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EM effektive Mikroorganismen (Gelesen 33196 mal)

Pflanzenstärkung, Krankheiten und physiologische Störungen

Moderator: Nina

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OlliBillBohne
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Re:EM effektive Mikroorganismen

OlliBillBohne » Antwort #135 am:

ich hab dich schon verstanden, nur glaube ich, dass reine milchsäurebakterien besser funktionieren. :D
Warum glaubst Du denn das? Reine Milchsäurebakterien habe ich nicht.Also wirds der Sauerteig für einen ersten Versuch schon bringen. Viele GrüßeOliver
Gart

Re:EM effektive Mikroorganismen

Gart » Antwort #136 am:

@ Manfred: Sehr interessant. Ich denk, ich hab das Wesentliche zu EM nun dank deiner Ausführungen doch noch begriffen und kann die EM-Fundis hier in Ruhe lassen. Der Boden in meinem Garten ist, soweit ich sehe, sehr gut bevölkert von allem möglichem Mikrogetier bzw. -gepflanze, da kann ich wohl guten Gewissens auf die Zuführung von Fremdlingen verzichten oder sollte wohl gar.
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thomas
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Re:EM effektive Mikroorganismen

thomas » Antwort #137 am:

...Habe mich auch etwas mit EM beschäftigt und mir folgenden Meinungs(zwischen)stand gebildet: EM zeigt nur dort eine merkliche Wirkung, wo durch unzureichende Bedingungen keine entsprechende natürliche Mikroben, Pilze usw. Welt vorliegt....
Vielen Dank, Manfred! Das sind endlich mal plausible und nachvollziehbare Aussagen zu EM.In dem Licht betrachtet, machen auch einige der anderen Aussagen hier Sinn. Insofern danke auch an alle anderen, hab ich doch vielleicht was gelernt.Liebe GrüßeThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Feder
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Re:EM effektive Mikroorganismen

Feder » Antwort #138 am:

@Manfred: Ich finde, du widersprichst dir selbst. Einerseits sagst du, dass sich EM im Boden verbraucht und immer wieder zugeführt werden muss, andererseits befürchtest du, dass Mikroben eingeschleppt werden und die am Standort natürlichen verdrängen. Was denn nun? ::)
EM zeigt nur dort eine merkliche Wirkung, wo durch unzureichende Bedingungen keine entsprechende natürliche Mikroben, Pilze usw. Welt vorliegt.
Ich würde eher sagen, EM zeigt dort die deutlichste Wirkung....Die unzureichenden Bedingungen können durchaus auch am Klima oder Wetter liegen, nicht nur am Boden. Ich frage mich z.B. ob gerade Tomaten so gut auf EM reagieren, weil sie bei unserem Klima eben normalerweise keine optimalen Bedingen vorfinden: zu nass, zu kalt. Im übrigen glaube ich, dass unsere Landwirtschaft nicht so weit weg ist von japanischen Verhältnissen, man denke nur an die ständigen Kunstdüngergaben mit nachfolgenden Grundwasserproblemen oder die faulig stinkende Gülle, die nicht nur für die Nasen der Anwohner unzumutbar ist sondern auch dem Bodenleben direkt schadet. Die Probleme mit der Mistentsorgung aus den Fleischfabriken sind bisher nicht gelöst. Auch bei uns geht es nur um Ertrag=Profit. Abgesehen davon setzen sich aber gerade Biobauern mit EM auseinander, weil sie zwangsläufig auf der Suche sind nach natürlichen und unschädlichen Methoden, um ihren Anbau ertragsstabil zu machen.Es mag schon sein, dass ein gepflegter gemulchter Biogarten auch ohne EM auskommt, keine Frage. Aber: EM kann vieles, mal abgesehen von der Erdbelebung. Z.B. unangenehme Gerüche neutralisieren, etwa in neuen Autos (heutzutage ist der Geruch ohnehin nicht mehr so schlimm, zugegeben) oder auch in der Brennesseljauche, den Kompostsammeleimer in der Küche geruchsneutral halten und dort Fäulnis verhindern, es eignet sich wunderbar zum Putzen und spart damit Reiniger oder gar Desinkfektionsmittel, es lässt sich sehr gut bei jeder Art von Tierhaltung einsetzen, in der Kompostierung usw.Ich finde es jedenfalls lohnend, damit zu experimentieren. Es gehört inzwischen zu meinem Haushalt. Natürlich kann sich jeder eine eigene Meinung bilden.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
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elis
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Re:EM effektive Mikroorganismen

