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Stachelbeeren (Gelesen 5131 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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Heidi
Beiträge: 75
Registriert: 15. Apr 2004, 09:26

Stachelbeeren

Heidi »

Hallo Ihr Lieben,wir haben in unserem neuen Garten eine langjährige Beerenhecke,darunter einige Meter monströs hoher Stachelbeersträucher, die jedoch kaum tragen, nur an manchen Blattachseln finden sich vereinzelt rote Stachelbeeren. Auf jeden Fall den vielen Platz nicht wert. Ich habe keine Ahnung, wann und wie ich die Sträucher schneiden muß, damit sie wieder tragen. Oder sind sie vielleicht schon zu alt (ca 20-25 Jahre)???? Vielen Dank für Eure RatschlägeNB: In einer Reihe mit den Stachelbeeren stehen auch Johannis-, Brom- und Himbeeren, vor allem erstere tragen wie verrückt ::).
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Eva

Re:Stachelbeeren

Eva » Antwort #1 am:

Bei den alten Stachelbeersorten in Omas Garten hat auch guter Schnitt nicht besonders gut geholfen. Die neuen Sorten, mit denen die alten Büsche Stück für Stück ersetzt wurden tragen viel besser.Tipp: erst mal zwei neue Stöcke kaufen (1 x rot, 1 x weiß, obwohl, gelb ist auch toll) und mit Ablegern vermehren.
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Susanne
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Re:Stachelbeeren

Susanne » Antwort #2 am:

Die alten Sorten waren vor allem nicht gegen den amerikanischen Stachelbeermehltau resistent. Schon allein deshalb würde ich die alten Sträucher roden, den Boden an den Stellen verbessern und anschließen neue, robuste Sorten anpflanzen. Meine Lieblingssorte unter den Neuen ist 'Rolonda Rot', die kann man über einen langen Zeitraum ernten, weil sie schon süß ist, wenn sie noch fast grün ist, und dann noch wochenlang gut schmeckt, bis sie fast schwarz und voll zuckrig ist. Hier steht eine recht gute Liste von Stachelbeeren, alte und neue Sorten mit Beschreibung.
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Laulo
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Registriert: 31. Mai 2004, 19:24

Re:Stachelbeeren

Laulo » Antwort #3 am:

Sehr gute Erfahrungen habe ich mit der grüner Invicta gemacht, trägt wirklich Massen von Früchte, und dabei hatte ich dieses Frühjahr nicht einmal gedüngt...Ich habe noch eine Rote, deren Name mir im moment nicht einfällt, irgendwas mit spineless red oder so... die ist auch gut, hat nicht soo grosse Früchte wie die Grüne aber auch recht reichlich.L.
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Elro
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Re:Stachelbeeren

Elro » Antwort #4 am:

Hallo :)Ich bin mir zwar nicht sicher wie alle Sorten schmecken aber von den neuen Sorten die ich habe würde ich jederzeit die alten Stachelbeersorten vorziehen. Ich gerade am überlegen ob ich nicht die neuen Dinger wieder ausreiße und meine alten Sorten mehr vermehre. Mir gefallen die feinen Borsten an den Früchten der alten Sorten besser als die glatten dickschaligen der Neuen.Wegen dem Stachelbeermehltau gibt es nur eins: schneiden, schneiden, schneiden ;DIch schneide im Frühjahr immer jeden Trieb an, also das obere Stück (ca. 8cm) ab. Der Sachelbeermehltau überwintert an den Triebspitzen. Auch schneide ich generell sehr viel. Je mehr ich schneide umso mehr Früchte, vor allem große Früchte, bekomme ich. Auch kann man durch großzügiges auslichten besser ernten (ich sage nur Dornen ;D )Bei meinen Stachelbeeren habe ich seit Jahren keinen Mehltau mehr gesehen.Liebe Grüße Elke
Liebe Grüße Elke
Eva

Re:Stachelbeeren

Eva » Antwort #5 am:

Zugegeben, die alten, haarige roten Stachelbeeren von Oma waren lecker - aber es gab vielleicht zehn Pfund Beeren von sechs Sträuchern. Meine Hinnomäki (gelb), die ich seit kurzem als Hochstamm habe waren auch zuckersüß, aromatisch und mit zarter Schale, allerdings recht Blattlausgeplagt. Invicta haben eher eine stabilere Schale, wenn sie noch nicht so reif sind, sind deswege gut zum Einmachen.
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Susanne
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Re:Stachelbeeren

Susanne » Antwort #6 am:

Es ist richtig, daß der Schnitt mitentscheidend für eventuellen Mehltaubefall wie auch für die Fruchtmenge und -qualität ist. Aber
Je mehr ich schneide umso mehr Früchte
kommt nicht unbedingt hin. Stachelbeeren fruchten am vorjährigen Holz, also muß man schon darauf achten, daß davon genug vorhanden ist. Die Kappung der Triebspitzen ist auch okay, allerdings hat es hier am Niederrhein nicht verhindern können, daß der Amerikanische Stachelbeermehltau Pflanzen und Ernte fast völlig vernichtete. Er ist eben nicht mit dem "normalen" Mehltau zu vergleichen. Nach Jahren besten Bemühens mit Schnitt- und anderen Ökomaßnahmen bin ich zu den neuen Sorten übergegangen und habe es nicht bereut.
Edel sei der Mensch, hilfreich und gut.
P_etra

Re:Stachelbeeren

P_etra » Antwort #7 am:

Ich kann Elro nur zustimmen.
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