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Tomatensamen gewinnen (Gelesen 5289 mal)

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garten-werner
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Tomatensamen gewinnen

garten-werner »

Entschuldigt vorab, wenn das die 100000ste Frage zu diesem Thema ist. Leider fehlt mir im Moment die Zeit, wirklich alle Tomatenthreads hier durchzulesen und nach fast einer halben Stunde suche bin ich nicht so Recht fündig geworden.Ich habe eine sehr leckere Tomatensorte und möchte gerne erstmals Samen für das kommende Jahr gewinnen.Könnte mir bitte jemand einen Link zu einem Thread geben, wo eine anfängersichere Anleitung erläutert wird, wie man Samen richtig gewinnt, so von Anfang an?Vielen Dank!!
Wirle Wupp
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Re:Tomatensamen gewinnen

Wirle Wupp » Antwort #1 am:

Kompakt zusammengefaßt bei Prof. Klapprott => hier
Wirle Wupp
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Re:Tomatensamen gewinnen

Wirle Wupp » Antwort #2 am:

Etwas ausführlicher bei unserer Kartoffel: => hier
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Nina
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Re:Tomatensamen gewinnen

Nina » Antwort #3 am:

Ich finde die Methode, die frischen Samen einfach auf Küchenpapier zu schmieren und darauf trocknen zu lassen sehr praktikabel. Das Papier dann einfach direkt beschriften und fertig. :)
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kraut_ruebe
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Re:Tomatensamen gewinnen

kraut_ruebe » Antwort #4 am:

Sortenreines Saatgut von Tomaten vergären und trocknen. - So unkompliziert und schnell gewinnen Sie sauberes Saatgut:quelle: (Vgl. kraut & rüben, Heft 8/96 und im sortenhandbuch von bohl)a) Nur absolut reife bis sehr reife Früchte von möglichst verschiedenen Pflanzen der gleichen Sorte ernten. Die Früchte am Bauch (Äquator) durchschneiden und die Samen (mit Saft) in ein Glas drücken. Die Frucht kann dann selbstverständlich gegessen werden, bei Tomatensalat ist zu viel Flüssigkeit sowieso nicht er-wünscht. Saft mit den schwimmenden Samen maximal drei Tage stehen lassen. Ab und zu umrühren (ideal zweimal täglich). Innerhalb dieser drei Tage wird die gallertartige Masse, welche die Kerne umhüllt, abgebaut. Es findet ein Vergärungsprozess statt, der auch Krankheitskeime abtötet. Auf der Oberfläche des Saftes bildet sich ein weißgrauer Schimmelrasen und die Brühe beginnt zu riechen. Deshalb sollte man den Fermentierungs-prozess draußen (Fenstersims), aber nicht in voller Sonne, vornehmen. Gegen Mücken, Falter, Wespen und Ohrwürmer, die vom Geruch angezogen werden, helfen Fliegengitter, ein übergestülptes Sieb oder luftdurch-lässiger Stoff. Das Glas jedoch nicht dicht verschließen und möglichst auch nicht zu starker nächtlicher Kälte aussetzen. Bei Kälte sollte man die Gläser ins Haus nehmen. Das müssen Sie wissen: Der Vergärungsprozess erfordert, was seine zeitliche Dauer betrifft, ein gewisses Fingerspitzengefühl. Ist es kalt, so dauert die Vergärung etwas länger - vielleicht 4 bis 6 Tage. Ist es warm, so geht es schneller. Vielleicht sind dann nur 2 Tage nötig. Der Saft überreifer und süßer Toma-ten vergärt auch schneller. Deshalb: Sehen Sie sich bei Wärme bereits am 2. Tag die schwimmenden Samen gut an (von unten ins Glas schauen). Sobald nur einige zu keimen beginnen, ist es eigentlich schon zu spät. Man kann aber noch einen Teil der Samen retten, indem alle sofort aus der Flüssigkeit kommen und möglichst schnell (wie unten beschrieben) getrocknet werden. Sind die Samen noch von einer klit-schigen, gallertartigen Masse umgeben, so lässt man sie noch stehen. Dann aber täglich kontrollieren. b) Am (zumeist) dritten Tag füllen Sie das Glas mit Wasser auf und warten bis sich die Samen abgesetzt ha-ben. Dann schütten sie den Schimmel und den größten Teil der Brühe weg und geben die Samen in ein Sieb (Teesieb) mit natürlich kleinerer Maschenweite als die Samen stark sind. Dann die Samen unter einem harten Brausestrahl (Dusche) kalt oder warm (keinesfalls heiß) durchspülen. Sie werden sehen, es bleibt nur abso-lut sauberer Samen übrig. Sieb gut abtropfen lassen (Tuch unterlegen, das die Feuchtigkeit aufsaugt). Der feuchte Samen wird auf Zeitungspapier weitflächig verteilt und an der Luft (ideal wäre ein warmer und tro-ckener Ort, z. B. auf dem Fensterbrett oder auf dem Dachboden) oder in einem beheizten Raum (auf dem Wohnzimmerschrank) getrocknet. Bei feuchter Witterung notfalls mit einem Ventilator nachhelfen. Keinesfalls aber auf die Heizung legen oder (in der Sonne) Temperaturen über 35 Grad aussetzen. Saatgut ab und zu durchmischen. Dann vollkommen abtrocknen lassen, Samen mit den Händen verreiben, daß sie nicht zusam-menkleben, und später kühl und unbedingt trocken (Glas mit Schraubverschluß etc.) lagern. Das Saatgut ist dann etwa drei, bei optimaler Lagerung auch fünf bis sechs Jahre lang keimfähig. Hinweis: Bei Paprika- oder Fülltomaten, die ja innen hohl und daher ohne Saft sind, ist es notwendig dem mit einem Löffel ausgekratzten Samen etwas Wasser oder Fruchtsaft hinzuzufügen. Kleine Obsttomaten las-sen sich zwar auch einzeln auspressen, einfacher ist es jedoch mehrere Früchte mit dem Handrührgerät zu zerkleinern, etwas Wasser hinzuzugeben und die gesamte Masse zu vergären. Da die Schale innerhalb der Vergärungsfrist von drei Tagen noch vorhanden ist, geht man folgendermaßen vor: Die gesamte Masse (Samen plus Saft) nach drei Tagen (je nach Vergärungsgrad) in einen Eimer schütten und diesen mit Wasser auffüllen. Die Samen sinken dabei nach unten. Alles, was über den Samen schwimmt wegschütten. Die sauberen Samen dann in ein Sieb füllen und kräftig abbrausen. Dann auf Papier trocknen.
Liebe Grüße, Angela