elis » Antwort #139 am:

Hallo !Ich will auch ein Resümee ziehen über EM. Mich beeindruckt sehr, daß zu diesen Stammtischen so viele junge Landwirte kommen und die sich echte Gedanken machen über der Rauhbau der mit den Böden gemacht wird und sie sagen, seit sie EM kennen und wissen wie es funktioniert sie wieder viel lieber Landwirt sind und bleiben wollen. Das gibt mir sehr zu denken und ich freue mich sehr das es EM gibt. Ich werde es weiter auf die vielfältigste Weise verwenden und wünsche mir sehr das es viele ausprobieren.Liebe Grüße von elis.
Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
aber keine Bildung den natürlichen Verstand.

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Manfred

Re:EM effektive Mikroorganismen

Manfred » Antwort #140 am:

@Manfred: Ich finde, du widersprichst dir selbst. Einerseits sagst du, dass sich EM im Boden verbraucht und immer wieder zugeführt werden muss, andererseits befürchtest du, dass Mikroben eingeschleppt werden und die am Standort natürlichen verdrängen. Was denn nun? ::)
Hallo Feder,das ist bei genauerem Hinsehen kein Widerspruch. Grundlage ist das sehr hohe Vermehrungspotential der Mikroben und Pilze. Wenn ich eine große Population EM auf einem Standort mit Suboptimalen Bedingungen ausbringe, dann bricht diese früher oder später zusammen, weil ihr die Nahrungs- (oder sonstige) Grundlage fehlt. Ohne Desinfektion bleiben aber in den allermeisten Fällen Restpolulationen, Sporen etc. vorhanden, die sich wieder vermehren können, wenn sich die Bedingungen verbessern. Diesen Wettlauf gewinnt dann der, für den die Bedingungen besser passen und der Anfangs in größerer Zahl vorhanden ist. Je mehr und häufiger EM verwendet wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das die EM-Organismen sind.In unserer Landwirtschaft geht es nicht vorrangig um Ernteertrag, sondern um Profit. Maximaler Ernteertrag lässt sich nur mit unwirtschaftlichen Methoden (Japan) erreichen. Maximaler Profit nur mit optimaler Wirtschaftlichkeit. Dementsprechend werden Themen wie der Humusgehalt auch in unserer konventionellen Landwirtschaft schwer gewichtet. Schon allein wegen des Speichervermögens für Wasser und Nährstoffe. Aber selbstverständlich ist das eine andere Bewirtschaftung als im Ökolandbau. "Technisch" lässt sich das Problem der stinkenden Gülle z.B. durch Belüftung der Lagerbehälter und Steinmehlgaben (-> Rotte statt Fäulnis) oder Vergährung (Biogasgülle) relativ leicht beheben (Sind ja beides Methoden, die auf den damit geförderten Mikroorganissmen basieren). Nur kostet das Geld und wiederspricht damit der Wirtschaftlichkeit. Der Landwirt fährt dann halt lieber stinkende Gülle als gar keine (weil er zu teuer und damit unwirtschaftlich ist (von Biogasanlagen ausreichender Größe und Subventionierung mal abgesehen) und