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Roseraie l'Hay - eine einzige Katastrophe! (Gelesen 5960 mal)
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Re:Roseraie l'Hay - eine einzige Katastrophe!
Es gibt die VDR (der ja jetzt nicht mehr so heißt...)- Stiftung Rosarium Sangerhausen. Im Rosenbogen konnte man vor kurzem aber sehen, wohin das Geld fließt - jedenfalls nur in sehr geringem Maße nach Sangerhausen!
Es wird immer wieder Frühling
Re:Roseraie l'Hay - eine einzige Katastrophe!
Nur mal schüchtern gefragt: sind denn Rosen, bei denen es nichtmal die Profis schaffen, sie mit moderatem Einsatz von Chemie halbwegs über die Runden zu bringen echt ein sooo großer Verlust, wenn sie weg sind? Es gibt doch so viele andere, die auch toll sind
Warum soll man etwas, was trotz gutgemeinten Tüttelns mit grad mal zwei Blättern und voller Sternrußtau dahinmickert an den Tropf hängen und das Leiden verlängern? *duck und weg*

- Gartenlady
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Re:Roseraie l'Hay - eine einzige Katastrophe!
Diese schüchterne Frage habe ich mir auch gestellt und so beantwortet: Ein Rosarium hat die Aufgabe uns mit schönen Rosen zu erfreuen, es ist aber auch ein Rosenmuseum, damit wir die Entwicklung der Rosen zu den moderne Hochleistungspflanzen verfolgen können. Es ist also wichtig, möglichst die ganze Historie anhand der alten Sorten zu erhalten und es ist daher auch sehr bedauerlich, wenn das nicht geschieht.
- riesenweib
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windig. sehr windig.
Re:Roseraie l'Hay - eine einzige Katastrophe!
und für mich war auch eine antwort auf nämliche frage, dass die eine oder andere sorte wohl in Hay mickern mag, bei andern standortbedingungen aber vielleicht florieren könnte. aber es wäre dann wohl besser, die rosen auf jeweils optimalen standort aufzupflanzen, was einer verteilung auf mehrere erhaltungsstandorte gleichkäme. wohl unmachbar.
will bitte jemand meine tippfehler? Verschenke sie in mengen. danke ;-)
- rorobonn †
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...einfach einmal lachen!
Re:Roseraie l'Hay - eine einzige Katastrophe!
ich weißnicht, wo ich da gedanklich stehe....ich glaube, ein großer teil stimmt zu, dass man nicht alles halten soll,bloß weile s alt ist...der nadere teilist entsetzt bei der vorstellung, dass es etwas nicht mehr geben sollte...niemals wieder udn auf ewig verloren quasi ::)manchmal (siehe viele kordes-züchtungen) werden manche sorten selbst vom züchter nicht "bewahrt"...undjahre später kauft man gierig und seelig aus australien und amiland solche rosen wieder zurück:unglaublich erleichtert, dass sie nicht verschwunden sind "vom anlitz dieser erde" 

"Viele Menschen würden eher sterben als denken. Und in der Tat: Sie tun es!" (Bertrand Russell)
Re:Roseraie l'Hay - eine einzige Katastrophe!
In Sangerhausen gibt es ja die Möglichkeit einer Rosenpatenschaft und ich hoffe sehr daß "meine" Patenrose (hab absichtlich eine fehletikettierte ausgesucht) durch diesen Beitrag auch erhalten wird.Soweit ich weiß kann man für einen höheren Betrag auch die Patenschaft für ein ganzes Beet übernehmen (das ist z.B. eine gute Möglichkeit für Firmen o.ä.).Und wer sonst etwas spenden möchte sollte das Geld dem schon erwähnten Förderverein übermitteln, der damit eher rosenrelevante Anliegen verfolgt als die VDR-/GDR-Stiftung die wohl mehr an repräsentativen Dingen interessiert ist (chice Sitzbänke, Pavillons, o.ä.) die aber den Pflanzen nix nützen.Was die "Mickrigkeit" oder den "Unwert" der in Rosarien dahinsiechenden Sorten betrifft hab ich die Erfahrung gemacht daß Pflanzen solcher Sorten in ausgeruhten, humushaltigen Böden oft raketengleich abgehen. Man darf nicht außer Acht lassen daß die Standortbedingungen in Rosarien oft denkbar schlecht sind, zu Bodenmüdigkeit kommen an manchen Standorten in Sangerhausen z.B. auch noch extreme Beschattung, Trockenheit und Wurzelkonkurrenz großer Bäume.Über die fehlende oder eben nicht fehlende Vitalität einer Sorte kann man sich daher erst ein Urteil erlauben wenn man sie auch an anderen Standorten beobachtet hat.Und auch oder grade Sorten die besonderer Aufmerksamkeit bedürfen um zu gedeihen besitzen oft eine besondere Art von Charme, Grazie und Schönheit die Sammler und Liebhaber in aller Welt sehr zu schätzen wissen.Historische Sorten besitzen nicht nur einen (wenn auch oft nur potentiellen weil sie nicht erhältlich sind) Wert als Gartenpflanzen sondern stellen - jede für sich - ein wichtiges genetisches Potential dar und ein Kulturgut das wir verpflichtet sind zu erhalten.Schließlich käme auch niemand auf die Idee alte Bücher zu verbrennen weil es inzwischen "bessere" gibt....
Re:Roseraie l'Hay - eine einzige Katastrophe!
Darauf ein Amen, Raphaela, ich stimme Deinem ganzen Post vollinhaltlich zu :DUnd dass andere Standortbedingungen tatsächlich enorm viel ausmachen, sieht man ja oft schon im eigenen Garten.
Re:Roseraie l'Hay - eine einzige Katastrophe!
Ich besuche mehrmals jährlich das Wiener Rosarium und notiere mir, wie bestimmte, auf der Wunschliste stehende Rosen, sich entwickeln und von welchen Blattkrankheiten sie heimgesucht werden. Von denjenigen, die trotz der widrigen Bedingungen (Monokultur!) im Rosarium gesund aussehen, kann ich erwarten, dass sie bei mir bestens gedeihen werden. Was mir aufgefallen ist: manche Pflanzen sehen in einem Jahr aus, als ob sie kurz vorm Absterben wären und in der nächsten Saison überraschen sie mit allerbestem Aussehen. Ob das an der Pflege durch GärtnerInnen liegt oder einfach Schicksal ist, keine Ahnung.Wenn ich im Frühling ins Rosarium gehe, bin ich entsetzt, dass das Unkraut die Rosen meterhoch überwuchert, im Spätsommer bemerkt man vor lauter Sternrußtau und Blattfleckenkrankheit kaum noch die Schönheit der Blüten. Aber dazwischen, im Frühsommer, da schaut es eigentlich ganz gut aus. Was ich damit sagen will: es kommt wohl schon auch darauf an, zu welchem Zeitpunkt man ein Rosarium besucht. Tendenzen hinsichtlich der Pflegeintensität kann man aber natürlich immer erkennen.Liebe Grüße, Barbara
Re:Roseraie l'Hay - eine einzige Katastrophe!
Hallo Raphaela,nach dem Motto 'was lange währt wird endlich gut' hat eine der vor 3 Jahren veredelten Marie de St. Jean sich bei uns im Container wider Erwarten doch noch gut entwickelt und wird die Tage wohl ein paar Triebe für Augen lassen müssengemachtes Angebot Reiser von Marie de St. Jean

