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Düngewirkung von Kompost (Gelesen 28095 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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thuja thujon
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Re: Düngewirkung von Kompost

thuja thujon » Antwort #45 am:

Die Mischungen die du aufzählst sind Gründünger, die haben nichts mit Magerwiese zu tun. Eher das Gegenteil, sie sollen schnell Nährstoffe aufnehmen und fürs nächste Jahr festhalten. Phacelia braucht offenen Boden zum keimen, den findet sie auf der Wiese wohl eher nicht bzw wird auch mal schnell beim mähen übersehen, das da was kleines war.

Mulch zieht dir kaum bis gar keine Nährstoffe aus dem Kompost oder der Fläche. Der bringt zusätzlich Nährstoffe rein, auch wenn das etwas länger dauert, bis die Pflanzenverfügbar sind.
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Calvin
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Re: Düngewirkung von Kompost

Calvin » Antwort #46 am:

Danke, wie schon gesagt, ist das 2. Jahr mit der Begrünung, und noch kaum einen Plan was die Samen da drinnen wollen und brauchen.

Weil Kräuter drinnen sind, dachte ich da brauchen einige Mager. Anscheinend wiedermal so ne Binsenweisheit die man net wegbekommt.

Und ich hab mal wo gelesen, von Stickstoffsperre oder so was in der Art, beim Kompost oder Mulch…
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thuja thujon
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Re: Düngewirkung von Kompost

thuja thujon » Antwort #47 am:

Bei Kompost und holzigem Mulch kann das mal vorkommen. Dann wächst es halt nicht. Sieht man aber relativ schnell und kann dann nachhelfen.
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Tempel-Hof-Gärtner
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Düngewirkung von Kompost

Tempel-Hof-Gärtner » Antwort #48 am:

hobab hat geschrieben: 5. Dez 2025, 08:20 Beim Kompost geht es mir wie thuja - ich weiß nicht wohin damit.
thuja thujon hat geschrieben: 5. Dez 2025, 09:00 Kompost ist kein Allheilmittel für alle Bodenprobleme. Bis zu einem gewissen Anteil ist er gut, irgendwann dreht sich das und er hat mehr Nachteile als Vorteile.
Ist jetzt ein klassisches OT-Dilemma, aber hier nunmal "organisch" entstanden: Wundere mich angesichts der traditionell anerlernten Verbrauchsmengen seit Jahren über die homöopathischen Mengenempfehlungen selbst von kompost-affiner Seite, die auf maximalst 5 Liter/m² für Starkzehrer hinauslaufen (aber auch 3 als Obergrenze wird geboten ["Anwendungsempfehlung Kompost im Hobbygarten" von Bundesgütegemeinschaft Kompost e. V.]. Und die müßte ja nun wirklich ein Interesse daran haben, dass der Kunde nicht zu wenig kauft... ;D ).

Nun kaufe ich als richtiger Hobbygärtner natürlich nicht, sondern produziere selber. Da vorab wg. verschiedener Gründe viel Material aussortiert wird (Unhäckselbarkeit, Kontaminationen, Schnittgut von Wildem Wein / Wallnusslaub, etc.), sinds am Ende nur ca. 300 Liter Edelkompost, die der ursprüngliche herbstlich aufgesetzte Häcksel-Haufen 1,5 Jahre gereift und durchgesiebt auswirft.
Nach der 1- (Schwachzehrer) bis 3-Liter-Regel kann ich das natürlich schon recht locker in einem 370m²-Kleingarten unterbringen, wo mir abzüglich Platz für Laube und Wege etc. grob geschätzt 300m² düngbarer Fläche zur Verfügung stehen.

Nun kommen aber die Bodenuntersuchungen ins Spiel, die einen (für Kleingärten "normalen") wahrlich eklatanten Phosphor-, Kalium-, Magnesium- & Humus-Überschuss für Jahre (bzw. Jahrzehnte) ausweisen und mich damit in die Bredouille bringen...

Wem "glauben"?: Lt. Zahlen der Bodenuntersuchungen kann ich wirklich ALLES Düngen (selbst das selektive nur-Stickstoff-Düngen mit Hornmehl & -spänen) locker einstellen.
Frage ich die Pflanzen mit ihrer keineswegs ins Kraut schießenden Erscheinung oder die mal (sau)mäßigen, mal ausreichenden, mal guten - aber nie bombastischen (weil überdüngten) Erträge, die es bei der N-Mineralisierung von 10 Humusprozenten "eigentlich" locker geben müßte, dann denkt man natürlich, dass ein bisschen mehr Kompost (oder anderer Dünger) vielleicht nicht geschadet hätte...
Und überhaupt: Wofür macht man sich denn den ganzen Aufwand, um ganz ökologisch "brav" 'Gärtners Gold' zu gewinnen... ???
Aber eigentlich könnte man ja - wenn denn diese Überdüngungszahlen irgendwie tendenziell richtig sind - auch mal über einen Kompost-Moratorium für 10 Jahre oder so diskutieren...!?
Jedenfalls fällt es mir richtig schwer, so wie ich ökologisch sozialisiert bin, etwas mit Sätzen wie dem von den "Nachteilen von zu viel Kompost" anzufangen...
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Re: Tomaten 2025

thuja thujon » Antwort #49 am:

Vielleicht diskutieren wir das besser in einem der Boden- oder Düngethreads.
Da ist auch schon viel geschrieben worden, die Suchfunktion sollte einiges ausspucken. Auch Gründünger in die Suche mit einbeziehen, weil 10 Jahre keinen Kompost geben, heißt ja nicht, dass man keine Humuswirtschaft mehr betreiben muss.
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Re: Tomaten 2025

Tempel-Hof-Gärtner » Antwort #50 am:

Jau, hatte ich ja schon in dem OT-Bekenntnis eingepreist, dass das HIER wieder neben der Spur ist... ;D
Und den Versuch, die Obergrenzen von sinnvollen Kompostgaben / Humus-Prozenten zu thematisieren hatte ich ja auch schonmal mit ähnlichen Ausführungen vor einigen Monaten an "geeigneterer" Stelle gemacht, siehe viewtopic.php?p=4351533#p4351533
Also meinetwegen gerne Fortsetzung auch dort... ;)
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Nina
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Re: Düngewirkung von Kompost

Nina » Antwort #51 am:

Ich hoffe ihr kommt mit der Verschiebung klar, sonst schiebe ich nochmal.
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