der nächste die Flächen bekommt). Da müsste halt mancher (99% der) Verbraucher etwas von Geiz ist Geil abrücken. Wenn er die Kosten für Investition und Unterhalt bezahlt bekommt, würde sich sicher mancher eine Belüftung einbauen lassen.Auch für die anderen Beispiele kann ich nur raten: Mal eine Hand voll reifen Kompost als Wundermittel testen. Das ist auch nichts anderes als EM. Beim Putzen natürlich etwas schwierig ;-). Was die Wirkung von EM als Desinfektionsmittel angeht, bin ich aber ungläubiger Thomas bis mir einer Resultate vorlegt. Aber von Desinfktionsmitteln ist im Haushalt eh abzuraten. Damit bastelt man sich nur restistente Keime. Ich kann es nur noch mal sagen: Ich habe nichts gegen EM. Nur sollte man sich nicht selber was vormachen und immer einen Vergleich fahren. Da dich das Thema schwer zu interessieren scheint: Ich würde dir das Buch "Geheimnisse der fruchtbaren Böden" von Erhard Hennig ans Herz legen. Das ist zwar auch nicht gerade wissenschaftlich geschrieben, hilft aber manches scheinbare Geheimnis aufzuhellen.Biobauern testen alles Mögliche. Ich zähle einige davon zu meinen Freunden und Bekannten und hoffe nach wie vor, mich selbst einmal dazu zählen zu dürfen, wenn mein Vater in ferner Zukunft mal in Rente gehen kann. Dementsprechend habe ich mich auch mit Demter-Präparaten und anderem auseinandergesetzt und den einen oder anderen Versuch gemacht. Ein Wundermittel gibt es darunter nicht. In den allermeisten Fällen ist der Erfolg gleich null, in anderen lassen sich Ursachen finden oder es hinkt an der Wirtschaftlichkeit (Missverhältnis von Mehrertrag zu Aufwand). Ich finde z.B. dem Demter-Verband sehr interessant. Und es freut mich auch, dass dort intensiv an solchen Themen gearbeitet wird. Solange ich dort aber gezwungen werde meine Fläche mit Präparaten zu behandeln, werde ich sicher nicht beitreten. Einen solchen Zwangs-Dummfug hat selbst Urvater Steiner nie verlangt. Wer seine landwirtschaftlichen Vorträge liest (schwere Kost übrigens) kann dort allenfalls die Aufforderung finden, nicht rein wissenschaftsgläubig zu sein (was man auch wieder vor der damals gerade laufenden Einführung des Kunstdüngers als neues Wundermittel sehen muss) sondern sich auch eigenen Versuchen mit nicht sofort einleuchtenden Mitteln zu wittmen, sowie auf Erfahrungen der Alten zu bauen, auch wenn diese noch nicht wissenschaftlich bewiesen sind. Dass man diese auch bei Misserfolg (= keine merkliche Wirkung im Vergleichsversuch) bis zur Vergasung weiterverwenden muss, steht dort nicht. Andererseits gibt es in dem Verband Leute die wirklich an Innovationen arbeiten, wie z.B. Manfred und Friedrich Wenz, um nur zwei zu nennen.Viele Grüße,Manfred
Feder
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Re:EM effektive Mikroorganismen

Feder » Antwort #141 am:

Da dich das Thema schwer zu interessieren scheint: Ich würde dir das Buch "Geheimnisse der fruchtbaren Böden" von Erhard Henning ans Herz legen.
Hallo Manfred, du hast ganz recht, das Thema interessiert mich wirklich und ich freue mich sehr, in dir einen Gesprächspartner darüber zu finden. :D Das Buch habe ich vor längerer Zeit hier im Forum vorgestellt, aber leider gab es darauf keinerlei Reaktionen. http://forum.garten-pur.de/Gartenbuch-2 ... 946_0A.htm Allein die Kapitel über den Regenwurm sind das Buuch wert finde ich.Ich denke, dass beim Bodenleben noch ganz vieles unerforscht ist, z.B. Symbiosevorgänge.
Diesen Wettlauf gewinnt dann der, für den die Bedingungen besser passen und der Anfangs in größerer Zahl vorhanden ist. Je mehr und häufiger EM verwendet wird, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass das die EM-Organismen sind.
Im Grunde will man das erreichen, man geht ja davon aus, dass EM förderliche Organismen enthalten, im Sinne einer Gesundung des Bodens.Hast du selbst EM eingesetzt oder theoretisierst du darüber?
Nur sollte man sich nicht selber was vormachen und immer einen Vergleich fahren.
Ich glaube das ist sehr schwer, es ist ja sogar nachgewiesen, dass die Ergebnisse sogenannter wissenschaftlicher Studien nicht nur von den Erwartungen der Geldgeber sondern auch von den Erwartungen der Forscher abhängen. Meine Nachbarin, eine studierte Biologin, hat ihren Pflaumenbaum mit EM gegossen und mir dann erklärt, dass deswegen keine Läuse daran sind. Ich habe einen Baum gleicher Sorte an einem ähnlichen Standort und habe zu ihr gesagt: Schau, mein Pflaumenbaum hat heuer auch keine Läuse und ich habe ihn nicht mit EM gegossen. Grundsätzlich bin ich kein leichtgläubiger Mensch und probiere am liebsten selbst aus.Die Demeterschiene finde ich interessant, gärtnere ich doch selbst gerne nach dem Mondkalender von M. Thun. Allerdings erscheint mir so manches daran weit magischer als ein Mikrobenpräparat wie EM (Kuhhorn in der Erde...) Allerdings habe ich auch schon Untersuchungen gelesen, wo nachgewiesen wurde, dass demetergepflegte Böden die höchsten Zahlen an Lebewesen enthielten. Im Grunde habe ich auch nichts gegen Magie, meine Ratio sagt mir, dass es vieles gibt, was wir weder verstehen noch erklären können. Der gute alte Steiner hat viele interessante Ideen gehabt und wertvolle Impulse gesetzt. Nur einen Satz möchte ich aus oben genanntem Buch zitieren: " Wir Menschen der neuesten Zeit sehen alle Dinge allzu leicht nur im Lichte einer Wissenschaft, die unser Dasein technisiert und Macht über die Materie gewonnen hat." S 191
Was die Wirkung von EM als Desinfektionsmittel angeht, bin ich aber ungläubiger Thomas bis mir einer Resultate vorlegt
Dazu kannst du dir diese Untersuchung anschauen: http://www.multikraft.at/01051/skins/de ... -16.pdfWas da u.a. beschrieben wird konnte ich selbst auch feststellen, nämlich dass es länger sauber bleibt, wenn man mit EM putzt. Das allein ist für mich schon ein starkes Argument damit zu putzen. ;)LG, Maria
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
Günther

Re:EM effektive Mikroorganismen

Günther » Antwort #142 am:

Naja, wenn man mir meine Diplomarbeit bezahlt....Wenn ich's nicht irgendwo überlesen hab, vermisse ich die Wirkung der Brühe OHNE EM bzw. sterilisiert.Erinnert mich übrigens irgendwie an eine Geschichte aus meiner Praxis, wo jemand uns Sulfitablauge, der Abfall bei der Sulfitzellstoffherstellung, als Reinigungsmittel verkaufen wollte. Das ist je nachdem ein dunkelbraunes Pulver oder eine schwarzbraune dicke Brühe von eigenartigem Geruch.Das Zeug hat wirklich eine gewisse Reinigungswirkung gehabt, nur kann man (oder konnte man damals?) niemandem eine schwarzbraune Suppe als "Reinigungsmittel" verkaufen....
Manfred

Re:EM effektive Mikroorganismen

Manfred » Antwort #143 am:

