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Gelbbauchunke (Gelesen 1887 mal)
Moderator: partisanengärtner
Gelbbauchunke
:DMeine Tante hat seit einigen Tagen eine kleine Gelbbauchunke, so 3-4 cm groß, in ihrem Garten-Bassin (Beton, 1 m Durchmesser, 80 cm tief, relativ frisches Wasser mit einem großen Cypergras als Zierde). Die unkelt so vor sich hin, und hat es innerhalb von drei Tagen tatsächlich geschaftt sich ein Weib herbeizulocken. Die Unkendame ist zwei- bis dreimal so groß wie der kleine Unkerich.Die beiden sind richtig niedlich - aber irgendwie ist das doch komisch, oder? Sind Kröten und Unken nicht ihrem Ursprungsgewässer treu und kommen zum Laichen wieder dorthin zurück? Ist es nicht außerdem zu spät im Jahr für Balz und Fortpflanzung? Wäre das das richtige Laichgewässer für die beiden? Da kommen doch Unkenbabys niemals raus, bzw. würde Laich bei Regen in den Überlauf gespült.Alternativ zur Auswahl stünde noch eine eingegrabene Badewanne - die ist allerdings im Hühnergehege. Dort zwar abgezäunt, weil mal ein Huhn ertrunken ist, aber die Hühner würden wahrscheinlich allen Nachwuchs sofort wegfressen. Habt Ihr irgendwelche Tipps für das junge Glück der beiden Unken - der kleine ist wirklich zu niedlich, wenn er sich mit einer Hand am Zypergras festhält und im Wasser schwebt.
Re:Gelbbauchunke
Hallo Eva,ich fand heraus, als Laichbiotop werden auch kleinste, möglichst vegetationsarme und konkurrenzlose Wasseransammlungen genutzt - möglichst ohne Fressfeinde, sogar Pfützen und Treckerspuren. Man findet sie oft in Steinbrüchen und Kiesgruben.Die meisten Froscheier und späteren Kaulquappen werden in der Natur ja gefressen. Der Laich entwickelt sich in den kleinen Tümpeln aber ziemlich schnell, da diese sich schnell erwärmen. Die Laichzeit ist aber eigentlich schon im Juli längst vorbei, das stimmt. Oder ob sie auch unter dem kalten Sommer bisher gelitten haben und untätig und steif gefroren herumsitzen mussten? Ich könnte es ihnen nicht verdenken. Kann ich mir aber nicht vorstellen. ;)Vielleicht haben beide auch Langeweile. ;)LG Silvia:DWäre das das richtige Laichgewässer für die beiden? Da kommen doch Unkenbabys niemals raus, bzw. würde Laich bei Regen in den Überlauf gespült.
Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst.
Re:Gelbbauchunke
hallo eva,ja unken sind putzig :Dich meiner gegen kenne ich auch versch. gewässer der gelbbauchunke. ich hab jetzt nicht nachgelesen bzw. nicht gegoogelt, aber soweit ich mich erinnere + so passen auch die hiesigen gewässer, bevorzugen unken nicht die krautreichen, tendenziell verlandenden kleingewässer, sondern "pflanzenfreie" tümpel mit kiesigen, steinigen gewässerboden. oft sind derartige gewässer nicht immer jedes jahr ausreichend mit wasser gefüllt, daher ist die unke gezwungen, andere temporärgewässer in der gegend aufzusuchen. daher scheinen sie nicht so an das gewässer gebunden zu sein, in dem sie das licht der welt erblickten. bei kröten und fröschen ist die bindung ans laichgewässer wesentlich ausgeprägter.norbert
z6b
sapere aude, incipe
sapere aude, incipe
Re:Gelbbauchunke
Ah, dann sind die beiden bestimmt von der nahegelegenen Kiesgrube übersiedelt. Vegetationsarm und konkurrenzlos stimmt schon mal - da schwimmt sonst nur noch das Brett, auf dem die Bienen und Wespen trinken können und eine Plastikente. Aber zu futtern gibts da auch nicht viel für Unken.
Re:Gelbbauchunke
Unken sind niemals ortstreu und bewohnen immer nur entweder frische oder ephemere Gewässer, wobei ein "frisch halten" durch Vegetationsfreiheit möglich ist. Etwa im Stiftspark von Geras (NÖ), wo die Viecher in großer Zahl in einem Betonbrunnen leb(t)en (war schon lang nimmer dort).In üblichen Gartenteichen leben Unken meist ein bis zwei Jahre und ziehen dann weiter.