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Hainbuchenhecke nervt - was tun? (Gelesen 23016 mal)
Moderator: AndreasR
- gartenöffner
- Beiträge: 50
- Registriert: 18. Jun 2007, 12:50
Hainbuchenhecke nervt - was tun?
Hallo zusammen,vielleicht kann jemand helfen?Wir haben einen eher kleinen Garten mit vielen Metern Hainbuchenhecke am Zaun. Als wir einzogen, war sie schon ca. 2,5 m hoch und stand ca. 5 Jahre dort. Wir haben sie immer mind. 2x im Jahr geschnitten, wodurch sie auch im oberen Bereich schön dicht ist. Aber zuvor wurde sie offenbar kaum geschnitten und ist somit unten (also ca. bis 2m Höhe sehr licht und eher wenig verzweigt. Auch hat sie regelmäßig Mehltau, die Blätter fallen im Herbst runter (von wegen bleiben im Winter als Sichtschutz). In ihrer Nähe wächst kaum Rasen oder sonst was (sandiger Boden, trockene Gegend), da die Wurzeln bis sonst wohin reichen.Momentan hat Sie eine Breite von 50 cm (Gartenseite) plus ca 30 cm (Straßenseite), Höhe ca. 2,80. Die Stämme werden immer dicker u. sind unten teilweise schon ca. 8-10 cm im Durchmesser. Was kann man tun?Die Hecke muss so schmal wie möglich, dicht und nicht unter 2m hoch sein (Sichtschutz, Staubschutz).1. Kann man die Hecke auf der Gartenseite einfach weiter zurück, d.h. schmaler schneiden? Wie weit kann man die wenigen Äste zurückschneiden, damit ein Austrieb sicher ist?2. Sollte man die Höhe bis 2m einkürzen, teibt sie dann unten besser aus?3. Was tun wenn die Stämmer immer dicker werden? Muss die Hecke dann irgendwann ganz raus oder bis unten zurückgesägt werden?Danke für jegliche Ideen. Die Alternative: Hecke weg und was anderes hin wäre wirklich der letzte Ausweg.
Re:Hainbuchenhecke nervt - was tun?
Hainbuchenhecken sind sehr sehr schnittverträglich. Bei mir in der Nachbarschaft sind einige davon, die schon mehrmals um ca. einen Meter runtergeschnitten wurden mit sehr dicken Stämmen. Auch in der Breite kannst Du bis ins alte Holz zurückschneiden. Jemand anderes als ich kann Dir bestimmt auch noch sagen, was für einen solchen Schnitt ein günstiger Termin ist, damit der Austrieb möglichst zuverlässig kommt. Gruß Eva
Re:Hainbuchenhecke nervt - was tun?
Am besten im Frühjahr, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind (denn die können bei frisch geschnittenen Gehölzen schnell Schaden anrichten).Ergänzend dazu würde ich ordentlich Kompost oder Langzeitdünger im Wurzelraum einarbeiten und die erste Zeit immer mal wieder wässern - dann klappt das sicher (und Dünger tut auch dem schütteren Rasen gut, wirst sehen).
Wenn Du einen Schneck behauchst, schrumpft er ins Gehäuse,
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
Re:Hainbuchenhecke nervt - was tun?
Echt? Du würdest die Hecke düngen? Ich hätte da Angst, dass sie nur noch mehr geschnitten werden will, hinterher?
Re:Hainbuchenhecke nervt - was tun?
Naja - man(n) wird den Gehölzen viel ihres Holzes nehmen (schließlich geht es um einen scharfen Rückschnitt).Die Pflanzen haben aber ein kräftiges Wurzelsystem, was versorgt werden will - außerdem möchte man ja in den ersten 2 Jahren einen kräftigen Neuaustrieb, um wieder eine dichte Hecke trimmen zu können.Aus diesem Grund würde ich düngen, um den "Schnittschock" sozusagen zu vermindern.Wenn der Rasen davor schütter ist, dann würde ich generell dort jährlich einen leichten Langzeitdünger ausbringen (im Frühjahr) - denn selbst wenn Wasser knapp ist, kann man durch ausreichend Nährstoffe die Bedingungen deutlich verbessern.P.S. der Mehltau ist vermutlich auf einen zu trockenen Standort zurückzuführen. Vielleicht könnt ihr dort einen Tröpfelschlauch auslegen? Gibts nicht allzu teuer im Baumarkt und erspart lästiges Kannenschleppen. Und auch wenn Wassermangel das eigentliche Problem ist - mit einer Düngung kann der Allgemeinzustand der Pflanzen soweit gestärkt werden, dass sie nicht mehr so anfällig sind.