Ich will ja nicht zu viel meckern, glaube aber kaum, dass die Arbeit einer Überprüfung standhält.Mir fehlt auch der Vergleich mit der Verdünnungsflüssigkeit (Leitungswasser?) ohne Zusätze.Dann eine Messung der Oberflächenspannung der Lösungen. (Darüber funktioniert ja ein normaler Haushaltsreiniger).Dann die Beschreibung über die Anwendung und Einwirkzeiten des Desinfektionsmittels (üblicher Weise sind auf Desinfektionsmitteln ja nötige Einwirkzeiten je nach zu bekämpendem Erreger angegeben).Dann eine Temperaturmessung (davon hängt die Wirkung des Desinfektionsmittels ab).Dann eine genaue Definition wie mit den eingeweichten Tücher gewischt wird. (Ein Wischer mehr auf der gleichen Fläche kann zu deutlich anderen Ergebnissen führen).Dann eine Untersuchung der durch die EM hinterlassenen Hemmstoffe, die evtl. die Entwicklung der Keime auf den Agar-Agar-Platten behindern und so die tatsächliche Keimzahl verschleiern.Dann eine Bewertung der statistischen Relevanz der Ergebnisse.usw. usw.Für mich sollen Reinigungsmittel in erster Linie mal Dreck entfernen. Die meisten Keime werden gleich mit weggesüplt und wenn das Mittel nicht zu pH-Neutral ist auch weggeätzt. Dazu braucht es eine niedrigere Oberflächenspannung des Wassers und evtl. noch etwas Säure oder Lauge. Evtl. würde es zur Bewertung reichen, mal pH-Wert und und Oberflächenspannung zu messen. Scheinbar kann die EM-Lösung da ganz gut mithalten. Mein Tipp wäre Schmierseife ;D .Wer ernsthaft etwas desinfizieren will, der sollte zu einem entsprechenden Mittel aus dem Profibereich greifen, die Anleitung beachten, und sich klar sein, dass in einer nicht sterilen Umgebung kurze Zeit später die Keimbelastung wieder steigt. Und wem das nicht reicht, der muss halt zu einem Langzeit-Biodziden greifen und sich klar sein, dass ein paar Keime gesünder sind ;-)Aber um zum Thema zurückzukommen:Das gleiche wie Maria hab ich auch schon öfter beobachtet. Da wird EM oder ein anderes Mittelchen (Bei meinem Onkel z.B. Demeter Präparate) verwendet, und dann auf positive Zeichen gehofft. Da ist das Gras 2006 doch wirklich besser gewachsen als 2005. Das Zeug wirkt. Komischerweise auch auf den Nachbarflächen, die zwar nicht vom Präparat aber von der besseren Niederschlagsverteilung profitiert haben. Auf meiner Testwiese (50% mit, 50% ohne) war keine Unterschied im Wachstum feststellbar, die Ausbringungskosten also für die Katz.Es helfen einfach nur Vergleichsversuche 1 zu 1. Für Bauern eigentlich kein Problem. Sie müssten ja nur einen Teil der Fläche unbehandelt lassen. (Das Hornkiesel-Präpart lass ich da mal außen vor. Es scheint bei richtigem Einsatz eine gewisse Steuerung des Zuckergehalts der Pflanzen zu bewirken. Als Anwendung sehe ich aber bisher nur den Einsatz vor der Grassilagegewinnung bei eher ungünstiger Witterung. Ob das den Aufwand und die Verluste durch die Fahrspuren rechtfertigt ist für mich noch offen.). Das gleiche Geld ist wohl in die Grasnarbenpflege besser investiert.Vergleiche mit EM im Hausgarten sind natürlich schwieriger. Schon allein wegen der nötigen Trennung von Flächen und Geräten. Bei mir hat es nichts gebracht (Gemüse, mehrmaliges Giesen). Aber evtl. ist ja jemand hier, der von positiven Erfahrung (mit Vergleich) berichten kann. Irgendwer muss doch in all den Jahren etwas nachvollziebares erziehlt haben?Die LWG jedenfalls haben EM auch nicht vom Hocker gehauen: http://www.lwg.bayern.de/gartentipps/20 ... ex.php"Wir Menschen der neuesten Zeit sehen alle Dinge allzu leicht nur im Lichte einer Wissenschaft, die unser Dasein technisiert und Macht über die Materie gewonnen hat."Ist ein schönes Zitat, dass sicher noch in vielen Bereichen Berechtigung hat. Um mit der damaligen Zeit zu Vergleichen müsste man wohl am ehesten nach China gehen, wo die Folgen einer reinen Fortschritts- und Gewinngläubigkeit jetzt gut zu sehen sind.In Deutschland fühle ich mich eher von einer anti-wissenschaftlichen Esoterikwelle umspült. Das liegt evtl. daran, dass die gewonnenen Erkenntnisse inzwischen nicht mehr überschaubar sind und man sich lieber sein eigenes Vorstellungs-Modell zurechtbastelt, in dem es sich bequemer leben lässt. Es gibt ja nicht umsonst regelmäßig Preise für Leute, die die wissenschaftlichen Ergebnisse wieder auf ein verständliches Maß herunterbrechen.Im oben genannten Buch von Hennig finden sich ja einige Hinweise auf Zusammenhänge und die Wirkung von Spurennährstoffen auf Bakterien etc.Mir schwebt seit einiger Zeit ein Versuch mit Aktivkohle im Boden vor, zur Bindung von Hemmstoffen, die von manchen Bakterien und Pilzen ausgeschieden werden, um andere Mirkoorganismen zu unterdrücken. Evtl. lässt sich so, ähnlich wie in der Terra Preta, die Umsetzung des organischen Materials verbessern. Aber vorher gibt es noch so viele offensichtliche Verbesserungsmöglichkeiten, die sicher Wirkung zeigen...Viele Grüße,Manfred
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thomas
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Re:EM effektive Mikroorganismen

