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Kleine Kirschen - Große Sorgen (Gelesen 12948 mal)
Moderator: cydorian
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Kleine Kirschen - Große Sorgen
Hallo, liebe Mitfühlenden ;)Ich hab da im wahrsten Sinne ein kleines Problem. Ich habe vor ca. 6 - 7 Jahren angefangen, meine Wiese in eine schöne Obstbaumwiese zu verwandeln. Auf 2 Seiten bin ich von einer riesigen ökoligisch bewirtschafteten Kirschplantage (ca. 900 ca. 40 Jahre alte Hochstammkirschbäume) umgeben. Auf einer Seite von einer Apfel- und Pfirsichplantage und im Rücken von meinem kleinen Weinberg. Da ich großer Kirschfan bin und nicht bei meinem Nachbarn klaun möchte
(obwohl er es erlaubt hat, schaffen ohne Arbeitskräfte leider eh immer nur ein drittel mit ernten), habe ich natürlich zuerst 3 Kirschbäume gepflanzt, und diverse Apfel-, Birnen-, Pflaumen- und Pfirsichbäume(Red Haven, wunderschön gelbfleischig, wie aus der Dose abgemalt). Alles Halbstamm, also ab 1,20m. In der Mitte der Wiese hatte ich noch genügend Platz, für meinen Traumbaum. Alle meine Freunde wollten immer wissen was da hinkommt, und da sie diese entscheidung wohl nicht abwarten konnten, schenkten sie mir vor 3 Jahren einen richtig großen Kirschbaum zum Geburtstag im November. Und der kam auf eben besagten Platz.Nun kommt mein eigentliches Problem. Er wächst prima, er blühte reichlich, schon im zweiten Jahr, er trägt für seine Größe schon recht gut, ABER kleine Früchte an kurzen Stielen und die Blätter sind auch nur ca. 5 cm lang! Alle anderen meiner Kirschen haben ca. 12 cm lange Blätter und für den trockenen Frühling trotzdem relativ große Früchte. Alle Bäume haben eine regelmäßig gehackte Baumscheibe.Leider weiß ich die Sorte nicht, das wird wohl das größte Problem sein. Alle meine Bäume habe ich von ein und der selben Baumschule. Mit der bin ich total zufrieden, auch wenn sie 50 km entfernt liegt und es nähere gäbe. Selbst meine Freunde haben extra bei der Baumschule gekauft, da sie wussten, dass ich dort "guter" kunde bin. Also an Wildwuchs mag ich nicht glauben. Was fehlt der Kirsche? Auf keinen Fall "Gesellschaft" anderer Kirschen ;DUnd der Baum soll doch mal Mittelpunkt des grundstückes werden. Noch steht ein Walnußbaum im "Mittelpunkt".Helft nicht mir,helft dem Baum!Danke im VorrausOliver

Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
Auf einer meiner Pachtwiesen steht auch ein wunderschöner Kirhscnebaum, der an die 6-7 Meter hoch ist, er wächst nicht, wie man es von solchen Bäumen kennt, in alle Richtungen, sondern kerzengerade nach oben, er ist einfach nur wunderschön anzuschauen und ich stehe oft davor und bewundere seinen Wuchs. Er hat Mini-Früchte und recht kleines Laub.Ich hab null Ahnung, um wen es sich da handelt, vermutete schon Sauerkirschen, aber m.W. wachsen die doch auch anders!?Welche Wuchsform hat Dein Baum?Und wie schmecken die Kirschen?Leider bin ich absoluter Laie zu dem Thema, kann Dir also nicht wirklich weiterhelfen!
Viele Grüße - Radisanne
- Zuccalmaglio
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Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
Bin ratlos.Zuerst dachte ich daran, das du gar keine Süßkirsche, sondern eine Sauerkirsche hast. Die Blätter meiner Süßkirschen sind deutlicher länger als 12 cm und die meiner Sauerkirsche aber auch deutlich mehr als 5 cm.Kann das bei dir evtl. mit der Frühjahrstrockenheit zusammenhängen?Oder möglicherweise ein Wühlmausschaden und damit einhergehender verminderter Vitalität/Austrieb?Vielleicht ist auch in der Baumschule etwas verwechselt worden, und du hast irgendeine Unterlage oder Zierform erwischt, die versehentlich aufgezogen und falsch etikettiert wurde.Wie kurz ist der Kirschstiel denn? Wie groß sind die Kirschen denn?Und wie schmecken Sie bzw. sind sie reif?
Tschöh mit ö
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Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
Hallo,Danke für das Interesse, und wie ich seh, bin ich nicht allein
@RaphanusAls ich das Grundstück vor Jahren kaufte, hatte ich in einer Ecke auch so eine wunderschöne "Ziertanne" namen Kirschbaum. Kerzengerader Wuchs, Äste schön waagerecht, ganz winzige Früchte, fehlte im Winter nur noch die Weihnachtsbeleuchtung!Dies war nun allerdings ein Wildwuchs, er mußte "leider" den Pfirsichen weichen.@ZuccalmaglioJa, ein Wühlmausschaden könnte schon hinkommen, da ich immens mit diesen Viehchern zu kämpfen habe. Bin immer froh, wenn ein Baum es die ersten beiden Jahre überstanden hat.Frühjahrstrockenheit? Wem hat die nicht zu schaffen gemacht? Aber eigentlich konnte ich all meine Bäume aller 2-3 Tage und vor allem während und nach der Blüte, mit 2 Kannen Wasser gießen, hat im Vorfeld bei den Unwettern alle Tanks probe voll bekommen. Aber ob´s denn auch gereicht hat, wer weiß. Allerdings stehen die anderen Bäume super da, und da es ein Hang ist und der betreffende Baum unter steht, müßte er eigentlich immer mehr abbekommen haben.Die Baumschule? Ich hoffe nicht, ändern könnt ich´s eh nicht mehr und wie gesagt, eigentlich immer super zu frieden mit denen, hatten mir sogar einen Gravensteiner nach den Frühjahrsstürmen wieder aufgeproft, nachdem die ganze Krone abriß, gratis, ok, eben guter, viel Geld lassender Kunde ;)Ich werd mal morgen ein paar Fotos machen. Wenn ich nicht vergeß, und dann können wir ja nochmal der Sache auf den Grund gehen. Bis dahin nochmals Danke fürs InteresseOliver

Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
Och nööö....Dies war nun allerdings ein Wildwuchs, er mußte "leider" den Pfirsichen weichen.

Viele Grüße - Radisanne
- Zuccalmaglio
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Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
@moneydrops,mir ist gerade eingefallen, worauf meine diffuse Ahnung eines Wühlmausssschadens fusst.Ich hatte vor Jahren u.a. ".Regina" und "Kordia" gepflanzt und beide wurden von Wühlmäusen geschädigt. Beim Austrieb hatten beide schon ein paar Blüten mit ein paar wenigen Früchten, die nachher verkümmerten. Die Blätter blieben kleiner als gewöhnlich und blieben bei der hellgrünen Austriebsfarbe, dunkelten also nicht nach.Beide Bäume waren nicht mehr über den Sommer zu bekommen.Was ich aber bei konsequenter Wühlmausbekämpfung und permanentem gut feucht halten für möglich halte. Vorausgesetzt, die Mäuse haben wenigstens noch ein paar Feinwürzelchen übrig gelassen.
Tschöh mit ö
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Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
Zunächst einmal möchte ich mich entschuldigen, dass es etwas später geworden ist. musste meine Bilder doch extrem verkleinern ,damit ich diese überhaupt irgenwie hier rein bekommen habe.Man sollte sie nun auch irgendwie anklicken können, lass mich mal überraschen
Nun denn, also, mit wühlmäusen habe ich immer zu kämpfen, vor allem, bei Neuanpflanzungen. Bin jedesmal froh, wenn die Bäume die ersten zwei Jahre überstanden haben. Bisher ging mir lediglich ein Apfelbaum "Gravensteiner" durch Wühlmausfrass ein. Und zwei Jahre lang alle Him- und Brombeeren, eh sich diese durchgesetzt hatten.Der Kirschbaum, um den es sich hier nun dreht, steht das 3 Jahr bei mir, Wühlmausgänge an dem Baum konnte ich in den Jahren nicht ausmachen. Da ich aber auch Heu mache (2 Tage vor dem Foto erst abgeharkt), sehe ich natürlich auch nicht jeden neuen Gang auf der Wiese.Ich hoffe nun, dass es sich wirklich um Wassermangel im Frühjahr handelt (wobei die Kirschen im letzten Jahr ja auch schon klein waren) oder, dass er hoffentlich noch ein zwei Jahre braucht, um tiefer zu wurzeln. Die Hoffnung stirbt zuletzt, man kann sich alles positiv reden
Aber die anderen Bäume stehen ja auch erst so lang und haben "normale" Früchte. Mal sehen, was für Ideen und vielleicht Ratschläge ihr so alles habt. Ich bin aber erst wieder berufsbedingt nächsten Freitag online, also nicht böse sein, sollte ich nicht gleich antworten können. Bin Ladenbauer und übers WE lange im Einsatz.Bild 1 Blüte in "unserer" kirschplantage, jedes Frühjahr wieder wunderschön anzusehenBild 2 so prallvoll, da muss man doch neidisch werden und seine eigenen Kirschen anpflanzenBild 3 DAS ist er, der kleine, der einmal groß werden sollBild 4 andere AnsichtBild 5 da die Kirschen schon klein sind, seht ihr mal wie klein das Laub ist!Bild 6 DER direkte Vergleich: "normal" große Kirschen im Gegensatz zu der MiniausführungBild 7 Nochml Bild 6, aber in original Pic-Größe (und wenn da einer meckert, meine Fingernägel seien schmutzig, na und, bin schließlich im Garten
)Bild 8 ist nochmal das Bild 4, aber auch im original, so dass jeder der möchte sich das Bäumchen bis ins letzte Detail anschauen kannMfGOliver










Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
Hm. das Bild der "kleinen" Kirschen ist nicht so recht zu bewerten, da man keinen Vergleich hat... oder ist das im direkten Vergleich mit dem nachfolgenden Bild?
Viele Grüße - Radisanne
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Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
Hallo Raphanus,auf dem Bild Nr. 6 (Bild 7 ist gleich, lediglich in Originalformat) halte ich einen kleinen Zweig mit normal großen Kirschen, wie sie bei uns wachsen, in der Hand über einen Zweig mit den kleinen Kirschen. Der Abstand der beiden Kirschsorten zur Kamera ist gleich. Auch gut daran zu erkennen, dass eine der normalen Kirschen (die unterste der "großen") sich zur Hälfte hinter dem Zweig des betreffenden Kirschbaumes befindet. Also, die auf dem Bild 6 und 7 zu sehenden Kirschen sind zwei verschiedene Sorten, jedoch im gleichen Abstand zur Kamera.MfGOliver
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Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
Schon so schlapp wie die Blätter hängen, zeigt, das der Baum unter Wassermangel leidet und vermutlich auch vorher gelitten hat.Falls er in der langen April-Trockenheit gewässert wurde und es danach ausreichend geregnet hat, kann der das zur Verfügung stehende Wasser anscheinend nicht in ausreichendem Maße aufnehmen.Das spricht für Schaden im Wurzelbereich, vermutlich durch Wühlmäuse.Das bei derartigem Schaden auch Früchte und Blätter nicht ihre typische Ausprägung erreichen, ist nicht verwunderlich.
Tschöh mit ö
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Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
Während der April Trockenheit habe/konnte ich mehr oder weniger regelmäßig gießen. Aller 2-3 Tage so ca. 20 Liter bekam dann jeder Baum ab. Wir wohnen halt leider nichtdort (noch nicht, aber als alter Rentner und Selbsversorger, dann mit 75.......
)Da er nun schon im zweiten Jahr die selben "großen" Früchte trägt, gehen wir nun mal davon aus, dass er einen Wurzelschaden durch Wühlmäuse hat. Was meinst Du, erholt er sich die nächsten Jahre nach und nach? Wer echt Schade, ihn zu opfern

- Zuccalmaglio
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Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
Meine beiden sahen vom Schadbild her noch kümmerlicher aus als deiner. Insofern besteht Hoffnung, zumal der Schaden ja vermutlich schon im letzten Jahr verursacht wurde und ein Restvitalität (Wurzeln)gegeben ist.Versuchen würde ich es allemal. Dann aber konsequent auf Wühlmäuse achten (nicht nur da am Baum, sondern im ganzen Bereich) und permanent sehr feucht halten um über Sommer noch ein Würzelchen bilden zu können. Aber bitte nicht mehr als die bisher gegebenen 20 l alle 2-3 Tage. Sonst ersäufst du den Baum. Eher weniger. Außerdem würde ich ihn in kräftig runterschneiden, um die Blattfläche zu reduzieren und es dem Baum so leichter machen.Das Kürzen könnte noch den positiven Nebeneffekt haben, das der Baum künftig besser verzweigt und weitere Äste für den Kronenaufbau zur Verfügung stehen. Soweit die Bilder das zulassen, sieht es damit etwas dünn aus.Das Gras/Heu von der Baumscheibe unbedingt entfernen. Das zieht die Wühlmäuse magisch an.Good luck.
Tschöh mit ö
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Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
Na dann, werden wir mal das Bäumchen retten, damit es seiner Bestimmung, der Mittelpunkt zu werden nachkommt. Kirschen werden bei "uns" (nun ja, halt hier in der Kirschplantage) in der Regel während der Blüte oder unmittelbar nach der Ernte geschnitten. Also währe mein Baum nun in ca. 2 Wochen zum Friseurtermin fällig.Auch wenn die Baumscheibe auf dem Foto eventuell voller Heu aussieht, ist sie nicht. Nur meiner Frau ihre Stiefmütterchen oder Kapuzienerkresse drauf, kann ich nix gegen machen. Da wir dort draußen nur Obstbäume und Beerensträucher haben, und der größte Teil eben auch noch mit Rebstöcken bepflanzt ist, hat sie halt z.Z. nicht viel "Blumenterrain" Aber bin ja dabei, ihr im Hintergrund mittels der riesen Mauer eine 400 m² große Liege-, Sonnen- u. Blumenterrasse zu bauen.Also, nochmals danke für die Tipps.Bin, wie gesagt, die nächste Woche unterwegs, sollten jedoch noch andere eine Meinmung äußern wollen, nur zu, werde sie gern lesen und beantworten.MfGOliver
- Zuccalmaglio
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Re:Kleine Kirschen - Große Sorgen
Übliche Schnitttermine hin oder her. 2 Wochen machen gar nichts. Der Baum ist in Not. Ich würde sofort schneiden.
Tschöh mit ö