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Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
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- gartenöffner
- Beiträge: 50
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Re:Hainbuchenhecke nervt - was tun?
Ihr seid wirklich klasse! So schnell Antworten.Also stark zurückschneiden, aber erst im Frühling.Und Düngen. Mit welchem Dünger???Klingt optimistisch. Wir werden es also versuchen.Wie lange wird es bei einem so starken seitlichen Rückschnitt dauern, bis es wieder blickdicht ist? Jemand Erfahrung?Wie lang sollten die Restäste am Stamm nach dem Rückschnitt mindestens sein?Wieviele Jahre kann man denn so eine Hecke halten, wenn die Stämme immer dicker werden? Muss die dann irgendwann raus? Es soll schließlich keine Stammpalisadenwand werden.
Re:Hainbuchenhecke nervt - was tun?
Mehltau ist der übliche Begleiter von Hainbuchenhecken. Meines Erachzens ist nicht etwa eine etwaige Bodentrockenheit die Ursache, sondern die der Luft/des tempörären Kleinklimas. So auch bei Rosen.Die spezifischen Nachteile von Hainbuchenhecken sind a) Verkahlung im unteren Bereich (kann man nur beheben durch radikalen Rückschnitt und erneuten Aufbau der Heckenform. Unten breiter als oben)b) mindestens zweimaliges Trimmen (Frühjahr und Mitte/Ende Juli = Johannistrieb) mit bei großen Hecken nicht zu unterschätzender Entsorgung.c) PilzinfektionenDa die Hecke recht alt ist und breitflächig verwurzelt sein dürfte, würde ich nach dem Rückschnitt nicht düngen. Die breite Wurzelmasse gleicht den Rückschnitt recht schnell wieder aus. Allerdings würde ich eine sehr gute Wasserversorgung sicherstellen.Der Rasen wird in Heckennähe immer recht schlecht wachsen. Da helfen nur wässern und düngen.
Re:Hainbuchenhecke nervt - was tun?
Die Wurzelmasse wird teilweise absterben, wenn sie nicht mehr wie gewohnt mit Nährstoffen versorgt wird. Nährstoffe kann sie aber wegen der fehlenden Blattmasse weniger aufbauen - es ist also nötig, dass sie schnell wieder durchtreibt. Und genau dabei helfen Dünger und Wasser.Und Mehltau als generelles Problem von Hainbuchen zu bezeichnen - da kann ich nicht zustimmen. Ich kenne einfach zu viele Hecken, denen man nichts ansieht. Mehltau ist natürlich auch ein Kleinklimatisches Problem - aber eben auch Anzeiger von zu großer Trockenheit. Nicht umsonst hat man in trockenen Gartenjahren vermehrt Mehltau, während er in nassen fehlt (kann ich wunderbar an meinem Phlox beobachten - der ersetzt mir quasi den Regenmesser).Voll stimme ich Dir jedoch beim kegelförmigen Schnitt der Hecke zu - das sollte man wirklich beachten.Hainbuchen vertragen einen Rückschnitt tief ins alte Holz - also schneidet soviel, wie es Euch nötig erscheint. Jedoch je "tiefer" ihr geht, desto länger dauert es, bis die Flächen wieder geschlossen sind. Eine Zeit lässt sich da nicht wirklich angeben - hängt vom Boden, Nährstoffen (düngen
), Feuchte und Schnittfleiß ab.Die ersten Jahr lieber 1x mehr - denn bei jedem Schnitt verzweigt sich der Trieb - je häufiger und kürzer man schneidet, desto dichter wird es also.

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Wenn Du ihn in Kognak tauchst, sieht er weiße Mäuse. (Ringelnatz)
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Re:Hainbuchenhecke nervt - was tun?
Dann wäre das stärkere Einkürzen eine exzellente Methode, um den Rasen zu verbessernDie Wurzelmasse wird teilweise absterben, wenn sie nicht mehr wie gewohnt mit Nährstoffen versorgt wird.

Re:Hainbuchenhecke nervt - was tun?
Man kann auch auf der Rasenseite die Wurzeln durch Ausheben einen schmalen Grabens abtrennen und dann eine Wurzelsperre einbauen.Wenn die Hecke unten verkahlt ist, hiflt wohl nur auf Stock setzen.