thomas » Antwort #144 am:

Der Mann heißt übrigens Hennig ... dann findet man ihn auch z.B. bei Amazon ;)Liebe GrüßeThomas
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.
Manfred

Re:EM effektive Mikroorganismen

Manfred » Antwort #145 am:

Ups, das n rutscht mir bei dem guten Mann doch immer wieder rein. ::) . War leider nicht das erste Mal. Danke für den Hinweis. Hab es gleich geändert.Manfred
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:EM effektive Mikroorganismen

Feder » Antwort #146 am:

Irgendwer muss doch in all den Jahren etwas nachvollziebares erziehlt haben?Die LWG jedenfalls haben EM auch nicht vom Hocker gehauen: http://www.lwg.bayern.de/gartentipps/20 ... /index.php
Der erste Satz wird doch z.b. durch den zweiten Teil klar beantwortet. Die Leute haben durchschnittlich um 9% Prozent grössere Früchte erzielt! Mir erscheint das relativ viel. ::)
Laboruntersuchungen der aktiven Effektiven Mikroorganismen haben gezeigt, dass es sich hierbei überwiegend um ausschließlich um Milchsäurebakterien handelt,
Dieser schlampige Satz lässt mich hingegen völlig ratlos zurück. Worum handelt es sich nun? Überwiegend oder ausschliesslich? Sollte überwiegend bis ausschliesslich gemeint sein? Daraus könnte man schliessen, dass sie teilweise überlagertes EM verwendet haben.
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Manfred

Re:EM effektive Mikroorganismen

Manfred » Antwort #147 am:

