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Düngewirkung von Kompost (Gelesen 28615 mal)

Lebendiger Boden, natürliche Düngemittel und fruchtbare Mulchwirtschaft
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thuja thujon
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Re: Düngewirkung von Kompost

thuja thujon » Antwort #60 am:

Mit 20€ könnte man hinkommen bei der LUFA NRW: https://www.landwirtschaftskammer.de/lu ... garten.htm
Nur die Standardsachen machen lassen, P, K, Mg, pH-Wert vielleicht noch.
Wenn der Link oben so teuer ist hier anrufen: https://www.lufa-nord-west.de/index.cfm ... e/470.html
Für Stickstoff unterm Jahr reichen Nitratteststäbchen aus dem Aquarienbedarf usw.
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hobab
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Re: Düngewirkung von Kompost

hobab » Antwort #61 am:

Tempel-Hof-Gärtner hat geschrieben: 8. Dez 2025, 16:37
hobab hat geschrieben: 24. Feb 2024, 20:46 ... laut Pflanzenschutzamt ist Stickstoffmangel nicht sehr ausgeprägt im Stadtgebiet, erstaunlicherweise wohl eher Phosphor. Ich habe im Netz leider nichts dazu gefunden, die Information stammt aus einem Vortrag.
Hmm...!?
Vgl. DBU-Abschlussbericht Studie 'Ressourcen- und klimaentlastender Abbau der Überdüngung von Hausgärten durch Biotonne und Öffentlichkeitsarbeit am Beispiel Berlin - Endbericht': "Insbesondere die Beetflächen sind speziell mit Phosphat zu rd. 60 % hoch überdüngt, Gemüsebeete zu 75%." (S.7, Kurzübersicht; 2022)
[https://opac.dbu.de/ab/DBU-Abschlussber ... ericht.pdf]
Insofern scheinen wir Streusandbüchsen-Hauptstadtbewohner (zumindest in "unseren" Gärten) keineswegs P-unterversorgt zu sein - falls sich die Zahl vom PSA auf nicht-Garten-Regionen bezieht. Aber das wäre ja dann in anderem Sinne ot... ;D
Ich war dieses Jahr bei einem Vortrag bei Pflanzenschutzamt wo genau die Frage mit Phosphorüberschuss aufkam und die Antwort war dass dieser kein großes Problem sein, sonderen es eher eine leichte Unterversorgung gibt. Dein Link ist ein vielseitiger überblick für den ich keine Zeit habe - deswegen gehe ich ja zu solchen Vorträgen...
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Tempel-Hof-Gärtner
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Re: Düngewirkung von Kompost

Tempel-Hof-Gärtner » Antwort #62 am:

Wirklich spannend!
Damit Du nicht alles lesen mußte, hatte ich ja auf die zentrale Zusammenfassung verwiesen bzw. DEN zentralen Satz zu diesem Thema bereits zitiert.
Aber eine 'leichte Unterversorgung'...!? Da müßten sich ja schon ziemlich viele Labore vermessen haben... ???
Hast Du noch Näheres zu dem Vortrag in Erinnerung: Wann, wo, wer? (vielleicht Info in PN?).

@Bodenuntersuchungen: LUFA-Nord-West war (2023) tatsächlich das günstigste, was ich gefunden hatte: 22,60 für die Standard-Untersuchung auf pH, P,K,Mg.
Und SEHR fix (1 Tag)...!
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Re: Düngewirkung von Kompost

hobab » Antwort #63 am:

Votrag beim Pflanzenschutzamt selbst, Mohriner Allee, da gab es mehrere Referenten/Themen und ich meine das es die Antwort auf eine Frage aus dem Publikum war genau zum vermeintlichen Überschuss von Phosphor.
Ist mir auch nur im Gedächtnis geblieben, weil ich die Antwort nicht erwartet hatte.
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Re: Düngewirkung von Kompost

thuja thujon » Antwort #64 am:

Vielleicht war da wieder so eine unklare Frage und ein mit zu viel Praxis überforderter Referent. Es gibt ja auch festgelegten Phosphor, Trockensituationen usw. Das Thema Phosphor ist ja nicht in 2 Sätzen zu fassen, das ist schon umfangreicher und sprengt sehr schnell das Wissen der diskutierenden Teilnehmer.

