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Adblue als Unkrautvernichtungsmittel? (Gelesen 3398 mal)

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hobab
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Re: Adblue als Unkrautvernichtungsmittel?

hobab » Antwort #75 am:

Unkraut ist was im jeweiligen Kulturland nicht erwünscht ist, ob es eine Edelrose ‚Superkitsch‘ im Steppenbeet ist, oder Berufskraut im Rosenbeet. Wenn du keine Unkrautbekämpfung willst, wirst du wohl verhungern müssen - ohne Unkrautbekämpfung dürften die Ernten ziemlich einbrechen …
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Februarmädchen
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Re: Adblue als Unkrautvernichtungsmittel?

Februarmädchen » Antwort #76 am:

Chica hat geschrieben: 8. Dez 2025, 10:41 Ja bitte ein Dieselfenster, zur Veranschaulichung, unbedingt ;D !
hobab hat geschrieben: 7. Dez 2025, 21:50 Es geht nicht um die Erde, sondern um Schrebergärten
Die Definition "Schrebergarten" rechtfertigt für mich aber nicht, dass hier auf den unnatürlichen Zustand der "Unkrautfreiheit" bestanden wird. Was nochmal ist Unkraut, habe ich immer noch nicht verstanden? Unerwünschte Beikräuter? Oder auch erwünschte Beikräuter? Wer definiert das? Schrebergärten gehören zur "Erde" sind Teil unserer Umwelt und natürlicher Weise nicht "unkrautfrei". Es gibt einfach mehrere Blickwinkel :-* .
Ich bin da prinzipiell voll auf deiner Linie, musste aber leider feststellen, dass ich beim Gemüsegärtnern mit dieser Einstellung nicht weiterkomme ... Gemüsepflanzen sind offenbar so verzärtelt, dass sie so gut wie keine Konkurrenz durch durchsetzungsfähigere Pflanzen ertragen. (Oder ich mach was anderes falsch, aber ich vermute, meine "aber ist doch hübsch" Einstellung zu Wildkräutern könnte ein Teil meiner Probleme sein.)

Man muss einen unnatürlichen Zustand schaffen, um da etwas zu erreichen.

Dass ein von Unkraut frei gehaltenes Gemüsebeet höchst unnatürlich ist, wird wohl niemand in Frage stellen - die ständige Arbeit die nötig ist um diesen Zustand zu erhalten, spricht für sich.

Aber in Schrebergärten ist dieser gezielt unnatürliche Zustand wohl erwünscht. Wegen Fokus auf Gemüsegärtnern.

Soweit klar.

Warum man das Unkraut mit AdBlue düngen muss um zu beweisen, dass AdBlue kein Unkrautvernichtungsmittel ist ??? entzieht sich aber meinem Verständnis. Recht haben ist nett, aber wenn das Unkraut dafür noch besser gedeiht, ist das doch eher kontraproduktiv?
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thuja thujon
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Re: Adblue als Unkrautvernichtungsmittel?

thuja thujon » Antwort #77 am:

Praktisch macht es so spät im Jahr gedüngt aber auch nicht mehr Samen als ungedüngt. Da ist nach der Bestockung und beim Ährenschieben schon fast alles vorher ausgemacht. Der Schaden hält sich also in grenzen. Und dann ists eh egal, ob ich 1000 Sämlinge oder 2000 Sämlinge hacke.
Ich mache das aber auch nicht um zu beweisen dass AdBlue kein Unkrautvernichter ist, das habe ich weiter vorne schon geschrieben, ist also längst bekannt.
Es war vom Rasen düngen noch eine Restmenge da und die wollte verteilt werden.
Dazu muss man wissen, dass ich ungerne große Mengen Herbstrasendünger gebe, welche dann aber im Lauf der Herbstmonate, hier gibt es auch mal im Dezember noch 15 Vegetationstage, an Wirkung verlieren. Da die Jahre im Herbst immer krasser werden und hier auch etwas die Erfahrungen fehlen bzw die von früher nichts taugen, wie welche Dünger noch aufgenommen werden bzw wie die Pflanzen (es geht mir hauptsächlich ums Gemüse) noch danach verlangen, lege ich gerne ein Düngefenster zur Kontrolle an. Mit eben den geringen Nährstoffmengen durch Blattdüngung statt Kiloweiße Körner zu streuen.
Die Wege eignen sich dazu wegen der meist vorhandenen Mangelsituation und homogenen Fläche ganz gut.

Und so lässt sich auch abschätzen, was in den Gemüsebeeten noch gemacht werden könnte/muss, wie viel noch vorhanden ist und wie aktiv die Vegetation noch ist.
Weil wie schon erwähnt, ich habe einen Garten mit eher Kulturpflanzen, also Pflanzen, die sich in gärtnerischer Kultur befinden. Als Gärtner bin ich damit beschäftigt, die Kulturpflanzen zu hegen und zu pflegen und auch zu schützen. Auch vor Unkraut, wenn es Schaden wie Wasser-, Licht- oder Nährstoffkonkurrenz bzw auch nur eine Verschlechterung des Mikroklimas und damit zB höhere Pilzanfälligkeit der Kulturpflanze verursacht.
Dabei spielt es keine Rolle welcher Species das Unkraut angehört, das kann auch eine Kartoffel, eine Rose oder sonst was sein, sie wächst nur zur falschen Zeit am falschen Ort. Im nächsten Jahr oder dem davor könnte es an dem Ort auch die Kulturpflanze gewesen sein.


Felcofan: hier ist der Weg eine wassergebundene Wegedecke, die wird durch zu viel Humus in ihrer Funktionalität bzw später auch Substanz beeinträchtigt. Deshalb ist hier Bewuchs eher unerwünscht. Um den nicht überhand nehmen zu lassen gehe ich regelmäßig mit einem Gartenwiesel durch. Damit sind auch 75 x 3m in recht kurzer Zeit gemacht (ich kümmere mich um etwas mehr als 150 Wegmeter. Freiwillig, weil es so weniger Arbeit für ich ist.)
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
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