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Dauerhaftes Beet mit einjährigen "Wildblumen" anlegen und pflegen? (Gelesen 6059 mal)

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Manfred

Dauerhaftes Beet mit einjährigen "Wildblumen" anlegen und pflegen?

Manfred »

Hallo zusammen,ich wusste nicht recht in welches Unterforum ich diese Frage stellen sollte:Ich würde gerne ein Beet mir vorwiegend einjährigen "Wildblumen", z.B. Klatschmohn, Kornrade, Kornblume, Lein usw. usw. anlegen. Das Beet soll so gepflegt werden, dass sich die Blumen durch Selbstaussaat erhalten. Wie pflegt man sowas am dümmsten, um die Selbstaussaat zu fördern und den Unkrautdruck in Grenzen zu halten?Mit Untersaat? Wenn ja: Was? Mulch?Wann hacken oder sonstwie den Boden bearbeiten?Fragende Grüße,Manfred
Suse
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Re:Dauerhaftes Beet mit einjährigen "Wildblumen" anlegen und pflegen?

Suse » Antwort #1 am:

Hallo Manfred,seit ein paar Jahren habe ich so ein Beet und bin immer noch am ausprobieren.Unkrautdruck besteht immer, da heißt es zupfen, Mohn, Kamille und Ackerringelblume säen sich übermäßig selbst aus, die nehm ich jetzt da raus und streu im Herbst nur ein paar Mohnsamen dazu, die sind einfach zu hübsch.Kornrade, Kornblume, Strahlenbreitsame,Frauenspiegel und Sommeradonisröschen harmonieren gut und säen sich gemäßigt selbst aus, dazu ein wenig Getreide, weils dazu gehört. Mit Ackerrittersporn komm ich irgendwie nicht zurecht, zumal der sich so leicht verkreuzt mit Gartensorten.Viel Erfolg wünscht Susanne
Liebe Grüße von Susanne
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ben
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Re:Dauerhaftes Beet mit einjährigen "Wildblumen" anlegen und pflegen?

ben » Antwort #2 am:

Hallo Manfred,ich habe im Frühjahr so ein "Beet" angelegt, trotz abraten eines guten Bekannten, der jahrelang bei einem Saatgutunternehmen gearbeitet hat und solche Wildwiesen schon anlegen musste. Zuallererst müsstest Du den Boden abmagern... also vielleicht 1-2 Mal Gründünger rauf (keine Leguminosen, vielleicht Gelbsenf) den dann großwerden lassen und die Pflanze samt wurzeln wieder vom Beet entfernen. Wenn möglich würde auch ein gewisses abmagern durch etwa Sand nicht schaden. Nun ein feinkrümeliges Saatbett herstellen, etwaiig auflaufende Unkrautsamen durch ein Totalherbizid vorher platt machen. Zu gegebener Zeit dann einsäen und hoffen. Von den Pflanzen in der Mischung werden sich laut seiner Aussage wohl nur die wenigsten dauerhaft etablieren, ganz besonders wenn Du das Pech hast, dass noch Quecke etc. da ist.Ich habe wie gesagt im Frühjahr die Fläche mit Glyposat (Round up) "gesäubert", war vorher so eine Art Grünbrache auf die ich immer wieder allen möglichen Gründünger stehen hatte. Dann habe ich die ganze Sache auf 20cm gefräst und die Fläche soweit möglich eingeebnet und ausgesät. Nun das Ergebnis nach ca.4-5 Wochen ist, das unheimlich viele noch im Boden befindliche Unkräuter auflaufen (Melde, Storchschnabel, Quecke) und ausgesamter Gründünger von den Vorjahren (Phacelia, Luzerne, Ölrettich). Ich lasse die ganze Sache jetzt einfach wachsen, da doch ein kleiner Teil der Saat aufläuft und Phacelia und Luzerne auch nicht gerade hässlich sind. Die Melde werde ich Stück für Stück per Hand entfernen und immer mal wieder Wildblumen nachsäen.Und Achtung - Wildblumenmischungen von Lidl entalten unter anderem Sonnenblume, Kürbis & Kapuzinerkresse, soviel zum Thema Geldsparen...Benjamin
Suse
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Re:Dauerhaftes Beet mit einjährigen "Wildblumen" anlegen und pflegen?

Suse » Antwort #3 am:

Benjamin,ich hatte Manfred wegen seiner Beispiele so verstanden, daß er ein Beet mit Ackerwildblumen anlegen will (keine Wildblumenwiese).Die brauchens gar nicht so mager, außerdem ist es so, daß manche schon im Herbst keimen und überwintern, andere erst im Frühjahr, mit einem Kahlschlag würde man diese ausrotten. Susanne
Liebe Grüße von Susanne
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ben
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Re:Dauerhaftes Beet mit einjährigen "Wildblumen" anlegen und pflegen?

ben » Antwort #4 am:

Hmmm, könntest recht haben, bzw. könnte man das ganze auch als Zwischending bezeichnen.Grüsse
Eva

Re:Dauerhaftes Beet mit einjährigen "Wildblumen" anlegen und pflegen?

Eva » Antwort #5 am:

Naja, die Ackerunkräuter haben ja die Eigenschaft, dass sie gerne auf rohem Boden aufgehen, d.h. Dauerrasen oder Mulchen sollte man meiden. Eigentlich müsste das doch funktionieren, wenn man im Herbst alles einmal rodet und den Boden feikrümelig harkt, dann die Samen aufbringt, die man im Lauf des Jahres gesammelt hat. Ich würde in so ein Beet auch einige Gewürze und Gemüse einbauen (Dill, Petersilie, Pastinaken, Koriander, Karotten).
Manfred

Re:Dauerhaftes Beet mit einjährigen "Wildblumen" anlegen und pflegen?

Manfred » Antwort #6 am:

Hallo,vielen Dank für die bisherigen Antworten!Das Ganze soll, wie von Suse beschrieben, ohne Grasuntersaat auskommen, also eher ein Acker als eine Wiese werden, und doch gleichzeitig mögl. wenig Arbeit machen. Ich habe seit 2 Jahren einen kleinen Versuch laufen. Dort konnten sich aber nur Kornrade und Klatschmohn durchsetzen. Ich vermute dass meine Schneckenmassen den Rest im Keim erstickt haben. Aber bald sollen ja die Laufis kommen ;-)Ich hoffe vorwiegend auf Selbstaussaat. Inzwischen überlege ich zur Samenreife immer ca. die Hälfte der Fläche in Form von schmalen Steifen mit einer schweren Handhacke zu bearbieten. Dann könnten dort die Einjährigen gut aussamen, und auf den verbleibenden Steifen evtl. sogar zwei und Mehrjährige erhalten werden. Eine Untersaat mit Getreide und Kräutern ist sicher eine Überlegung wert. Zum einen bringt das Grün die Blumen besser zur Geltung und zum anderern wäre der Boden besser gedeckt.Viele Grüße,Manfred
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