Also mal ohne Witz, das Thema ist wissenschaftlich noch nicht gelutscht. Ich verweise hier mal auf Steffens und andere.
https://www.deutsche-phosphor-plattform.de/
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Re: Düngewirkung von Kompost

hobab » Antwort #65 am:

Frage und Antwort waren nicht ungenau, aber das ich weiß narürlich nicht wo untersucht wurde. Es ging um Gärten, aber das ist halt ein weiter Begriff. Intensive Gemüsekultur ist was ganz anderes als größere Gärten in denen die Kundschaft nie düngt.
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Re: Düngewirkung von Kompost

Tempel-Hof-Gärtner » Antwort #66 am:

thuja thujon hat geschrieben: 9. Dez 2025, 23:19 Vielleicht war da wieder so eine unklare Frage und ein mit zu viel Praxis überforderter Referent. Es gibt ja auch festgelegten Phosphor, Trockensituationen usw. Das Thema Phosphor ist ja nicht in 2 Sätzen zu fassen, das ist schon umfangreicher und sprengt sehr schnell das Wissen der diskutierenden Teilnehmer.

Also mal ohne Witz, das Thema ist wissenschaftlich noch nicht gelutscht. Ich verweise hier mal auf Steffens und andere.
https://www.deutsche-phosphor-plattform.de/
Uiii...
immer wieder überraschend, auf welchen Hochzeiten Du alles tanzen kannst, aber der Global-Verweis auf eine Webseite und ihren derzeitigen Hutaufhaber mit seinem nationalen P-Recycling-Konzept (KI-generiertes "Wissen"... *gg*) in SO einem Zusammenhang ist SO eigentlich auch entbehrlich... 8)

Um es mal vielleicht etwas handhabbarer zu machen (zumal wir nicht darüber zu spekulieren brauchen, ob die im Berliner Pflanzenschutzamt vertretene Meinung dadurch "objektiviert" wurde, dass man diese Zahl vielleicht mit Werten aus generationenlang ungedüngten Gärten [falls es sowas gibt?] "verschnitten" hat, um das Problem erstmal klein zu rechnen):
Kann man den P-Überschuss (der Dich, tt, offenbar schon vor 10 Jahren dazu bewogen hat, Zahlen ernst - und von lieb-gewonnenen Gewohnheiten Abstand zu nehmen und zu HANDELN) irgendwie in Brutto- & Netto-Werte übersetzen?
Will sagen: Alles was da (brutto) IST, was also die Zahlen einer Bodenuntersuchung hergeben, ist ja nicht zwingend auch pflanzen-verfügbar (mal unter der natürlich völlig theoretischen Annahme, ein Boden wäre ohne Düngung im Null-Stadium und alles, was Pflanzen verbrauchen, müßte zugegeben werden).
Gibt's da ne Daumenregel, wie viel von dem Brutto-Wert auch netto "hinten raus", also bei den Pflanzen ankommt? Provokativ gefragt: Braucht man vielleicht sogar einen gewissen Überschuss, damit ausreichend viel verfügbar ist - oder ist 1 Gramm vorhandenes P auch 1:1 pflanzenverfügbar ...?
Die "gute Nachricht" in der Praxis ist ja zum Glück: So ein auch x-facher P-Überschuss ist dank der Verlagerungs-(Auswaschungs-)Trägheit dieses Nährstoffes und seiner Nicht-Agressivität für das Pflanzenwachstum nicht zwingend wirklich gefährlich.

Aber nochmal auf ner Ebene drüber drüber nachgedacht: Habe von einem P-Problem bislang eher unter umgekehrtem Vorzeichen gehört, von wegen Endlichkeit dieser Ressource. Mit dem Wissen um sein ja wirklich massives Übervorhandensein in gärtnerisch / landwirtschaftlich genutzten Böden und seinem mäßigen Abbau durchs Erntegut wundert mich dieser Gedankengang nun ein bisserl, denn das sorglose ÜBERdüngen war / ist ja nicht nur ein Fänomen im Hobbygartenbereich, sondern WAR es zumindest auch in der Landwirtschaft, bis es dort als Problem erkannt wurde (Stichwort Eutrophierung). Aber auch da gilt ja: Was man hat(te), hat man und die Abbaubarkeit in Kleinst-Prozenten ist ja in der Natur des Stoffes selber und nicht abhängig davon, ob er in (zu viel) Kompost-gedüngten Kleingärten oder auf (zu viel) Gülle- & Kunstdünger-überdüngten Äckern ausgebracht wird / wurde: WARUM ist angesichts dieser vorhandenen Überschüsse ein Mangel (zumindest einer in absehbar überschaubaren Jahrzehnten) dann überhaupt ein Problem-Thema...?

Und nochmal ganz konkret anhand Deiner Zahlen (tt) gefragt: Wenn Du nach 10 Jahren der nicht-Zufuhr nun schon bei einem so nahezu traumhaft niedrigen Wert von 16mg/100gr angekommen bist: Wo bist Du vor 10 Jahren gestartet und welche durchschnittliche (prozentuale und / oder gemessen in mg) Abbaurate bei nicht-mehr-Zufuhr ergibt sich daraus per annum?
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