Ich bezog mich eher darauf:"Auffällig war, dass an klimatisch ungünstigen Standorten die stärksten Steigerungen zu verzeichnen waren. Bei optimalem Kulturverlauf fielen so gut wie keine Unterschiede auf. So kann man vermuten, dass bei ungünstigen Standortbedingungen, schlechter Pflege oder ungünstigen Bodenverhältnissen sich die Behandlung am deutlichsten auswirkt. Wobei noch zu untersuchen wäre, inwieweit die reine Melasse Auswirkungen auf die Pflanze und den Boden hat.Ein Jahr danach wurden auf denselben Flächen Buschbohnen angebaut. Es waren keine Nachwirkungen festzustellen. Die Vertreiber dieser Bakterien haben außer der Ertragssteigerung eine erhöhte Haltbarkeit und mehr Inhaltsstoffe der Früchte versprochen. Dies konnten die Versuche nicht bestätigen. Von unserer Seite kann dies nicht bestätigt werden. Untersuchungen der Inhaltsstoffe haben keine Unterschiede zu den Kontrollpflanzen ergeben. Das Waschen der geernteten Früchte in der Bakterienlösung verlängerte auch nicht die Lagerfähigkeit."
Dieser schlampige Satz lässt mich hingegen völlig ratlos zurück. Worum handelt es sich nun? Überwiegend oder ausschliesslich? Sollte überwiegend bis ausschliesslich gemeint sein? Daraus könnte man schliessen, dass sie teilweise überlagertes EM verwendet haben.
Ich denke überwiegend (fast ausschließlich) ist gemeint. Möglichkeiten zur Interpretation lässt der Satz natürlich offen.Wundern tut mich das allerdings nicht. Wenn ich eine Mischung aus Mikroben zur Aktivierung mit Zucker füttere, dann werden sich die zuckerfressenden (also Milchsäurebakterien, die Zucker fressen und Milchsäure ausscheiden) vermehren. Die Säure senkt dann den pH-Wert und macht den anderen das Leben noch schwerer. Genau den Effekt nutzen wir Menschen ja zur Konservierung. Für Pilze, die sonst kräftig mithalten, wenn es Zucker zu futtern und gleichzeitig Sauerstoff gibt, dürfte es etwas zu nass sein.Grüße,Manfred
Feder
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Liebe Grüsse Maria

Re:EM effektive Mikroorganismen

Feder » Antwort #148 am:

Ist das nicht interessant Manfred, dass sich aus demselben Link jeder die Rosinen herauspickt, die ihm eben gelegen kommen. ;) Ein gutes Beispiel für unsere selektive Wahrnehmung. ;DNimm z.b. auch diese Aussage:
Die Vertreiber dieser Bakterien haben außer der Ertragssteigerung eine erhöhte Haltbarkeit und mehr Inhaltsstoffe der Früchte versprochen. Dies konnten die Versuche nicht bestätigen. Von unserer Seite kann dies nicht bestätigt werden.
Sie schreiben ganz seriös:
Von unserer Seite kann dies nicht bestätigt werden
Das heisst nicht dass es die erhöhte Haltbarkeit nicht gibt, sondern dass dieses Institut mit ihren doch anscheinend sehr mageren Versuchsreihen an lediglich zwei Pflanzenarten eben das nicht bestätigen konnte.
Wobei noch zu untersuchen wäre, inwieweit die reine Melasse Auswirkungen auf die Pflanze und den Boden hat.
Dies hingegen erscheint mir eine völlig unpassende Bemerkung die zeigt, dass sie die Aktivierung von EM1 zu EMa überhaupt nicht verstanden haben. Die Melasse wird nämlich von den Bakterien im Vermehrungsprozess aufgefressen und in der verdünnten Anwendung sind die Überbleibsel der Melasse, wenn es denn solche geben sollte, Spurenelemente eventuell, wohl eher zu vernachlässigen.
Das Natürliche bleibt immer gleich. Das Normale ändert sich alle 100 km oder alle paar Jahre.
Pat Parelli
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Re:EM effektive Mikroorganismen

GreenThumbs » Antwort #149 am:

Dies hingegen erscheint mir eine völlig unpassende Bemerkung die zeigt, dass sie die Aktivierung von EM1 zu EMa überhaupt nicht verstanden haben. Die Melasse wird nämlich von den Bakterien im Vermehrungsprozess aufgefressen und in der verdünnten Anwendung sind die Überbleibsel der Melasse, wenn es denn solche geben sollte, Spurenelemente eventuell, wohl eher zu vernachlässigen.
Wie lange dauert es denn von Aktivierung bis Anwendung?
Je planmäßiger die Menschen vorgehen, desto wirksamer trifft sie der Zufall. (Friedrich Dürrenmatt)
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