Hallo, Rittersporn-Kenner,wie sieht's eigentlich aus, wenn man diverse Rittersporn-Arten und -Sorten im Garten hat: Fallen Sämlinge da halbwegs sortenecht aus, oder hybridisiert Delphinium ähnlich stark, wie es z.B. Alcea rosea tut? "Mütter" meiner Sämlinge sind D. elatum 'Berghimmel' und D. e. 'Finsteraarhorn'. Beide wachsen nah beisammen. Weitere Elatum-Sorten und ein paar D. belladonna-Varianten stehen etwas entfernter - aber Bienlein fliegen ja ganz ordentliche Strecken... Bisher konnte ich mit Rittersporn-Nachwuchs aus Samen noch keine Erfahrungen machen, weil ich die Pflänzchen stets vor der Blüte an die Schnecken verloren habe . Dieses Jahr sieht's besser aus - und so habe ich erstmals Anlass, drüber nachzudenken, was dabei wohl rauskommt .Was meint ihr?Dank & schöne GrüßeQuerkopf
"Eine Gruppe von ökologischen Hühnern beschloss, jenes Huhn zu verbannen, das goldene Eier legte, weil Gold nicht biologisch abbaubar sei." Aus: Luigi Malerba, "Die nachdenklichen Hühner", Nr. 137
"Wer für alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein." (NICHT von Kurt Tucholsky)
...und das ist ja auch gut so, weil du dann Jahr für Jahr standortangepasstere Sämlinge erhältst, wenn du die jeweils am besten gedeihenden Pflanzen zur weiteren Vermehrung als Mutterpflanzen nimmst
Es macht sicher Spass, von bewährten Sorten auszusäen, um zu sehen, was dabei herauskommt! Dazu braucht man aber, um es richtig zu machen, enormen Platz, damit man die ganze Bandbreite auspflanzen kann. K.F. hatte riesige Felder und von tausenden Sämlingen wurden nur ein paar solche Schlager wie 'Finsteraarhorn' oder 'Morgentau', und das nach jahrelanger Selektionsarbeit! Ich würde in jedem Fall auf Standfestigkeit, Mehltauanfälligkeit und sicheres Nachblühen selektieren. Jede Region, jeder Boden bringt andere Erfahrungen mit sich. Ganz begehrt sind standfeste weiße oder rosa Sorten, wo noch fast nichts vorhanden ist.
Meine Ausgangspflanze war auch eine Foerster-Sorte´(hieß, glaub ich, Mittsommeernachtstraum oder so).Léidder sind die Original-Foerster-Ritttersporne in einem Jahrfast alle von Schnecken aufgefressen worden. Ein Sämling aber war, zwischen vielen anderen Pflanzen,die weg oder fast weg waren, kaum beschädigt. Er hatte etwas härteres Laub.Da auch die Farbe ganz schön war (ein irisierendes Dunkelblau mit lila)hab ich die nächste Generation Sämlinge von dieser Mutterpflanze ausgesät.Inzwischen kommen noch Merkmale wie besondere Regen- und Sturmresistenz hinzu bei der Auswahl der Mutterpflanzen.Es gibt jetzt einige relatv hartlaubige, schnell wachsendeund hohe Pflanzen mit ungefüllten Einzelblüten, die nicht zu dicht zusammenstehen. Wahrscheinlich dadurch halten sie Regen und Sturm besser stand.Die natürliche Auslese übernehmen teilweise immer noch die Schnecken, aber das Platzproblem ist natürlich trotzdem vorhanden(darum verteile ich gerne Saat und lass mir von den Erfahrungen berichten. Von besonders gelungenem Nachwuchs beomme ich dann wieder was ab)Rosa und weiße Pflanzen kann ich hier nicht gebrauchen,wenn mal welche anfallen, werden sie weggegeben.Mit Mehltau gab´s zum Glück noch keine Schwierigkeiten.
Haben wollen - ich bin gerade wieder als Schneckenkiller mit dem Salzfass durch den Garten geschlichen... >:(Ich trau mich gar nicht die ausgeblühten Rittersporne zu schneiden zwecks Neublüte, das mampfen mir bestimmt die Schnecken weg..grrrrL.
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Hier hat´s nach ein paar Jahren leider nix mehr gebracht. Ich nehm jetzt Mesurol. Zweimal im Jahr, im Vorfühling und beim Neuaustrieb, sparsam dosiert, nur direkt um die Rittersporne.Der vordere ist, glaub ich, Summer Skies. Interessante Farbe, aber keine Standfestigkeit.
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Eben nicht ein halbes Kilo oder so ähnlich um den Rittersporn, sondern die selbe Menge auf 50 qm verteilen und wenn möglich auch zum Nachbar rüberwerfen! Im September noch mal, weil unsere Freunde da für Nahcwuchs sorgen.
Halbes Kilo !?! - Weißt du, wie teuer das Zeug ist ?!? ;)Wenn ich´s breitwürfig verteilen würde, dann könnten ja auch Weinbergschnecken oder die relativ harmlosen Gehäuseschnecken oder andere Tiere was davon abkriegen, das möcht ich lieber nicht.Außerdem tummeln sich die Nacktschnecken und alle anderen Viecher eh hauptsächlich hier: Die Nachbargärten sind viel trockener (na, zumindest meistens, im Moment ist es hier überall extrem naß) und ordentlicher als meiner.Zwischendurch mach ich ja auch immer Rundgänge mit der Schere. Mit der Zeit weiß man ja, zu welchen Zeiten und an welchen Orten man seine Pappenheimer antrifft. Das bringt auch was.
...ist es auch, weil der Tod nicht sofort eintritt.Mit der Schere, direkt hinter dem "Kopf" durchgeschnitten,sind sie dagegen gleich tot.Ich mach das seit mir in einem nassen Vorfrühling fast alle Foerster-Rittersporne und ein großer Teil eigener Sämlinge komplett aufgefressen wurden.Bei den eigenen Sämlingen war einer dabei...So ein traumhaftes Blau hab ich nie wieder gesehen...Der hatte mindestens 8 Triebe, war sehr hoch, dabei standfest, einfach traumhaft...Kann man nirgendwo nachbestellen...Ich hab tagelang geheult, ich geb´s zu.Seitdem streu ich schon in den ersten frostfreien Vorfrühlingstagen Schneckenkorn um die Rittersporne und mache Scherenrundgänge.- Sowas soll mir nie wieder passieren.
siehst Du ...- Du bist zu gut für diese Welt ;)Für das, was sie meinen armen Rittern antun, dafür können die Schnecken ruhig leiden...Der Rittersporn ist bestimmt auch einen langen qualvollen Tod gestorben - immer ein bisschen ausgetrieben und immer wieder "haps" ,bis er keine Kraft mehr hatte...Dafür müssen die Biester doch leiden >:(L