch auch eher nervig, so dass ich lieber Wasser aus meinen Regentonnen schöpfe, aber die sind bei solchen Temperaturen logischerweise schnell leer, und Nachschub kommt keiner (außer ich fülle die wieder mit dem Schlauch...). Immerhin, einige Farne erweisen sich als ausgesprochen robust, neben dem allgegenwärtigen Wurmfarn auch diverse andere Dryopteris sowie Polystichums, und ein totgeglaubter Crytomium unter meiner Tanne hat bisher auch alle Widrigkeiten überlebt.
- LissArd
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Re: Farne - filigrane Vielfalt (IV)
Ich hatte die Fotos deines neuen (inzwischen ja nicht mehr ganz neuen) Farnbeetes gesehen. Das gefällt mir auch ausgesprochen gut. Und erstaunlich, wie schnell sich die Farne da etabliert haben und bereits gut gewachsen sind. Sehr, sehr schön!
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