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pocoloco
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Re:Tomatensamen gewinnen

pocoloco » Antwort #5 am:

Ich finde die Methode, die frischen Samen einfach auf Küchenpapier zu schmieren und darauf trocknen zu lassen sehr praktikabel.
Sie setzt leider nur eine gewisse Sicherheit voraus, daß man die eine oder andere samenbürtige Seuche nicht hat. Nicht, daß ich nicht für einfache Lösungen zu haben bin, ;D Aber ich unterstelle mal, daß ihr sowieso den Parallelthread gelesen habt. ;) Wer nur mal für ein Folgejahr eine Sorte vermehren will, ist so sicherlich nicht falsch unterwegs, wer allerdings ein paar Lieblingssorten gefunden hat, die er länger erhalten möchte, geht vielleicht besser den "saferen" Weg.
Wer Rechtschreibefehler findet, darf sie gerne behalten.
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Hellebora
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Re:Tomatensamen gewinnen

Hellebora » Antwort #6 am:

Ich habe es jetzt "ordentlich" gemacht, da sind die Samen so pelzig. Bei der "Amateurmethode" sind sie das nicht, oder? Das würde heißen, daß man an der Beschaffenheit der Samen erkennen kann, wie sie gewonnen wurden?
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Wild Bee
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Re:Tomatensamen gewinnen

Wild Bee » Antwort #7 am:

hellebora, ja den unterschied sieht man ;)LG,Lisa
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Hellebora
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Re:Tomatensamen gewinnen

Hellebora » Antwort #8 am:

hellebora, ja den unterschied sieht man ;)LG,Lisa
Fein! Aber wenn ich mich recht erinnere, sahen meine (bei durchaus seriösen Händlern) gekauften immer eher wie meine nach der Amateurmethode gewonnenen aus :-\ .
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Wild Bee
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Re:Tomatensamen gewinnen

Wild Bee » Antwort #9 am:

???im allegemeinen sehn die samen etwas dicker aus,hellebora, es ist ja auch keine verpflichtung om sie zu vergárennicht jeder macht es ,denk ich dan :Dich hatte mit allen samen gute resultaten gegárt oder nicht :DLG, lisa
brennnessel

Re:Tomatensamen gewinnen

brennnessel » Antwort #10 am:

die verschiedenen sorten haben manchmal unterschiedlich aussehende samen. auch die größe ist variabel. wenn sie auf papier getrocknet gewonnen wurden, kann vielleicht mal papier dran kleben. für den eigengebrauch mache ich es deshalb lieber so, weil ich es praktisch finde, gleich eine art "saatband" zur hand zu haben, das ich einfach auf die aussaaterde lege. wegen krankheiten hatte ich damit während der letzten 35 jahre noch nie probleme. andererseits ist auch die vergärmethode keine kunst und man bräuchte das eh nur alle paar jahre mal pro sorte machen. lg lisl
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Elro
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Re:Tomatensamen gewinnen

Elro » Antwort #11 am:

Blöde Frage mal so dazwischen:Gibt es nicht sowas wie eine Liste wo man sofort weiß welche Sorte nicht kreuzungsgefährdet ist?Ich habe so viel zu tun gehabt mit meinen vielen Tomaten daß ich ganz vergessen habe die Blüten zu schützen ::)Es wäre doch toll wenn man nun wüßte ob die eine oder andere Sorte sich nicht verkreuzen würde.Aber bestimmt gibts das nicht.
Liebe Grüße Elke
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Wild Bee
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Re:Tomatensamen gewinnen

Wild Bee » Antwort #12 am:

die verschiedenen sorten haben manchmal unterschiedlich aussehende samen. auch die größe ist variabel. wenn sie auf papier getrocknet gewonnen wurden, kann vielleicht mal papier dran kleben. für den eigengebrauch mache ich es deshalb lieber so, weil ich es praktisch finde, gleich eine art "saatband" zur hand zu haben, das ich einfach auf die aussaaterde lege. wegen krankheiten hatte ich damit während der letzten 35 jahre noch nie probleme. andererseits ist auch die vergärmethode keine kunst und man bräuchte das eh nur alle paar jahre mal pro sorte machen.lg lisl,
lisl, aus was oder mit was machst du das saatband?vileicht eine gute ideeobwohl bei mir nog nichts ist dran kleben geblieben ;)ich denk pur glúckLG,lisa
brennnessel

Re:Tomatensamen gewinnen

brennnessel » Antwort #13 am:

aus was oder mit was machst du das saatband?vileicht eine gute ideeobwohl bei mir nog nichts ist dran kleben geblieben
ich nehme küchenrolle oder anderes saugfähiges papier, Lisa! die frisch aus der frucht genommenen samen mit dem glibber herum bleiben da schon kleben!
pocoloco
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Re:Tomatensamen gewinnen

pocoloco » Antwort #14 am:

Blöde Frage mal so dazwischen:Gibt es nicht sowas wie eine Liste wo man sofort weiß welche Sorte nicht kreuzungsgefährdet ist?Ich habe so viel zu tun gehabt mit meinen vielen Tomaten daß ich ganz vergessen habe die Blüten zu schützen ::)
Hallo Elro,im Grunde kannst Du das auch ganz einfach selber feststellen. Ich habe mich da auch bis zum Saatgutseminar ziemlich padelig angestellt, aber nun ist es mir dann auch klar geworden:Tomatenblüte mit Griffel.jpgTomatenblüte ohne Griffel 04.jpgWie Du siehst, steht bei einigen Tomatensorten in der Mitte der Blüte der Stempel heraus, bei anderen Sorten nicht. Erstere Letztere sind eher geschützt, letztere erstere betreiben leider keinen sa*v*er sex. ;D Das kann aber auch mal an der einzelnen Pflanze variiren, eine Sorte, die zum freistehenden Griffel neigt, kann durchaus mal Blüten entwickeln, die "safe" sind oder umgekehrt. Dennoch ist auch diese Unterscheidung nur bedingt hilfreich, wenn nämlich eine beißwürtige Hummel daherkommt und in ihrem Nektarrausch nicht genug bekommen kann, wird sie Dir u.U. die Blüte aufbeißen, und eine Fremdbestäubung verursachen. Aber i.a.R. reicht sie Unterscheidung anhand des Blütenbildes. Wenn man dann hinterher bei der Folgeanzucht noch das Sortenbild im Kopfe hat und vielleicht erkennt, ups, hier stimmt vielleicht wirklich etwas nicht...... . Daher vertrete ich mittlerweile auch im Zeitalter der Digis die Ansicht, daß es nicht verkehrt ist, sich von den Sorten einige aussagekräftige Bilder zu machen, damit man hinterher auch mal Material hat, zu vergleichen. D.h. ein Blütenbild, eines der unreifen, eines der reifen Frucht, eines der Blätter und ein Bild einer quer (zu den Fruchtkammern)aufgeschnittenen Frucht.Aber das soll bitte jeder selber entscheiden, ich gebe nur Ideen weiter, wie man es auch machen könnte. Und diese Maßnahmen tun meist nicht weh. ;D ;D ;D
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